Allgemeine Psychologie
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Dieses gesamte Modell beruht auf der Subjektivität der Betroffenen Person, es ist egal, ob sie<br />
sich wirklich in Gefahr befindet, sobald sie sich in Gefahr fühlt, befindet sie sich in der<br />
Gefahrenzone.<br />
3. Die Rahmen<br />
In Abbildung 4 sieht man den „schützenden Rahmen“, der parallel zum Gefährlichen Grat<br />
verläuft. Dieser Rahmen ist nicht immer vorhanden, aber wenn er vorhanden ist, bedeutet das,<br />
das die handelnde Person nicht das Gefühl hat, in Gefahr zu geraten, den Gefährlichen Grat zu<br />
überschreiten und in die Traumazone zu gelangen. Dieser Rahmen kann Vertrauen in die<br />
eigenen Fähigkeiten oder die Fähigkeiten anderer Personen oder technische Hilfsmittel sein.<br />
Ist der Rahmen vorhanden, wird die Erregung als angenehm, also als Aufregung erlebt, fehlt<br />
der Rahmen, befindet sich die Person in einem Zustand der Angstvermeidung, die<br />
(potentielle) Erregung wird also als negativ erlebt. Der Rahmen bestimmt also, auf welcher<br />
der Geraden aus Abbildung 3 man sich befindet. Auf der Suche nach Aufregung, versucht<br />
man, sich möglichst an den Gefährlichen Grat anzunähern, bei der Angstvermeidung,<br />
versucht man, sich möglichst von ihm zu entfernen. (Abbildung 5)<br />
Diese Situation kann man sich an Hand eines einfachen Beispiels deutlich machen. Man<br />
betrachtet einen Löwen im Käfig, dabei spürt man eine angenehme Aufregung. Wäre der<br />
Käfig, also der schützende Rahmen nicht vorhanden, schlüge das Gefühl in Angst um, fehlte<br />
der Löwe, also die Gefahr, den Gefährlichen Grat zu übertreten, wäre der Käfig langweilig.<br />
Sowohl Gefahr also auch Schutz sind für das Gefühl der Aufregung notwendig.<br />
Sowohl die Angstvermeidung, als auch die Suche nach Aufregung sind mit positiven als auch<br />
negativen Emotionen verbunden, da die Suche nach Aufregung zu Langeweile und die<br />
Angstvermeidung zu Entspannung werden kann. Die Suche nach Aufregung ist nicht gleich<br />
Aufregung und die Angstvermeidung nicht gleich Angst. Es geht hierbei nicht um das, was<br />
die Person tatsächlich erlebt, sondern um das, was sie sich wünscht.<br />
Ob die Aufregung in Angst umschlägt, weil der schützende Rahmen fällt, hängt von dem<br />
Vertrauen in die eigenen Fertigkeiten ab. Wenn das Vertrauen groß ist, fällt der Rahmen erst<br />
sehr spät, das heißt, die handelnde Person kann viel länger viel stärkere positive Erregung<br />
erleben als Personen, die nicht so stark ihren Fähigkeiten trauen. Dies ist z.B. bei<br />
Extremsportlern, wie z.B. Bergsteigern, die Solo (alleine und ohne Hilfsmittel) klettern, der<br />
Fall.<br />
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