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Juni bis Oktober 2007 SKULPTUREN landschaft - Skulptur Projekte ...

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MeIn lIeBer doM My dear cathedral<br />

die Kathedrale als raum öffentlicher und privater deutung the cathedral as a<br />

space with public and private Meaning<br />

SA 7.7.07,<br />

16 – 18 Uhr,<br />

Metropolis Kino,<br />

Berliner Platz 38<br />

Sat 7 July <strong>2007</strong>,<br />

4 – 6 p.m.,<br />

Metropolis Cinema,<br />

Berliner Platz 38<br />

Prof. Dr. Reinhard Hoeps<br />

Katholisch-Theologische<br />

Fakultät, Westfälische<br />

Wilhelms-Universität<br />

Münster<br />

Prof. Dr. Reinhard Hoeps<br />

Department of Catholic<br />

Theology, Westfälische<br />

Wilhelms-Universität<br />

Münster<br />

So selbstverständlich die Kirche das Stadtbild deutscher<br />

Städte prägt, so vielfältig sind ihre Funktionen: Gotteshaus,<br />

Tourismusmagnet, Ort der Stille. Solche – teils öffentlichen,<br />

teils eher privaten Funktionen – werden meist an Bedeutungen<br />

geknüpft, die man dem Kirchenbau abliest. Kein<br />

anderes Bauwerk einer Stadt ist so sehr der Frage nach seiner<br />

Bedeutung ausgesetzt wie etwa der Dom, zumal dann,<br />

wenn er ein gotischer ist. Die Deutungen sind um so vielfältiger<br />

und widersprüchlicher, je prominenter das Kirchengebäude<br />

teilhat an der urbanen Gesellschaft. Die Kathedrale ist<br />

ein Bild aus den Sedimenten ihrer Deutung. Ein Gang durch<br />

exemplarische Schichten solcher Erfahrungen und Deutungen<br />

erprobt das integrative Vermögen des Kirchenraumes<br />

und wirft ein Licht auf seine theologisch-liturgische Bestimmung.<br />

It is natural that churches should be such a prominent<br />

feature of German cities in view of their manifold functions,<br />

including house of worship, tourist attraction, and place of<br />

silence. These functions – partly public, partly private – are<br />

usually associated with meanings that can be read from the<br />

church building itself. In fact, no other structure in the city<br />

is subject to the question of meaning as is the cathedral,<br />

especially if it is a gothic one. The more prominently a church<br />

building figures in an urban society, the more diverse and<br />

contradictory the interpretations of it will be. The cathedral is<br />

an image that stems from the sediments of its interpretation.<br />

A journey through exemplary layers of such experiences and<br />

interpretations will test the integrative abilities of the architectural<br />

space of the church and shed light on its theological<br />

and liturgical purpose.<br />

was Kann, was soll dIe Kunst IM öffentlIchen<br />

rauM? what can, and what should,<br />

art In PuBlIc sPace achIeVe?<br />

Die Frage nach der „Kunst im öffentlichen Raum“ führt<br />

rasch zu einer weiteren Frage: Was heißt eigentlich<br />

„öffentlicher Raum”? Es liegt zunächst nahe, diesen<br />

Ausdruck topologisch zu deuten: Der öffentliche Raum<br />

wäre demnach der allgemein zugängliche und daher<br />

von beliebigen Individuen für beliebige Zwecke nutzbare<br />

Raum. Nur lässt eine solche Bestimmung offen,<br />

was Kunst in diesem öffentlichen Raum kann oder<br />

soll. Ist sie nur in diesem topologischen Sinne öffentlich<br />

(= sie steht draußen herum) oder ist sie öffentlich<br />

auch in einem inhaltlichen oder funktionalen Sinn?<br />

Hat sie eine „öffentliche Funktion”, eine „öffentliche<br />

Aufgabe” oder gar einen „öffentlichen Auftrag”?<br />

Sofern diese Frage überhaupt gestellt wird, wird sie<br />

durchweg negativ beantwortet. Schon die Rede von<br />

einem „öffentlichen Auftrag” provoziert Misstrauen<br />

und Abwehr. Einerseits soll Kunst frei sein! Sie soll<br />

nur ihren eigenen Gesetzen gehorchen und nicht zur<br />

öffentlichen Funktionsträgerin degradiert werden!<br />

Andererseits ist schwer zu sehen, welches denn die<br />

Inhalte sein könnten, die eine öffentliche Kunst vertreten<br />

oder vermitteln sollte. Ein öffentliches Anliegen<br />

(im Sinne von: gemeinsames Projekt) ist in der modernen<br />

Gesellschaft nicht mehr in Sicht. Damit scheint<br />

die topologische Bestimmung von „öffentlicher Raum”<br />

die einzig mögliche zu bleiben. Wenn dies aber zutrifft,<br />

dann ergibt sich die Konsequenz, dass die „Kunst im<br />

öffentlichen Raum“ in einem essentiellen Sinne funktionslos<br />

ist. Questions about art in public space quikkly<br />

lead to another, more fundamental question: what<br />

exactly is public space? Perhaps the most obvious<br />

answer is to interpret the term topologically, defining<br />

public space as space that, being generally accessible,<br />

can be used by anyone for any purpose. However,<br />

this definition does not address the question of what<br />

art in this public space can, or should, achieve. Is art in<br />

public space only public in this topological sense (i.e.<br />

it is located outdoors), or is it also public in terms of<br />

SA 14.7.07,<br />

16 – 18 Uhr,<br />

Metropolis Kino,<br />

Berliner Platz 38<br />

Sat 14 July <strong>2007</strong>,<br />

4 – 6 p.m.,<br />

Metropolis Cinema,<br />

Berliner Platz 38<br />

Prof. Dr. Kurt Bayertz<br />

Philosophisches Seminar,<br />

Westfälische Wilhelms-<br />

Universität Münster<br />

Prof. Dr. Kurt Bayertz<br />

Department of Philosophy,<br />

Westfälische<br />

Wilhelms-Universität<br />

Münster<br />

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