WIENSTROM GmbH, Betrieblicher Brandschutz in den Kraftwerken ...

KA V - GU 210-4/10 Seite 30 von 41
opoldau situiert. Sämtliche Brandabschnitte werden im Schutzumfang "Vollschutz"
überwacht. Zur Vermeidung von Täuschungsalarmen und dadurch bedingte Anlagen-
stillstände wurde die BMA mit einer sogenannten Zweiermelderabhängigkeit ausge-
stattet, was bedeutet, dass eine Alarmierung nur dann erfolgt, wenn zwei unterschiedli-
che Meldersysteme (z.B. optische Rauchmelder und Rauchansaugsystem) gemeinsam
Alarm auslösen. Dem Kontrollamt liegt ein Gutachten über die ordnungsgemäße Her-
stellung der BMA vor.
Für den Betrieb einer BMA besteht die theoretische Möglichkeit, diese entweder ohne
automatischer Alarmweiterleitung an die Auswertezentrale der Magistratsabteilung 68
(brandschutztechnisch schlechtere Variante) oder mit automatischer Alarmweiterleitung
an die Magistratsabteilung 68 zu betreiben, wobei bei der automatischen Alarmweiterleitung
eine Interventionsschaltung möglich wäre, die es erlaubt, im Fall einer automatischen
Brandalarmauslösung bei einem Fehlalarm innerhalb eines festzulegenden Zeitintervalls
(z.B. innerhalb von fünf Minuten) den Brandalarm in der Auswertezentrale der
Magistratsabteilung 68 stornieren zu können.
Im Rahmen von Besprechungen mit der Magistratsabteilung 68 erfuhr das Kontrollamt
von Überlegungen der WS, die automatische Alarmweiterleitung außer Kraft zu setzen,
da trotz geplanter Fernüberwachung des KW Leopoldau immer mindestens zwei Bedienstete
vom WS im KW anwesend sind. Eine diesbezügliche Nachfrage des Kontrollamtes
bei WS ergab, dass die neu errichtete BMA auch in Zukunft mit einer automatischen
Alarmweiterleitung zur Auswertezentrale der Magistratsabteilung 68 betrieben
werden wird. Das Kontrollamt befürwortet die gewählte Vorgangsweise, da aus Sicherheitsgründen
eine automatische Weiterleitung einer manuellen vorzuziehen ist.
3.4.3 Alarmierungseinrichtungen
Im Herbst 2009 wurden an die BMA zwölf akustische Alarmierungseinrichtungen (Sirenen)
und zwei optische (Blitzleuchten) angeschlossen.
3.4.4 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen
Die Maschinenhäuser Gasturbosatz und Dampfturbine, das Abhitzekesselhaus sowie
das Stiegenhaus im Schalthaus waren mit Rauch- bzw. Wärmeabzugsanlagen wie z.B.