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Bauen mit der Sonne - Solarer Direktgewinn

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3.5 Das Raumzonen-Haus<br />

Prinzip:<br />

Der vollbeheizte Hausteil ist umgeben von unbeheizten<br />

Räumen (Keller, Estrich, Abstellraum, Garage,<br />

Loggia, Wintergarten u.s.w.), welche als dämmende<br />

Pufferzonen wirken. Ein südseitiger Wintergarten kann<br />

bei <strong>Sonne</strong>nschein sogar <strong>der</strong> warmen Kernzone Wärme<br />

abgeben.<br />

Beurteilung:<br />

Die Wärmeverluste sind proportional dem<br />

Temperaturgefälle. Es ist folglich sinnvoll, die wärmsten<br />

Räume im Zentrum zusammenzufassen und kältere<br />

Zonen darum herum zu gruppieren. Die Wirksamkeit darf<br />

aber nicht überschätzt werden.<br />

Die kalten Pufferräume sind oft von <strong>der</strong> warmen Kernzone<br />

her zugänglich (Estrichtüre, Korridor, Kellertüre). Dies<br />

birgt die Gefahr in sich, dass die Pufferräume durch<br />

offenstehende Türen <strong>mit</strong> viel Energie <strong>mit</strong>beheizt werden.<br />

Die thermische Leistungsfähigkeit sinkt rapide <strong>mit</strong><br />

zunehmendem Luftwechsel im Pufferraum. Das<br />

Luftvolumen des Pufferraumes wirkt dann immer weniger<br />

als dämmendes Luftpolster, weil es ja ständig durch kalte<br />

Frischluft ersetzt wird. Dies ist ein Prinzip, das sehr gut bei<br />

Umbauten o<strong>der</strong> Umnutzungen verwendet werden kann.<br />

3.6 Das Haus im Glashaus<br />

Prinzip:<br />

Im Glashaus herrscht ein zwar stark <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Sonne</strong>nstrahlung schwankendes, insgesamt aber<br />

doch relativ mildes Klima. Wenn ein (weitgehend<br />

ungedämmtes) Haus im Glashaus aufgebaut wird,<br />

enthält dieses Gebäude genügend Masse, um<br />

Temperaturschwankungen auszugleichen und insgesamt<br />

<strong>mit</strong> wenig Zusatzenergie zu funktionieren.<br />

Beurteilung:<br />

Wie bei kaum einem an<strong>der</strong>en Energienutzungsprinzip<br />

wird hier die Frage des Lebensstils angesprochen.<br />

Die innenklimatischen Bedingungen sind reizvoll im<br />

eigentlichen Wortsinn: grosse Temperatur-, Feuchtigkeits-<br />

und Helligkeitsschwankungen prägen den Tages- und<br />

Jahresablauf.<br />

Ob das Haus im Glashaus wirklich <strong>mit</strong> sehr wenig<br />

Heizenergie auskommt, wird wesentlich davon abhängen,<br />

ob grosse Temperaturschwankungen (z.B. 14 bis 28 °C)<br />

zugelassen werden.<br />

Selbstverständlich spielen auch die klimatischen<br />

Gegebenheiten des Standortes (<strong>Sonne</strong>nstundenanzahl,<br />

Aussentemperatur) und die Verglasung (U- und G-<br />

Wert) wichtige Rollen. Ebenfalls ein Prinzip, das gut bei<br />

Umbauten (z.B. erhaltenswerte Fassaden) verwendet<br />

werden kann.<br />

Abb 35: Das Haus im Haus Prinzip Abb 36: Das Haus im Glashaus Prinzip<br />

3. Konzepte von <strong>Sonne</strong>nhäusern<br />

14

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