News - Personal & Informatik AG
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Praxis | <strong>Personal</strong>verwaltung<br />
durchaus verschiedene Mitarbeiter für die einzelnen Inhalte<br />
zuständig sein. Entscheidend ist, dass sie mit dem gleichen<br />
Datenbestand arbeiten und somit keine Redundanzen<br />
entstehen. Im Zusammenhang mit der Dateneingabe<br />
durch die Mitarbeiter erfolgt bei Bedarf die automatische<br />
Generierung von Dokumenten wie etwa eines Arbeitsvertrages.<br />
Über 200 verschiedene Dokumente lassen sich<br />
maschinell aus der Software heraus erstellen, was einen<br />
erheblichen Effizienzgewinn verspricht.<br />
Bei der konkreten Definition und Umsetzung der Prozesse<br />
arbeitet das Projektteam eng mit den Mitarbeitern<br />
der einzelnen Behörden zusammen. Sie wissen aufgrund<br />
ihrer Erfahrung und ihres Know-hows am besten, wie die<br />
Abläufe am Bedarf ausgerichtet werden können. Je nach<br />
Behörde und Berufsgruppe gibt es andere Anforderungen.<br />
So unterscheiden sich manche Vorgänge für die Lehrkräfte<br />
an Schulen deutlich von den Vorgängen in Polizeidienststellen.<br />
Auch gewachsene Strukturen innerhalb der<br />
<strong>Personal</strong>stellen können so „organisch“ optimiert werden.<br />
Die Mitarbeiter erkennen selbst, wo Abläufe zu verbessern<br />
sind und tragen diese Veränderung in ihren Arbeitsbereichen<br />
mit.<br />
Eine häufige Erfahrung ist es, dass erst die umfassende<br />
Software-Unterstützung neue Vorgangsabläufe möglich<br />
macht. Dies wird den Mitarbeitern meistens erst deutlich,<br />
wenn sie das funktionale Angebot der Software kennen<br />
lernen und mit den Aufgaben ihres Arbeitsplatzes in Verbindung<br />
bringen. Bei durchgängig Software-gestützten<br />
Abläufen entfallen viele schriftliche Benachrichtigungen<br />
innerhalb des Landes, da die <strong>Personal</strong>stelle ebenso wie die<br />
Beschäftigungsdienststellen über den direkten Zugriff auf<br />
die Daten und Prozesse verfügen. Informationen sind aktuell,<br />
transparent und vollständig in der Lösung verfügbar.<br />
Dies können sich auch die Führungskräfte der Ministerien<br />
zunutze machen, die für Planungen und Entscheidungen<br />
nicht mehr auf eine Zulieferung von Daten aus<br />
den einzelnen Behörden oder Dienststellen angewiesen<br />
sind, sondern ohne Wartezeit direkt zuverlässige und vollständige<br />
Auswertungen erheben können.<br />
Transparente Strukturen<br />
Die Dienstpostenverwaltung und die Zuordnung der<br />
Dienstposten zur Organisationsstruktur erfolgte in vielen<br />
Behörden auf der Basis unterschiedlicher Excel-Listen oder<br />
aber ohne EDV-Unterstützung. Die Dienstposten waren<br />
häufig mit der Bezeichnung der Organisationseinheit verknüpft,<br />
sodass Auswertungen zu gleichartigen Dienstposten<br />
und in hierarchischen Strukturen über die Grenzen<br />
der Organisationseinheit hinaus kaum möglich waren. Im<br />
Rahmen des PMV führt Niedersachsen das Modul<br />
„Dienstposten/Arbeitsplatz“ ein, in dem Behörden und<br />
Dienststellen angelegt werden. Dienstposten wie etwa<br />
„Sachbearbeiter Einsatz- und Streifendienst“ können nun<br />
entsprechend der jeweiligen Funktion unterschiedlichen<br />
Abteilungen und Hierarchieebenen zugeordnet werden.<br />
Das Organigramm einer Dienststelle, Abteilung oder der<br />
gesamten Behörde ist übersichtlich in Form einer Baumstruktur<br />
darstellbar. Die hierarchische Zuordnung und<br />
übersichtliche Darstellung ermöglicht eine transparente<br />
Organisationsplanung. Die Dienstpostenverwaltung steht<br />
auch in enger Beziehung zur Nachfolgeplanung. Mit Auswertungen<br />
über frei werdende Arbeitsplätze und die jeweiligen<br />
Anforderungen an einen künftigen Dienstposteninhaber<br />
lassen sich potenzielle Nachfolger identifizieren und<br />
gezielt auf das neue Aufgabenfeld vorbereiten, etwa indem<br />
frühzeitig <strong>Personal</strong>entwicklungsmaßnahmen eingeleitet<br />
werden.<br />
Flexible <strong>Personal</strong>einsatzplanung<br />
Von Anfang an war auch der Einsatz eines Moduls „Zeitmanagement“<br />
für die Bereiche mit Schicht- und Wechselschichtdienst<br />
eingeplant. Das Zeitmanagement-Modul<br />
kommt voraussichtlich für ca. 15.000 <strong>Personal</strong>fälle zum<br />
Einsatz – bei der Polizei, im Justizvollzug und im Straßenbau.<br />
Zum Zeitmanagement zählt das PMV-Projektteam die<br />
<strong>Personal</strong>bedarfsplanung, die <strong>Personal</strong>einsatzplanung und die<br />
Produkterfassung/Istzeiterfassung. Bislang wurde das Zeitmanagement<br />
nur teilweise mit EDV-Unterstützung durchgeführt.<br />
Zum Beispiel kamen bei der <strong>Personal</strong>einsatzplanung<br />
hauptsächlich Excel-Lösungen zum Einsatz. Mit<br />
farbigen Stiften korrigierte Dienstpläne in Papierform<br />
waren in der Vergangenheit oft die Planungsgrundlage.<br />
Insbesondere kurzfristige Reaktionen bei vermehrtem<br />
<strong>Personal</strong>bedarf oder krankheitsbedingten Ausfällen waren<br />
ohne eine durchgängige Datenbasis schwierig.<br />
Zunächst war die Software eines weiteren Anbieters vorgesehen,<br />
da die erforderlichen Funktionalitäten in der<br />
P&I-Software fehlten. Nach gründlichem Abwägen aller<br />
Möglichkeiten hat sich das Land Niedersachsen dafür entschieden,<br />
zusammen mit P&I ein neues Modul „Zeitmanagement“<br />
als integrierten Bestandteil von P&I Plus<br />
(e-PersInf) zu entwickeln. Dafür sprach in erster Linie,<br />
dass für die Bedarfs- und Schichtdienstplanung viele Daten<br />
benötigt werden, die bereits in den Kernmodulen vorhanden<br />
sind, wie zum Beispiel Funktionen, Abwesenheiten<br />
oder Zugehörigkeit zu einer Dienstabteilung. „Eine<br />
Schnittstelle zwischen zwei EDV-Verfahren wäre aufwändig<br />
und fehlerträchtig gewesen. Zudem ergab ein Kostenvergleich<br />
Vorteile für die nachhaltigere, integrierte Lösung“,<br />
sagt Ulrike Lemmel. In nur einem Jahr wurden daraufhin<br />
wesentliche Teile eines neues Moduls mit umfangreichen<br />
Funktionen entwickelt und erfolgreich pilotiert.<br />
Das Modul „Zeitmanagement“ bietet heute eine weit reichende<br />
Unterstützung für die flexible <strong>Personal</strong>einsatzpla-<br />
20 P&I <strong>News</strong> | Ausgabe 3_2005