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schwerpunkt - Evangelische Gemeinde zu Düren

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4 SCHWERPUNKT<br />

SCHWERPUNKT<br />

Dieser Wandel in der Begräbniskultur<br />

wird durch die erhaltenen Grabmale<br />

auf dem evangelischen Friedhof deutlich<br />

dokumentiert.<br />

Bis heute wird auf dem evangelischen<br />

Friedhof bestattet. Dabei findet der<br />

jeweilige Zeitgeist seinen Niederschlag<br />

in der Grabgestaltung. Der gesamte<br />

Friedhof und elf Einzelgrabmale wurden<br />

1986 und 1989 als wertvolles Kulturdenkmal<br />

in die Denkmalliste der<br />

Stadt <strong>Düren</strong> eingetragen<br />

Um den zwischenzeitlich drohenden<br />

Verfall entgegen <strong>zu</strong> wirken, wurde im<br />

Jahr 2000 der Förderverein <strong>Evangelische</strong>r<br />

Friedhof e.V. gegründet. Er wird<br />

getragen von den Nachfahren der dort<br />

begrabenen Familien, der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>zu</strong> <strong>Düren</strong> und der Unteren<br />

Denkmalbehörde der Stadt <strong>Düren</strong>.<br />

Zweck und Ziel des Fördervereins ist<br />

es, <strong>zu</strong>r Erhaltung und Pflege des evangelischen<br />

Friedhofs in seiner Gesamtheit<br />

bei<strong>zu</strong>tragen. Insbesondere gilt<br />

dies für die Restaurierung von Grabstellen<br />

<strong>Düren</strong>er Bürgerinnen und Bürger,<br />

die für die Stadt und ihre Geschichte<br />

bedeutsam waren und für<br />

Grabstellen mit künstlerisch wertvollen<br />

und erhaltenswerten Grabsteinen<br />

und Denkmälern.<br />

Durch gesammelte Spenden in Höhe<br />

von 84.000 Euro und Zuschüssen aus<br />

dem Denkmalpflegeförderprogramm<br />

des Landes in Höhe von 40.500 Euro<br />

war es möglich, in den Jahren 2001<br />

bis 2005 umfangreiche Sanierungen<br />

durchführen <strong>zu</strong> lassen.<br />

Dadurch konnten viele Schäden und<br />

befürchtete Verluste verhindert werden.<br />

Die Grabmäler sind restauratorisch<br />

bearbeitet worden.<br />

Dabei wurden Kriegsschäden, fehlerhafte<br />

Ausbesserungen, Ausbrüche,<br />

Verkrustungen und Verschmut<strong>zu</strong>ngen<br />

beseitigt.<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>zu</strong> <strong>Düren</strong>, Oktober / November 2007<br />

Verblüffend für alle Beteiligten war<br />

das neue Erstrahlen der unerwartet<br />

hellen Grabmäler.<br />

Der alte Glanz des häufig verwendeten<br />

Marmors löste große Begeisterung<br />

aus. Die feingliedrige, hoch qualitative<br />

Gestaltung der Skulpturen war<br />

jetzt wieder erkennbar und sichtbar<br />

geworden. Das feine Schattenspiel auf<br />

dem hellen Stein ließ kleinste Strukturen<br />

wieder hervortreten<br />

Auch in der gärtnerischen Pflege des<br />

gesamten Friedhofs ist schon vieles in<br />

Gang gekommen. Die Finanzierung<br />

der gärtnerischen Unterhaltung von<br />

Einzelgräbern muss noch gesichert<br />

werden und auch die laufende Instandhaltung<br />

der Grabmale muss als<br />

Aufgabe beibehalten werden. Daher<br />

bemüht sich der Förderverein weiterhin<br />

weiter um Spenden, denn nur<br />

durch eine gesicherte Finanzierung<br />

kann die weitere Pflege des evangelischen<br />

Friedhofs gewährleistet werden.<br />

Die Freude an dem einmal erreichten<br />

Zustand sollte möglichst lange fortdauern.<br />

Dieses Kleinod der Begräbniskultur<br />

mit seinen herausragenden Plastiken<br />

ist wieder in einen guten und sehenswerten<br />

Zustand versetzt worden und<br />

soll diesen auch behalten.<br />

Am 16.9.2007 überreichte die Sprecherin<br />

des Komitees Rheinischer<br />

Denkmalpreis, Frau Christiane Underberg,<br />

dem Vorsitzenden des Fördervereins<br />

<strong>Evangelische</strong>r Friedhof<br />

Kölnstraße e.V., <strong>Düren</strong>, Herrn Jochen<br />

Schoeller, und Frau Heike Kussinger-Stankovic<br />

die Urkunde des<br />

Komitees <strong>zu</strong>r Würdigung „der vorbildlichen<br />

Restaurierung der historischen<br />

Grabmale im Sinne der Denkmalpflege“.<br />

Die Urkunde ist der in<br />

diesem Jahr erstmalig vergebene 2.<br />

Preis. Der mit 5.000 € dotierte erste<br />

Preis ging an den Förderverein der<br />

Herrlichkeitsmühle Issum e.V..<br />

v.r.n.l.: Christiane Underberg, Jochen<br />

Schoeller, Heike Kussinger-Stankowic

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