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Ausgabe 12.2004 (PDF-Format, ca. 1,2 MB - Zentrum Kärnten in ...

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ST. VEITER STADTFÜHRER<br />

Unser Stadtgraben<br />

Seit 1228 ist St. Veit bereits von e<strong>in</strong>er Stadtmauer umschlossen und mit starken Toren bewährt. Von Anfang an dürfte zur<br />

Erhöhung der Sicherheit e<strong>in</strong> tiefer Graben der Mauer vorgelagert gewesen se<strong>in</strong>. Seit wann man diesen Graben mit Wasser des<br />

Obermühlbaches gespeist hat, ist nicht bekannt, wohl aber, dass e<strong>in</strong> solcher Wassergraben zusätzlichen Schutz für die<br />

Stadtmauer bot. Des Stadtgrabens erste Funktion war also e<strong>in</strong>e fortifikatorische, also e<strong>in</strong>e solche zur Verteidigung.<br />

Wenn aber schon e<strong>in</strong>mal Wasser<br />

da war, dann könnte man ja auch<br />

e<strong>in</strong>e weitere Nutzung <strong>in</strong>s Auge<br />

fassen, dachten sich die alten St.<br />

Veiter. Siehe da, im Ratsprotokoll<br />

vom 6. 4. 1712 f<strong>in</strong>det sich die folgende<br />

E<strong>in</strong>tragung: von den<br />

Stadtgräben soll der obere mit<br />

Hechten und Wallern, der untere<br />

mit Karpfen <strong>in</strong> etwas ger<strong>in</strong>gerer<br />

Zahl als vorher, angesetzt werden.<br />

Damit steht außer Zweifel,<br />

dass lange davor und auch noch<br />

e<strong>in</strong>e gute Zeit danach, der Stadtgraben<br />

voll Wasser und voll Fischen<br />

war.<br />

Im Jahre 1828 hat man den neuen<br />

Grundkataster angelegt und<br />

dar<strong>in</strong> alle Grundstücke mit Nummern<br />

versehen. Zu jener Zeit<br />

zählte man im Graben rund um<br />

die Stadt bereits 33 Gartenparzellen.<br />

Das heißt, das Wasser ist <strong>in</strong>zwischen<br />

abgelassen und der<br />

Grabenboden für verschiedenste<br />

Kulturzwecke bereitet worden.<br />

Es gab - und gibt sie teilweise noch<br />

- die schönsten Obst- und Gemüsegärten.<br />

Im unteren Bereich<br />

wurde durch Schüttungen das Niveau<br />

vorher beträchtlich gehoben.<br />

Lediglich östlich des Feuerwehrtores,<br />

im ehem. Vorarberger<br />

Garten, heute Parkplatz, und<br />

auch parallel zur Volksschule gibt<br />

es noch deutliche Vertiefungen.<br />

Weitere neue Nutzungen im Grabenbereich<br />

folgten und reichten<br />

von Bauplätzen (Wank, Unterer<br />

Platz 12 - Alte Sparkasse und<br />

Löcker-Haus, beide Herzog Bern-<br />

hard-Platz) über Sitzgärten und<br />

Parkplätze bis h<strong>in</strong> zu neuen Tor-<br />

Zugängen und Ruhezonen mit<br />

Brunnen. Übrigens, wer heute <strong>in</strong><br />

der "Tos<strong>ca</strong>na" e<strong>in</strong>e Pizza isst, sitzt<br />

noch mitten im Stadtgraben! Der<br />

neueste Hit ist e<strong>in</strong>deutig die<br />

Schaffung e<strong>in</strong>es Erholungsraumes<br />

an der oberen Stadtmauer<br />

durch Auflassung bisher dort bef<strong>in</strong>dlicher<br />

Gärten. Waren diese<br />

bislang eher sehr diskret und privat<br />

genützt, oftmals nicht e<strong>in</strong>mal<br />

e<strong>in</strong>sehbar gewesen, so werden<br />

bald neu gestaltete Flächen allen<br />

Bewohnern und Gästen der Stadt<br />

zur Verfügung stehen. So gese-<br />

hen bekommen wir damit zum<strong>in</strong>dest<br />

zum Teil e<strong>in</strong>e ganz und gar<br />

neue Qualität unseres Stadtgrabens.<br />

Neben den traditionellen<br />

vier Stadttoren - künstlerische<br />

Werke er<strong>in</strong>nern <strong>in</strong>zwischen vollzählig<br />

daran - weißt die untere<br />

Stadtmauer <strong>in</strong>zwischen vier weitere<br />

Zugänge auf, drei öffentli-<br />

20<br />

che und e<strong>in</strong>en privaten. Dagegen<br />

war das Bundesdenkmalamt im<br />

Jahr 1930 noch sehr streng, und<br />

hat e<strong>in</strong>er Therese Pichler, Bräu-<br />

Die Restaurierung der St. Veiter Stadtmauer durch die Baufirma Wohlfahrt schreitet unaufhaltsam voran.<br />

hausgasse 13 und e<strong>in</strong>er Sofie<br />

Rom, Bräuhausgasse 15 die teilweise<br />

Abtragung der Stadtmauer<br />

nicht gestattet. Gerade <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich erstrahlt nun die Stadtmauer<br />

nach wochenlanger Restaurierung<br />

durch die Baufirma<br />

Wohlfahrt <strong>in</strong> neuem Glanze (siehe<br />

obiges Foto).<br />

WOHLFAHRT-BAU<br />

HOCH -- TIEF<br />

9300 ST. VEIT - TEL. 04212/3880<br />

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