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Breitenwirksame Geschäftsmodelle für nachhaltige Entwicklung ...

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32 BEISPIELE AUS DER PRAXIS<br />

gesonderter Finanzierungsrahmen geplant,<br />

um Investitionen mit Beratungsleistungen zu<br />

begleiten und eine einheitliche Wirkungsmessung<br />

einzuführen.<br />

Das Fondskonzept sieht vor, durch Tranchen mit<br />

unterschiedlichem Risiko- und Ertragsverhältnis<br />

eine möglichst große Bandbreite an interessierten<br />

Investoren zu erreichen. Angesprochen<br />

werden so unter anderem philanthropisch<br />

ausgerichtete private Investoren, die mit ihrem<br />

Kapital einen möglichst hohen ökologischen<br />

und sozialen Mehrwert schaffen wollen. Der<br />

Regionalfonds wird die Finanzierungssituation<br />

sozialer Unternehmer verbessern, die die<br />

Grundversorgung armer Bevölkerungsgruppen<br />

unter anderem mit Energie, Wasser oder Gesundheitsdienstleistungen<br />

verbessern und zu<br />

übergeordneten Zielen wie Treibhausgasminderung<br />

und ländlicher <strong>Entwicklung</strong> beitragen.<br />

Existenzschutz <strong>für</strong> Millionen<br />

afrikanischer Familien<br />

KfW <strong>Entwicklung</strong>bank beteiligt sich am<br />

„LeapFrog“-Mikroversicherungsfonds<br />

Dürre, sintflutartige Regenfälle, Heuschreckenplagen<br />

oder schwere Erkrankungen – eine<br />

dieser Katastrophen reicht, um afrikanischen<br />

Familien die Existenzgrundlage zu nehmen.<br />

Gegen diese Risiken sind arme Menschen in<br />

Afrika, die von weniger als zwei US-Dollar pro<br />

Tag leben müssen, in der Regel nicht abgesichert.<br />

Deutschland hat sich deshalb am weltweit<br />

ersten und größten Investmentfonds<br />

beteiligt, der Mikroversicherungen <strong>für</strong> Arme<br />

fördert.<br />

Der Fonds mit dem Namen LeapFrog verfügt<br />

über rund 140 Millionen US-Dollar. Dieses<br />

Investitionskapital ist der Schlüssel da<strong>für</strong>, Versicherungsprodukte<br />

<strong>für</strong> möglichst viele Arme<br />

zugänglich zu machen. Zwar werden in Ländern<br />

wie Ghana und Uganda schon Mikro-<br />

versicherungen angeboten. Doch oft fehlt<br />

Kapital, um neue Produkte zu entwickeln,<br />

mehr Versicherungen zu vertreiben und im<br />

Schadensfall alle betroffenen Versicherten auszahlen<br />

zu können.<br />

Weniger als drei Prozent der armen Bevölkerung<br />

in Afrika haben eine Mikroversicherung<br />

abgeschlossen. Der Markt ist jedoch riesig: Laut<br />

einer Studie der „Microinsurance Innovation<br />

Facility“ von 2009 benötigen 700 Millionen<br />

Afrikaner eine Absicherung durch Mikroversicherungen.<br />

2008 wurden afrikaweit 54,7<br />

Milliarden US-Dollar an Versicherungsprämien<br />

eingenommen, das entsprach lediglich 1,3 Prozent<br />

des weltweiten Prämienaufkommens. 80<br />

Prozent dieser Prämienzahlungen <strong>für</strong> Versicherungen<br />

stammen allein aus Südafrika. In den

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