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Themenheft zum Reformationstag - Evangelische Kirche in ...

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62 | AngeBote unD IDeen AngeBote unD IDeen | 63<br />

geMeInSAMer reforMprozeSS Der<br />

evAngelIScHen KIrcHe In DeutScHlAnD<br />

Unsere <strong>Kirche</strong> ist „im Aufbruch“: Der<br />

Reformprozess der evangelischen <strong>Kirche</strong><br />

schreitet auf den verschiedenen Ebenen<br />

von Geme<strong>in</strong>den, <strong>Kirche</strong>nkreisen und<br />

Landeskirchen voran. Im Sommer 2006<br />

hat der Rat der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong><br />

Deutschland mit dem Impulspapier<br />

„<strong>Kirche</strong> der Freiheit“ Anregungen aus<br />

diesen Prozessen aufgenommen, weiterentwickelt<br />

und se<strong>in</strong>erseits viele Menschen,<br />

Gremien und Institutionen motiviert,<br />

sich <strong>in</strong>tensiv mit der Zukunft der<br />

evangelischen <strong>Kirche</strong> zu beschäftigen. So<br />

wurden die Aspekte des Impulspapiers<br />

beim Zukunftskongress im Januar 2007<br />

<strong>in</strong> Wittenberg aufgenommen und <strong>in</strong><br />

vielen kirchlichen wie nichtkirchlichen<br />

Gremien, E<strong>in</strong>richtungen und Veranstaltungen<br />

diskutiert, kritisiert, konkretisiert<br />

und weiterentwickelt. Im November 2007<br />

haben die Mitglieder der EKD­Synode<br />

unter dem Leitthema „Evangelisch <strong>Kirche</strong><br />

se<strong>in</strong>“ vielfältige Anstöße und Ergebnisse<br />

aus dem Diskussionsgang aufgenommen<br />

und gebündelt.<br />

Im Verlauf dieses Prozesses wurden – auf<br />

der Ebene der Geme<strong>in</strong>schaft der Landeskirchen<br />

– drei Leitthemen als zentral für<br />

die Weiterarbeit von den leitenden Gremien<br />

der EKD herausgestellt:<br />

• Qualitätsentwicklung (besonders <strong>in</strong><br />

Gottesdienst und Kasualien),<br />

• missionarischer Aufbruch <strong>in</strong> Region<br />

und Geme<strong>in</strong>de,<br />

• Leitung und Führung auf allen<br />

kirchlichen Ebenen.<br />

Seit Februar 2008 koord<strong>in</strong>iert und fördert<br />

e<strong>in</strong>e Steuerungsgruppe – e<strong>in</strong>gesetzt von<br />

Rat, <strong>Kirche</strong>nkonferenz und Synode – den<br />

weiteren Reformprozess. Sie gibt Anregungen,<br />

um den Reformprozess voranzutreiben,<br />

bereitet Beschlüsse von Rat,<br />

<strong>Kirche</strong>nkonferenz und Synode mit vor<br />

und begleitet die Arbeit des „Projektbüros<br />

Reformprozess“.<br />

Die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />

des Projektbüros, die Dank der Unterstützung<br />

von vier Landeskirchen für diese<br />

Aufgaben freigestellt s<strong>in</strong>d, arbeiten an<br />

den genannten Leitthemen und damit zusammenhängenden<br />

Projekten des geme<strong>in</strong>samen<br />

Reformprozesses. So wird<br />

z. B. die Internetplattform „<strong>Kirche</strong> im Aufbruch“<br />

entwickelt und am 31. Oktober<br />

2008 freigeschaltet werden, die Beispiele<br />

guter Projekte aus den Bereichen der<br />

evangelischen <strong>Kirche</strong>n vorstellen und<br />

<strong>zum</strong> Vone<strong>in</strong>ander­Lernen motivieren<br />

möchte. E<strong>in</strong>e Zukunftswerkstatt für Multiplikatoren<br />

(24. – 26. September 2009 <strong>in</strong><br />

Kassel) wird vorbereitet, bei der gute<br />

Projekte und ausgezeichnete Ideen vorgestellt,<br />

an ihnen gearbeitet und sie<br />

weiterentwickelt werden sollen. Unter<br />

dem Stichwort „Kompetenzzentren“ wird<br />

(zunächst exemplarisch für die drei zentralen<br />

Leitthemen) an der Stärkung und<br />

Weiterentwicklung des kirchlichen<br />

Föderalismus gearbeitet. Der <strong>Reformationstag</strong><br />

soll wieder stärker als<br />

„evangelischer Feiertag“ bewusst gemacht<br />

werden. Es wird an der theologischen<br />

Reflexion und praktischen Förderung<br />

der Qualitätsentwicklung von Gottesdiensten<br />

und Kasualien gearbeitet.<br />

Und nicht zuletzt wird die Entwicklung<br />

von Gesichtpunkten e<strong>in</strong>er evangelischen<br />

Leitungs­ und Führungskultur unterstützt.<br />

Im Blick auf den <strong>Reformationstag</strong> kommt<br />

für das Jahr 2008 und für die nächsten<br />

Jahre das Engagement <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Projekten zur Geltung:<br />

Auf der „Andreasbreite“ <strong>in</strong> Wittenberg<br />

entsteht bis <strong>zum</strong> Reformationsjubiläum<br />

2017 e<strong>in</strong> „Luthergarten“ auf Initiative des<br />

Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen<br />

Weltbundes (DNK/LWB) und der<br />

Stadtverwaltung Wittenberg. Danach sollen<br />

auf e<strong>in</strong>em ovalen, rund 230 Meter langen<br />

Gelände 500 Bäume mit e<strong>in</strong>em zentralen<br />

Platz <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Lutherrose<br />

gepflanzt werden. <strong>Kirche</strong>n aus aller Welt<br />

seien e<strong>in</strong>geladen, so der DNK/LWB­Geschäftsführer,<br />

Norbert Denecke (Hannover),<br />

Patenschaften hierfür zu übernehmen<br />

und zugleich e<strong>in</strong>en Baum an e<strong>in</strong>em<br />

zentralen Ort ihrer <strong>Kirche</strong> anzupflanzen.<br />

Damit wird deutlich, dass die Reformation<br />

weit über Wittenberg h<strong>in</strong>aus wirkt.<br />

Auf dem Weg <strong>zum</strong> Reformationsjubiläum<br />

2017, dem 500. Jahrestag des Anschlags<br />

von Luthers 95 Thesen, werden <strong>in</strong> jedem<br />

Jahr e<strong>in</strong>e Landeskirche und die EKD den<br />

<strong>Reformationstag</strong> geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>em<br />

Gottesdienst und anschließendem<br />

Empfang gestalten. Der Auftakt im Jahr<br />

2008 f<strong>in</strong>det dazu <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> statt. In diesem<br />

Rahmen wird als besonderer Höhepunkt<br />

jeweils die Mart<strong>in</strong>­Luther­Medaille der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Deutschland an<br />

„evangelische Christen mit besonderen<br />

Verdiensten um den deutschen<br />

Protestantismus“ verliehen. Die Preisträger<br />

stehen exemplarisch für die<br />

vielen Menschen, die ihre Kraft, ihre<br />

Zeit und ihre Leidenschaft <strong>in</strong> den Dienst<br />

ihrer <strong>Kirche</strong> stellen. Und von diesem Engagement<br />

leben auch die kirchlichen Reformprozesse.<br />

Reformen können nur gel<strong>in</strong>gen,<br />

wenn viele sich beteiligen. Also:<br />

Aufbruch!<br />

Über den Fortgang des Reformprozesses<br />

und die Arbeit des Projektbüros Reformprozess<br />

f<strong>in</strong>den Sie Informationen im<br />

Internet unter:<br />

www.ekd.de/reformprozess<br />

„lutHergArten“ In WIttenBerg geplAnt<br />

Internetplattform<br />

„<strong>Kirche</strong> im Aufbruch“<br />

Sie suchen nach guten Projekten und<br />

Ideen für Ihre Geme<strong>in</strong>dearbeit? Sie wollen<br />

von den Erfahrungen anderer profitieren?<br />

Dann schauen Sie auf der Internetplattform<br />

„<strong>Kirche</strong> im Aufbruch“ vorbei. Dort<br />

f<strong>in</strong>den Sie ab dem 31. Oktober 2008<br />

Informationen <strong>zum</strong> Reformprozess allgeme<strong>in</strong><br />

und besonders auch Anregungen,<br />

Praxismodelle und konkrete Materialien<br />

für e<strong>in</strong>ladende und offene Angebote für<br />

Geme<strong>in</strong>den und <strong>Kirche</strong>nkreise.<br />

Oder vielleicht haben Sie auch selbst<br />

e<strong>in</strong> tolles, <strong>in</strong>novatives, missionarisches<br />

Projekt gemacht, das auch für andere<br />

Geme<strong>in</strong>den und <strong>Kirche</strong>nkreise <strong>in</strong>teressant<br />

se<strong>in</strong> könnte? Ab dem 15. Juli können Sie<br />

im Internet Ihre Projekte vorschlagen.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Ideen und Vorschläge!<br />

www.kirche­im­aufbruch.ekd.de<br />

„lutHerWeg“<br />

E<strong>in</strong> Lutherweg für Pilger, Wanderer und<br />

Radfahrer verb<strong>in</strong>det seit dem Frühjahr<br />

2008 die Lutherstädte Eisleben und<br />

Wittenberg. Die Schirmherrschaft hat<br />

Bischof Wolfgang Huber, Vorsitzender<br />

des Rates der EKD, übernommen. Auf<br />

dem 410 Kilometer langen Weg laden<br />

evangelische <strong>Kirche</strong>n, historische Gebäude<br />

und Naturschönheiten zur Besichtigung<br />

und <strong>zum</strong> Innehalten e<strong>in</strong>.<br />

Initiiert wurde der Lutherweg von den<br />

evangelischen <strong>Kirche</strong>n <strong>in</strong> Sachsen­<br />

Anhalt, dem Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium, den<br />

Tourismusverbänden sowie dem Gebirgs­<br />

und Wanderverband.<br />

Infos: www.lutherweg.de

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