Breitenwirksame Geschäftsmodelle für nachhaltige Entwicklung ...

8 VIELE BEGRIFFE – EIN ZIEL
„Social Entrepreneurs“ (Sozialunternehmer)
suchen innovative, pragmatische und nachhaltige
Lösungen für gesellschaftliche Probleme
– der Profitgedanke steht im Hintergrund.
Der Akzent liegt auf den unternehmerischen
Persönlichkeiten, die zur Erfüllung ihrer selbstgesteckten,
gemeinnützigen Ziele geeignete
Wirtschaftsbetriebe oder Nichtregierungsorganisationen
unterstützen oder gründen. Sie fördern
die Hilfe zur Selbsthilfe – zum Beispiel auf
den Gebieten Bildung, Umweltschutz, Armutsbekämpfung
oder Menschenrechte – und streben
an, ihre Ansätze international weiterzuverbreiten.
Bill Drayton prägte den Begriff in den
1980er Jahren. Er ist der Gründer von Ashoka,
der größten internationalen Nichtregierungsorganisation
zur Förderung von Sozialunternehmern.
Ursprünglich auf Entwicklungs- und
Schwellenländer fokussiert, arbeitet Ashoka
heute auch in Industriestaaten.
Gemeinsamkeiten
Die beschriebenen Begriffe setzen bei der Lösung
von sozialen und ökologischen Problemen
auf unternehmerisches Handeln, weil dies
mehrere Vorteile bietet:
• Entwicklung von unten, weil die Armen eine
aktive Rolle einnehmen.
• Die Erwirtschaftung von Einkünften ermöglicht
sich selbst tragende Geschäftsmodelle
zugunsten der Armen und erlaubt, erfolgreiche
Lösungsansätze weiterzuverbreiten.
Unterschiede
Die Begriffe unterscheiden sich im Wesentlichen
dadurch, dass sie andere Aspekte betonen:
• Base of the Pyramid beschreibt eine Ziel–
gruppe – Menschen mit geringem Einkommen
in Entwicklungs- und Schwellenländern.
• Inclusive Business zielt darauf ab, Arme als
Konsumenten oder Produzenten in Märkte
einzubinden.
• Social Business definiert sich über die Art des
unternehmerischen Handelns, das nicht auf
Gewinne, sondern auf Lösungen für soziale
und ökologische Probleme ausgerichtet ist.
• Social Entrepreneur ist eine besonders innovative
Unternehmerpersönlichkeit, die Lösungen
für gesellschaftliche Probleme sucht und
diese international verbreitet.