schwerpunkt - Evangelische Gemeinde zu Düren
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18 NACHRICHTEN<br />
Man redet über ihn… den Federbrunnen<br />
Ein Rückblick von Britta Dünnes<br />
Jetzt steht er einfach da. 1,3 Tonnen<br />
Beton, die kann man nicht ignorieren.<br />
Im Gegenteil: Man muss sie integrieren,<br />
muss sich auseinandersetzen,<br />
muss seinen persönlichen Zugang finden.<br />
Interessant, wie verschieden sich die<br />
Einzelnen dem Koloss nähern. Was<br />
verrät die Körpersprache wohl über<br />
die Weltsicht eines Menschen? Einer<br />
kommt mit gesenktem Blick, führt<br />
eine Mauerwerkprüfung durch - geringes<br />
Erstaunen. Die Nächste peilt zielsicher<br />
den Ausfallwinkel an, ein anerkennendes<br />
Nicken. Jemand sucht rastlos<br />
und neugierig, bleibt stehen, wenn<br />
der Standpunkt stimmt: auf seinem<br />
Gesicht Freude über den Aha-Effekt,<br />
über die Tiefenwirkung. Eine andere<br />
gibt sich dem stillem Erschauern über<br />
diese krasse Material<strong>zu</strong>sammenstellung<br />
hin: Leichte, weiche Daunen.<br />
Rauer kalter Beton.<br />
Die meisten Besucherinnen und Besucher<br />
finden ihren Standpunkt, und die<br />
meisten finden Zugang über die Sinnlichkeit<br />
beziehungsweise die Symbolik<br />
der Stoffe: Spiegel, Brunnen, Federn,<br />
Beton. Im Dialog mit anderen<br />
Gästen wird gedeutelt und weitergesponnen<br />
– man tauscht sich aus. Über<br />
Gefühle und Assoziationen. Über das<br />
Alleinsein oder <strong>zu</strong> mehreren Sein in<br />
dem engen, kuscheligen Brunnenloch.<br />
Über Erinnerungen an die frisch ge-<br />
baute Betonkirche in den fünfziger<br />
Jahren, die damals so kalt wirkte wie<br />
die Brunnenwand heute auf uns. Wie<br />
gut, dass man sich ins Café Augenblick<br />
setzen kann, um noch ein wenig<br />
weiter <strong>zu</strong> spinnen.<br />
Einige neue Gäste sehen die Skulptur<br />
erst gar nicht, weil sie sich so passend<br />
<strong>zu</strong>r Kirchenmöblierung gesellt. Andere<br />
sehen den Brunnen nur all<strong>zu</strong> gut:<br />
als Sichtbehinderung beim Jazzkonzert.<br />
„Egal ist er kaum jemandem“,<br />
stellt Kay Faller fest. Sogar ihm, der<br />
sich über die gelungene Kommunikation<br />
der HelferInnen und Sponsoren<br />
beim Aufbau des Brunnens freute,<br />
wurde es mulmig <strong>zu</strong>mute, als ein<br />
Trupp Feuerwehrleute mit Planken<br />
und Kran in die Kirche eindrang und<br />
dieses unverrückbare Ding unter der<br />
Regie der Künstlerin Antje Seemann<br />
installierten. Doch schon in der ersten<br />
Predigt ist spürbar: Der Eindringling<br />
ist willkommen. Die Vernissagebesucher<br />
werden tief innen vom Kontrast<br />
berührt. Die Menschen kommen gerne<br />
in die Offene Kirche, um sich beeindrucken<br />
und <strong>zu</strong>m Nachdenken anregen<br />
<strong>zu</strong> lassen. Das ist auch bei den<br />
Führungen und Veranstaltungen <strong>zu</strong><br />
spüren.<br />
Der Federbrunnen. Er könnte eine Ewigkeit<br />
halten. Aber er ist nur temporär<br />
- und das ist gut. Denn sonst würde<br />
man nicht über ihn reden!<br />
Lebensnachmittag<br />
Die zweite Lebenshälfte als Kunstwerk des bewussten Lebens<br />
Das magische Datum der Lebensmitte.<br />
Wann legen Sie es fest? Mit vierzig,<br />
mit fünfzig? Wie auch immer.<br />
Die Lebensmitte stellt uns vor unabweisbare<br />
Probleme und kühne Herausforderungen.<br />
Dr. phil. Mathias Jung, Autor und<br />
psychologischer Berater in der Max-<br />
Otto-Bruker-Klinik referiert und hilft<br />
das Thema reflektieren<br />
Donnerstag, 25.10.2007<br />
19.00 - 21.15 Uhr<br />
Haus der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Gemeinde</strong>, Wilhelm-Wester-Weg<br />
1<br />
Referent : Dr. phil. Mathias Jung<br />
Leitung : Elke Bennetreu<br />
Gebühr : 5,00 €<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>zu</strong> <strong>Düren</strong>, Oktober / November 2007<br />
KURZ NOTIERT<br />
Russische Nacht<br />
Mehr als 9000 Menschen sind mittlerweile<br />
aus der ehemaligen Sowjetunion<br />
<strong>zu</strong> uns in den Kreis <strong>Düren</strong> gezogen.<br />
Sei es als Spätaussiedler, als<br />
Familienangehörige, als jüdische<br />
BürgerInnen oder als Flüchtlinge.<br />
Und eine jahrhundertlange wechselhafte<br />
Geschichte verbindet Deutschland<br />
und Russland.<br />
Nun ist es endlich soweit: Einige<br />
Menschen, die aus verschiedenen<br />
Republiken Russlands stammen, haben<br />
gemeinsam mit den Mitarbeitern<br />
der Familien- und Erwachsenenbildung<br />
ein Programm gestaltet, um uns<br />
die Vielfalt ihrer Heimat ein wenig<br />
näher <strong>zu</strong> bringen.<br />
Wir beginnen mit einem guten Essen<br />
mit drei Gängen und musikalischen<br />
Beiträgen.<br />
Es folgen kurze Angebote in verschiedenen<br />
Räumen, wo man auch<br />
selbst aktiv werden kann: z.B. bei<br />
einem Kurs „Russisch lernen in 60<br />
Minuten“, Folkloretänzen, einem<br />
Quizprogramm oder man lauscht<br />
den „Russischen Erzählungen“ am<br />
Kamin im Raum „Grotte“ und betrachtet<br />
die Bilder einer Ausstellung<br />
im Foyer.<br />
Zum Abschluss mit Musik und Unterhaltung<br />
geht's wieder in den großen<br />
Saal.<br />
Freitag, 2. November 2007<br />
18.00 – 24.00 Uhr<br />
Haus der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Gemeinde</strong><br />
Angesichts der begrenzten Platzzahl<br />
wird der Kauf von Eintrittskarten<br />
(für Kulturprogramm und Menü) im<br />
Vorverkauf im <strong>Gemeinde</strong>amt bei<br />
Frau Reisinger <strong>zu</strong>m Preis von 13 €<br />
(ermäßigt 10 € für Hartz IV-Bezieher)<br />
dringend empfohlen.<br />
(In Kooperation mit dem ZVS <strong>Düren</strong>)<br />
Peter Heinzke<br />
Doris Unsleber<br />
Slawa Vorster