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Altern als Chance - Alexianer Krankenhaus GmbH

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t i t E l k U r z n ot i E r t<br />

Jugend trifft<br />

Erfahrung<br />

Im Mentorennetzwerk JutE helfen Ältere<br />

Jüngeren beim Start in die Schule<br />

Bereits in der Grundschule können viele Kinder das Lerntempo<br />

nicht halten. Bei der hohen Anzahl von Schülern je Klasse ist eine<br />

individuelle Förderung jedoch nicht immer möglich. Abhilfe leistet<br />

in Aachen seit Juli 2008 das Mentorennetzwerk JutE (Jugend trifft<br />

Erfahrung). In Trägerschaft des Caritasverbandes Aachen und des<br />

Vereins zur Förderung des Ehrenamtes begleiten 65 ehrenamtliche<br />

Mentoren Schüler an 23 Grundschulen. Die von der persönlichen<br />

Beziehung getragene Begleitung erfolgt in enger Abstimmung mit<br />

dem Klassenlehrer während oder parallel zum Unterricht, während<br />

der Hausaufgabenbetreuung oder im betreuten Nachmittag beim<br />

Lesen, Schreiben und Rechnen.<br />

Lernen mit allen Sinnen<br />

Gisela Brettschneider, vor ihrer Pensionierung Verlagsmitarbeiterin,<br />

ist von Anfang an dabei. 2009 lernt sie die siebenjährige Sara kennen,<br />

die aus Somalia nach Aachen gekommen ist. Sara kann kaum<br />

ein Wort Deutsch und kann dem Unterricht nicht folgen. Die Schulleiterin<br />

wendet sich mit dem Einverständnis von Saras Mutter an<br />

JutE. Zwei­, dreimal wöchentlich ist Gisela Brettschneider nur für<br />

Sara da. Gemeinsam besuchen beide den Wochenmarkt. Die Mentorin<br />

zeigt Sara Kartoffeln und Gurken, mit denen im Unterricht<br />

gerechnet wird. Im Aachener Tierpark lernt Sara die Tiere kennen,<br />

von denen sie in Sachkunde zum ersten Mal gehört hat. Wenn Sara<br />

wissen will, was „wütend sein“ bedeutet, stampft ihre Mentorin<br />

auf den Boden. Das Lernen mit allen Sinnen zeigt Erfolg: Nach drei<br />

Jahren Förderung spricht Sara fließend Deutsch und schreibt gute<br />

Noten.<br />

„Zusammen wachsen – Bildungspatenschaften stärken, Integration<br />

fördern" unter diesem Motto durften Sara und ihre Mentorin im<br />

Sommer 2010 sogar stellvertretend für JutE einen Preis des Bundesministeriums<br />

für Migration, Flüchtlinge und Integration entgegennehmen.<br />

Eine Evaluationsstudie der Katholischen Hochschule<br />

Aachen bestätigt den Erfolg von JutE. Die Stadt Aachen erteilte das<br />

Prädikat „Familienfreundlich“.<br />

Gut organisiert<br />

Die Diplom­Sozialpädagogin Andrea Klug­Beißmann und die<br />

Diplom­Sozialarbeiterin Jessica Weigand organisieren und unterstützen<br />

die ehrenamtliche Hilfe. Sie überprüfen die Freiwilligen<br />

auf sehr gute Deutschkenntnisse, die Bereitschaft zur Weiterbildung<br />

und auf ein positives polizeiliches Führungszeugnis. Sie<br />

koordinieren auch die Kontakte zu den Schulen. Drei bis fünf<br />

Wochenstunden müssen die Mentoren aufbringen, im Kontakt<br />

mit dem Kind sowie in Vorbereitungsgesprächen, Unterrichtsbesuchen<br />

und regelmäßigen Austauschtreffen.<br />

Die Einbindung der Mentoren in ein Netzwerk dient auch ihrer<br />

Anerkennung. Und: JutE ist „Chefsache“. Die Schulrektoren selbst<br />

fragen die ehrenamtliche Hilfe an. Wenn möglich stellt die Schule<br />

einen eigenen Raum zur Verfügung. Alle vom Klassenlehrer empfohlenen<br />

Unterrichtsmaterialien werden gestellt, die Fahrtkosten<br />

werden erstattet, und für eine Haftpflichtversicherung ist gesorgt.<br />

JutE bietet den Mentoren kostenlose Schulungen an. Durch regelmäßige<br />

Reflexionsrunden, aber auch bei Stadtführungen und<br />

Feiern kommen die Mentoren untereinander in Kontakt.<br />

Um das Angebot von JutE auch nach der ausgelaufenen Anfangsfinanzierung<br />

durch die Aktion Mensch weiterführen zu können,<br />

übernehmen derzeit 15 erfahrene Ehrenamtler das Anlernen der<br />

„Neuen“. Gisela Brettschneider wirbt für die gute Sache: „Es wäre<br />

schön, wenn sich noch mehr Mentoren melden würden!“<br />

Text: Kristof von Fabeck-Volkenborn<br />

Weitere Informationen: www.jute­aachen.de<br />

aufge-lesen<br />

Pilgern auf Französisch<br />

von Coline Serreau,<br />

Piper Verlag <strong>GmbH</strong>,<br />

München 2010, 8,95 €<br />

Wer sich mit Pilgerreisen aus­<br />

kennt, weiß, dass sie ungeahnte<br />

Herausforderungen bieten können.<br />

Auch den entfremdeten<br />

Geschwistern Clara, Claude und<br />

Pierre ergeht es nicht anders.<br />

Sie raffen sich zudem nicht<br />

freiwillig dazu auf, gemeinsam<br />

einen Teil des Jakobsweges<br />

zu gehen. Aber: Ohne diese<br />

Aktion gibt es von der verstorbenen<br />

Mutter nichts zu erben.<br />

Also schließen sie sich einer<br />

geführten Gruppe an. Dabei<br />

treffen Menschen aufeinander,<br />

wie sie unterschiedlicher nicht<br />

sein könnten.<br />

Demenziell erkrankte Menschen<br />

reagieren im <strong>Krankenhaus</strong><br />

häufig mit Ängsten,<br />

Unsicherheit und Unruhe. Sie<br />

können die Situation nicht einschätzen,<br />

ihre Beschwerden<br />

und Wünsche nicht formulieren<br />

und sich im Klinikalltag<br />

nicht orientieren. Auch Ärzte<br />

und Pflegekräfte sind häufig<br />

Die Geschichte spielt in der<br />

Gegenwart, erzählt wird sie in<br />

meist sehr kurz gefassten Begebenheiten.<br />

Wie groß die Herausforderung<br />

durch das Pilgern<br />

Elektrische zigaretten sind gesundheitsschädlich<br />

krankenhäuser häufig mit<br />

demenzkranken überfordert<br />

Wer glaubt, dass elektrische<br />

Zigaretten die Gesundheit nicht<br />

gefährden und den Weg zum<br />

Nichtrauchen erleichtern, liegt<br />

f<strong>als</strong>ch. Die Bundeszentrale für<br />

gesundheitliche Aufklärung<br />

(BZgA) teilte Ende 2011 mit,<br />

dass auch hier krebserregende<br />

Stoffe enthalten sind.<br />

überfordert. Der stressige Klinikalltag<br />

und die mangelnden<br />

Kenntnisse und Erfahrungen<br />

im Umgang mit Betroffenen<br />

erschweren die Behandlung.<br />

Das soll sich in Zukunft ändern.<br />

Immer mehr bundesweite Projekte<br />

und Initiativen fördern<br />

das Demenzfreundliche Kran­<br />

für jeden Einzelnen tatsächlich<br />

ist, kann der Leser aus den<br />

aneinandergereihten Dialogen<br />

lediglich erahnen. Zwischendurch<br />

bietet das Buch etwas zu<br />

oberflächliche Betrachtungen,<br />

die kritische Zusammenhänge<br />

zwischen institutionellen, religiösen<br />

Bedingungen und dem<br />

Pilgern an sich herstellen wollen.<br />

Vorteil ist, dass der Leser<br />

zwischendurch eigenen Gedanken<br />

oder Erinnerungen an Pilgererfahrungen<br />

nachhängen<br />

kann, ohne den Anschluss zu<br />

verlieren. Hat sich der Leser<br />

mit dem Schreibstil der Autorin<br />

angefreundet, liest sich<br />

das Buch recht kurzweilig und<br />

amüsant.<br />

„Die benutzten Kartuschen<br />

enthalten häufig neben dem<br />

Suchstoff Nikotin auch andere<br />

gesundheitsschädigende Substanzen.<br />

Deshalb ist vom Konsum<br />

der E­Zigarette abzuraten“,<br />

sagte BZgA­Direktorin<br />

Professor Dr. Ursula Pott.<br />

19<br />

So oder so, es findet sich ein<br />

überraschendes Ende, auch<br />

wenn es eigentlich nicht anders<br />

zu erwarten war. Das Pilgern<br />

bringt Veränderung mit sich<br />

und bahnt letztlich den Weg<br />

zur Versöhnung zwischen den<br />

Geschwistern. Fazit: Eine etwas<br />

andere Geschichte über das Pilgern,<br />

die sich durchaus zu lesen<br />

lohnt.<br />

Text: Heike Christmann<br />

Wer sich das Rauchen abgewöhnen<br />

möchte, findet im<br />

Internet hilfreiche Tipps unter:<br />

www.rauchfrei-info.de<br />

Foto: horuspower / www.fotolia.com<br />

kenhaus. Nähere Informationen<br />

bietet die Internetseite der<br />

Deutschen Alzheimer Gesellschaft:<br />

www.deutsche-alzheimer.de

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