Zwischen Kochherden und Waldgeistern - Deutsche Gesellschaft für ...

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Eröffnung der Madagaskar-Ausstellung durch den Bundespräsident Horst Köhler, den madagassischen Präsidenten Ravalomanana und seiner Frau sowie der deutschenEntwicklungsministerin Wieczorek-Zeul. 12 Die Auswirkungen von Ravalomananas Reformpolitik sind bereits messbar. Im Transformatio nsindex der Bertelsmann Stiftung, einem Maß für den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungsstand von Entwicklungs- und Transformatio nsländern hat Madagaskar innerhalb von drei Jahren einem Sprung von Rang 60 auf Rang 25 gemacht – den größten Sprung aller erfassten Länder. Die Fläche der Schutzgebiete hat sich von 2003 bis 2006 bereits verdoppelt. So wie sich Madagaskar als Insel vor 165 Millionen Jahren vom afrikanischen Kontinent losgelöst hat, möchte sich das Land im 21. Jahrhundert vom negativen Bild Afrikas als Kontinent der Kriege, Krisen und Katastrophen lösen und mit gutem Beispiel vorangehen. Die politischen Beziehungen zwischen Madagaskar und Deutschland sind traditio nell freundschaftlich. 2003 wurde der seit 120 Jahren bestehende deutsch-madagassische Freundschaftsvertrag gefeiert, den bereits Kaiser Wilhelm I mit dem madagassischen Königshaus geschlossen hatte. Madagaskar ist seit vielen Jahren Partnerland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Teil 1 Thematische und regionale Einführung und Aufbau der Broschüre Die innovative Politik des Landes, die seit 2002 die gesamte Insel in Aufbruchsstimmung versetzt, macht die partnerschaftliche Zusammenarbeit nun noch aussichtsreicher. Im Rahmen eines umfassenden Programms der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und der Entwicklungsbank KfW, das Umweltschutz und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen miteinander verbindet, wird das Land von der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und dem WWF (World Wide Fund for Nature) unterstützt. Ein besonderes Anliegen ist dabei die Durchbrechung der den Klimawandel forcierenden Spirale „Armut nicht nachhaltige Überlebensstrategien Zerstörung der Lebensgrundlagen zunehmende Armut“. Um die in der deutschen Öffentlichkeit allenfalls als exotisches Reiseland bekannte Insel einem breiten Publikum näher zu bringen, präsentierten das deutsche Entwicklungsministerium und der WWF im April 2007 eine Madagaskar-Ausstellung im Berliner Zoo, zu deren Eröffnung auch Präsident Ravalomanana und Bundespräsident Horst Köhler kamen.
Aufbau der Broschüre Im Zentrum der Broschüre stehen die Themen traditio nelle Ressourcennutzung und verbesserte Effizienz in der Energiegewinnung und -nutzung rund um den nachwachsenden Rohstoff Holz. An mehreren Beispielen wird deutlich gemacht, wie Madagaskar mit der Unterstützung seiner deutschen und inter natio nalen Partner der weiteren Entwaldung und Zerstörung des Naturraumes entgegenwirken möchte. Eine Reihe von Ausstellungsmaterialien begleiten durch die Broschüre. Texttafeln mit großformatigen Bildern und interaktive Computerspiele machen neugierig und ermuntern, das Wissen über Madagaskar zu vertiefen. Nach der thematischen und regionalen Einführung wird im zweiten Teil die biologische und kulturelle Vielfalt Madagaskars vorgestellt. Diese Vielfalt – Lebensgrundlage für die madagassische Bevölkerung, wirtschaftliches Potential für das Land und Chance für die Menschheit – ist stark bedroht. In einem vom WWF an madagassischen Schulen veranstalteten Malwettbewerb zur Umweltsituatio n Madagaskars entstanden bewegende Bilder, die zum Weiterdenken anregen. In Teil drei werden Lösungsansätze der verschiedensten Ebenen und Akteure beschrieben. Plakate wie das Millennium-Poster sind ein probates Mittel, um die Aktivitäten, Ziele und Erfolge von Vorhaben mit Unterstützung der deutschen Entwicklungszusammenarbeit komprimiert darzustellen. Ein englischsprachiger Kurzfilm zeigt, wie eine lokale Dorfgemeinschaft durch die Wiederbelebung ihrer traditio nellen Strukturen die Naturzerstörung gestoppt und dadurch ihre Lebensbedingungen verbessert hat. Von diesen Lösungsansätzen werden in Teil vier vertieft die zahlreichen ineinander greifenden Maßnahmen zur Steigerung der Haushaltsenergieeffizienz in Madagaskar geschildert. Dazu gehören die Herstellung energiesparender Kochherde und effizienterer Holzkohlemeiler genauso wie Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit für die Verbreitung und Akzeptanz dieser technischen Innovatio nen. Eine Diashow gibt am Beispiel Ugandas auf anschauliche Weise Einblick in das Thema „Haushaltsenergie“. Das Plakat „Energieressourcen im Wandel“ der Fachhochschule Eberswalde fasst die Auswirkungen der globalen Veränderungen auf die Projektziele der „Umweltschonenden Energieversorgung“ im äußersten Norden Madagaskars zusammen. Das Umweltmagazin „Vintsy“ kommuniziert für seine jugendliche Zielgruppe die vielseitigen Aspekte des Themas „Energie“. Teil fünf liefert einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung Madagaskars. In den Hintergrundinformatio nen (Teil sechs) finden sich Landesdaten, nähere Angaben zu den politischen Strategien Madagaskars und zur deutsch-madagassischen Entwicklungszusammenarbeit. Der Anhang (Teil sieben), enthält ein Glossar, ein Abkürzungsverzeichnis und ein kleines madagassisches Wörterbuch. Internet-Links und Literaturhinweise zu Madagaskar, zur Entwicklungszusammenarbeit und zu den Themenkomplexen Biodiversität und Naturschutz, sowie Energie und Nachhaltigkeit finden sich ebenfalls in diesem Teil. Der gesamte Broschürentext, Abbildungen, Fotos, sowie die vorgestellten Materialien sind auf der beiliegenden CD/DVD enthalten. Die vorliegende Broschüre richtet sich an Lehrer und Lehrerinnen der gymnasialen Oberstufe und an die außerschulische umwelt- und entwicklungspolitische Bildungsarbeit. Neben Anregungen für die Weiterarbeit zu Themen der Energie-Effizienz in Verbindung mit traditio nellen Formen des Ressourcenschutzes liefert sie auch Verknüpfungen zu benachbarten Themen. Da einige der Materialien in französischer, z.T. auch englischer Sprache sind, eignen sie sich neben dem fachübergreifenden Unterricht in den klassischen Fächern wie Geographie, Biologie, Physik, Gemeinschaftskunde und neueren Fächern wie „Global Studies“ auch für den fremdsprachlichen Unterricht. Madagaskar – Insel der Lemuren Die vielen verschiedenen Lemurenarten, vor allem die putzigen Mausmakis, prägen das Bild Madagaskars am nachhaltigsten. Sie sind ein wichtiger Bestandteil sowohl des Naturals auch des Kulturraumes und stehen für Aspekte aus Wissenschaft, Energieeffizienz und Wirtschaft. Daher leiten sie durch die entsprechenden Broschürenteile. Teil 1 Thematische und regionale Einführung und Aufbau der Broschüre 13
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