Jahresbericht 2002 - schule.at

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Jahresbericht 2002 36 Rieger-Hauptschule Hartberg Projekt Alkohol Alkohol ist ein brandaktuelles Thema für viele in unserer Altergruppe. Jeder möchte schließlich schon einmal „besoffen“ gewesen sein, um wirklich als „cool“ zu gelten. Was ist dran an der Volksdroge Nummer 1? Wir, die 4v Klasse, wollten es genauer wissen und starteten daher das Projekt „Alkohol“ , um mehr darüber zu erfahren. Von Jänner bis April befassten wir uns in der Gegenständen Deutsch , Mathematik, Biologie, Religion, Bildnerische Erziehung, Hauswirtschaft und Informatik ausführlich mit dieser Thematik. In Biologieunterricht wurden folgende Themen behandelt: Wie wird Alkohol hergestellt? Welche geschichtliche Entwicklung nahm Alkohol? Was passiert im Körper bei Genuss von Alkohol? Welche Folgen physischer und psychischer, aber auch sozialer Art bringt Alkoholkonsum mit sich? Im Biologieunterricht wurden folgende Themen behandelt. Im Fachgegenstand Deutsch konnten wir unsere Standfestigkeit gegenüber dem Gruppendruck mit Hilfe von Rollenspielen beweisen. Gemeinsam Sucht; weiteres suchten wir nach Präventionsmöglichkeiten. Im Gegenstand Bildnerische Erziehung beschäftigten wir uns damit, dass die Werbungen Alkoholkonsum wesentlich beeinflusst. Dem jungen Menschen wird vorgegaukelt, dass Alkoholgenuss das Leben positiv beeinflusst. Nach der Analysierung der Werbeplakate stellten wir „Anti - Alkohol- Werbeplakate“ her. Der Besuch in einer Suchtberatungsstelle zeigt uns sehr realistisch, mit welchen Problemen Betroffene zu kämpfen haben und wie schwer es ist, aus diesem Teufelskreis auszubrechen, um dann den Alkohol für immer entsagen zu müssen. Es muss schrecklich sein, so etwas zu erleben. Allein dieser Gedanke lässt uns für die Zukunft stark werden, bei Alkohol „Nein“ sagen zu können. Wir wollen die Ergebnisse un- Bier Wein Rum seres Projektes einem möglichst breiten Publikum vermitteln. Wir scheuten daher keine Mühe und präsentierten unsere Arbeit folgendermaßen: • Eine Ausstellung in der Schule • Verkauf eines „Rezeptbüchleins“ MOTTO: „Auch ohne Alkohol kann man coole Drinks mixen“ • Eine alkoholfreie „Bar“ am Elternsprechtag • Erstellung einer eigenen Homepage
Bier Wein Rum Jahresbericht ALKOHOL ??? W as sich meine Freunde wohl ausgedacht haben?? Immerhin ist es mein 16. Geburtstag. Vielleicht eine tolle Party?? Aber wieso ausgerechnet im Stadtpark?? Das ist komisch. Na ja, wird schon toll werden, so wie ich meine Freunde kenne. Die haben immer total witzige Einfälle. Rauf aufs Moped und ab zum Park. Aber was soll denn das?? Niemand da?? Wenn die mich verarscht haben, aber dann! Gut, dann gehe ich eben mal ein Stückchen weiter. Da vorne sitzen sie ja. „Hallo!“, rufe ich ihnen zu, aber sie scheinen mich nicht zu registrieren. Was haben die bloß? „Hallo!“, versuche ich es noch einmal, aber vergebens, die bemerken mich nicht. Doch da steht Martin auf und kommt auf mich zu. Oh nein, nicht schon wieder! Der ist ja total „dicht“. Igitt, diese „Alk- Fahne“, die ihm vorausweht! Eklig! Und nicht nur er, auch alle anderen sind schon „zu“. „ Willst du auch einen Schluck?“, fragen sie mich! Sie kommen auf mich zu und halten mir eine Bierflasche hin, Dann singen sie so etwas Ähnliches wie „Happy Birthday“ !! Dabei müssen sie achten nicht umzufallen. Sie haben einen riesigen Spaß, aber ich nicht. Ich möchte an meinem Geburtstag auch mal Spaß ohne Alk haben, zumindest ohne völlig betrunken zu sein. Aber das denen heute noch zu sagen, ist sinnlos. Ich gehe besser. ! ! A L K O H O L ! ! In letzter Zeit hört man in der Zeitung oder im Fernsehen oft von Jugendlichen, die Probleme mit Alkohol haben. Aber warum? Warum sind Jugendliche oder auch Erwachsene nicht klüger? Warum muss eine lustige Party oft im Krankenhaus enden? Alkohol - Volksdroge Nummer1. Dieser Ausdruck stimmt. Denn auf jeder Feier und auf jedem kleineren Fest wird Alkohol ausgegeben. Das Schlimme daran ist, es stört niemanden, wenn Erwachsene oder Jugendliche betrunken sind. Niemand hält das für besonders schlimm. "Ein kleiner Rausch macht ja nichts, den muss ja jeder einmal erleben". Das sind die schlauen Sprüche der Erwachsenen. Denn nicht selten werden Jugendliche nicht von gleichaltrigen Freunden, sondern von Erwachsenen zum Trinken aufgefordert, zum Beispiel bei Familienfesten. Aber das ist ja noch nicht wirklich so schlimm, einen Rausch hält ja jeder aus. Aber was ist, wenn Menschen öfter zum Alkohol greifen, und sich jeden Tag betrinken? Nur weil sie ein Problem ha- Jahresbericht 2002 Rieger-Hauptschule Hartberg ben, das sie nicht lösen können? Zumindest denken sie das! Denn die meisten dieser Probleme lassen sich schon durch ein einfaches Gespräch beheben. Aber die Betroffenen wollen es ja nicht , sie denken, der Alkohol löst das Problem schon. Auch die Ausrede mit dem Gruppenzwang finde ich nicht richtig. Denn jeder muss selbst wissen, was und wie viel sein Körper aushält. Natürlich wird in einer Gruppe mehr Alkohol getrunken als man alleine trinken würde, weil es einfach mehr Spaß macht, aber trotzdem kann jeder nein sagen. Echte Freunde akzeptieren das auch. Wenn man in einer Gruppe nur dann respektiert wird, wenn man ordentlich was verträgt, sind das die falschen Freunde. Mit solchen geht man ja schon mit dem Ziel sich zu betrinken auf eine Party. Bei diesen Menschen ist es keine Seltenheit, wenn sie im Krankenhaus landen. Aber denen ist das ja egal, die erholen sich wieder und saufen weiter. Ich finde, diese Menschen haben ernste Probleme und man sollte ihnen schnell helfen. Wenn man erst einmal in diesem Teufelskreis hängt, kommt man nur schwer los. Viele Jugendliche, die nur zum Alkohol greifen, um cool zu sein, finde ich einfach dumm. Denen geht es meistens gut, und sie zerstören ihr Leben selbst. © Semmler Christina 37
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