Ausgabe 12.2004 (PDF-Format, ca. 1,2 MB - Zentrum Kärnten in ...

9 REGIONALES
chenauer Advent
Eckpunkte sind heuer die Kantaten
aus der Feder von Wilhelm Keller, der
biblische Texte für Chor, Bläserensemble
und Saiteninstrumente bearbeitet
hat. Dazwischen sind althergebrachte,
heimische Weisen eingebettet,
traditionell arrangiert für A-cappella-
Gesang, aber auch mit schlichter Begleitung,
Bläserquartette erklingen
ebenso wie Saitenmusikstückln mit
Zithern und Harfe. Das verbindende
Element sind die Darsteller, die Reichenauer
Hirtenspieler, die zuweilen
humorvoll, doch stets im passenden
Ton, zuweilen auch betroffen machend,
weil Parallelen zur Gegenwart
sichtbar werden, die Geschehnisse
aus jener Zeit szenisch vermitteln -
von der Verkündigung an Maria,
über den beschwerlichen Weg nach
Betlehem, die Suche nach einer Herberge
bis hin zur Geburt Jesu.
Mitwirkende: SK Reichenau, Ensemble
Manfred Schuler, Bläser der TK
Ebene Reichenau, Gurktaler Viergesang,
Reichenauer Hirtenspieler
Konzertbeginn:
12. Dezember, 17 Uhr u. 19 Uhr 30
Nockstadl Ebene Reichenau
Feldkirchen’s Stadtrat für
Finanzen, Wasser und Kanal
Karl Lang im Interview
ZK: Nachdem wir uns persönlich kennen, ganz direkt:
Gefällt Dir die Aufgabe als Finanzreferent der Stadt Feldkirchen?
Grundsätzlich ist es eine schöne und interessante Tätigkeit. Weil jedoch
die Einnahmen der Stadt, vor allem durch die Finanzpolitik zur
Füllung der Kassen des Bundes zu Lasten der Gemeinden, sowie den
Entfall der Getränkesteuer seit 1995 stagnieren, ist es eine schwierige
Aufgabe. Schon seit Beginn meiner Funktion predige ich, dass wir uns
viele oft notwendige Ausgaben schon längst nicht mehr leisten können.
Als Konsenspolitiker nehme ich gerne immer wieder zur Kenntnis, dass im Sinne der Demokratie der
Weg des Konsenses der einzig richtige ist. Leider ist er meistens der Teure, denn jeder meiner Stadtratskollegen
und allen voran mein Freund Bürgermeister Robert Strießnig will Positives für die Stadt und unsere
Einwohner leisten. Der Elan der seit 1 ½ Jahren neuen Stadtregierung ist groß, aber die Kosten sind
durch Einnahmen leider nicht mehr gedeckt.
ZK: Ist das Budget Feldkirchens für 2005 schon fertig?
Nein, im Grunde genommen geht es uns gleich wie allen Gemeinden. Ich bin seit vielen Wochen auf der
Suche nach Euromillionen. Sie haben richtig gehört "Euromillionen". Durch jährliche unausweichliche
Ausgabensteigerungen von 5 bis 25 % z. B. bei Krankenanstaltenfinanzierung und Sozialhilfequote ist
die Lage sehr ernst geworden. Das Land zieht uns heuer allein für diese beiden Ausgabenbereiche erbarmungslos
rund 2,4 Mio. Euro von unseren Ertragsanteilen ab. Zusätzlich fehlt uns 1 Million Euro, die der
früheren Gemeindevertretung für den Bau des neuen Veranstaltungssaales vom Land zugesagt wurde.
Der laufende Betrieb unserer Fachhochschule kostet jährlich € 800.000,-- und verschärft die Situation
drastisch. Ich bin mir derzeit nicht sicher, ob es möglich sein wird für das nächste Jahr ein ausgeglichenes
Budget zu erarbeiten. Es wird nur durch größte Konsensbereitschaft aller Verantwortungsträger unserer
Stadt möglich sein, einen Voranschlag zu beschließen. Ich bin mir nicht sicher, ob das gelingen wird!
ZK: Wie soll das weitergehen?
Aufgrund des geringen Schuldenstandes der Stadt von ca. € 270,-- pro Einwohner, es gibt in Kärnten
eine Großstadt mit der vierfachen Schuldenlast pro Einwohner, wäre es sinnvoll und möglich Straßenbaumaßnahmen
nach Kanal-und Wasserleitungsbau durch Kreditaufnahmen langfristig zu finanzieren.
Der Maastricht-Stabilitätspakt, bei dem der Bund Minus macht, darf keine untragbare Last auf dem
Rücken der Gemeinden bleiben. Über die Feldkirchner Infrastruktur GesmbH sollten der Bau der Fachhochschule
fertiggestellt und Maßnahmen wie die dringende Hauptplatzsanierung erledigt werden.
Sinnvolle Grundstücksver- und ankäufe sollen weiterbetrieben werden. Die wirtschaftliche Entwicklung
der Stadt muss oberstes Gebot sein, dann werden nach einigen harten Jahren die nicht hausgemachten
Belastungen, aber auch die Entwicklungsfehler der Vergangenheit vergessen sein. Das will und werde
ich als Finanzreferent mit Hilfe meiner Freunde aus allen politischen Lagern der Stadt noch erleben.
Die ÖVP St. Veit an der Glan mit
Stadtrat Werner Lassnig -
GR Ing. Siegmund Sucher,
GR Ingo Stepanek,
GR Luise Kelz und
GR Mario Duschek -
wünscht Ihnen
einen besinnlichen
Advent, ein frohes
Weihnachtsfest sowie
ein gesundes und
erfolgreiches neues Jahr 2005.
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