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CemFlow® – der neue Zementfließestrich aus dem Fahrmischer

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Stadt o<strong>der</strong> Land?<br />

Dorfidylle im Zentrum<br />

context 2/2008 Stadtlust<br />

Typisch Land, typisch Stadt <strong>–</strong> liebgewordene Vorstellungen und Klischees verlieren<br />

immer mehr ihre Basis. Hasen hoppeln auf städtischen Grünflächen, Landeier lassen<br />

sich im ortsansässigen Tatoostudio piercen. Gute Netzwerke <strong>–</strong> egal wo <strong>–</strong> sind gefragter<br />

als coole Kneipen. Grenzen verwischen und werden gleichzeitig an an<strong>der</strong>er Stelle<br />

wie<strong>der</strong> betont, denn nur echte Vorteile können die Bewohner halten.<br />

V erdrehte Welt: Wildschweine durchwühlen die<br />

Vorgärten Berlins, während in einem Vorort von<br />

Köln sogenannte Townhouses mit Supermarkt und<br />

allem drum und dran entstehen. Und statt <strong>der</strong> Großstadtbürgermeister<br />

sind es nun Gemein<strong>der</strong>atsmitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> ländlichen Kleinstadt Leutkirch im Allgäu,<br />

die beklagen: „Unser Konto ist tatsächlich tiefrot,<br />

wenn es um Flächenverbrauch geht.“ Auf <strong>dem</strong> Land<br />

ist also längst nicht mehr alles heil und gut <strong>–</strong> die fortschreitende<br />

Zersiedelung zerstört den Lebensraum<br />

vieler Tiere und Pflanzen. Umgekehrt bemühen sich<br />

<strong>aus</strong>gerechnet Verwaltung und Bürger in den Städten<br />

um attraktive Grünflächen, so dass manch städtisches<br />

Biotop inzwischen mehr Artenvielfalt bietet als die<br />

vom Ackerbau geprägten Landschaften. Selbst scheue<br />

Tiere entdecken die Stadt als <strong>neue</strong>n Lebensraum. So<br />

lebt die größte Hasenpopulation Deutschlands im Rosensteinpark,<br />

mitten in Stuttgarts Zentrum.<br />

Natürlich hat sich nicht alles ins Gegenteil verkehrt.<br />

Immer noch gibt es die vergessenen, entlegenen<br />

Dörfer, in denen die Zeit stehengeblieben<br />

scheint, die Natur intakt ist <strong>–</strong> und die Jugend auf <strong>der</strong><br />

Suche nach Bildung, Arbeit und Freizeitvergnügen so<br />

schnell wie möglich den Ort verlässt. Deutschland ist<br />

nach wie vor ein Stadtland: Neunzig Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

wohnen in <strong>der</strong> Stadt, wesentlich mehr als<br />

im weltweiten Durchschnitt. Und die Bevölkerung<br />

auf <strong>dem</strong> Land schrumpft weiterhin <strong>–</strong> nur mit <strong>dem</strong><br />

Unterschied, dass dieses Negativwachstum mittlerweile<br />

auch in den Städten angekommen ist.<br />

Denn während es die Menschen weltweit weiterhin<br />

in die Zentren zieht, veröden in Deutschland<br />

manche Städte, nicht nur im Osten, son<strong>der</strong>n auch im<br />

Westen. Damit tritt ein <strong>neue</strong>s Phänomen auf: Zu-

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