Einsatzkonzept für den Fall eines Erdbebens in der Schweiz ... - NAZ
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<strong>E<strong>in</strong>satzkonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Fall</strong> <strong>e<strong>in</strong>es</strong> <strong>Erdbebens</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> Szenarien und Beson<strong>der</strong>heiten<br />
Figur 11: Überlebenschancen von Verschütteten. Blau: geschätzter Anteil <strong>der</strong> Lebendrettungen<br />
<strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>der</strong> Verletzungsart. Grün: beobachteter Anteil von Lebendrettungen<br />
aus Gebäu<strong>den</strong> (Coburn & Spence, 1992, vere<strong>in</strong>facht).<br />
Ortung und Rettung haben nach e<strong>in</strong>em Erdbeben während Tagen Priorität und<br />
stehen während dieser Zeit grundsätzlich vor allen an<strong>der</strong>en Aufgaben.<br />
Die rasche und laufende Erfassung und Beurteilung <strong>der</strong> Lage auf <strong>den</strong><br />
Scha<strong>den</strong>plätzen, die E<strong>in</strong>satzbereitschaft <strong>der</strong> operativen Mittel des<br />
Bevölkerungsschutzes und <strong>der</strong> Armee sowie die Auswirkungen <strong>e<strong>in</strong>es</strong> <strong>Erdbebens</strong><br />
auf die Infrastruktur s<strong>in</strong>d die kritischen Zeitfaktoren <strong>für</strong> die Heranführung von<br />
E<strong>in</strong>satzmittel, die ausserhalb <strong>der</strong> Scha<strong>den</strong>räume stationiert s<strong>in</strong>d.<br />
Mit Ausnahme <strong>der</strong> Spontanhilfe und <strong>der</strong> Bereitschaftsformationen des<br />
Bevölkerungsschutzes und <strong>der</strong> Armee 8 kommen die E<strong>in</strong>satzmittel, die <strong>in</strong> das<br />
Katastrophengebiet verschoben wer<strong>den</strong> müssen, frühestens 12-24 Stun<strong>den</strong> nach<br />
Ereignise<strong>in</strong>tritt zum E<strong>in</strong>satz. Aus diesem Grund liegt die Hauptlast <strong>der</strong> Ortung<br />
und Rettung bei <strong>den</strong> lokalen und regionalen E<strong>in</strong>satz- und Führungskräften.<br />
Wegen <strong>den</strong> knappen Zeitverhältnissen sowie <strong>der</strong> beschränkten Verfügbarkeit <strong>der</strong><br />
<strong>für</strong> die Ortung und Rettung notwendigen E<strong>in</strong>satzmittel muss das<br />
Scha<strong>den</strong>ausmass <strong>e<strong>in</strong>es</strong> <strong>Erdbebens</strong> mit Hilfe von präventiven Massnahmen<br />
möglichst ger<strong>in</strong>g gehalten wer<strong>den</strong>.<br />
8 Die Genie- und Rettungstruppen <strong>der</strong> Armee halten e<strong>in</strong>e vollständig ausgerüstete Rettungs-Kompanie<br />
(Rttg Kp) permanent <strong>in</strong> Bereitschaft. Diese Armeee<strong>in</strong>heit kann <strong>in</strong>nert vier bis sechs Stun<strong>den</strong> mobilisiert<br />
wer<strong>den</strong> und ist je nach Scha<strong>den</strong>ausmass und Lage <strong>der</strong> Scha<strong>den</strong>plätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, an bis zu vier<br />
verschie<strong>den</strong>en Scha<strong>den</strong>plätzen gleichzeitig e<strong>in</strong>gesetzt zu wer<strong>den</strong> (SHA, 2003).<br />
Ebenso verfügt die Logistikbrigade <strong>der</strong> Armee über e<strong>in</strong>e mobile Bereitschaftskompanie, die rund um die<br />
Uhr <strong>für</strong> E<strong>in</strong>sätze <strong>in</strong> Zusammenhang mit Naturkatastrophen und an<strong>der</strong>en beson<strong>der</strong>en Ereignissen<br />
e<strong>in</strong>gesetzt wer<strong>den</strong> kann.<br />
Seite 28 Kapitel 3