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FORUM WARE - DGWT

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<strong>WARE</strong>NKUNDE<br />

Geldflüsse im Ökobonusmodell aus volkswirtschaftlicher Sicht bei einer 30 % MW-Zielquote 12<br />

Zusammenfassend handelt es sich beim vorgeschlagenen Ökobonusmodell um keine allgemeine Verpackungsabgabe<br />

oder gar Steuer auf Einweggetränkeverpackungen, wie dies fälschlicherweise in manchen<br />

Medien dargestellt wurde, sondern um ein unternehmensbezogenes Bonus-Malus System für Getränkeverpackungen<br />

zur Erreichung der Wahlfreiheit für KonsumentInnen. 13<br />

Ziel ist nicht, eine Mehrwegquote von 100 % zu erreichen, sondern den herrschenden Einwegtrend zu stoppen<br />

bzw. umzukehren und wieder aus ökologischer Sicht akzeptable Mehrwegquoten zu erreichen. Angesetzt<br />

wird in diesem Zusammenhang beim Einzelhandel, der gerade in Österreich eine Machtposition inne hat und<br />

große Verantwortung darüber trägt, welche Getränke ver- und gekauft werden. Ein möglicher Bonus bzw.<br />

drohender Malus soll Mehrweg attraktiver machen und Lebensmitteleinzelhändler anspornen, mehr Mehrwegprodukte<br />

in das Sortiment aufzunehmen. KonsumentInnen haben letztendlich unter diesem Modell keine<br />

finanziellen Nachteile zu befürchten, sondern bekommen wieder die Möglichkeit, ökologisch und ökonomisch<br />

vorteilhaft einzukaufen, indem Sie sich für Getränke in Mehrwegverpackungen entscheiden.<br />

Ob und inwiefern dieses vorgeschlagene Modell in Österreich zum Einsatz kommt, ist noch fraglich und wird<br />

zurzeit von Befürwortern und Gegnern des Modells heftig diskutiert.<br />

Referenzen<br />

AG Mehrweg: Sicherung und Optimierung der Mehrweg-Getränkeverpackungssysteme in Österreich, Endbericht,<br />

Wien 2010<br />

Arbeiterkammer Österreich: Vortrag von Hochreiter, W., Wien 2010<br />

BCME, Beverage Can Makers Europe: European Can Market Report 2008, http://www.bcme.org/archive.html, vom<br />

27.12.2010<br />

Greenpeace: www.marktcheck.at, Sprinz, C., Getränkeangebot-Markterhebung 2010<br />

IFEU, Institut für Energie- und Umweltforschung: Handreichung zur Diskussion um Einweg- und Mehrweggetränkeverpackungen,<br />

Heidelberg, Juli 2010<br />

Nielsen: Report 2009, http://de.nielsen.com/reports/index.shtml, vom 28.12.2010<br />

Österreichisches Ökologieinstitut: Ökobonusmodell für Mehrweggebinde, http://www.ecology.at/ mehrweg_<br />

2010.htm, vom 27.12.2010<br />

Vogel, G., Pladerer, Ch., Heger, G.: Mehrweg hat Zukunft, Modelle und Modellbausteine zur Steigerung des Einsatzes<br />

von Mehrweggetränkeverpackungen in Österreich, basierend auf einer Analyse von internationalen Erfahrungen,<br />

Abschlussbericht, Wien 2009<br />

* Mag. Mag. Gerhard Heger, Institut für Technologie und Nachhaltiges Produktmanagement, Wirtschaftsuniversität<br />

Wien, Österreich, e-mail: gerhard.heger@wu.ac.at.at<br />

** o. Univ. Prof. Dr. Gerhard Vogel, Vorstand des Instituts für Technologie und Nachhaltiges Produktmanagement,<br />

Wirtschaftsuniversität Wien, Österreich, e-mail: gerhard.vogel@wu.ac.at<br />

12. AG Mehrweg: Sicherung und Optimierung der Mehrweg-Getränkeverpackungssysteme in Österreich, Endbericht,<br />

Wien 2010<br />

13. Österreichisches Ökologieinstitut: Ökobonusmodell für Mehrweggebinde,<br />

http://www.ecology.at/mehrweg_2010.htm, vom 27.12.2010<br />

<strong>FORUM</strong> <strong>WARE</strong> 38 (2010) NR. 1 - 4<br />

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