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Bauen mit der Sonne - Solarer Direktgewinn

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6. Gläser für den solaren <strong>Direktgewinn</strong><br />

6.1 Die Verglasung <strong>der</strong> Zukunft<br />

Die solare Architektur <strong>der</strong> Zukunft wird nicht unwesentlich<br />

davon geprägt sein, in welchem Masse die Glasindustrie<br />

ihre Entwicklungsziele nach tiefen U-Werten bei<br />

gleichzeitig guter <strong>Sonne</strong>nstrahlungsdurchlässigkeit und<br />

hoher Farbneutralität erreicht. Heute sind Verglasungen<br />

erhältlich <strong>mit</strong> einem g/U - Quotienten von 1,0 und mehr<br />

(also U=0.5 Wm2K, g=0.5). Derartige Verglasungen<br />

weisen unter durchschnittlichen Klimabedingungen des<br />

schweizerischen Mittellandes selbst bei schlechtem<br />

Ausnutzungsgrad <strong>der</strong> eingestrahlten <strong>Sonne</strong>nenergie<br />

noch an <strong>der</strong> Nordfassade eine positive Energiebilanz auf.<br />

Eine weitere Verbesserung dieser Werte ermöglicht einen<br />

noch höheren Wirkungsgrad des solaren <strong>Direktgewinn</strong>s.<br />

Im Moment sind zwei sich konkurrenzierende Verglasungsarten<br />

für das solare <strong>Bauen</strong> im Handel. Die<br />

bekanntere ist die 3-fach Isolierverglasung. Dabei werden<br />

drei Glasscheiben <strong>mit</strong> zwei Zwischenräumen verwendet<br />

(Abb 65). Das zweite System stammt aus den USA<br />

und verwendet an Stelle <strong>der</strong> <strong>mit</strong>tleren Scheibe eine<br />

aufgespannte Kunststofffolie (Abb 64). Während die solare<br />

Dreifachverglasung momentan noch sehr grössenli<strong>mit</strong>iert,<br />

relativ dick und schwer ist, erhält man das Folienglas in<br />

grösseren Abmessungen (besseres Rahmen zu Glas<br />

Verhältnis) und die Stegbreite entspricht einer gängigen<br />

Zweifachverglasung was sich positiv auf das Gewicht<br />

auswirkt. Es muss von Fall zu Fall entschieden werden,<br />

welche Verglasung <strong>mit</strong> welchem Fenstertyp sich am<br />

besten eignet.<br />

6.2 Fensterrahmen und Glasverbund<br />

Ca. 20-30 % <strong>der</strong> Fläche eines Fensters werden vom<br />

Rahmen beansprucht. Die wärmetechnische Optimierung<br />

hört deshalb nicht beim Glas auf. Der Fensterrahmen<br />

wird also zur Schwachstelle <strong>der</strong> Gebäudehülle. Vor<br />

allem auf besonnten Seiten, wo die transparente Fläche<br />

auch bei schlechtem U-Wert wegen <strong>der</strong> <strong>Sonne</strong>neinstrahlung<br />

eine wesentlich bessere Energiebilanz<br />

erzielt als die nichttransparente Rahmenkonstruktion. Die<br />

Konsequenz ist, dass <strong>der</strong> Rahmenanteil minimiert o<strong>der</strong><br />

sogar weggelassen wird und möglichst grossformatige<br />

Verglasungen (gutes Verhältnis Rahmenanteil zu Glas)<br />

verwendet werden (Abb 66, 67).<br />

Abb 69: links, Schema Folienverglasung<br />

Abb 70: rechts, Fenster <strong>mit</strong> Dreifachverglasung<br />

Abb 71: Dreifachverglasung Fensterflügel ohne<br />

Aussenrahmenanteil<br />

Abb 72: Schema <strong>der</strong> Position eines solaren Südfensters:<br />

Der Fensterrahmen ist von aussen fast nicht zu sehen.<br />

Der Flügel hat aussen gar keinen Rahmenanteil.<br />

Die äussere Leibung wird auf das Minimum reduziert<br />

um die Beschattung zu reduzieren.<br />

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