Kulturbericht 2008 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...
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Glow – Stop<br />
© Axel Zeininger<br />
<strong>Kulturbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
Spielplan<br />
Die Saison 2007/<strong>2008</strong> – die dritte Spielzeit des Balletts der Wiener Staatsoper <strong>und</strong><br />
Volksoper unter der Direktion von Gyula Harangozó – stand unter dem Jahresmotto Jugend<br />
& Familie. Das Ballett konnte dabei auf ein reichhaltiges Programmangebot verweisen:<br />
Choreographien von 16 BallettschöpferInnen wurden an 79 Abenden – 49 in der Wiener<br />
Staatsoper, 30 in der Volksoper Wien – dargeboten. Die erste Premiere in der Wiener<br />
Staatsoper galt der von Ballettdirektor Gyula Harangozó geschaffenen neuen Version des<br />
Tschaikowski-Klassikers Der Nussknacker. Die Zielsetzung war, dieses traditionsreiche<br />
Werk im Sinne seines Librettisten Marius Petipa auf die Bühne zu bringen, wo<strong>für</strong> die Mitwirkung<br />
von Elevinnen <strong>und</strong> Eleven der Ballettschule der Wiener Staatsoper in handlungstragenden<br />
Rollen eine überaus willkommene Voraussetzung war.<br />
So wie Der Nussknacker konnte auch die Premiere von Max <strong>und</strong> Moritz in der Volksoper<br />
Wien „kleine“ wie „große“ Zuschauer gleichermaßen unterhalten. Im Jahr der 175. Wiederkehr<br />
des Geburtstags von Wilhelm Busch wurde von Ferenc Barbay <strong>und</strong> Michael<br />
Kropf eine neue choreographische Fassung des von Edm<strong>und</strong> Gleede zu Musik von Rossini<br />
konzipierten Balletts vorgestellt. Auf Gr<strong>und</strong> der großen Nachfrage mussten kurzfristig<br />
vier Zusatzvorstellungen eingeschoben werden. Im Haus am Ring folgten eine Wiederaufnahme<br />
des Petipa-Klassikers Die Bajadere, der von Vladimir Malakhov <strong>für</strong> das Wiener<br />
Ensemble eingerichtet wurde, <strong>und</strong> vier Gala-Vorstellungen, die mit dem Schattenakt aus<br />
Die Bajadere sowie dem in einer erweiterten Version getanzten Grand Pas aus Paquita klassische<br />
Paradestücke <strong>für</strong> Ensemble <strong>und</strong> Solisten brachten. Dazu kamen an diesen Abenden<br />
als europäische Erstaufführung Glow – Stop von Jorma Elo, das im Jahr 2006 in New York<br />
seine umjubelte Uraufführung erlebte, sowie eine <strong>für</strong> Wien neue Choreographie von András<br />
Lukács. Aus dem übrigen, vorwiegend aus abendfüllenden Stücken bestehenden Repertoire<br />
kann man die Aufführung von Schwanensee am 23. März <strong>2008</strong> hervorheben, die anlässlich<br />
des 70. Geburtstages von Rudolf Nurejew als Festvorstellung über die Bühne ging. Darüber<br />
hinaus wirkte das Ballett in mehr als 150 Opern-, Operetten- <strong>und</strong> Musicalabenden in der<br />
Wiener Staatsoper <strong>und</strong> in der Volksoper Wien mit.<br />
Premieren 2007/<strong>2008</strong><br />
Der Nussknacker (Harangozó/ Wainonen – Tschaikowski), Wiener Staatsoper<br />
28. September 2007<br />
Max <strong>und</strong> Moritz (Barbay/ Kropf – Rossini), Volksoper Wien<br />
10. November 2007<br />
Glow – Stop (Elo – Mozart / Glass), Wiener Staatsoper<br />
11. März <strong>2008</strong><br />
In Your Eyes My Face Remains (Lukács – Glass), Wiener Staatsoper<br />
11. März <strong>2008</strong><br />
Wiederaufnahme 2007/<strong>2008</strong><br />
Die Bajadere (Malakhov/Petipa – Minkus), Wiener Staatsoper<br />
23. Dezember 2007<br />
Kulturvermittlung<br />
B<strong>und</strong>estheater<br />
Das Ballett der Wiener Staatsoper <strong>und</strong> Volksoper setzt seit seiner Zusammenlegung verstärkt<br />
auf gezielte Kulturvermittlung. Im Vordergr<strong>und</strong> steht hier insbesondere der persönliche<br />
Kontakt mit dem Publikum, der im Rahmen von organisierten Gruppenbesuchen<br />
bei Ballettvorstellungen erreicht wurde. Durch dramaturgische Werkeinführungen sowie<br />
Backstage- <strong>und</strong> Trainingsbesuche vor den Vorstellungen konnte das Ballett seinen Gästen<br />
einen spannenden Eindruck vermitteln, wie intensiv <strong>und</strong> vielfältig das Theaterleben abseits<br />
der Bühne aussieht. Dadurch ist es im Laufe dieser Saison gelungen, die Bedürfnisse <strong>und</strong><br />
Wünsche der Ballettgäste zu erfassen, <strong>und</strong> sie in zukünftige Überlegungen zur Förderung<br />
der Publikumszufriedenheit mit einzubeziehen.