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Liebe Kinder! - Reformierte Siebenten-Tags-Adventisten in Österreich

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chen. Noch erstaunlicher aber ist es,<br />

dass die wahren Ursachen zum Niedergang<br />

dieser sog. antiken Kulturen<br />

kaum Interesse und Beachtung f<strong>in</strong>den.<br />

Warum können wir das sagen?<br />

Weil gerade unsere Generation sich<br />

<strong>in</strong> derselben Richtung fortbewegt!<br />

Es war im Jahr 2002, als <strong>in</strong> Deutschland<br />

die Prostitution als legale Dienstleistung<br />

anerkannt wurde. Bordelle<br />

können damit öffentlich ihre Dienste<br />

anbieten und Prostituierte werden als<br />

Angestellte oder Gewerbetreibende<br />

als Steuerpflichtige registriert. Damit<br />

ist auch e<strong>in</strong>e weitere Hemmschwelle<br />

gegen den Besuch e<strong>in</strong>es solchen<br />

Etablissements abgebaut. Laut Idea<br />

Spektrum (12. März 2008) gibt es<br />

<strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong>zwischen 400.000<br />

Prostituierte, die e<strong>in</strong>en Tagesumsatz<br />

von 120 Millionen Euro erwirtschaften.<br />

Ke<strong>in</strong> Wunder, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Jahr<br />

(2004) laut Statistik 395.992 Ehen<br />

geschlossen wurden, aber 213.691<br />

geschieden. Ist es Angst vorm Scheitern,<br />

oder der größeren Freiheit wegen,<br />

dass <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong>zwischen<br />

11 Millionen S<strong>in</strong>gles leben und dadurch<br />

mancherorts, vor allem <strong>in</strong> Großstädten,<br />

E<strong>in</strong>personenhaushalte die<br />

Mehrzahl bilden?<br />

Aus den gescheiterten Beziehungen<br />

entstehen dann die sogenannten<br />

Patchworkfamilien. Der Begriff Patchwork<br />

stammt aus der Notzeit, als<br />

man aus alten Stoffresten etwas zusammenflickte,<br />

etwa e<strong>in</strong>en Teppich.<br />

E<strong>in</strong>e Patchworkfamilie besteht aus<br />

Partnern, die geschieden s<strong>in</strong>d und<br />

neben ihren geme<strong>in</strong>samen <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n<br />

noch jeweils <strong>K<strong>in</strong>der</strong> aus früheren<br />

Verb<strong>in</strong>dungen mitbr<strong>in</strong>gen. Man mag<br />

sich vorstellen, welch schwierige Verwandtschaftsverhältnisse<br />

sich daraus<br />

ergeben und welche Unsicherheit für<br />

die <strong>K<strong>in</strong>der</strong>, wo doch gerade für ihre<br />

Entwicklung Sicherheit und Geborgenheit<br />

so nötig s<strong>in</strong>d.<br />

Die Unsicherheit und Orientierungslosigkeit<br />

wird noch wesentlich gesteigert,<br />

wenn Kirchen und Glaubensgeme<strong>in</strong>schaften<br />

statt Wächter über die<br />

gottgegebenen Ordnungen zu se<strong>in</strong>,<br />

selbst e<strong>in</strong>e Patchwork-Religion machen.<br />

Das ist dann der Fall, wenn<br />

christliche und heidnische, moralische<br />

und unmoralische Elemente willkürlich<br />

nach dem hedonistischen Lustpr<strong>in</strong>zip<br />

zusammengefügt werden. Etwa so,<br />

wie es <strong>in</strong> den frivolen Sätzen zum<br />

4<br />

Ausdruck kommt: „Gut ist, was Spaß<br />

macht!“, oder „Kann denn <strong>Liebe</strong> Sünde<br />

se<strong>in</strong>?“ Ist es nicht e<strong>in</strong> Höhepunkt<br />

der Gottferne, wenn Kirchenleitungen<br />

erklären: 1991 erklärte die Ev. Kirche<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Brandenburg, dass Homosexualität<br />

nur ‚e<strong>in</strong> anderer Ausdruck<br />

menschlicher Sexualität’ sei.<br />

*1996 stellte die EKD-Schrift: ‚Mit<br />

Spannungen leben’ die Weichen<br />

für die bundesweite kirchliche Anerkennung<br />

der Homosexualität, wenn<br />

sie ‚ethisch verantwortlich gestaltet<br />

wird.’<br />

*2004 erklärte die Bischofskonferenz<br />

der Vere<strong>in</strong>igten Evangelisch-<br />

Lutherischen-Kirche Deutschlands<br />

(VELKD), dass gleichgeschlechtliche<br />

Lebensgeme<strong>in</strong>schaften kirchlicher<br />

Amtsträger <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>den zulässig<br />

seien, ‚wenn dort diese Form akzeptiert<br />

wird.’ Idea 23. Jan. 08.<br />

Seitdem bekommen gleichgeschlechtliche<br />

Paare, sog. Homoehen,<br />

kirchlichen Segen. Homosexuelle<br />

s<strong>in</strong>d Bischöfe geworden, und <strong>in</strong> Pfarrhäusern<br />

leben homosexuelle Pfarrer<br />

und lesbische Pfarrer<strong>in</strong>nen mit ihren<br />

Partnern zusammen.<br />

Zurück zum<br />

biblischen Vorbild<br />

Am Beg<strong>in</strong>n der Reformation war<br />

Deutschland von Klöstern übersät,<br />

und der ehelose Stand der Priester<br />

und Chorherren, der Mönche und<br />

Nonnen wurde als e<strong>in</strong> Gott wohlgefälliges<br />

Opfer gepriesen und hoch über<br />

die Ehe gestellt. Aber das Gelübde der<br />

Keuschheit wurde von vielen gebrochen,<br />

und was den geistlichen Stand<br />

vor anderen auszeichnen sollte, wurde<br />

Ursache se<strong>in</strong>es Zerfalls. Darum<br />

bekämpfte Mart<strong>in</strong> Luther und mit ihm<br />

die anderen Reformatoren alle Überbewertung<br />

der Ehelosigkeit.<br />

E<strong>in</strong>ige von Luthers Freunden hatten<br />

bereits geheiratet und er wurde von allen<br />

Seiten gedrängt, dasselbe zu tun.<br />

Mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen übriggebliebenen<br />

Klosterbruder hauste er damals <strong>in</strong><br />

dem verödeten August<strong>in</strong>erkloster, litt<br />

oft Mangel und entbehrte der notwendigsten<br />

Pflege. Dennoch wollte er ke<strong>in</strong>en<br />

unbesonnenen Schritt tun. Noch<br />

1524 sagte er: „Me<strong>in</strong> S<strong>in</strong>n ist fern vom<br />

Heiraten, da ich täglich den Tod und<br />

die Strafe e<strong>in</strong>es Ketzers erwarte.“<br />

Nun lebten seit 1523 neun Nonnen<br />

<strong>in</strong> Wittenberg, die dem Kloster<br />

Nimbschen bei Grimma entflohen<br />

waren. E<strong>in</strong>e davon, Kathar<strong>in</strong>a von<br />

Bora, hatte im Haus des Bürgermeisters<br />

und Freund Luthers, Lucas<br />

Cranach, dem Maler, Aufnahme gefunden.<br />

Luther hatte sich bemüht,<br />

sie mit e<strong>in</strong>em Freund zu vermählen,<br />

aber sie lehnte ab. Dann aber ließ<br />

sie ihn wissen, dass sie sich selbst<br />

gern ihm zu eigen geben wollte. Da<br />

entschloss sich Luther rasch, <strong>in</strong> aller<br />

Öffentlichkeit zu heiraten. Der Kurfürst,<br />

der zu den Gästen zählte, überließ<br />

ihnen als Hochzeitsgeschenk das<br />

August<strong>in</strong>erkloster für sieben Jahre als<br />

Freihaus, später samt Hof und Garten<br />

als vererbbares Eigentum. Daraus<br />

machte Käthe e<strong>in</strong> wohnliches Zuhause<br />

für ihre Familie, die vielen Gäste<br />

und Studenten von nah und fern. Die<br />

Mahlzeiten bestritt sie zum großen<br />

Teil mit dem, was sie aus ihrem Garten<br />

und ihrem Hof mit Viehzucht erwirtschaftete.<br />

So hat Käthe Luther durch ihren<br />

praktischen S<strong>in</strong>n, ihre Gastfreundschaft,<br />

aber vor allem damit, dass sie<br />

ihrem Mann jederzeit e<strong>in</strong>e Stütze war<br />

und ihn aufrichtete, wenn er niedergeschlagen<br />

war, sehr zum Gel<strong>in</strong>gen der<br />

Reformation beigetragen.<br />

Mit vielen Worten hat Luther den<br />

Reichtum bezeugt, den er <strong>in</strong> der Ehe<br />

erfahren hat. Oft hat er bekannt, wie<br />

teuer ihm se<strong>in</strong>e Gatt<strong>in</strong> war. Se<strong>in</strong> eigenes<br />

häusliches Glück stand ihm vor<br />

Augen, wenn er den Rat gab: „<strong>Liebe</strong><br />

Tochter, halte dich also gegen de<strong>in</strong>en<br />

Mann, dass er fröhlich wird, wenn er<br />

auf dem Heimweg des Hauses Spitzen<br />

sieht; und wenn der Mann mit se<strong>in</strong>em<br />

Weibe also lebet und umgehet,<br />

dass sie ihn nicht gern siehet wegziehen<br />

und fröhlich wird, wenn er heimkommt,<br />

so steht’s wohl.“<br />

An anderer Stelle bekannte er: „Die<br />

höchste Gnade und Gabe Gottes ist<br />

e<strong>in</strong> fromm, freundlich, gottesfürchtig<br />

und häuslich Gemahl, mit der du<br />

friedlich lebest, der du darfst all de<strong>in</strong><br />

Gut und was du hast, ja de<strong>in</strong> Leib und<br />

Leben anvertrauen.“<br />

In den Tischreden, die se<strong>in</strong>e Freunde<br />

gesammelt haben, f<strong>in</strong>det sich das<br />

Wort, das se<strong>in</strong>e eigene Erfahrung be<strong>in</strong>haltet:<br />

„Es gibt ke<strong>in</strong>e süßere Verb<strong>in</strong>dung<br />

als die e<strong>in</strong>er guten Ehe, und es<br />

gibt ke<strong>in</strong>e herbere Trennung als die<br />

e<strong>in</strong>er guten Ehe. Dem kommt nur das<br />

Sterben von <strong>K<strong>in</strong>der</strong>n gleich, wie weh<br />

das tut, hab ich selbst erfahren.“<br />

(<strong>Liebe</strong> braucht e<strong>in</strong> Zuhause, S. 15.16)<br />

Nach Luthers Vorbild haben viele<br />

evangelische Pfarrer und Glaubensmänner<br />

e<strong>in</strong>e Ehe und Hausstand <strong>in</strong><br />

Der Sabbatwächter

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