Kulturbericht 2008 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...
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Aufgabenbereich des <strong>B<strong>und</strong>esministerium</strong>s im Denkmalschutz<br />
infolge der 2007 beantragten Erweiterung der Altstadt Graz um Schloss Eggenberg war<br />
der Welterbebeauftragte des Ministeriums anwesend. Für die Welterbestätte Fertö/Neusiedlersee<br />
wurden ergänzend zum bereits von der UNESCO approbierten Managementplan<br />
Richtlinien <strong>für</strong> die Behandlung von Bauansuchen entwickelt. Dabei beriet der Vertreter des<br />
Kulturministeriums die Experten.<br />
In Wien-Schönbrunn fand das vierte Treffen der österreichischen Welterbestätten statt,<br />
das dem Erfahrungsaustausch der praktisch mit den Welterbestätten Befassten diente.<br />
Beim Treffen der Arbeitsgruppe der Alpenkonvention zur Erarbeitung von Einreichungen<br />
zum UNESCO Welterbe entsandte das Ministerium einen Experten.<br />
Maßnahmen bei einzelnen Welterbestätten<br />
Für die Welterbestätte Semmeringbahn entstand ein erster Entwurf <strong>für</strong> einen Managementplan,<br />
der die Interessen der Bahn mit jenen der umgebenden Kulturlandschaft abgleichen<br />
wird. Auch die Stadt Salzburg verfasste einen Managementplan.<br />
Die nach den neuen Formatvorschriften überarbeiteten <strong>und</strong> beim Welterbezentrum eingereichten<br />
definitiven Abgrenzungen der Welterbestätten Salzburg, Hallstatt-Dachstein/<br />
Salzkammergut <strong>und</strong> Wien-Schönbrunn wurden bei der 32. Sitzung des Welterbekomitees<br />
beschlossen. Für einzelne Welterbestätten konnten paritätische Finanzierungsmodelle <strong>für</strong><br />
Erhaltungsmaßnahmen entwickelt werden.<br />
Haager Konvention<br />
Das 2. Protokoll zur Haager Konvention über den Schutz von Kulturgütern im Falle bewaffneter<br />
Konflikte sieht ein zwischenstaatliches Komitee vor, in welchem Österreich seit<br />
2005 an der Ausarbeitung von Richtlinien mitwirkt. Im Jahr <strong>2008</strong> fand eine weitere Sitzung<br />
des Komitees in Paris statt. Der Abschluss dieser Arbeiten wird <strong>für</strong> 2009 erwartet.<br />
Im Februar <strong>2008</strong> konnte im Rahmen des internationalen Symposiums Protecting Cultural<br />
Heritage in Times of Armed Conflict die Umsetzung der Haager Konvention <strong>und</strong> des 2.<br />
Protokolls in Österreich präsentiert werden.<br />
Europarat<br />
Eine Vertreterin des <strong>B<strong>und</strong>esministerium</strong>s <strong>für</strong> <strong>Unterricht</strong>, <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Kultur ist Mitglied des<br />
Lenkungsausschusses <strong>für</strong> Kulturerbe <strong>und</strong> Landschaft (CD-PATEP) <strong>und</strong> nahm in dieser<br />
Eigenschaft an der jährlich stattfindenden Sitzung in Straßburg teil.<br />
EU<br />
Eine Vertreterin des Kulturministeriums ist Mitglied des Ausschusses <strong>für</strong> die Ausfuhr <strong>und</strong><br />
Rückgabe von Kulturgütern <strong>und</strong> nahm in dieser Eigenschaft an einer Sitzung in Brüssel<br />
teil.<br />
ICCROM (International Centre for the Preservation and Conservation of<br />
Cultural Property)<br />
ICCROM ist die zwischenstaatliche internationale Fachorganisation der Denkmalpflege<br />
mit Sitz in Rom. Österreich ist durch eine Professorin der Universität <strong>für</strong> angewandte<br />
<strong>Kunst</strong> (Reise- <strong>und</strong> Aufenthaltskosten werden vom Kulturministerium getragen) vertreten,<br />
die anlässlich der letzten Generalversammlung 2005 <strong>für</strong> weitere 4 Jahre in den ICCROM-<br />
Council gewählt wurde.<br />
ICOMOS (International Council on Monuments and Sites)<br />
Diese nichtstaatliche internationale Fachorganisation der Denkmalpflege mit Sitz in Paris<br />
unterhält dort ein Dokumentationszentrum zur Denkmalpflege. Das Kulturministerium<br />
leistet an das ICOMOS-Dokumentationszentrum in Paris einen Mitgliedsbeitrag <strong>und</strong> fördert<br />
das österreichische ICOMOS-Nationalkomitee.<br />
Bei der Erhaltung der österreichischen UNESCO-Welterbestätten hilft ICOMOS bei<br />
Fragen der Erhaltung <strong>und</strong> Veränderung von Städten <strong>und</strong> Kulturlandschaften, die nicht der<br />
Kompetenz des DMSG unterliegen.<br />
<strong>Kulturbericht</strong> <strong>2008</strong><br />
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