Regeln und Steuern von Lüftungs-/Klimaanlagen - Siemens ...
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Beispiel<br />
Sinkt infolge tiefer Aussentemperatur die Oberflächentemperatur der<br />
Aussenwand- oder Fensterinnenseite in die Nähe des Taupunktes der<br />
Raumluft (resultierend aus der Raumtemperatur �R <strong>und</strong> relativen<br />
Raumfeuchte �R), wird diese vom Oberflächen-Temperaturfühler (3)<br />
erfasst <strong>und</strong> über den Führungsgeber (8) der Raumfeuchtesollwert linear<br />
soweit reduziert, dass es nicht zu Kondenswasserbildung an den<br />
Wand- oder Fensteroberflächen kommen kann.<br />
Für eine Anlage soll der Sollwert für die relativen Raumfeuchte in<br />
Abhängigkeit der Oberflächentemperatur der Fensterinnenseite geführt<br />
werden. Die Raumtemperatur �R soll auf 28 °C geregelt werden. Die<br />
Fenster (Glas) haben eine k-Wert <strong>von</strong> 2 W/m 2 K <strong>und</strong> für den inneren<br />
Wärmeübergang kann mit �i <strong>von</strong> 8 W/m 2 K gerechnet werden.<br />
Zuerst soll der max. zulässige Sollwert für die Raumfeuchte bei der<br />
tiefsten Aussentemperatur �A bestimmt werden. Diese Temperatur ist<br />
abhängig vom Standort der Anlage <strong>und</strong> ist aus den Planungsunterlagen<br />
einer Anlage ersichtlich. Für dieses Beispiel ist tiefste zu berücksichtigende<br />
Aussentemperatur –15 °C.<br />
Jetzt kann die Oberflächentemperatur, die zu dieser Aussentemperatur<br />
gehört, bestimmt werden. Sie berechnet sich bei den oben genannten<br />
Bedingungen wie folgt (siehe oben für Erklärung):<br />
Δ�i = k – Wert (�R – �A) * 1<br />
�i<br />
Δ�i = k – Wert (�R – �A) *<br />
Δ�i = 2W (28 – (–15))K * m2 K = 10.75 K<br />
Δ�i = m2 K 8W<br />
� �Wi = ΔR – Δ�i = 28 °C – 10.75 K = 17.25 °C<br />
Mit diesen Informationen kann nun der zulässige Raumfeuchte-Sollwert<br />
aus dem h,x-Diagramm ermittelt werden (vgl. Fig. 5-9; 1-2-3-4). Es<br />
zeigt sich, dass der Sollwert für die Raumfeuchte �R unter 50 % r.F.<br />
gehalten werden muss, damit kein Kondensat an der Fensteroberfläche<br />
entsteht.<br />
Ebenso können noch weitere Betriebspunkte (z.B. bei �A = +5 °C)<br />
untersucht <strong>und</strong> die zugehörige, zulässige Raumfeuchte bestimmt werden.<br />
Daraus kann die einzuhaltende Grenzlinie in Abhängigkeit der<br />
Aussen- resp. Oberflächentemperatur gezeichnet werden (vgl. Fig. 5-7,<br />
gestrichelte Linie). Damit also die Kondensatbildung an den Wänden<br />
<strong>und</strong> Fensterscheiben vermieden wird, muss die Raumfeuchte bei +5<br />
°C unter 70 % <strong>und</strong> bei –15 °C unter 50 % geregelt werden. Die Führung<br />
des Sollwertes wird in der Praxis etwas unterhalb dieser Grenzlinie<br />
eingestellt (vgl. Fig. 5-11, w�).<br />
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