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Liebe Kinder! - Reformierte Siebenten-Tags-Adventisten in Österreich

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12<br />

„Du<br />

Narr!“<br />

„Narren“ wollen heute positiv ersche<strong>in</strong>en,<br />

wenn zur Karnevalszeit<br />

herumalbernde Leute durch die Straßen<br />

und Festsäle ziehen.<br />

Im Synonymwörterbuch f<strong>in</strong>den wir<br />

zum Stichwort „Narr“: Clown, Dollmann,<br />

Dummkopf, Hanswurst, Possenreißer,<br />

Schalk, Schelm oder<br />

Spaßmacher. Die Bibel legt uns zwei<br />

Sichtweisen auf den Begriff „Narr“<br />

vor und wir tun gut daran, diese nicht<br />

durche<strong>in</strong>ander zu br<strong>in</strong>gen.<br />

1. Gebrauche es nicht<br />

als Schimpfwort!<br />

Jesus erläutert uns <strong>in</strong> der Bergpredigt,<br />

welche Tiefe das Gebot<br />

„Du sollst nicht töten.“ <strong>in</strong> sich<br />

birgt. (2. Mose 20,13) Wer mit se<strong>in</strong>em<br />

Bruder streitet und ihn beschimpft, der<br />

wird verloren gehen. Der Ausruf „Du<br />

Narr!“ wird im Zusammenhang von<br />

„Nichtsnutz“ genannt und verdeutlicht,<br />

was wir von unserem Bruder halten:<br />

nichts! (siehe Matthäus 5,21.22.)<br />

Verschiedene Bibelübersetzungen<br />

gebrauchen unterschiedliche Begriffe,<br />

z.B. „Dummkopf“ (= Raka, Elberfelder),<br />

„Hohlkopf“ (Simonbibel, Luther<br />

1975) oder „Verrückter“ (Simonbibel),<br />

„Gottloser“ (Menge) „Wahns<strong>in</strong>niger“<br />

(Luther 1975), „Du Schwe<strong>in</strong>“ und „Du<br />

Idiot“ (Übersetzung Klaus Berger und<br />

Christiane Nord).<br />

Stets wird aber ausgedrückt, dass es<br />

um e<strong>in</strong> grundloses Zürnen geht und<br />

e<strong>in</strong> Beschimpfen mit verächtlichen<br />

Ausdrücken.<br />

Was genau daran so furchtbar ist,<br />

dass der Schimpfende und Beleidigende<br />

sich für die Ewigkeit untauglich<br />

macht, erfahren wir im 1. Johannesbrief.<br />

„Wenn jemand spricht: Ich liebe<br />

Gott, und hasst se<strong>in</strong>en Bruder, der<br />

ist e<strong>in</strong> Lügner. Denn wer se<strong>in</strong>en<br />

Bruder nicht liebt, den er sieht, wie<br />

kann er Gott lieben, den er nicht<br />

sieht?“ (1. Johannes 4,20)<br />

Das Verletzen mit Worten, ob kle<strong>in</strong>e<br />

Sticheleien, e<strong>in</strong>e herabsetzende<br />

Bemerkung oder derbe Ausdrücke,<br />

gilt allgeme<strong>in</strong> als normaler Umgang<br />

oder sogar als nötiges Gerangel um<br />

die Karriereleiter zu erklimmen. Doch<br />

Jesus sieht es anders. Das Gebot der<br />

Bruderliebe (1. Johannes 4,21) verbietet<br />

e<strong>in</strong> „Töten mit Worten“. Wir s<strong>in</strong>d<br />

aufgerufen, unsere Zunge mit Gottes<br />

Hilfe zu zähmen, damit sie ke<strong>in</strong> „un-<br />

ruhiges Übel voll tödlichen Giftes“<br />

ist (Jakobus 3,8), sondern „heilsame<br />

Worte“ gesprochen werden (Sprüche<br />

10,32).<br />

2. Menschen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Gefahr,<br />

Narren zu werden!<br />

Wie soll das gehen, wenn wir e<strong>in</strong>ander<br />

nicht so nennen dürfen? Es gibt e<strong>in</strong><br />

Narrentum unter der Menschheit, das<br />

Gott selbst als solches bezeichnet.<br />

Denken wir an den reichen Kornbauern,<br />

der sich auf se<strong>in</strong>er guten Ernte<br />

ausruhen wollte, alles gierig für sich<br />

hortete und Gott vergas.<br />

„Aber Gott sprach zu ihm: Du<br />

Narr! Diese Nacht wird man de<strong>in</strong>e<br />

Seele von dir fordern; und wem<br />

wird dann gehören, was du angehäuft<br />

hast?“ (Lukas 12,20)<br />

Warum nannte Gott den tüchtigen<br />

Bauern e<strong>in</strong>en Narren? Hatte er se<strong>in</strong>en<br />

Bauernhof nicht perfekt im Griff, se<strong>in</strong>e<br />

Arbeiter gut angeleitet und sogar die<br />

Mühe und Kosten auf sich genommen,<br />

die überreiche Ernte gut unterzubr<strong>in</strong>gen?<br />

Mir fallen genug Leute e<strong>in</strong>,<br />

die diesen Bauern sehr loben würden.<br />

Offensichtlich sieht Gott das anders:<br />

„Du Narr!“.<br />

Der Sabbatwächter

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