Allgemeine Psychologie
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Verbrecherischer Nervenkitzel<br />
Bei vielen Arten von Verbrechen sind die Täter von der Suche nach Aufregung getrieben.<br />
Ladendiebstahl wird häufig nicht aus Geldnot begangen sondern wegen des Nervenkitzels.<br />
Bei der Vergewaltigung von Frauen – ein weitaus schwerwiegendere Straftat – spielt<br />
offensichtlich die sexuelle Erregung eine bedeutende Rolle. Im trivialen Sinne beinhaltet auch<br />
dieses Verbrechen die Suche nach Aufregung. Des weiteren geht es um die Befriedigung ganz<br />
verschiedener Bedürfnisse wie Machtausübung, Rache an Frauen oder auch Bestätigung der<br />
eigenen Männlichkeit. Allen Vergewaltigern gemein ist der ungewöhnlich starke<br />
Drang nach Erregung. Ist diese wieder abgeklungen, muß der ganze Ablauf wiederholt<br />
werden und es kommt es zu Überfallserien.<br />
Für Mord gib es verschiedene psychologische Gründe. Die meisten Morde werden im Zustand<br />
der Erregungsvermeidung begangen, statt Angst wird starke Aufregung empfunden. Es gibt<br />
allerdings schwer gestörte Menschen, die Töten als lustvoll und aufregend empfinden: der<br />
psychopathische Mörder. Der Psychopath verbringt die meiste Zeit seines Lebens auf der<br />
Suche nach besonders starker Erregung. Um dorthin zu gelangen, sind ihm vor allem<br />
gewalttätige und gefährliche Mittel recht. Es hat den Anschein, dass dieser Mensch sich<br />
immer im schützenden Rahmen befindet und so die ganze Welt als seinen Spielplatz<br />
betrachtet. Für ihn zählt lediglich der Nervenkitzel. Die dafür benötigten Menschen sind<br />
lediglich Mitte zum Zweck. Selbst das eigene Schicksal ist unrelevant. Diese Menschen töten<br />
aus reinem Vergnügen.<br />
Kriminalität als Freizeitbeschäftigung und Unterhaltung<br />
Bei der Ausführung eines Verbrechens ist die Verbindung von Aufregung und dem<br />
schützenden Rahmen ganz wesentlich.<br />
Es ist noch nicht geklärt, warum manche Menschen ihren „Kick“ durch kriminelle Taten<br />
bekommen und andere nicht. Es wurde festgestellt, dass ökonomische Bedürfnisse immer<br />
weiter in den Hintergrund treten. Der amerikanischer Psychologe Stanton Samenow kam zu<br />
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