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„Einen Tag 80 sein“<br />

Doris Schweiger, Roland Racek<br />

Am 21.03. sowie 25.4.20<strong>09</strong><br />

fand an den Standorten<br />

Steyr und Linz jeweils ein<br />

Seminar statt, in dem unsere<br />

Mitarbeiter/innen der Mobilen<br />

Betreuung und Hilfe für<br />

Senioren/innen in Selbsterfahrung<br />

krankheits- oder<br />

altersbedingte Einschränkungen<br />

am eigenen Körper<br />

erleben konnten: Durch das<br />

Anbringen von Gewichten<br />

und Bewegungseinschränkungen,<br />

dem Aufsetzen von Spezialbrillen usw. wurden die Symptome von<br />

Erkrankungen wie Schlaganfall, Rheuma oder Parkinson simuliert.<br />

Die Teilnehmer/innen mussten gleichzeitig Verrichtungen des Alltags erledigen,<br />

wie etwa Einkaufen gehen oder das Mittagessen einnehmen.<br />

Der Sinn dieser Seminare besteht darin, den in Pflegeberufen arbeitenden<br />

Menschen die vorherrschenden Einschränkungen und die daraus resultierenden<br />

Verhaltensweisen ihrer Kunden/innen besser nachvollziehbar zu machen.<br />

Dass dieses Ziel erreicht wurde, zeigt nachstehender Erfahrungsbericht:<br />

„Als ich morgens zum Seminar kam, hatte ich noch keine Vorstellung davon,<br />

wie es sein wird 80 zu sein. Anfangs wurden einige Krankheitsbilder besprochen,<br />

anschließend „bekamen“ wir, durch Hilfsmittel simuliert, die so genannten<br />

Krankheiten.<br />

Ich war ein Parkinson Patient. Dazu fällt mir eines ein: Unfassbarkeit, Ratlosigkeit,<br />

Aggression und gefangen sein im eigenen Körper. Der Kopf will, der<br />

Körper kann nicht mehr. Der Tunnelblick war furchtbar, alles so anstrengend,<br />

jeder Schritt, jede Handlung.<br />

Mein Resümee: Mir wurde wieder bewusst, wie wertvoll die eigene Gesundheit<br />

ist und das Verständnis und Einfühlungsvermögen für Menschen mit<br />

krankheits- oder altersbedingten Einschränkungen ist gewachsen“.<br />

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