Markierte Fussgängerschutzinseln - Fussverkehr Schweiz
Markierte Fussgängerschutzinseln - Fussverkehr Schweiz
Markierte Fussgängerschutzinseln - Fussverkehr Schweiz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
- 29 -<br />
mit allen FussgängerInnen. 11 Ohne Insel hielten 15% der Fahrzeuglenkenden auch für Velofahrende<br />
an. Mit der markierten Mittelinsel stieg diese Quote auf 83%. Sie liegt damit im Bereich der Anhaltequote<br />
für FussgängerInnen. 12<br />
7.2.3 Auswertungen zum Verhalten am Streifen mit einer Testperson<br />
Die Methodik zur Bestimmung der Anhaltequoten mit Testpersonen und standardisiertem Verhalten<br />
ist in Kap. 6.3 beschrieben. Darüber hinaus musste die Versuchsanlage nach der Markierung<br />
der Insel aufgrund der veränderten Situation (vergleiche Beschreibung 4.1) angepasst werden. Die<br />
Testperson hat nicht mehr am Strassenrand gewartet, sondern ist bereits über die erste Fahrbahn<br />
in Richtung Mittelinsel gegangen. Der Vortritt wird somit nicht mehr durch eine am Strassenrand<br />
wartende Person ausgelöst, sondern durch eine Person, die sich auf der ersten Fahrbahnhälfte befindet.<br />
Die Testperson hat die Mittelinsel in der Regel beinahe oder gerade erreicht, wenn sich der<br />
Autolenker auf Höhe des Fussgängerstreifens befindet. Aus dieser Versuchsanlage ergaben sich<br />
folgende Befunde:<br />
Anhaltequoten mit standardisiertem Verhalten einer Testperson<br />
Anhaltequote<br />
vorher nachher<br />
Seon 1. Fahrbahnhälfte (Richtung Lenzburg) 65% 69%<br />
Seon 2. Fahrbahnhälfte (Richtung Luzern) 35% 90%<br />
Teufenthal 1. Fahrbahnhälfte (Richtung Zentrum) 13 19% 65%<br />
Auch hier zeigt sich das gleiche Bild wie bei den Videoanalysen: Die Anhaltequoten können mit der<br />
Markierung deutlich gesteigert werden. Die Steigerung der Anhaltequoten auf der zweiten Fahrbahnhälfte<br />
ist ausgeprägter und diese übersteigt die Anhaltequote auf der ersten Fahrbahnhälfte.<br />
11 In der vorliegenden Untersuchung wurden die Personen, die ein Velo schoben, als FussgängerInnen erfasst.<br />
12 Die Anzahl der Velofahrenden war an allen Standorten gering, daher ist dieses Resultat als Tendenz zu betrachten,<br />
welche weiter unersucht werden müsste.<br />
13 Die Situation "Teufenthal 2. Fahrbahnhälfte" konnte aufgrund der gegebenen örtlichen Bedingungen nicht durchgeführt<br />
werden.