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Schmetterlings- effekt

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noch eine sieben Minuten lange<br />

Piano-Elegie, mit der sich das Ende<br />

prima auf unbestimmte Zeit wegträumen<br />

lässt. Volkard Steinbach<br />

PATTERSON HOOD<br />

HEAT LIGHTNING RUMBLES IN<br />

THE DISTANCE<br />

PIAS / ROUGH TRADE<br />

Der Frontmann der Drive-By<br />

Truckers solo. Geschrieben hat er<br />

die Songs schon vor einiger Zeit,<br />

als sich in seinem Leben fast alles<br />

veränderte – Beziehung im Eimer,<br />

Band aufgelöst, Umzug in eine<br />

neue Stadt. Eigentlich waren die<br />

Songs als Ergänzung zu einem<br />

Buch gedacht, das er während des<br />

Tourens mit den Drive-By Truckers<br />

schreiben wollte, es dann aber<br />

doch nicht weiter verfolgte. Er<br />

singt mit nicht unbedingt schöner,<br />

aber markanter Stimme, dazu gibt<br />

es intime Country-Folk-Klänge. Die<br />

ganze Band ist mit dabei und für<br />

eine kräftige Portion Groove sorgt<br />

sein Vater, der schon in den<br />

1960ern bei der legendären Muscle<br />

Shoals Rhythm Section Bass<br />

gespielt hat. Manchmal klingt das<br />

alles fast wie Springsteen. Ein Album<br />

mit viel Herzblut! Roger Witte<br />

MOUSE ON MARS<br />

WOW<br />

MONKEYTOWN / ROUGH TRADE<br />

So klingt das also, wenn Mouse On<br />

Mars sich an Großraumdisco versuchen,<br />

bzw. einfach nur mal die<br />

Sau rauslassen. Herrlich oldschoolig,<br />

so ca. 1992-94, als Drum’n’Bass<br />

noch ein Britzeln zwischen zwei<br />

Lötstellen war, kommt ,,Hym“ daher,<br />

mit schön eckigen Keyboard-<br />

Patterns und rumpelnder 303.<br />

Dann aber gewinnen die Mouse On<br />

Mars’schen Obsessionen die Übermacht<br />

und sorgen für Tracks, die<br />

ein Skrillex als zu prollig von seiner<br />

Playlist verbannen würde. Wir können<br />

zwar ordentlich böllern, aber<br />

mittendrin fällt uns leider immer<br />

doch noch was ein, was dringend<br />

genau jetzt gespielt werden muss,<br />

auch wenn’s nicht wirklich reinpasst.<br />

Da wo sich Mr. Oizo, die<br />

Chemical Brothers und Autechre<br />

Gute Nacht sagen, befindet sich<br />

diese sonderbare Großraumdisco<br />

namens ,,WOW“. Absinth Happy<br />

Hour? Aber immer! Karl Koch<br />

SCOTT WALKER<br />

BISH BOSCH<br />

4AD / INDIGO<br />

Scott Walker hat einen langen Weg<br />

von den schwärmerischen Pophits<br />

der 1960er mit den Walker Brothers<br />

über opulente Crooner-Werke<br />

und Chanson-Adaptionen bis zu<br />

avantgardistischen Rock- und Neoklassik-Experimentenzurückgelegt.<br />

Zuletzt kam er mit dem<br />

großvolumigen Orchesteropus<br />

,,The Drift“ (2006) seiner bereits in<br />

den 70ern angestrebten Vision,<br />

,,eine neue Poesie mit einer Art<br />

Schönberg-Orchestrierung zu verbinden“,<br />

ganz nahe. Nun geht die<br />

ULTIMO 21

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