Elektronische Systeme für die Erfassung von Patienten bei größeren ...

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FEUERWEHR BREMEN elektronische Systeme für die Erfassung von Patienten Routine in der Diagnosestellung. […] Sichtungsentscheidungen eines Nichtarztes würden bei Betroffenen, Angehörigen und Unbeteiligten nur geringfügige Akzeptanz finden. Mit der Zuweisung dieser Aufgabe an den LNA sowie – vor dessen Eintreffen – an den ersteintreffenden Notarzt wird auch das nichtärztliche Rettungsdienstpersonal von einer ihm dem Grunde nach nicht zumutbaren Verantwortung entlastet. Ist der Rettungssanitäter oder –assistent oder der zunächst eintreffende OrgL jedoch auf sich allein gestellt und sieht einer Vielzahl von Verletzten gegenüber, ohne daß abzusehen ist, ob überhaupt innerhalb eines akzeptablen Zeitraums ein Arzt am Einsatzort erscheint, muss er aufgrund seiner Notkompetenz – wie es ein Notarzt auch täte – die Verletzten sichten, ehe er mit der Behandlung beginnt. Entsprechend der so festgelegten Priorität muß er dann die Notfallopfer behandeln. Die Sichtung sowie die Festlegung von Behandlungs- und Transportprioritäten ist unerlässlich, um eine Effektive sowie patientengerechte Versorgung und Rettung beim Großschadenereignis durchzuführen. […]“. Wie zu Beginn beschrieben, haben bei der Frankfurter Übung Rettungsassistenten gesichtet. In Bremen Sichten nur Notärzte, in anderen Landkreisen nur der LNA. Jede Rettungsdienstorganisation hat also seine eigenen Regularien und Rechtsauslegungen. Jedoch ist mit dem neuen System gründlich zu überlegen, ob künftig Ärzte mit dem Sichten beauftragt werden sollen, denn mit den elektronischen Erfassungsgeräten kann jeder RA „rechtssicher“ sichten, weil die Abfrage der Sichtungskategorie nach einem international anerkannten System erfolgt: Dem sog. „S.T.A.R.T-Algorithmus“, auf den in dieser Arbeit noch genauer eingegangen wird. Anzumerken ist, dass die RA in Frankfurt auf der Landebahn lediglich eine Vorsichtung durchgeführt haben. Beim Eintreffen in der Klinik wurde der Patient, rechtlich gesichert, abschließend von einem Arzt gesichtet. Nähere Informationen sind im Kapitel 2.3. zu finden. Die Anzahl der im Großschadensfall zur Verfügung stehenden Ärzte ist erfahrungsgemäß geringer, als die Anzahl der ausgebildeten Rettungsassistenten. Ärzte könnten sich, bei Anwendung der elektronischen Sichtung, um akut verletzten Patienten kümmern. Dort wäre das Rettungsdienstpersonal tatsächlich auf medizinische Fachkompetenz angewiesen. - 13 -
FEUERWEHR BREMEN elektronische Systeme für die Erfassung von Patienten 3. Themenschwerpunkt: Elektronische Erfassung der Patienten beim „MANV“ 3.1 derzeitige Patientenerfassung Vor- und Nachteile der elektronischen Erfassung Die Feuerwehr Bremen hat die Sichtung der Patienten in die, bereits erwähnten, fünf Kategorien eingeteilt: Rot, gelb, grün, blau, weiss mit Kreuz. Alle beteiligte (also BF, FF, ASB, DRK, MHD, JUH) verwenden die bekannten Sichtungskarten in der jeweiligen Farbe. Jede Papierkarte (DIN A5 in Klarsichthülle) wird mittels Kugelschreiber oder wasserfestem Filzstift ausgefüllt. Mit handelsüblichen Kabelbindern werden Sichtungskarten am Patienten befestigt. Die bekannte Kennzeichnung durch die genannten Farben bleibt auch beim elektronischen System erhalten: Mittels farbigen Patienten-Armbändern. Armband mit RFID-Chip, auf dem Patientendaten gespeichert werden Nachfolgend werden in einer Tabelle die Vor- und Nachteile beider Sichtungs- und Registrierungsverfahren aufzeigt. Anzumerken ist, dass die elektronische Patientendatenerfassung lediglich auf zwei großen Übungen getestet wurde. Somit fehlen ausreichende Erfahrungen im Umgang mit dem neuen Registrierungs/Sichtungsverfahren. - 14 -
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