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Magazin 1 / 12 (PDF, 6MB) - Bundesamt für Bevölkerungsschutz ...

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Zufall und sorgte somit auch <strong>für</strong> einen reibungslosen<br />

Einsatzablauf.<br />

Einsatzabschnitt Gesundheit bildete<br />

den größten Einsatzbereich<br />

Der Abschnitt Gesundheit bildete mit 647 Helfern<br />

und 295 Fahrzeugen zur Räumung der Gesundheitseinrichtungen<br />

und weiteren 273 Kräften<br />

mit 90 Fahrzeugen zum Betrieb der Betreuungsstellen<br />

den größten Einsatzabschnitt. Anhand der<br />

Anforderungen über das Bürgertelefon und den<br />

ermittelten Patientenzahlen der Kliniken und Pflegeeinrichtungen<br />

wurde der Bedarf rechtzeitig festgestellt.<br />

Bereits im Vorfeld wurde die weitere Versorgung<br />

von Pflegepatienten in umliegenden Einrichtungen<br />

geklärt. Im Bereich des Sanitäts- und Rettungsdienstes<br />

lag ein besonderes Augenmerk auf<br />

der Einhaltung rettungsdienstlicher Standards. Zum<br />

Einsatz kamen Krankentransportfahrzeuge aller<br />

Art. Patiententransportlisten wurden unter Berücksichtigung<br />

der Grunderkrankung oder des Gesundheitszustandes<br />

vorab erstellt und dann den entsprechenden<br />

Fahrzeugen zugewiesen. Die Evakuierung<br />

von Intensivpflegepatienten der beiden Krankenhäuser<br />

wurde bereits am Freitag eingeleitet. Zum<br />

Einsatz kamen hier auch die beiden Großraumrettungswagen<br />

des Katastrophenschutzes in RLP. Am<br />

Samstag folgte die Evakuierung der weiteren Patienten<br />

der Krankenhäuser. Insgesamt 101 Patienten<br />

konnten vorab in andere Krankenhäuser verlegt<br />

werden. Am Sonntag, dem eigentlichen Evakuierungstag,<br />

wurden die Pflegeheime geräumt und<br />

die Patienten aus den angemeldeten Privatwohnungen<br />

abgeholt. Hier waren nochmals 549 Transporte<br />

durchzuführen. Die Rückverlegung aller 650 Patienten<br />

erfolgte gesammelt nach Freigabe der Evakuierungszone<br />

am späten Sonntagnachmittag. Da die<br />

Aufgaben des Sanitäts- und Betreuungsdienstes in<br />

Koblenz seit vielen Jahren auf das DRK (Sanitätsdienst)<br />

und den MHD (Betreuungsdienst) aufgeteilt<br />

sind, wurde auch der Einsatzabschnitt Gesundheit<br />

von einer Führungskraft der jeweiligen Organisation<br />

gemeinsam aus der Geschäftsstelle des DRK-Kreisverbandes<br />

Koblenz-Stadt geleitet. Unterstützung bei<br />

den Vorbereitungen erhielt die Abschnittsleitung<br />

Gesundheit von der Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen<br />

im Katastrophenschutz (HiK) Rhein-<br />

land-Pfalz aus deren Führungs- und Lagezentrum<br />

beim DRK-Landesverband in Mainz. Seitens der<br />

HiK-Leitungsgruppe wurden Krakentransportfahrzeuge<br />

und Einsatzkomponenten des Betreuungsdienstes<br />

aller Organisationen abgefragt, deren Verfügbarkeit<br />

nach Koblenz gemeldet und nach Absprache<br />

mit der dortigen Abschnittsleitung die benötigten<br />

Einsatzkontingente aus dem ganzen Land<br />

nach Koblenz entsandt. Aufgrund der hohen Zahl zu<br />

transportierender Personen kamen auch Fahrzeuge<br />

des Katastrophenschutzes (KTW-4 des Bundes, Ka-<br />

Normalerweise herrscht im Koblenzer Bahnhof auch Sonntagmorgens<br />

hektisches Treiben.<br />

tastrophenschutz-RTW und KTW nach Vorgabe des<br />

HiK-Konzeptes RLP) sowie BTW aller Hilfsorganisationen<br />

aus RLP zum Einsatz, um die Transporte in kürzester<br />

Zeit abwickeln zu können. Der Betreuungsdienst<br />

stellte sich auf bis zu <strong>12</strong>.000 zu betreuende<br />

Bürger ein und richtete dementsprechend in Schulen<br />

und Turnhallen sieben Betreuungsstellen ein.<br />

Letztlich nutzten aber nur 522 Bürger diesen Service.<br />

In den Betreuungsstellen wurde die Zeit zu gemeinsamen<br />

Spielen, zum Lernen <strong>für</strong> die Schule oder zum<br />

Lesen genutzt. Betroffen von der Evakuierung war<br />

auch das Koblenzer Stadttheater, das seine Vorstellung<br />

der Weihnachtsgeschichte von Petterson und<br />

Findus an dem Tag absagen musste. Ein Puppenspieler<br />

nahm diesen Umstand zum Anlass, sich mit Kater<br />

Findus in eine Betreuungsstelle zu begeben und<br />

die dort anwesenden Kinder bei Laune zu halten.<br />

Eine Idee, die auch die Erwachsenen begeisterte, die<br />

BEVÖLKERUNGSSCHUTZ 1|20<strong>12</strong> 35

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