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Natur + Umwelt - Bund Naturschutz in Bayern eV

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BUNDESTAGSWAHL 2005 +++ BUNDESTAGSWAHL 2005 +++ BUNDESTAGSWAHL 2005 +++ BUNDESTAG<br />

Ke<strong>in</strong>e falschen Wahl-Parolen!<br />

<strong>Natur</strong>schutz schafft Arbeitsplätze<br />

Der <strong>Bund</strong>estags-Wahlkampf wird drei große Themen haben, heißt es: Arbeit,<br />

Arbeit und Arbeit. Wenn man schon alles andere ausblendet, dann sollte man<br />

wenigstens richtig rechnen. E<strong>in</strong> Wahl-Appell von Hubert Weiger<br />

Umfassender <strong>Natur</strong>schutz sichert die natürlichen<br />

Lebensgrundlagen, spart der Gesellschaft Milliarden<br />

Euro an Sanierungskosten für <strong>Umwelt</strong>schäden<br />

und schafft zukunftsfähige Arbeitsplätze <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> und<br />

Deutschland. Der <strong>Bund</strong> <strong>Natur</strong>schutz warnt daher gerade<br />

<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> vor e<strong>in</strong>em <strong>Bund</strong>estagswahlkampf, bei<br />

dem Arbeitsplatzsicherung und Wirtschaftsentwicklung<br />

gegen <strong>Natur</strong>- und <strong>Umwelt</strong>schutz ausgespielt werden.<br />

Denn gerade konsequenter <strong>Natur</strong>- und <strong>Umwelt</strong>schutz<br />

hat drastische Verm<strong>in</strong>derungen des Energieverbrauchs<br />

und des Verbrauchs nicht erneuerbarer<br />

Ressourcen als zentrales Ziel. Dazu s<strong>in</strong>d aber nicht nur<br />

energie- und ressourcenschonende Verhaltens- und<br />

Konsumweisen notwendig, sondern vor allem auch<br />

Investitionen zum Beispiel im Bereich der Wärmedämmung<br />

von älteren Gebäuden, Erneuerung der Heizungsanlagen<br />

und deren Ersatz durch Blockheizkraftwerke,<br />

Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen<br />

auf den Dächern oder Investitionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e zukunftsfähige<br />

Mobilität durch Förderung des ÖPNV gerade<br />

auch im ländlichen Raum und der Bürgerbahn, das<br />

heißt der Schiene <strong>in</strong> der Fläche. Alle diese Investitionen<br />

s<strong>in</strong>d vor allem wegen ihrer Dezentralität arbeitsplatz<strong>in</strong>tensiv:<br />

<strong>Umwelt</strong>entlastung und Schaffung zukunftsfähiger<br />

Arbeitsplätze s<strong>in</strong>d also ke<strong>in</strong>e Gegensätze – ganz<br />

im Gegenteil.<br />

So können alle<strong>in</strong> durch die vom <strong>Bund</strong> <strong>Natur</strong>schutz<br />

geforderten Maßnahmen zur Sicherung des <strong>Natur</strong>haushaltes<br />

über e<strong>in</strong>e Million neuer Arbeitsplätze <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Nettobilanz entstehen, das heißt der Verlust von<br />

Arbeitsplätzen <strong>in</strong> der Atomkraft<strong>in</strong>dustrie, Pestizid-<br />

Chemie oder <strong>in</strong> der Agro-Gentechnik wird weit überkompensiert.<br />

Es geht deshalb gerade auch <strong>in</strong> diesem<br />

Wahlkampf und bei der Wahl selbst um e<strong>in</strong>e Herausforderung<br />

auch für uns als überparteilicher Verband,<br />

Foto: Riederer<br />

diese tatsächlich unser Leben existenziell betreffenden<br />

Fragen <strong>in</strong> die politischen Debatten e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen und<br />

der dummen politischen Aussage »sozial ist, was Arbeit<br />

schafft«, die Aussage »nur das ist sozial, was umwelt-<br />

Zukunftsfragen<br />

Wo liegt die Zukunft unseres Landes: <strong>in</strong> der »Renaissance«<br />

der Atomkraft oder im Erhalt e<strong>in</strong>er gesunden <strong>Umwelt</strong><br />

für unsere K<strong>in</strong>der und Enkel? Am 18. September steht noch<br />

mehr zur Wahl als die Themen Arbeit und Wirtschaft.<br />

verträgliche und zukunftsfähige Arbeit schafft« entgegenzusetzen.<br />

In <strong>Bayern</strong> s<strong>in</strong>d wir natürlich auch gefordert, die<br />

Zukunft der noch frei fließenden Donau zwischen<br />

Straub<strong>in</strong>g und Vilshofen, den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke,<br />

den vom Münchner Hauptbahnhof zum<br />

Flughafen geplanten Transrapid oder die verfehlte<br />

Verkehrspolitik mit neuen Autobahn- und Flughafenplanungen<br />

zu e<strong>in</strong>em Thema zu machen. Bitte fragen<br />

Sie an den Infoständen aller Parteien nach diesen Themen<br />

und natürlich nach den weiteren <strong>in</strong> unserem Forderungskatalog<br />

genannten Positionen. Die folgenden<br />

Parteienantworten darauf sollen Ihnen als Entscheidungshilfe<br />

für die <strong>Bund</strong>estagswahl dienen.<br />

[3-05] <strong>Natur</strong> + <strong>Umwelt</strong> BN-Magaz<strong>in</strong> 7<br />

Foto: J. Weiger<br />

Der Autor<br />

Prof. Dr. Hubert<br />

Weiger ist 1. Vorsitzender<br />

des <strong>Bund</strong>es<br />

<strong>Natur</strong>schutz <strong>in</strong><br />

<strong>Bayern</strong> e. V.<br />

Mehr zum Thema<br />

Lesen Sie das Spezial unseres <strong>Bund</strong>esverbandes zur Wahl, Seite B4 bis B10:<br />

Was fordert der BUND? Was sagen die Parteien dazu? Wie sieht die<br />

schwarz-gelbe Praxis nach dem Wechsel <strong>in</strong> Niedersachsen aus? Und wie<br />

schafft die Öko-Branche Arbeitsplätze?<br />

Neben <strong>Bund</strong>esthemen wirkt sich die Wahl auch auf spezielle bayerische<br />

Fragestellungen aus, etwa den Erhalt der freien Donau. Und bayerische<br />

Politiker werden wohl künftig wieder kräftig <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> mitmischen. Lesen<br />

Sie deshalb auf den folgenden Seiten, was der <strong>Bund</strong> <strong>Natur</strong>schutz von der<br />

Politik fordert, und wie sich die <strong>Bayern</strong>-Zentralen der Parteien dazu stellen.

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