Pressedossier - Maison de la France
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Frankreichs Nordosten<br />
Nord-Pas <strong>de</strong> Ca<strong>la</strong>is<br />
Louvre Dependance in Lens - Nordfrankreich<br />
Das berühmte Louvre-Museum in Paris erhält eine Zweigstelle mitten im Herzen<br />
<strong>de</strong>s Nord–Pas <strong>de</strong> Ca<strong>la</strong>is. Als Standort wur<strong>de</strong> die Stadt Lens südlich <strong>de</strong>s<br />
Großraums Lille auserkoren. Anfang Dezember 2012 wird das Haus seine<br />
Pforten öffnen. Die Gestaltung <strong>de</strong>s 127 Millionen teuren Projekts übernahm das<br />
japanische Architekturbüro SANAA, das schon das MOMA in New York o<strong>de</strong>r die<br />
ETH in Lausanne baute. Insgesamt wer<strong>de</strong>n fünf Gebäu<strong>de</strong> errichtet, die mit <strong>de</strong>m<br />
umliegen<strong>de</strong>n Naturpark im Eink<strong>la</strong>ng stehen, <strong>de</strong>n die Landschaftsarchitektin<br />
Catherine Marbach gestaltet. Die Inneneinrichtung obliegt <strong>de</strong>m Innen<strong>de</strong>signer<br />
Adrien Gardière. Der gesamte Komplex wird sehr mo<strong>de</strong>rn und hell gebaut mit<br />
<strong>de</strong>m Label HQE (Haute Qualité Environnemental). Die Auszeichnung steht für<br />
Nachhaltigkeit und so wird eine <strong>de</strong>r vielen Maßnahmen die Geothermik sein.<br />
Dezentralisierung <strong>de</strong>s französischen Kulturerbes<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Dezentralisierung Frankreichs sollen unter an<strong>de</strong>rem auch Kulturschätze<br />
nicht nur in Paris verfügbar sein. Die Regionen erhalten diesbezüglich mehr Kompetenzen<br />
und sollen die Gelegenheit erhalten, Kunst vor Ort zu präsentieren. 2003 kandidierte<br />
Lens neben Städten wie Lyon und Montpellier für die gep<strong>la</strong>nte Zweigstelle <strong>de</strong>s Louvre-<br />
Museums in Paris. Im November 2004 befürwortete das Kulturministerium die<br />
Kandidatur, die Lens wegen <strong>de</strong>r guten Erreichbarkeit, <strong>de</strong>m großen Besucherpotenzial<br />
sowie an<strong>de</strong>ren entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Faktoren gewann. Damit konnte die Baup<strong>la</strong>nung auf<br />
einem ehemaligen Zechengelän<strong>de</strong> beginnen. 2010 ging es in die eigentliche Bauphase,<br />
die bis Herbst 2011 dauerte. Den Bau können Besucher fortan im Projekthaus per<br />
Vi<strong>de</strong>okamera verfolgen o<strong>de</strong>r sie können auch direkt die Baustelle besichtigen. Ab En<strong>de</strong><br />
2011 richtet man die Museographie ein, damit <strong>de</strong>r Louvre-Lens im Dezember 2012 in<br />
Betrieb gehen kann.<br />
Ein leichter Gebäu<strong>de</strong>komplex in monumentalem Ausmaß und seine Macher<br />
Bei <strong>de</strong>r Bauvergabe hat man das Architekturbüro SANAA aus Japan berücksichtigt.<br />
Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa zeichnen unter an<strong>de</strong>rem für das MOMA in New York,<br />
die Designerschule Zollverein in Essen o<strong>de</strong>r die ETH Lausanne verantwortlich. Der<br />
Louvre-Lens soll aus fünf f<strong>la</strong>chen Gebäu<strong>de</strong>n bestehen und inmitten eines Parks liegen,<br />
<strong>de</strong>n die Landschaftsarchitektin Catherine Marbach gestaltet. Die Architektur <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong><br />
ist beschei<strong>de</strong>n gep<strong>la</strong>nt - mit viel Aluminium und G<strong>la</strong>s. Einerseits um die Kunstwerke in<br />
natürlichem Licht betrachten zu können, an<strong>de</strong>rerseits um das Gebäu<strong>de</strong> offen zu<br />
gestalten, damit ein entspannter Ort <strong>de</strong>s F<strong>la</strong>nierens entsteht. Man wollte keinesfalls <strong>de</strong>n<br />
Louvre in Paris kopieren, umso mehr wollte man eine leichte Konstruktion schaffen, die<br />
immerhin auf 17.000 Quadratmetern steht und sich mit <strong>de</strong>m Label HQE (Haute Qualité<br />
Environnemental) nachhaltig in die Natur einfügt. Die Inneneinrichtung und<br />
Museographie betreut <strong>de</strong>r junge Designer Adrien Gardière, <strong>de</strong>r in namhaften Museen wie<br />
<strong>de</strong>m Ägyptischen Nationalmuseum in Kairo o<strong>de</strong>r auch im Louvre in Paris Erfahrungen<br />
sammeln konnte.<br />
Meisterhafte Ausstellungen<br />
Rund 230 wichtige Werke, darunter De<strong>la</strong>croix’ „La Liberté guidant le peuple“ („Die<br />
Freiheit führt das Volk“) – das Revolutionsbild schlechthin, wer<strong>de</strong>n chronologisch in einer<br />
Dauerausstellung in <strong>de</strong>r „Galerie du temps“ zu sehen sein. In <strong>de</strong>r „Galerie temporaire“<br />
sollen hingegen alle 6 Monate Wechse<strong>la</strong>usstellungen stattfin<strong>de</strong>n. Die erste<br />
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