Interview von Daniela Gysling mit Dr. med. Andreas ... - HLI-Schweiz

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HLI-Schweiz Post Abortion Syndrom in der Coopzeitung von Christoph Keel Die auflagenstärkste Zeitung der Schweiz, die Coopzeitung, berichtete kürzlich über eine tragische Geschichte. Bekanntlich gibt es in diesem Organ eine Rubrik "Besser Leben - Hilfe und Beratung". Dort beantwortet die Psychologin Margarethe Letzel jede Woche anonymisierte Lebensprobleme von Leserinnen und Lesern. In der Ausgabe vom 16. April 2007 wird eine sehr tragische Geschichte beschrieben: „Es brauchte viele Behandlungen, bis ich endlich schwanger wurde. Nun bin ich im 7. Monat und wir sind überglücklich darüber. Eigentlich könnte alles wunderschön sein. Nun aber erzählte mir mein Mann, dass er vor vielen Jahren einmal eine Freundin, die schwanger von ihm war, zu einer Abtreibung gedrängt hatte. Zwar sah er damals wirklich keine andere Lösung - dennoch hatte ihn der Gedanke belastet, ob nun unsere Schwierigkeiten vor meiner Schwangerschaft die Strafe dafür gewesen seien. Zuerst verwarf ich einen solchen Gedanken. Jetzt aber macht es mir Angst, was das für unser Baby heissen könnte.“ Die Psychologin geht zunächst darauf ein, dass es ein urmenschliches Bedürfnis sei, „Zusammenhänge zu konstruieren“ um Situationen überhaupt verstehen zu können. Dann erfolgt eine verständnisvolle Bemerkung, wie es im Leben Situationen gibt, bei denen man im Nachhinein gerne anders gehandelt hätte, wenn man anders hätte handeln können. Als Höhepunkt der beratenden Zeilen kommt dann wirklich eine typische Psychologenfrage: „Können Sie und Ihr Mann versuchen, sich zu zugestehen, dass es ihm damals nicht anders möglich gewesen ist?“ Bei allem Respekt vor der Psychologin, die manchmal durchaus brauchbare Ratschläge erteilt: Hier hat sie lediglich ein billiges „Pflästerli“ abgegeben, welches bestimmt wenig zur Hilfe und Heilung der eigentlichen Ursache beiträgt. Sie bietet ihm dabei eine „vorauseilende Entschuldigung“ an, welche vielleicht gar nicht mit seiner Realität übereinstimmt. Es ist typisch, dass bei wichtigen Lebens- ereignissen wie Geburt und Schwangerschaft alte „Geschichten“, unerledigte Lebenskonflikte etc. hochkommen. Das könnte eine einmalige Chance sein, auch die eigene Schuld als Schuld zu erkennen und zu bekennen. Nur so ist letztlich eine Versöhnung mit der Vergangenheit möglich. „Wenn Du einem Menschen die Möglichkeit, schuldig zu werden absprichst, nimmst Du ihm auch seine Menschenwürde.“ Etwa so soll einmal der bekannte Psychologe Viktor E. Frankl gesprochen haben. Das Beispiel zeigt auch typisch, wie eben nicht nur Frauen, sondern auch Männer langfristig an den Folgen einer Abtreibung leiden, ja sie diese Folgen irgendwann, früher oder später, immer einholen. Unmissverständlich erkennt und beschreibt auch Johannes Paul II die Situation des Vaters in seiner Enzyklika Evangelium Vitae Nr. 59. „Den Tod des noch ungeborenen Kindes beschließen außer der Mutter häufig andere Personen. Schuldig sein kann vor allem der Vater des Kindes, nicht nur, wenn er die Frau ausdrücklich zur Abtreibung drängt, sondern auch, wenn er ihre Entscheidung dadurch indirekt begünstigt, daß er sie mit den Problemen der Schwangerschaft allein läßt.“ Weiter bei Nr. 55: „Auf diese Weise wird die Familie tödlich verletzt und in ihrem Wesen als Liebesgemeinschaft und in ihrer Berufung, »Heiligtum des Lebens« zu sein, entwürdigt. (…) Nicht selten ist die Frau einem so starken Druck ausgesetzt, daß sie sich psychologisch gezwungen fühlt, in die Abtreibung einzuwilligen. Ohne Zweifel lastet in diesem Fall die sittliche Verantwortung besonders auf denen, die sie direkt oder indirekt gezwungen haben, eine Abtreibung vorzunehmen." Nie genug wiederholen lässt sich das barmherzige Wort von Johannes Paul II in derselben Enzyklika: „Einen besonderen Gedanken möchte ich euch, den Frauen, vorbehalten, die sich für eine Abtreibung entschieden haben. Die Kirche weiß, wie viele Bedingtheiten auf eure Entscheidung Einfluß genommen haben können, und sie bezweifelt nicht, daß es sich in vielen Fällen um eine leidvolle, vielleicht dramatische Entscheidung gehandelt hat. Die Wunde in eurem Herzen ist wahrscheinlich noch nicht vernarbt. Was geschehen ist, war und bleibt in der Tat zutiefst unrecht. Laßt euch jedoch nicht von Mutlosigkeit ergreifen und gebt die Hoffnung nicht auf. Sucht vielmehr das Geschehene zu verstehen und interpretiert es in seiner Wahrheit. Falls ihr es noch nicht getan habt, öffnet euch voll Demut und Vertrauen der Reue: der Vater allen Erbarmens wartet auf euch, um euch im Sakrament der Versöhnung seine Vergebung und seinen Frieden anzubieten. Eben diesem Vater und seiner Barmherzigkeit dürft ihr hoffnungsvoll euer Kind anvertrauen. Mit Hilfe des Rates und der Nähe befreundeter und zuständiger Menschen werdet ihr mit eurem erlittenen Zeugnis unter den beredtesten Verfechterinnen des Rechtes aller auf Leben sein können. Durch euren Einsatz für das Leben, der eventuell von der Geburt neuer Geschöpfe gekrönt und mit der Aufnahme und Aufmerksamkeit gegenüber dem ausgeübt wird, der der Nähe am meisten bedarf, werdet ihr eine neue Betrachtungsweise des menschlichen Lebens schaffen.“ (Quelle: Coopzeitung Nr. 16, 17.04.2007, Seite 75) 12 HLI-REPORT 2/2007
HLI-Intern Stabsübergabe im Sekretariat Herr Peter Galliker verlässt die HLI-Schweiz als Sekretär. Nach 4jähriger Tätigkeit verabschiedet er sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Hinter den Kulissen hat er als stets präsente und ruhi- ge Person die zahlreiche Aktivitäten organisiert und den reibungslosen Ablauf der Administration und aller Versande garantiert. Ein solches Amt ist kaum ohne zusätzliches ehrenamtliches Engagement und ohne innere Überzeugung zu schaffen. Sein inneres Mittragen war bei allen Arbeiten zu spüren. Herr Galliker vertrat die HLI nicht selten an internationalen Treffen und war ebenso als Projektmanager aktiv. Er hat Abläufe im Sekretariat professionalisiert. Zusammen mit seiner Familie verlässt er die Schweiz, um sich ab Sommer der Betreuung von Pilgern in einem Pilgerhotel und der Organisation von spirituellen Aktivitäten (Pro Life-Aktionen mit eingeschlossen) an einem Wallfahrtsort im österreichischen Burgenland zu widmen. Er wird so gut als möglich mit HLI verbunden bleiben und hat sich bereit erklärt, weiterhin das Ungarnprojekt (Haus für Mutter und Kind) zu begleiten. Der Vorstand dankt Herr Galliker für seinen hervorragenden Einsatz und verabschiedet sich mit einem herzlichen Vergelt's Gott von ihm und wünscht ihm für seine zukünftige Tätigkeit ein erfolgreiches Gelingen. Als neuer Sekretär wurde Christoph Keel gewählt. Er arbeitete bereits seit dem Jahr 2003 als Vorstandsmitglied bei HLI-Schweiz mit. Peter Galliker (li) überreicht dem neuen Sekretär Christoph Keel die Büroschlüssel Aus Gründen der Gewaltenteilung ist er nach seiner Wahl zum Sekretär auf eigenen Wunsch aus diesem Gremium zurückgetreten. Er ist den regelmässigen Lesern des HLI- Reports als Autor von einigen Artikeln zu Themen der menschlichen Würde am Lebensbeginn und Lebensende bekannt. Speziell interessieren ihn ethische Fragen im Gesundheitswesen und politische Fragen rund ums Lebensrecht. Nach über zehnjähriger Tätigkeit im Pflegeberuf in verschiedenen Funktionen mit diversen Zusatzausbildungen und einer über 6-jährigen Arbeit bei einer anderen Schweizerischen Lebensrechtsorganisation liegen ihm die Themen von HLI sehr am Herzen. Wir sind überzeugt, in ihm einen kompetenten und motivierten Nachfolger von Herrn Galliker gefunden zu haben. Herr Keel freut sich auf jeden Kontakt mit Sympathisanten und Mitgliedern von HLI. Eines seiner Lieblingszitate lautet: "In den Abgründen des Unrechts findest Du die grösste Sorgfalt für den Schein des Rechts." (H. Pestalozzi). Leider trifft das auch auf die gegenwärtige schweizerische Politik in zahlreichen Bereichen zu, welche die Menschenwürde betreffen, was die Arbeit von HLI umso nötiger macht. Herr Keel ist 46-jährig, freut sich an Streifzügen durch die Natur mit den verschiedensten Fortbewegungsmitteln, liebt alte Musik, musiziert selber und findet es noch nicht zu spät, sich demnächst zu verheiraten. Der Vorstand wünscht Herrn Keel einen guten Start in seine vielfältige Tätigkeit. Neues Vorstandsmitglied Wir haben nicht nur Rücktritte aus dem Vorstand zu verzeichnen, nein, erfreulicherweise auch Zuwachs. Daniela Gysling, 43-jährig, die seit mehreren Monaten bereits im redaktionellen Bereich beschäftigt ist, hat sich bereit erklärt, offiziell im Vorstand mit zu arbeiten. Sie ist verheiratet, Mutter von zwei Töchtern und arbeitet als Arztsekretärin. Die Anliegen des Lebensschutzes und der Würde des Menschen sind ihr immens wichtig, im praktischen alltäglichen aber auch im spirituellen Bereich. Daniela Gysling ist sehr naturverbunden, und betätigt sich sehr gerne kreativ. Zu ihren Freizeitbeschäftigungen gehören u.a. Arbeiten mit Ton und Malen, vor allem auch in Beziehung zu spirituellen Themen. Der Vorstand heisst Daniela Gysling herzlich willkommen und freut sich auf eine bereichernde Zusammenarbeit. Daniela Gysling HLI-REPORT 2/2007 13
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Seite 11: sung über die Schweizerische Gesel
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