Premiers Grands Crus - Schweizerische Vereinigung der Weinfreunde
Premiers Grands Crus - Schweizerische Vereinigung der Weinfreunde
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Ami Vin<br />
du<br />
Association nationale des amis du vin • <strong>Schweizerische</strong> <strong>Vereinigung</strong> <strong>der</strong> <strong>Weinfreunde</strong><br />
Associazione nazionale degli amici del vino • Associaziun svizzera dals amis dal vin<br />
1/12
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Inhalt/Sommaire/<br />
Sommario<br />
La Vie de l’ANAV<br />
Brief des Präsidenten / Billet du Président 7<br />
Il Biglietto del Presidente 8<br />
Sektionsberichte – Nouvelles des sections 13-41<br />
ANAV-Kongress vom 25. August 2012 9<br />
Congrès ANAV, 25. août 2012 9<br />
Congresso ANAV, 25 agosto 2012 9<br />
Magazin<br />
Tage <strong>der</strong> offenen Weinkeller im Tessin 42<br />
Les Caves Ouvertes Vaudoises 43<br />
«Offene Waadtlän<strong>der</strong> Keller» 44<br />
Nouvelle exposition du MVV 45<br />
Neue Austellung im Weinmuseum, Salgesch 46<br />
Le vin vaudois a ses «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>» 47<br />
Waadt: Jetzt mit «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>» 48<br />
Les meilleurs Chardonnay du Monde® 2012 49<br />
Neue Sieger am verrücktesten<br />
Barrique-Rennen <strong>der</strong> Welt 59<br />
Dossier<br />
Der Bericht «Das Weinjahr 2011» 50<br />
Rapport «Année viticole 2011» 53<br />
Il rapporto «L’anno viticolo 2011» 55<br />
Panorama<br />
Neusiedlersee DAC – konzentriert<br />
auf Blauen Zweigelt 58<br />
Impressum/Agenda 59<br />
«Cantine Aperte»<br />
in Ticino<br />
Am 26. und 27. Mai werden in den vier Tessiner<br />
Weinregionen 46 Betriebe ihre Keller für interessierte<br />
Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong><br />
von 10 bis 18 Uhr öffnen. Mit dabei sind im<br />
Mendrisiotto 19, im Luganese/Malcantone 10,<br />
im Locarnese 6 und im Bellinzonese 11 insgesamt<br />
44 Weingüter, eine Oenothek sowie ein<br />
Agriturismo. Ein «RailAway-Kombi» bietet dabei<br />
viele Vergünstigungen (siehe Seite 42).<br />
André Rawyler: «Frühling im Rebberg von Gächlingen»<br />
key-design.net<br />
Tage <strong>der</strong> offenen Weinkeller<br />
Journées des Caves Ouvertes<br />
Info: www.ticinowine.ch<br />
26-27 maggio 2012<br />
Canton Ticino Liguria<br />
Lombardia<br />
Aktuell<br />
«Offene<br />
Waadtlän<strong>der</strong> Keller»<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> dritten Edition <strong>der</strong> «Offenen<br />
Waadtlän<strong>der</strong> Keller», am 26. und 27. Mai 2012,<br />
haben die Weinliebhaber die Möglichkeit, im<br />
Herzen <strong>der</strong> Weinberge <strong>der</strong> Waadt ein genussreiches<br />
Wochenende zu erleben. 1500 Winzer<br />
und über 300 offene Keller laden zum Besuch.<br />
Die Keller sind jeweils von 10 bis 19 Uhr offen.<br />
Der «Offene-Keller»-Pass erleichtert den Transport<br />
zwischen Bahnhöfen und Kellern (siehe<br />
Seite 44)<br />
«Caves Ouvertes<br />
Vaudoises»<br />
Les Caves Ouvertes Vaudoises est un événement<br />
qui se déroulera dans tout le canton de Vaud durant<br />
le week-end de Pentecôte, les 26 et 27 mai<br />
2012. Le passeport «caves ouvertes» à CHF 15.est<br />
disponible dans toutes les caves participantes.<br />
Il comprend la dégustation dans plus de 300<br />
caves du canton, un verre souvenir, le transport<br />
en navette de caves en caves depuis beaucoup<br />
de gares régionales (voir page 43).<br />
Für den Schaffhauser Maler und Weinfreund André Rawyler ist das künstlerische<br />
Schaffen gleichsam ein Zwiegespräch mit <strong>der</strong> Natur. Blumen, Sträucher, Bäume, Fel<strong>der</strong><br />
und Rebberge werden abstrahiert, lyrisch umgesetzt, um im Bild ein neues Dasein<br />
zu erleben. Der Künstler reduziert seine Eindrücke auf das Charakteristische, das Ursprüngliche,<br />
sei dies nun in <strong>der</strong> herben Schaffhauser Landschaft, in <strong>der</strong> sonnendurchfluteten<br />
Provence o<strong>der</strong> im Silleben. Rawylers Arbeiten sprechen ihre eigene Sprache.<br />
Wir Betrachter sind dazu eingeladen, sie im Dialog mit dem Bild zu verstehen.<br />
André Rawyler ist 1928 in Schaffhausen geboren und in Neuhausen am Rheinfall aufgewachsen,<br />
wo er heute noch wohnt und wirkt. <strong>der</strong> gelernte Goldschmied und<br />
Schmuckentwerfer ist seit über 60 Jahren künstlerisch tätig, wobei für ihn das Kulturgut<br />
Wein sehr früh eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung erhielt. Seine herzliche Beziehung zum<br />
Rebensaft wurde ihm wohl in die Wiege gelegt. Sie zeigt sichnicht allein darin, dass<br />
Wein und Weinberge in seinem Schaffen einen grossen Platz einnehmen, egal ob in<br />
<strong>der</strong> Provence, am Genfersee o<strong>der</strong> im heimatlichen Klettgau: Der Künstler gehört nämlich<br />
zu den Grün<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Weinfreunde</strong>-Sektion Schaffhausen vor über 50 Jahren!<br />
2<br />
Ami du Vin 1/12
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«Murs de pierres,<br />
murs de vignes»<br />
Le Musée valaisan de la Vigne et du Vin, Salquenen,<br />
invite jusqu’au 30 novembre 2012 à l’exposition<br />
«Murs de pierres, murs de vignes».<br />
C’est le 16 novembre au Château Mercier<br />
qu’aura lieu un colloque interdisciplinaire et le<br />
vernissage du livre «Murs de pierres, murs de<br />
vignes» (voir page 45).<br />
«Steinmauern,<br />
Rebmauern»<br />
Bis zum 30. November 2012 lädt das Walliser<br />
Reb-und Weinmuseum, Salgesch, zur neuen<br />
Ausstellung ein, die ganz den Trockensteinmauern<br />
gewidmet ist. Sie ist das Ergebnis einer interdisziplinären<br />
Forschungsarbeit, die auch in<br />
einem Buch zusammengefasst wird. Im kommenden<br />
Herbst wird das Werk «Steinmauern,<br />
Rebmauern» im Rahmen eines Kolloquiums auf<br />
Château Mercier in Sierre vorgestellt (siehe<br />
Seite 46).<br />
Editorial<br />
Waadt: Jetzt<br />
«<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong><br />
<strong>Crus</strong>»<br />
Seit 8. Mai 2012 treten elf Weine von prestigereichen<br />
Domänen <strong>der</strong> Waadt als «<strong>Premiers</strong><br />
<strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>» an die Öffentlichkeit. Die Benennung<br />
«Premier Grand Cru» ist eine Auszeichnung,<br />
die jedes Jahr von einer Kommission den<br />
feinsten Waadtlän<strong>der</strong> Terroirs zuerkannt wird,<br />
welche höchste Qualitätskriterien erfüllen. Die<br />
vom Office des Vins Vaudois neu eingeführten<br />
Benennung soll <strong>der</strong> Weinwirtschaft <strong>der</strong> Waadt<br />
als Erkennungs- und Promotionsinstrument dienen<br />
(siehe Seite 47).<br />
Lieve calo del<br />
consumo di vino<br />
Nel 2011 gli enofili elvetici hanno consumato<br />
2,74 milioni di ettolitri (hl) di vino svizzero ed<br />
estero. Ciò equivale a un calo di 62’806 hl,<br />
ovvero del 2,3 per cento, rispetto all’anno precedente.<br />
Stando al rapporto «L’anno viticolo<br />
2011», pubblicato dall’Ufficio fe<strong>der</strong>ale dell’agricoltura,<br />
il consumo di vino è diminuito di 51’111<br />
hl per il rosso e di 11’695 hl per il bianco. Questi<br />
cali sono riconducibili anche alla tendenza in<br />
atto da diversi anni e alla congiuntura difficile.<br />
A esserne interessati sono principalmente i vini<br />
svizzeri con una diminuzione di 28’002 hl per i<br />
rossi e di 20’145 hl per quelli bianchi. Anche il<br />
consumo di vini rossi esteri ha subito una battuta<br />
d’arresto (-23’109 hl) mentre quello di vini<br />
bianchi è cresciuto di 8’450 hl (vedi pagina 55).<br />
Chardonnay du Monde 2012<br />
19 médailles pour la Suisse<br />
La 19e confrontation internationale des<br />
meilleurs Chardonnay du Monde®, organisée<br />
par l’association Forum Œnologie, s’est<br />
déroulée du 7 au 10 mars 2012 en Bourgogne<br />
(France). Les experts ont dégusté 908 échantillons<br />
inscrites au concours par des vignerons<br />
de 43 pays. Les participants suisses<br />
ont gagné 19 distinctions au total dont 5<br />
médailles d’or, 10 médailles d’argent et 4<br />
médailles de bronze (voir page 49).<br />
Othmar Stäheli, Chefredaktor<br />
Macht Wein sexy?<br />
Wenn Sie, liebe Weinfreundin, lieber Weinfreund,<br />
die Überschrift zu diesem Text zweimal<br />
gelesen haben, erstaunt mich dies nicht. Und<br />
dass Sie sich die Frage gestellt haben, ob den<br />
Schriftleiter des «Ami du Vin» nun alle guten<br />
Geister verlassen hätten, verstehe ich wohl. Da<br />
bezeichnen wir uns doch ausdrücklich als Verteidiger<br />
des edlen Rebensafts, versprechen in<br />
den Statuten unserer <strong>Vereinigung</strong>, uns dafür<br />
einzusetzen, den Ruf des Weins zu erhalten und<br />
zu för<strong>der</strong>n – und nun so etwas.<br />
Trotz Ihres Kopfschüttelns, erlaube ich mir,<br />
das Thema weiter zu verfolgen, um Ihnen gleich<br />
die Antwort auf die in <strong>der</strong> Überschrift aufgeworfene<br />
Frage zu liefern: Ja, Wein macht offenbar<br />
sexy! Zumindest dann, wenn er aus <strong>der</strong><br />
Waadt stammt. Und auch dann, wenn man den<br />
Slogan <strong>der</strong> Ende letzten Jahres gestarteten<br />
«Charme-Kampagne» <strong>der</strong> Waadtlän<strong>der</strong> Weinwerbestelle<br />
(OVV)* für bare Münze nimmt. Einer<br />
Kampagne, mit <strong>der</strong> übrigens ein jüngeres<br />
Publikum angesprochen werden soll.<br />
Laut Fremdwörterbuch bedeutet «sexy» anziehend.<br />
Ob die attraktive Frau, <strong>der</strong>en wohlgeformter<br />
Körper sich hinter den Waadtlän<strong>der</strong><br />
Landesfarben versteckt, ihre Reize tatsächlich<br />
dem Wein verdankt? Jenem Glas Weissen in<br />
ihrer Hand, das ich beinahe übersehe, obwohl<br />
Ami du Vin 1/12 3
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ich ansonsten vollen Gläsern nicht abhold bin?<br />
Während mein Blick genüsslich vom Gesicht<br />
über die Schulter <strong>der</strong> Dame wan<strong>der</strong>t und<br />
«Liberté et patrie» zustrebt, werde ich unsicher:<br />
Liegt es vielleicht an meinem fortgeschrittenen<br />
Alter, dass ich mich nach dem feinen Féchy und<br />
einem Glas Roten heute Mittag nicht sexy, son<strong>der</strong>n<br />
eher etwas schlaff erlebe? – Das kurze<br />
Nickerchen, zu dem mich wohl <strong>der</strong> fruchtig-würzige<br />
«Plant-Robert» aus Villette verführt hatte,<br />
nutzte ich zum Sinnieren. Abstruses drehte sich<br />
in meinem Kopf. War es <strong>der</strong> Waadtlän<strong>der</strong> Wein,<br />
<strong>der</strong> mich auf Abwege brachte? War es die Frau,<br />
die mich in Erinnerungen schwelgen liess? In<br />
Wunschträumen...<br />
Kongress 2010. Einige hun<strong>der</strong>t sexy Weinfreundinnen<br />
und <strong>Weinfreunde</strong> im Alter zwischen<br />
20 und 90 Jahren steigen nach ausgiebigen<br />
Degustationen hervorragen<strong>der</strong> Epesses in<br />
Cully an Bord des stolzen Raddampfers<br />
«Rhône». Eine von Vitalität strotzende Gesellschaft.<br />
Nachwuchsprobleme sind in <strong>der</strong> <strong>Vereinigung</strong><br />
kein Thema. Im Gegenteil. Der Andrang<br />
von Neumitglie<strong>der</strong>n ist kaum zu bremsen, jede<br />
Degustation ausgebucht. Wer möchte schon im<br />
freundschaftlichen Kreise Gleichgesinnter auf<br />
diese Medizin verzichten? Auf einen Saft, <strong>der</strong><br />
nicht nur froh und zufrieden stimmt, son<strong>der</strong>n<br />
auch sexy macht? Auf einen Jungbrunnen, auf<br />
nachhaltige Wellness pur...<br />
Abrupt werde ich aus dem Traum gerissen.<br />
Die Wirklichkeit holt mich ein. Ob die Waadtlän<strong>der</strong><br />
Wein-Werber damit ihr Ziel erreicht haben,<br />
wenn sie einen alternden Schreiberling für<br />
kurze Zeit ins Schwärmen brachten? frage ich<br />
mich. Wohl nicht. Zu trocknend ist <strong>der</strong> Nachgeschmack,<br />
zu ernüchternd die Erfahrung, dass<br />
guter Wein, und nicht zuletzt auch <strong>der</strong> Waadtlän<strong>der</strong>,<br />
zwar anziehend ist, aber damit lei<strong>der</strong><br />
noch nicht anziehend macht. – Meine nüch-<br />
4<br />
Editorial<br />
terne Antwort auf die in <strong>der</strong> Überschrift gestellte<br />
Frage lautet daher lei<strong>der</strong>: Nein, Wein<br />
macht nicht sexy – ist aber durchaus sexy!<br />
Die Werber waren sich ihrer Sache wohl<br />
nicht ganz sicher. Sie trauen ihrem Sujet jedenfalls<br />
nicht zu, dass es von sich aus den Betrachter<br />
<strong>der</strong> Plakate und Inserate für den Waadtlän<strong>der</strong><br />
Wein gewinnen könnte. Nein, die<br />
Konsumentin und vor allem <strong>der</strong> angesprochene<br />
Konsument benötigen als ahnungslose und unbedarfte<br />
Wesen eine Erklärung... Ohne die<br />
mehr als fragwürdige Headline käme er vielleicht<br />
sogar auf die «richtige» Antwort: «Ja,<br />
Waadtlän<strong>der</strong> Wein ist sexy!» O<strong>der</strong> er ist vielleicht,<br />
wie in <strong>der</strong> französischen Version, «irrésistible»,<br />
also unwi<strong>der</strong>stehlich. Gerettet wäre damit<br />
allerdings die Sache nicht...<br />
Wenn man unbedingt das Prädikat «sexy»<br />
mit dem Waadtlän<strong>der</strong> Wein in Zusammenhang<br />
bringen will, dann doch höchstens mit einem<br />
Augenzwinkern, mit Witz vielleicht. Zu einem<br />
«sexy» Flaschenhals mit Perlenkette, zu einem<br />
reizenden Dekolleté aus Trauben o<strong>der</strong> zu einem<br />
«Sixpack», zum Beispiel, passt eine <strong>der</strong>artige<br />
Aussage sicher besser. Und sie würde zudem<br />
verstanden. Auch von jüngeren Konsumentinnen<br />
und Konsumenten, denen die werberische<br />
Verwendung <strong>der</strong>artiger Prädikate eher im Zusammenhang<br />
mit Freixenet und Prosecco o<strong>der</strong><br />
auch Cocktails vertraut ist.<br />
Gerettet wäre damit die Übung jedoch nicht.<br />
Was bei mir und wohl auch vielen an<strong>der</strong>en «Angesprochenen»<br />
von <strong>der</strong> Kampagne nämlich hängen<br />
bleibt, ist lei<strong>der</strong> nicht mehr als ein hübsches,<br />
ansprechendes Design ohne Konzept. Zudem<br />
trifft sie das «jüngere» Zielpublikum nicht. Der<br />
Konsument, <strong>der</strong> sich hier noch am ehesten angesprochen<br />
fühlen könnte, geht gegen die 60 zu<br />
o<strong>der</strong> hat diese bereits überlebt, ist nicht son<strong>der</strong>lich<br />
gut gebildet und zu 200 Prozent männlich.<br />
Eine Regel besagt zwar «Sex sells». Ob sie<br />
aber im vorliegenden Fall zutrifft, möchte ich –<br />
trotz meines kurzen Ausflugs in das Imaginäre –<br />
bezweifeln. Ich habe mir unter einer «Charme-<br />
Kampagne» auf jeden Fall etwas Charmanteres<br />
vorgestellt. Wohl geträumt.<br />
Das OVV weist darauf hin, dass man die<br />
Klippe <strong>der</strong> wörtlichen Übersetzung, die so oft<br />
die nationalen Kampagnen unterminiert, klug<br />
vermieden hat. Um die Neugier und die Sinne<br />
von Genussmenschen und Weinliebhabern zu<br />
wecken, finden die Westschweizer die Waadtlän<strong>der</strong><br />
Weine simplement irrésistibles, während<br />
für die Deutschschweizer <strong>der</strong> Waadtlän<strong>der</strong>wy<br />
sexy macht, nicht mehr und nicht weniger.<br />
Est-ce que le vin rend sexy?<br />
Si vous chère amie du vin, cher ami du vin, vous<br />
relisez ce titre deux fois, cela ne m’étonne pas.<br />
Et si vous pensez que le rédacteur en chef de<br />
l’«Ami du Vin» a perdu la tête je le comprends<br />
aussi parfaitement. Car nous nous distinguons<br />
en tant que défenseurs du noble jus de la<br />
treille, nous appliquons les statuts de notre association<br />
et nous soutenons que la renommée<br />
du vin doit être préservée et exigée – et maintenant<br />
une chose pareille.<br />
Malgré votre hochement de tête, je me permets<br />
de poursuivre le sujet pour vous livrer de<br />
suite la réponse à la question soulevée dans le<br />
titre: oui, le vin rend apparemment sexy! Où du<br />
moins quand il vient du canton de Vaud. Et aussi<br />
lorsque l’on croit au slogan de l’Office des vins<br />
vaudois (OVV) qui a démarré une campagne de<br />
charme à la fin de l’année <strong>der</strong>nière*. Une campagne<br />
qui cible également un public plus jeune.<br />
Selon le dictionnaire, sexy signifie séduisant.<br />
Est-ce que la femme attractive aux courbes parfaites<br />
qui se cache <strong>der</strong>rière les couleurs du drapeau<br />
vaudois doit vraiment son attrait au vin? Ignorant<br />
presque ce verre de blanc à la main, bien<br />
que je ne déteste pas du tout les verres pleins?<br />
Alors que mon regard glisse du visage aux<br />
épaules de cette jeune femme et se dirige sur<br />
les deux mots «Liberté et patrie», je ne suis sûr<br />
de rien: après un bon verre de Féchy et un verre<br />
de rouge aujourd’hui à midi, est-ce que je ne<br />
vois plus très sexy ou est-ce mon âge avancé<br />
qui me rend un peu amorphe? La petite sieste,<br />
due au fruité et corsé «Plant-Robert» de Villette,<br />
m’a permis de méditer. Tant de pensées tourbil-<br />
Ami du Vin 1/12
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lonnaient dans ma tête de manière confuse.<br />
Etait-ce le vin vaudois qui m’écarta du droit chemin?<br />
Etait-ce la jeune femme qui me laissa aller<br />
à mes souvenirs? Dans un monde de rêves…<br />
Congrès 2010. Quelques centaines d’amis<br />
et amies du vin sexy entre 20 et 90 ans, après<br />
avoir délecté les nectars d’Epesses, sont<br />
montés à bord du «Rhône» à Cully. Une assemblée<br />
pleine de vitalité. Le problème de la relève<br />
n’est pas du tout un sujet dans l’association.<br />
Au contraire. Les nouveaux membres n’arrêtent<br />
pratiquement pas d’affluer, chaque dégustation<br />
affiche complet. Qui voudrait renoncer à cette<br />
médecine dans le cercle amical de personne<br />
ayant les mêmes goûts. A ce jus qui ne rend<br />
pas seulement joyeux et heureux mais aussi<br />
sexy? Une fontaine de jouvence, un bien-être<br />
pur et durable….<br />
Soudain je suis arraché du rêve. La réalité<br />
me rejoint. Je me posai alors la question, estce<br />
que les publicitaires de vin vaudois ont atteint<br />
leur but lorsque pour un court instant un<br />
plumitif vieillissant se met à rêver? Certainement<br />
pas. L’arrière-goût est trop sec, l’expérience<br />
décevante, car le bon vin, notamment<br />
aussi les vaudois, est séduisant, mais ne rend<br />
pas séduisant. – Ma réponse objective à la question<br />
posée dans le titre est malheureusement:<br />
non. Non le vin ne rend pas sexy – mais il est<br />
absolument sexy!<br />
Les publicitaires n’étaient sans doute pas<br />
très sûrs de leur affaire. Ils ne croyaient en tout<br />
cas pas que leur sujet pourrait s’emparer de l’observateur<br />
de l’affiche et de l’annonce pour<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Editorial<br />
les vins vaudois. Non, la consommatrice et surtout<br />
le consommateur ont besoin d’une explication<br />
de manière simple et naïve… Sans cet headline<br />
plus que douteux, il aurait peut être la<br />
réponse «juste»: «oui le vin vaudois est sexy».<br />
Mais l’affaire n’était pas sauvée pour autant.<br />
Si l’on veut absolument associer le syntagme<br />
verbal «sexy» avec le vin vaudois, alors<br />
tout au plus sur le ton de la plaisanterie. Avec<br />
un cou de bouteille de vin «sexy» orné d’un collier<br />
de perles, un beau décolleté ou des «tablettes<br />
de chocolat» présenté avec des raisins, par<br />
exemple, ce genre de message passerait peutêtre<br />
mieux. Et il serait au moins compris. Même<br />
par les jeunes consommatrices et consommateurs<br />
qui sont habitués à l’emploi publicitaire<br />
de tels prédicats plutôt pour le Freixenet et le<br />
Prosecco ou pour des cocktails.<br />
Mais l’exercice ne serait pas sauvé pour<br />
autant. Ce qui m’est resté de la campagne,<br />
comme d’ailleurs pour d’autres «concernés»,<br />
n’est malheureusement pas plus qu’un joli design<br />
sympathique sans concept. De plus, la<br />
campagne ne touche pas le public cible<br />
«jeune». Le consommateur qui pourrait se sentir<br />
le plus concerné, va vers les 60 ans ou plus,<br />
n’est pas très illuminé et masculin à 200%.<br />
Il y a pourtant une règle «sex sells». Si elle<br />
concerne ce cas j’en doute fortement – malgré<br />
mon court voyage dans l’imaginaire. Avec cette<br />
campagne de charme je m’attendais à quelque<br />
chose de plus charmant. J’ai sans doute dû rêver!<br />
*Selon l’Office des vins vaudois, on a évité<br />
l’écueil de la traduction littérale qui mine trop<br />
André Rawyler, «Printemps dans le vignoble de Gächlingen»<br />
Pour le peintre André Rawyler, Schaffhousois et ami du vin, la création artistique est un dialogue<br />
permanent avec la nature. Les fleurs, les arbres, les arbrisseaux, les champs, les vignobles<br />
et la vigne sont dépouillés jusqu’à l’abstraction et retranscrits de manière lyrique et jusqu’à<br />
revivre, par l’image, une nouvelle existence. L’artiste limite ses impressions à l’essentiel,<br />
à l‘originel, qu’il s’agisse des âpres paysages schaffhousois, de la Provence gorgée de soleil ou<br />
de natures mortes. Les oeuvres d’André Rawyler sont éloquentes par elles-mêmes. Pour nous,<br />
observateurs, c’est une invitation à en comprendre le langage par le dialogue avec l’image.<br />
André Rawyler est né en 1928 à Schaffhouse et a grandi à Neuhausen am Rheinfall où il<br />
habite encore aujourd’hui. Il a fait son apprentissage d’orfèvre et de concepteur de bijoux<br />
et exerce depuis plus de 50 ans une activité artistique, la culture du vin ayant de bonne<br />
heure revêtu pour lui une importance particulière. Il doit à sa naissance sa connaissance<br />
intime du fruit de la vigne. C’est pourquoi, la place importante qu’ont prise les vignobles<br />
dans son oeuvre, que ce soit en Provence, sur les rives du Lac Léman ou dans son Klettgau<br />
natal, ne se limite pas exclusivement à la peinture: en effet, l’artiste fait partie des fondateurs<br />
de la section de Schaffhouse des Amis du Vin.<br />
souvent les campagnes nationales: «Afin<br />
d’éveiller la curiosité et les sens des épicuriens<br />
et autres amateurs de vins, les romands trouveront<br />
les vins vaudois simplement irrésistibles<br />
alors que pour les alémaniques Waadtlän<strong>der</strong>wy<br />
macht sexy, ni plus ni moins!<br />
Il vino rende sexy?<br />
Care amiche e cari amici del vino, non mi sorprende<br />
affatto se leggete e rileggete il titolo di<br />
questo testo. E vi comprendo pure perfettamente<br />
se pensate che il redattore de «Ami du<br />
Vin» abbia perso la testa. Infatti, ci ergiamo a<br />
difensori della nobile bevanda, applichiamo gli<br />
statuti della nostra associazione e ci impegniamo<br />
a preservare e promuovere il buon nome<br />
del vino – e ora una cosa del genere!<br />
Benché scrolliate la testa, mi permetto di<br />
approfondire il tema per rispon<strong>der</strong>e subito alla<br />
domanda sollevata nel titolo: sì, il vino rende<br />
apparentemente sexy! Per lo meno quando proviene<br />
dal canton Vaud e se si prende alla lettera<br />
lo slogan dell’Ufficio per la promozione dei<br />
vini vodesi che ha lanciato una «campagne de<br />
charme» alla fine dello scorso anno, indirizzata<br />
particolarmente ai consumatori della Svizzera<br />
tedesca*. Trattasi d’altronde di una campagna<br />
che dovrebbe rivolgersi anche a un pubblico più<br />
giovane.<br />
Secondo il dizionario, «sexy» significa seducente.<br />
Ci si può chie<strong>der</strong>e se la leggiadra fanciulla<br />
dal corpo sinuoso parzialmente celato die-<br />
5
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tro i colori del vessillo vodese debba effettivamente<br />
le sue grazie al vino? A quel bicchiere di<br />
vino bianco nella sua mano che io quasi ignoro,<br />
benché non detesti affatto i bicchieri pieni.<br />
Mentre il mio sguardo scivola dal viso alle<br />
spalle della fanciulla, dirigendosi verso le parole<br />
«Liberté et patrie», non sono più sicuro di<br />
nulla: il fatto che dopo aver gustato un buon<br />
bicchiere di Féchy e uno di rosso a mezzogiorno<br />
non riesca più a ve<strong>der</strong>e quest’affisso come<br />
sexy, ma lo recepisca come un po` amorfo, a<br />
forse a che ve<strong>der</strong>e con la mia età avanzata? – Il<br />
pisolino dovuto al fruttato e speziato «Plant-<br />
Robert» di Villette mi ha permesso di meditare.<br />
Nella mia testa turbinavano dei pensieri piuttosto<br />
confusi. E’ stato il vino vodese a condurmi<br />
sulla falsa via? O è stato a causa della bella<br />
fanciulla che mi sono lasciato andare ai ricordi?<br />
In un mondo di sogni...<br />
Congresso 2010. Alcune centinaia di amiche<br />
e amici del vino sexy, tra i 20 e i 90 anni,<br />
sono saliti a bordo del battello «Suisse» a Cully.<br />
Una compagnia piena di vitalità. I problemi relativi<br />
al reclutamento di nuove leve non sono un<br />
tema in seno all’associazione. Al contrario.<br />
L’affluenza di nuovi membri è praticamente incessante,<br />
ogni degustazione è al completo. Chi<br />
vorrebbe rinunciare a tale medicina nella cerchia<br />
amicale di persone dai gusti affini? A questo<br />
succo che non rende solo felici e contenti<br />
ma anche sexy? A una fonte di eterna giovinezza,<br />
a un benessere puro e duraturo...<br />
6<br />
Editorial<br />
Improvvisamente vengo distolto dai miei sogni.<br />
La realtà mi raggiunge. Mi pongo allora la domanda<br />
se i pubblicitari del vino vodese hanno<br />
raggiunto il loro obiettivo facendo sognare per<br />
qualche istante uno scribacchino che sta invecchiando.<br />
Certamente no. Troppo secco è il<br />
retrogusto, troppo disincantevole l’esperienza,<br />
visto che il buon vino, segnatamente quello vodese,<br />
è in vero seducente, ma purtroppo non<br />
rende ancora seducente. – La mia risposta oggettiva<br />
alla domanda posta nel titolo è purtroppo:<br />
no. Il vino non rende sexy – ma è assolutamente<br />
sexy!<br />
I pubblicitari non erano molto sicuri del<br />
fatto proprio. Non credevano in ogni caso che il<br />
loro soggetto riuscisse a conquistare l’ammiratore<br />
degli affissi e delle inserzioni per i vini vodesi.<br />
No, la consumatrice e soprattutto il consumatore<br />
ingenui e sprovveduti necessitano di<br />
una spiegazione… Senza tale «headline» lei/lui<br />
avrebbe forse la risposta «giusta»: «sì, il vino<br />
vodese è sexy!» Tuttavia, la faccenda non sarebbe<br />
con ciò salvata.<br />
Se si vuole assolutamente associare «sexy»<br />
con il vino vodese, allora tutt’al più con una<br />
battuta scherzosa. Un tale genere di messaggio<br />
otterrebbe probabilmente maggior successo,<br />
per esempio raffigurando con un collo di bottiglia<br />
di vino «sexy» ornato di una collana di perle,<br />
un bel decolleté di uva o un «sixpack». E sarebbe<br />
anche meglio compreso. Anche dai/dalle<br />
giovani consumatori/trici che sono abituati/e<br />
André Rawyler: «Primavera nei vigneti di Gächlingen»<br />
Per André Rawyler, artista pittore sciaffusiano e amico del vino, il lavoro artistico è per così dire<br />
un dialogo con la natura. Fiori, alberi, arbusti, campi e vigne vengono dissociati e trasposti<br />
liricamente per dar vita nel dipinto a una nuova esistenza. L’artista riduce le sue impressioni<br />
all’aspetto caratteristico, all’originale, sia nel severo paesaggio sciaffusiano, sia nella Provenza<br />
inondata di sole o nella natura morta. Le opere di Rawylers parlano la loro propria lingua.<br />
Noi ammiratori siamo invitati a interpretarli nel dialogo con il dipinto.<br />
André Rawyler è nato a Sciaffusa nel 1928 e cresciuto a Neuhausen am Rheinfall ove vive e<br />
opera tuttora. L’orefice qualificato e progettista orafo è attivo da oltre 60 anni nel campo<br />
dell’arte; già da lungo tempo il vino come bene culturale riveste per lui un significato tutto<br />
particolare. L’amore e la passione per questa ambita bevanda sono un regalo prezioso che gli<br />
è sicuramente già stato posto nella culla. Ciò si evidenzia in lui anche perché il vino e i vigneti<br />
occupano un ampio spazio nella sua attività creativa, sia in Provenza, sia sulle rive del Lemano<br />
o nell’accogliente Klettgau: l’artista è uno dei fondatori della sezione Amici del vino di<br />
Sciaffusa, oltre 50 anni fa!<br />
all’impiego pubblicitario di tali predicati piuttosto<br />
in correlazione con il Freixenet e il Prosecco<br />
o con dei cockteils.<br />
Tuttavia, l’esercizio non sarebbe con ciò<br />
salvato. Quello che mi è rimasto della campagna,<br />
ma sicuramente anche a molti altri «interessati»,<br />
non è purtroppo niente di più di un grazioso<br />
e simpatico design senza concetto.<br />
Inoltre, la campagna non colpisce il «giovane»<br />
pubblico bersaglio. Il consumatore che potrebbe<br />
sentirsi più coinvolto va verso i 60 anni o<br />
più, non è particolarmente molto «illuminato»<br />
ed è maschile al 200%.<br />
Esiste in vero una regola «sex sells». Nonostante<br />
la mia breve escursione nell’immaginario,<br />
dubito molto che essa concerna questo<br />
caso. Per «campagna di «charme» mi attendevo<br />
in ogni caso qualcosa di più piacevole. Ho sicuramente<br />
sognato!<br />
*Secondo l’Ufficio per la promozione dei<br />
vini vodesi, si è evitato lo scoglio della traduzione<br />
letteraria che insidia troppo sovente le<br />
campagne nazionali: «Al fine di risvegliare la<br />
curiosità e i sensi degli epicurei e di altri appassionati<br />
del vino, i romandi consi<strong>der</strong>eranno i vini<br />
vodesi come semplicemente irresistibili, mentre<br />
per gli svizzeri tedeschi si tratterà di , né più né meno!»<br />
Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:17 PM Seite 7<br />
Der Brief des Zentralpräsidenten<br />
Tony Stampfli<br />
Die Knospen haben ausgetrieben,<br />
und die Rebstöcke nahmen die Arbeit<br />
auf, um uns mit <strong>der</strong> nächsten<br />
Weinlese zu überraschen. Gleichzeitig<br />
enfalten sich in den Kellern<br />
die Qualitäten des «Neugeborenen».<br />
Diese sind grossartig, wie es<br />
sich bei den ersten Verkostungen<br />
zeigte. Der Jahrgang 2011 wird<br />
ohne Zweifel in den Kellern von<br />
Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong>n<br />
einen währschaften Ehrenplatz<br />
einnehmen, bevor er in den<br />
Gläsern glänzt, um im Kreise von<br />
Freunden, die ihn ebenso schätzen<br />
wie wir, genossen zu werden.<br />
Angesichts <strong>der</strong> Absatzprobleme<br />
<strong>der</strong> einheimischen Weine<br />
und des ungebremsten Rückgangs<br />
<strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> unserer<br />
<strong>Vereinigung</strong> möchte ich alle Weinfreundinnen<br />
und <strong>Weinfreunde</strong> dazu<br />
einladen, im Sinne des Aufbruchs<br />
<strong>der</strong> Natur den Frühling dazu zu nutzen,<br />
in den Sektionen die Reihen zu<br />
stärken. Motivieren Sie gleichgesinnte<br />
Freunde und Bekannte zum<br />
Mitmachen. Auch wenn einige<br />
Sektionen keine Nachwuchsprobleme<br />
kennen, sind vom Mitglie<strong>der</strong>schwund<br />
alle betroffen.<br />
Der Aufruf, Eure Begeisterung<br />
für den Wein auf alle zu übertragen,<br />
die Euch nahe stehen, gilt<br />
deshalb für die Mitglie<strong>der</strong> je<strong>der</strong><br />
Sektion. Und ich bin überzeugt davon,<br />
dass es in unserer Kraft liegt,<br />
Ami du Vin 1/12<br />
für Nachwuchs zu sorgen. Die<br />
vielfältigen Aktivitäten, welche in<br />
den Sektionen unseren Mitglie<strong>der</strong>n<br />
über das Jahr hinweg geboten<br />
werden, sind ausserhalb unserer<br />
<strong>Vereinigung</strong> kaum bekannt.<br />
Und dass in unserem Kreis freundschaftliche<br />
Beziehungen wachsen,<br />
wissen nur wir selber.<br />
Es fehlt also keineswegs an<br />
Argumenten und guten Gründen,<br />
bei uns mit dabei zu sein. Das<br />
stimmt mich optimistisch. Und mit<br />
dieser Zuversicht möchte ich alle<br />
Mitglie<strong>der</strong> dazu einladen, unserer<br />
<strong>Vereinigung</strong> neuen und nachhaltigen<br />
Hauch einzuflössen.<br />
Ich möchte diesen Brief auch<br />
dazu nutzen, Euch alle zur Teilnahme<br />
an unserem nächsten Kongress<br />
einzuladen. Er findet dieses<br />
Jahr am 25. August statt im herrlichen<br />
Rahmen <strong>der</strong> Stadt Schaffhausen.<br />
Unsere Freundinnen und<br />
Freunde <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Organisation<br />
betrauten Sektion Schaffhausen haben<br />
unter <strong>der</strong> Stabführung von «Orchesterchef»<br />
für diesen Anlass ein<br />
grossartiges Programm zusammengestellt,<br />
das die höchsten <strong>Weinfreunde</strong>-Ansprüche<br />
übertrifft (vgl.<br />
dazu die Ausschreibung auf den<br />
Seiten 10 und 11 dieser Ausgabe).<br />
Noch eine Anmerkungen zur<br />
Arbeit Eures Zentralvorstands. Abgesehen<br />
von den «ordentlichen»<br />
Geschäften hat er sich mit den<br />
Rücktritten befasst, welche, wie<br />
bereits angekündigt, in den nächsten<br />
drei Jahren erfolgen werden.<br />
Es gilt, für den Vizepräsidenten, Erich<br />
Müller, für den Zentralsekretär<br />
und Kassier, Rudolf Wey, sowie für<br />
den Schreibenden Nachfolger zu<br />
finden. Wir möchten um jeden Preis<br />
einen Rücktritt «auf einen Schlag»,<br />
nämlich auf die Delegiertenversammlung<br />
von 2014 hin, verhin<strong>der</strong>n<br />
und haben uns daher für einen stufenweisen<br />
Ersatz entschieden. Das<br />
La vie de l’ANAV<br />
heisst, die drei neuen Amtsträger<br />
sollen in den Jahren 2012, 2013<br />
und 2014 gewählt werden.<br />
Ich schliesse diesen kurzen<br />
Brief mit <strong>der</strong> Information, dass die<br />
«Coupe ANAV»-Kommission im<br />
Laufe des Herbst die Arbeiten für<br />
die Vorbereitung <strong>der</strong> Ausgabe<br />
2013 des Wettbewerbs aufnehmen<br />
wird. Eines «Jahrgangs», <strong>der</strong>,<br />
so hoffe ich, wie<strong>der</strong>um von Erfolg<br />
gekrönt sein wird.<br />
Alors que la vigne a débourré et<br />
que les ceps ont repris leur travail<br />
en vue de nous concocter la prochaine<br />
vendange, dans les caves<br />
le petit nouveau dévoile ses qualités.<br />
Elles viennent confirmer que<br />
le millésime 2011 est d’une<br />
grande tenue et aura sans conteste<br />
une large place dans la cave<br />
de chaque Amie et Ami du Vin<br />
avant d’être servi, dans l’amitié et<br />
la convivialité, à celles et ceux<br />
que nous apprécions. C’est dans<br />
cet esprit que, face à la morosité<br />
du marché des vins indigènes et à<br />
la baisse constante des membres<br />
de l’ANAV, je vous invite à redonner<br />
une vigeur toute printanière à<br />
chacune et chacun d’entre nous<br />
Liebe Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong>.<br />
Es bleibt mir noch, Euch einen<br />
sonnigen Sommer zu wünschen,<br />
Gelegenheit, sich im Kreise<br />
von Freunden und Bekannten und in<br />
Begleitung eines guten Weins zu erfreuen.<br />
Und dies im Zeichen <strong>der</strong> Lebensweisheit:<br />
«Ohne diesen feinen<br />
Tropfen, den wir so gerne in aller<br />
Bescheidenheit verkosten und mit<br />
Mass geniessen, wäre das Leben<br />
sehr farblos.» Tony Stampfli<br />
Le Billet du Président central<br />
Promenade dans la vieille ville de Schaffhouse.<br />
en invitant, voir en motivant, vos<br />
connaissances qui vous sont proches<br />
à venir rejoindre les rangs de<br />
vos sections respectives de l’A-<br />
NAV. Oui, chères Amies et Amis<br />
du Vin, si pour certaines sections<br />
le problème ne se pose pas, il<br />
nous appartient de contrer cette<br />
baisse de nos membres en agissant<br />
auprès de ceux qui nous sont<br />
proches et qui partagent le même<br />
enthousiasme que nous pour cette<br />
noble boisson. En effet, nous nous<br />
devons de réagir car, j’en suis intimement<br />
persuadé, bien des personnes<br />
méconnaissent les activités<br />
de notre association au<br />
travers de ses sections et, par des<br />
contacts personnels, ne manquer-<br />
7
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:17 PM Seite 8<br />
aient pas de nous rejoindre pour, à<br />
leur tour, bénéficier des activités<br />
des plus chaleureuses et enrichisantes<br />
qui, année après année,<br />
sont mises sur pieds. C’est donc<br />
sur cette note d’optimisme que<br />
j’invite chaque Amie et Ami du Vin<br />
a redonner un souffle nouveau et<br />
porteur à l’ANAV.<br />
A cet égard, je vous invite aussi<br />
à participer nombreux à notre prochain<br />
congrès qui se déroulera le 25<br />
août dans le magnifique cadre de la<br />
ville de Schaffhouse. Nos amis de<br />
cette section, sous la baguette magique<br />
du Chef d’orchestre Cornel<br />
Oertle, nous ont concocté un programme<br />
à ne pas manquer et digne<br />
de l’ANAV (cf l’artice à ce sujet<br />
dans la présente édition).<br />
Quant à votre comité central,<br />
outre les affaires courantes, une<br />
de ses préoccupations prioritaires<br />
porte sur les départs annoncés,<br />
dans les 3 ans à venir, de son Vice-<br />
Président, Erich Müller, de son<br />
Secrétaire-Caissier, Rudolf Wey, et<br />
de votre serviteur. En effet, nous<br />
entendons à tout prix éviter un retrait<br />
simultané lors de l’assemblée<br />
des délégués de 2014, raison pour<br />
laquelle nous prévoyons des remplacements<br />
échelonnés sur 2012,<br />
2013 et 2014.<br />
Je terminerai ce court billet du<br />
Président, en précisant également<br />
que la Commission de la Coupe<br />
ANAV se remettra au travail dès<br />
cet automne pour préparer l’édition<br />
2013, édition qui je l’espère<br />
remportera à nouveau un franc<br />
succès.<br />
Chers Amies et Amis du Vin, il<br />
ne me reste plus qu’à vous souhaiter<br />
un été ensoleillé où le vin<br />
viendra accompagner vos réjouissances<br />
avec vos amis et connaissances<br />
selon l’adage: « Sans ces<br />
crus que nous aimons à déguster<br />
en toute simplicité et modération,<br />
la vie serait bien terne! ».<br />
Tony Stampfli<br />
La lettera del presidente centrale<br />
Mentre i ceppi hanno ripreso il<br />
loro lavoro per di regalarci la<br />
prossima vendemmia, nelle cantine<br />
il nuovo vino svela le sue<br />
qualità e conferma che l’annata<br />
Vista dal Munot al centro storico di Sciaffusa.<br />
2011 promette molto bene e senza<br />
dubbio occuperà grande spazio<br />
nelle cantine di ogni Amica e<br />
Amico del Vino prima di essere<br />
servito in amicizia e convivialità a<br />
La vie de l’ANAV<br />
Passeggiata attraverso il centro storico di Sciaffusa.<br />
quanti apprezziamo. E’ in questo<br />
spirito che davanti alla morosità<br />
del mercato dei vini indigeni e<br />
alla diminuzione costante dei<br />
membri dell’ANAV vi invito a dare<br />
nuovo vigore a ciascuno motivando<br />
le vostre conoscenze a raggiungere<br />
i ranghi delle nostre rispettive<br />
sezioni ANAV.<br />
Certo, care Amiche e cari<br />
Amici del Vino, se per alcune sezioni<br />
il problema non si pone dobbiamo<br />
rimediare a questa diminuzione<br />
di membri agendo presso<br />
quanti ci sono vicini per farli condivi<strong>der</strong>e<br />
con pari entusiasmo l’amore<br />
per la nobile bevanda.<br />
Infatti dobbiamo reagire,<br />
poiché sono fermamente convinto<br />
che molti non conoscono l’attività<br />
della nostra associazione, ma tramite<br />
le sezioni e i contatti personali<br />
essi non mancheranno di raggiungerci<br />
per beneficiare a loro<br />
volta delle calorose e arricchenti<br />
attività che anno dopo anno vengono<br />
organizzate. E’quindi con<br />
questa nota di ottimismo che invito<br />
ogni Amica e Amico del Vino<br />
a dare nuova linfa all’ANAV,<br />
A proposito, vi invito anche a<br />
partecipare numerosi al nostro<br />
prossimo Congresso che si terrà<br />
nel magnifico quadro della città di<br />
Sciaffusa il 25 agosto. Gli Amici<br />
di questa sezione, orchestrati<br />
dalla bacchetta magica di Cornel<br />
Oertle ci hanno preparato un programma<br />
degno dell’ANAV da non<br />
mancare (vedi l’articolo in merito<br />
in questo stesso numero).<br />
Preoccupano il vostro Comitato<br />
Centrale, oltre le pratiche<br />
correnti, le partenze annunciate<br />
nei prossimi tre anni del Vicepresidente<br />
Erich Müller, del Segretario-Cassiere<br />
Rudolf Wey e del sottoscritto.<br />
In effetti cerchiamo di<br />
evitare ad ogni costo il ritiro simultaneo<br />
per l’Assem-blea dei delegati<br />
del 2014 ma prevediamo di<br />
scaglionare l’evento sul 2012,<br />
2013 e il 2014.<br />
Chiudo questo corto biglietto<br />
del Presidente comunicando che<br />
la Commissione della Coppa<br />
ANAV da quest’autunno si attiverà<br />
per la preparazione dell’edizione<br />
2013 che auspico raccolga<br />
nuovamente un buon successo.<br />
Care Amiche e cari Amici del<br />
Vino, non mi resta che augurarvi<br />
un’estate soleggiata dove il vino<br />
accompagnerà le vostre feste con<br />
amici e conoscenti secondo l’adagio<br />
« Sans ces crus que nous aimons<br />
à déguster en toute simplicité<br />
et modération, la vie serait<br />
bien terne! ».<br />
Tony Stampfli<br />
8 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:17 PM Seite 9<br />
ANAV-Kongress vom Sa, 25. August 2012<br />
Herzlich Willkommen in Schaffhausen!<br />
Liebe Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong><br />
Die Sektion Schaffhausen hat die grosse Ehre,<br />
die Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> aus <strong>der</strong><br />
ganzen Schweiz in Schaffhausen begrüssen zu<br />
dürfen. Nach 1989 findet ein weiterer Kongress<br />
in <strong>der</strong> nördlichsten Ecke <strong>der</strong> Schweiz statt und<br />
… Sie erleben dabei auch eine Premiere: Erstmals<br />
in <strong>der</strong> über 60-jährigen Geschichte <strong>der</strong><br />
ANAV findet ein <strong>Weinfreunde</strong>kongress in <strong>der</strong><br />
zweiten Jahreshälfte, mitten im Sommer, statt.<br />
Wir laden Sie in das «Kleine Paradies» ein, in<br />
eine <strong>der</strong> reizvollsten Altstädte <strong>der</strong> Schweiz und<br />
zu einem unvergesslichen <strong>Weinfreunde</strong>kongresstag.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Panorama<br />
ASSOCIATION NATIONALE SUISSE DES AMIS DU VIN<br />
SCHWEIZERISCHE VEREINIGUNG DER WEINFREUNDE<br />
ASSOCIAZIONE NAZIONALE SVIZZERA DEGLI AMICI DEL VINO<br />
ASSOCIAZIUN SVIZZRA DALS AMIS DAL VIN<br />
Congrès ANAV, sa, 25. août 2012<br />
Cordiale bienvenue à Schaffhouse!<br />
Chères amies et chers amis du vin<br />
La section de Schaffhouse est fière d’inviter les<br />
amis du vin de toute la Suisse à Schaffhouse.<br />
Après 1989 un autre congrès aura lieu dans le<br />
coin située le plus septentrional de Suisse et<br />
… vous participerez à une première: En plus de<br />
60 ans d’histoire de l’ANAV, un congrès n’aura<br />
lieu qu’au deuxième semestre de l’année, soit<br />
en plein été.<br />
Nous vous invitons au «petit paradis», à une<br />
des plus charmantes vieilles villes de Suisse et<br />
une journée de congrès inoubliable. Nous<br />
serons ravis de vous accueillir!<br />
Congresso ANAV, sa, 25 agosto 2012<br />
Un cordiale benvenuto a Sciaffusa!<br />
Carissime amiche e carissimi amici del vino<br />
La sezione di Sciaffusa a il grande onore di accogliere<br />
gli amici del vino di tutta la Svizzera a<br />
Sciaffusa. Dopo 1989 un altro congresso avra<br />
luogo nell’angolo più settentrionale della Svizzera<br />
e … participerete ad una prima: Nei 60<br />
anni di storia dell‘ ANAV un congresso avra<br />
luogo alla seconda metà dell’ anno, cioè in piena<br />
estate.<br />
Vi invitiamo al «piccolo paradiso», a una delle<br />
città più affascinanti della Svizzera e ad una giornata<br />
di congresso indimenticabile. Saremo<br />
felicissimi di accogliervi!<br />
Munot<br />
9
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:17 PM Seite 10<br />
Programm des Kongresstages:<br />
Ab 09:00 Eintreffen <strong>der</strong> <strong>Weinfreunde</strong> im<br />
ParkCasino (5 Fussminuten vom<br />
Bahnhof)<br />
09:00-10:00 Empfang und Begrüssung<br />
im ParkCasino<br />
Kaffee und Emmerbrötli<br />
Ab 09:30 «WeinverFührung»: gestaffelt<br />
Geführter Altstadt-Spaziergang<br />
vom ParkCasino zum Munot,<br />
in Sprachgruppen (D/F/I, ca 20<br />
Personen) mit diversen kulturellen,<br />
kulinarischen und oenologischen<br />
Schaffhauser Kostproben unterwegs<br />
10:15-11:45 Dazwischen für Delegierte:<br />
Delegiertenversammlung im<br />
Kantonsratssaal <strong>der</strong> Rathauslaube<br />
11:30-13:45 Gemeinsames Mittagessen<br />
auf <strong>der</strong> Munotzinne<br />
Heisser Beinschinken mit<br />
Salaten, Weiss-<br />
und Rotweinbegleitung,<br />
Mineralwasser und Kaffee<br />
14:00-16:15 Exklusiv für die <strong>Weinfreunde</strong>:<br />
Besuch <strong>der</strong> «Schafuuser Wiiprob»<br />
im Kreuzgang zu Allerheiligen<br />
Gegen 25 Produzenten aus dem<br />
Blauburgun<strong>der</strong>land erwarten Sie<br />
mit über 200 Weinen zur freien<br />
Degustation.<br />
16:30-17:30 ParkCasino: Apero im Garten<br />
mit Verleihung des Prix ANAV<br />
17:30-20:00 Diner im ParkCasino:<br />
Festliches 3-Gang-Menü<br />
mit grosser Weinauswahl<br />
(Flaschen zu weinfreundlichen<br />
Preisen, nach eigener Wahl<br />
und auf eigene Rechnung)<br />
Mineralwasser und Kaffee<br />
«Flüssiges Souvenir»<br />
für die Heimkehr<br />
10<br />
Panorama<br />
Programme de la journée de congrès:<br />
Dès 09:00 Arrivée des amis du vin au Park-<br />
Casino (5 minutes à pied de la gare)<br />
09:00-10:00 Accueil et bienvenue au ParkCasino<br />
Café et petit pain «Emmer»<br />
Dès 09:30 «Promenade seduisante»:échelonné<br />
Promenade guidée à pied à travers<br />
la vieille ville du ParkCasino<br />
au Munot, (en groupes F/I/A, ca 20<br />
personnes) avec de différents<br />
échantillons schaffhousois culturels,<br />
culinaires et œnologiques en route.<br />
10:15-11:45 Entretemps pour délégués:<br />
Assemblée des délégués au<br />
Kantonsratssaal de la Rathauslaube<br />
11:30-13:45 Repas commun au Munot<br />
Jambon à l’os avec salades,<br />
accompagné par vin blanc<br />
et rouge, eau minérale et café<br />
14:00-16:15 En exclusivité pour les amis du vin:<br />
Vers 25 producteurs du Blauburgun<strong>der</strong>land<br />
vous attendent à la<br />
«Schafuuser Wiiprob» au cloître de<br />
l’abbaye de Tous-les-Saints avec<br />
plus de 200 vins pour la<br />
dégustation libre<br />
16:30-17:30 ParkCasino: Apéro au jardin<br />
avec remise du Prix ANAV<br />
17:30-20:00 Dîner au ParkCasino:<br />
Dîner festive de 3 plats avec<br />
grand choix de vins (bouteilles<br />
à prix raisonnable, au choix et<br />
frais personnel, eau minérale et<br />
café<br />
«Souvenir liquide»<br />
pour la rentrée<br />
Programma della giornata di congresso:<br />
Dalle 09:00 Arrivo degli amici del vino al<br />
ParkCasino (5 minuti a piedi dalla<br />
stazione)<br />
09:00-10:00 Ricevimento e benvenuto<br />
al ParkCasino<br />
Caffè e panino «Emmer»<br />
Dalle 09:30 «Passeggiata seducente»:<br />
scaglionato, Passeggiata guidata a<br />
piedi attraverso il centro storico<br />
dal ParkCasino al Munot (in gruppi<br />
I/F/T, ca 20 persone) con vari<br />
assaggi sciaffusesi culturali,<br />
culinari e enologici.<br />
10:15-11:45 Intanto per delegati:<br />
Assemblea dei delegati al<br />
Kantonsratssaal della<br />
Rathauslaube<br />
11:30-13:45 Pranzo commune al Munot<br />
Prosciutto caldo con insalate,<br />
accompagnato di vino bianco<br />
e rosso, Acqua minerale e caffè<br />
14:00-16:15 In esclusività per gli amici<br />
del vino: Verso 25 produttori del<br />
Blauburgun<strong>der</strong>land vi aspettano<br />
alla «Schafuuser Wiiprob» al<br />
chiostro dell’ abbazia di Ognissanti<br />
con più di 200 vini per la<br />
degustazione libera<br />
16:30-17:30 ParkCasino: Aperitivo al giardino<br />
con premiazione Prix ANAV<br />
17:30-20:00 Cena al ParkCasino:<br />
Menu festivo a 3 portate con<br />
scelta vasta di vini (bottiglie<br />
a prezzo ragionabile, a scelta<br />
e pagamento personale),<br />
acqua minerale e caffè<br />
«Souvenir liquido» per il ritorno<br />
Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:17 PM Seite 11<br />
Minibus-Shuttleservice:<br />
Für <strong>Weinfreunde</strong>, welche weniger gut zu Fuss<br />
sind, besteht zwischen sämtlichen Besuchspunkten<br />
des gesamten Kongresstages ein Minibus-Shuttleservice.<br />
Anmeldung:<br />
Als Anmeldung für das gesamte Programm des<br />
Kongresstages gilt die Zahlung von CHF 148.- je<br />
Person. Teilnehmer überweisen bitte bis spätestens<br />
10. August 2012 den Betrag auf das Postkonto<br />
82-1217-1 <strong>der</strong> «Schaffhauser <strong>Weinfreunde</strong>,<br />
8200 Schaffhausen» (IBAN CH15 0900<br />
0000 8200 1217 1). Bitte unbedingt um Vermerk:<br />
Teilnehmername(n) (Vor- und Nachname),<br />
Sektion und Emailadresse (für Teilnahmebestätigung).<br />
Übernachtungsmöglichkeit:<br />
Für individuelle Übernachtungsmöglichkeiten<br />
(vor o<strong>der</strong> nach dem Kongresstag) finden Sie die<br />
Hotel-Informationen und Buchungsmöglichkeit<br />
unter www.schaffhauserland.ch<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Panorama<br />
Service minibus-navette:<br />
Pour les amis du vin moins mobile, un service<br />
minibus-navette est à votre disposition entre<br />
tous les points de visite durant toute la journée<br />
du congrès.<br />
Inscription:<br />
Le versement de CHF 148.- par personne tient<br />
compte d’inscription pour toutes les prestations<br />
du programme. Veuillez svp verser le montant<br />
dû d’ici le 10 août 2012 sur le compte postal 82-<br />
1217-1 des «Schaffhauser <strong>Weinfreunde</strong>, 8200<br />
Schaffhausen» (IBAN CH15 0900 0000 8200<br />
1217 1). Svp indiquez absolument: Nom(s) de<br />
participant (nom et prénom), séction et adresse<br />
Email (pour confirmation).<br />
Logement:<br />
Pour logement individuel (soit avant ou après le<br />
congrès) vous trouvez des informations concernant<br />
les hôtels et possibilité de réservation<br />
sous www.schaffhauserland.ch<br />
Servizio di navetta con minibus:<br />
Per amici del vino meno mobili, un servizio di<br />
navetta con minibus sta a disposizione tra tutti i<br />
punti di visità della giornata di congresso.<br />
Iscrizione:<br />
Il versamento di CHF 148.- per persona vale<br />
come iscrizione per tutto il programma della giornata<br />
di congresso. Aspettiamo il versamento<br />
al più tardi il 10 agosto 2012 sul conto postale<br />
82-1217-1 degli «Schaffhauser <strong>Weinfreunde</strong>,<br />
8200 Schaffhausen» (IBAN CH15 0900 0000<br />
8200 1217 1). Per piacere indicate assolutamente:<br />
Nome (Nomi) di partecipante (nome e<br />
cognome), sezione e indirizzo Email (per conferma<br />
di partecipazione).<br />
Pernottamento:<br />
Per pernottamento individuale (prima o dopo il<br />
congresso) trovate degli infomazioni d’alberghi<br />
e possibilità di riservazione su www.schaffhauserland.ch<br />
11
key-design.net AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 12<br />
Tage <strong>der</strong> offenen Weinkeller<br />
Journées des Caves Ouvertes<br />
Info: www.ticinowine.ch<br />
26-27 maggio 2012<br />
Canton Ticino Liguria<br />
Lombardia
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 13<br />
Une soirée couronnée des surprises<br />
«Vin & fromage»<br />
Une fois encore, Marie LINDER nous a enchantés avec une nouvelle soirée de<br />
découverte. Ce mardi 31 janvier 2012, une soixantaine de personne (un record<br />
!) ont écouté avec attention les bons conseils de Marie sur le mariage<br />
entre le vin et le fromage.<br />
Ce n’est pas très facile de résumer<br />
en quelques lignes mais on<br />
peut généraliser en disant que<br />
tout est possible... ou presque. Essayer,<br />
déguster, comparer, ne pas<br />
s’arrêter sur une idée reçue et se<br />
laisser surprendre par le résultat<br />
... voilà le bon accord.<br />
Nous avons beaucoup apprécié<br />
le côté convivial, sympathique<br />
et sans prise de tête à la manière<br />
«Marie». Une jeune membre di-<br />
Notre palais et nos<br />
papilles ont eu droit à:<br />
– Amigne, Jean-René Germanier<br />
2010, fromage chèvre-brebis<br />
Pyrénée, pain paysan<br />
– Torpa, Assemblage Marsanne-Païen,<br />
14 mois en barrique,<br />
Flaction 2009, Tomme aux<br />
truffes, pain complet<br />
– Pinot noir Fils Maye 2010,<br />
Tomme de laiterie Haute Nendaz,<br />
pain aux graines<br />
– Merlot, Cave Ardevaz, Michel<br />
Bovin 2010, fromage Champoussin,<br />
pain aux graines<br />
– Assemblage syrah-cornalin<br />
Clos d’Uvrier, Varone 2008, fromage<br />
aux herbes de Gstaad,<br />
pain blanc<br />
– Tempranillo Reserva Espagne<br />
2005, fromage Manchego<br />
Espagne, pain aux olives<br />
– Malvoisie douce Riondaz<br />
2009, fromage Rochefort, pain<br />
au fruit<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Haut-Lac<br />
sait: «J’ai quelques bases mais<br />
pas beaucoup d’expérience et j’a-<br />
Après une brève présentation de<br />
ses nombreuses activités, Marie<br />
Lin<strong>der</strong> nous a fait apprécier la partie<br />
théorique de la soirée avec un<br />
Pinot blanc de Benoit Dorsaz<br />
2010. Une démarche très apprécié<br />
car tout le monde le sait: nous<br />
sommes des gens de la pratique<br />
et moins théoriques. Verre sans<br />
odeur, être dans un bon état d’esprit,<br />
neutre de critique, ouvert,<br />
sans influence extérieure ou encore<br />
une salle neutre, ce sont les<br />
bases d’une bonne dégustation.<br />
Marie nous donne aussi quelles<br />
astuces sur la dégustation des<br />
champagnes.<br />
Quels sont les sens que l’on<br />
n’utilise pas pour une dégustation?<br />
Nous en avons trouvé... mais<br />
elle non. Tous les sens sont utilisés.<br />
Evidemment que ces quelques<br />
lignes ne sont qu’un résumé<br />
mais reflète l’excellente soirée<br />
que l’on a passé grâce à la bonne<br />
humeur et au sourire de Marie.<br />
Pour la pratique, inutile de<br />
vous dire que les vins dégustés<br />
La vie de l’ANAV<br />
Première soirée de l’année 2012<br />
«Initiation à la dégustation»<br />
Pour cette première soirée 2012, le comité a mis sur pied une soirée «Initiation à<br />
la dégustation». Cette soirée est la base de notre passion. Pour les 25 personnes<br />
présentes, soit c’était une première, soit c’était une consolidation des acquis.<br />
vais un peu peur d’être à la traine<br />
dans ce genre de soirée. Mais<br />
non, Marie sait mettre à l’aise et<br />
ce qui est évident pour quelqu’un,<br />
ne l’est pas d’autres et vice<br />
versa.»<br />
La connaissance et l’appréciation<br />
du vin n’est pas une science<br />
exacte, on aime ou on n’aime pas<br />
mais on a son avis et ce n’est pas<br />
faux. Nous avons passé, une fois<br />
de plus, une excellente soirée,<br />
une soirée comme on les aime aux<br />
amis du vin. mais qui au moins suscitent la discussion.<br />
En dégustant un Sauvignon<br />
blanc, Jean-Louis Mathieu<br />
2010, ensuite un Pinot noir<br />
étaient dans le ton de la soirée.<br />
Avec du caractère comme les<br />
aime notre initiatrice (et nous)<br />
Le vigneron et l’œnologue nous<br />
accueillent sur l’esplanade du domaine<br />
de laquelle on jouit d’une<br />
vue magnifique sur la partie dite<br />
du petit lac. En toile de fond, le<br />
Mont Blanc est majestueux et l’azur<br />
du ciel juste superbe! Ce décor<br />
extérieur n’est que de rigueur<br />
pour nous préparer à la découverte<br />
des majestueux fûts de<br />
chêne de ce domaine.<br />
Vaud<br />
«Vieille vigne», Cave Tsaline 2009,<br />
et enfin le «Friularo» 2002 du<br />
Frioul italien – les questions et les<br />
réponses n’ont pas diminué. La<br />
touche finale a été donnée par<br />
une Petite Arvine flétrie, Domaine<br />
du Mont d’Or 2009.<br />
Une soirée qui s’est terminée<br />
comme elle avait commencé,<br />
c’est-à-dire dans la bonne humeur<br />
qui nous caractérise.<br />
Convivialité et partage<br />
Visite à Sarraux Dessous<br />
Le mardi 27 mars, la section vaudoise effectue une visite au Domaine de Sarraux<br />
Dessous à Begnins. Un radieux soleil était présent et les magnolias avaient<br />
les fleurs prêtent à éclore, promesses du printemps après ce rigoureux<br />
mois de février. – Laurence Keller rapporte:<br />
Dégustation au guillon<br />
A la suite de nos hôtes, nous<br />
avons pu déguster, au guillon, le<br />
vin nouveau, prêt à être tiré pour<br />
la mise en bouteille. Le chasselas,<br />
tel un bonbon, est friand, gouleyant<br />
à souhait. Ses notes de<br />
jeunesses sont soulignées par un<br />
floral subtil.<br />
Le chasselas est roi à la Côte,<br />
mais les cépages rouges ont aussi<br />
13
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 14<br />
Dans la Cour au Domaine de Sarraux Dessous à Begnins.<br />
acquis leur lettre de noblesse,<br />
surtout lorsque le vigneron y apporte<br />
tout le soin nécessaire pour<br />
transmettre à l’œnologue des raisins<br />
gorgés d’arômes et de pro-<br />
Notre palais et nos<br />
papilles ont eu droit à:<br />
– Amigne, Jean-René Germanier<br />
2010, fromage chèvre-brebis<br />
Pyrénée, pain paysan<br />
– Torpa, Assemblage Marsanne-Païen,<br />
14 mois en barrique,<br />
Flaction 2009, Tomme aux<br />
truffes, pain complet<br />
– Pinot noir Fils Maye 2010,<br />
Tomme de laiterie Haute Nendaz,<br />
pain aux graines<br />
– Merlot, Cave Ardevaz, Michel<br />
Bovin 2010, fromage Champoussin,<br />
pain aux graines<br />
– Assemblage syrah-cornalin<br />
Clos d’Uvrier, Varone 2008, fromage<br />
aux herbes de Gstaad,<br />
pain blanc<br />
– Tempranillo Reserva Espagne<br />
2005, fromage Manchego<br />
Espagne, pain aux olives<br />
– Malvoisie douce Riondaz<br />
2009, fromage Rochefort, pain<br />
au fruit<br />
messes. Le Pinot noir est tout en<br />
élégance, le garanoir a une robe<br />
sombre et des tanins jeunes, le<br />
gamay est quant à lui, très dense<br />
avec ses arômes de baies des bois<br />
et des tanins serrés, ne laisse aucun<br />
dégustateurs insensibles.<br />
Repas dans la magnifique salle<br />
Cette dégustation au guillon nous<br />
aiguise les sens et nous incite à<br />
nous diriger vers la magnifique<br />
salle ornée d’une fresque représentant<br />
les vendanges à «l’époque»<br />
des wagonnets. Eh oui, Sarraux<br />
Dessous peut se targuer<br />
d’avoir disposé d’un petit train<br />
pour acheminer sa vendange…<br />
Dans une joyeuse ambiance,<br />
chacun trouve une place et le repas<br />
nous est servi dans la bonne<br />
humeur. Les vins issus de millésimes<br />
antérieurs sont mis en valeur<br />
par le boutefas, le jambon à l’os<br />
et le gratin dauphinois.<br />
Cette visite à Sarraux Dessous<br />
fut placée sous les signent<br />
de la convivialité et du partage.<br />
Ce fut aussi l’occasion de faire<br />
mieux connaissance entre les<br />
membres et de retrouver les amis<br />
que l’on ne voit que trop rarement.<br />
– Merci à nos hôtes et Santé au<br />
millésime 2011!<br />
La vie de l’ANAV<br />
Begeistern<strong>der</strong> Abend im «Bahnhöfli» in Brügg<br />
Das Piemont zu Gast<br />
nach <strong>der</strong> GV<br />
Im Anschluss an die Generalversammlung <strong>der</strong> ANAV Biel, vom 28. Januar<br />
2012 im Restaurant Bahnhof in Brügg, liessen sich die 42 teilnehmenden<br />
<strong>Weinfreunde</strong> und Gäste von gehaltvollen und typischen Weinen aus dem Piemont,<br />
einem <strong>der</strong> bedeutendsten Weinanbaugebiete Italiens. Selbstverständlich<br />
konnten die grossen Gewächse auch zum nachfolgenden 4-Gänge-Menü<br />
genossen werden. – Jean-Michel Stampfli berichtet in Wort, Claudia Stampfli<br />
schoss die Bil<strong>der</strong>:<br />
Die offizielle Generalversammlung<br />
lief wie immer ohne beson<strong>der</strong>e Ereignisse<br />
ab. Die anwesenden<br />
<strong>Weinfreunde</strong> liessen sich vom<br />
Präsidenten und dem Vorstand<br />
über das vergangene Vereinsjahr,<br />
die Finanzsituation und die Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />
informieren.<br />
Wie nicht an<strong>der</strong>s zu erwarten,<br />
wurde dem Vorstand einstimmig<br />
die Décharche erteilt. Beson<strong>der</strong>s<br />
zu erwähnen ist <strong>der</strong> Rücktritt unseres<br />
Vize-Präsidenten Martin<br />
Stettler, <strong>der</strong> nach 10 Jahren Vorstandsarbeit<br />
das Amt zur Verfügung<br />
stellt und sich zurück zieht.<br />
Der Präsident honoriert die Arbeit<br />
und den Einsatz von Martin Stett-<br />
ler, <strong>der</strong> mit grossem Applaus verabschiedet<br />
wird.<br />
Informationen vom Fachmann<br />
Vor <strong>der</strong> Verkostung <strong>der</strong> Weine vermittelte<br />
Degustationsleiter Heinz<br />
Hugi vom gleichnamigen Selzacher<br />
Weinhaus den Weinfreundinnen<br />
und <strong>Weinfreunde</strong>n einige Informationen<br />
über das Klima und<br />
den Rebbau im Piemont: Auf einer<br />
Fläche von 51’437 ha werden<br />
etwa 2,5 Millionen Hektoliter<br />
Wein produziert. Der Anteil an<br />
Qualitätsweinen (DOC + DOCG)<br />
beträgt 80%. Er ist im Vergleich<br />
mit weiteren bekannten Gebieten<br />
in Italien sehr hoch. In <strong>der</strong> Tos -<br />
14 Ami du Vin 1/12<br />
Biel<br />
Vizepräsident Martin Stettler trat nach zehnjährigem Wirken im Vorstand<br />
<strong>der</strong> Sektion Biel zurück. Von <strong>der</strong> amtierenden Sektionssekretärin<br />
Gisela Pongrielz wurde er mit einem währschaften Abschiedsgeschenk<br />
überrascht.
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 15<br />
kana, zum Beispiel, beträgt <strong>der</strong><br />
DOC/DOCG-Anteil 54%, im Veneto<br />
30% und in Apulien 5% <strong>der</strong><br />
Gesamtproduktion.<br />
Von den Südalpen<br />
geprägtes Klima<br />
Das Klima im Piemont, in einer<br />
Höhe von 150 – 450 m.ü.M, ist<br />
ausgeprägt kontinental. Charakteristisch<br />
sind grosse Temperaturschwankungen<br />
und sehr unterschiedliche<br />
Mikroklimaten, welche<br />
durch die Voralpenhügel geprägt<br />
werden. Typisch für das Piemont<br />
sind warme Wachstumsperioden<br />
und heisse, schwüle Sommer. Die<br />
Herbste sind neblig und werden<br />
von einem in <strong>der</strong> Regel langen,<br />
kalten sowie feuchten Winter abgelöst.<br />
Die Böden in den tiefen<br />
Quertälern sind durchlässige Gletscherböden,<br />
die meistens aus einem<br />
Konglomerat von Sandstein<br />
und Mergel bestehen.<br />
Weine werden vor allem an<br />
den Süd-, Ost- sowie Westhängen<br />
angebaut und im Drahtbausystem<br />
erzogen (Guyot). Die Hocherziehung<br />
(Pergola) ist sehr beschränkt auch<br />
auffindbar. – Darauf stellte uns<br />
Heinz Hugi die wichtigsten Rebund<br />
Weinsorten des Piemont vor:<br />
Nebbiolo, Barolo<br />
und Barbaresco<br />
Der Nebbiolo. Er gehört zu den am<br />
langsamsten reifenden Sorten<br />
überhaupt. Er ist hoch im Tannin<br />
und kräftig in <strong>der</strong> Säure. Dickschalig<br />
und kleinbeerig. Sehr anspruchsvoll,<br />
was Boden und Lage<br />
betrifft, gedeiht er praktisch nur<br />
auf kalthaltigen Mergelböden an<br />
steilen Süd- Südwestlagen.<br />
Der Barolo DOCG, gekeltert<br />
aus <strong>der</strong> Rebsorte Nebbiolo (Lampia,<br />
Michet, Rosé), <strong>der</strong> in einer<br />
Höhe von 250 – 450 m. ü. M. angebaut<br />
wird. Zu den Erträgen lässt<br />
sich festhalten, dass max. 800<br />
gr./m², Cru max. 720 gr./m² geerntet<br />
werden. Ein Barolo muss einen<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Alkoholgehalt von mindestens<br />
13% vol. aufweisen und drei<br />
Jahre, davon zwei Jahre im Eichenfass,<br />
gereift sein. Ein Riserva<br />
sogar fünf Jahre.<br />
Der Barbaresco DOCG aus <strong>der</strong><br />
Rebsorte Nebbiolo (Lampia, Michet,)<br />
gedeiht am besten auf einer<br />
durchschnittlichen Anbauhöhe von<br />
200 – 350 m. ü. M. Er hat eine<br />
frühere Reife. Im Barbaresco-Gebiet<br />
herrscht ein etwas wärmeres<br />
und trockeneres Klima als im Barolo.<br />
Auch sind die Böden rund um<br />
die Städte Treiso, Neive, Alba und<br />
Barbaresco aus Kalk- und mineralhaltigem<br />
Mergel. Hervorragende<br />
Einzellagen sind: San Lorenzo,<br />
Bricco di Neive, Tildin, Rabaja,<br />
Sori Tildin und Santo Stefano. Der<br />
Barbaresco weist generell weniger<br />
Tannin auf als <strong>der</strong> Barolo, dies<br />
auch aufgrund <strong>der</strong> kürzeren Fassreife.<br />
Die Weine sind gefälliger,<br />
mil<strong>der</strong> und fruchtiger als sein<br />
«Bru<strong>der</strong>». Sie halten sich aber in<br />
etwa gleich lange.<br />
Gattinara<br />
Der Gattinara DOCG aus <strong>der</strong> Provinz<br />
Vercelli ist <strong>der</strong> einzige Rivale<br />
zum Barolo und Barbaresco. Die<br />
Rebsorten sind Nebbiolo (Spanna),<br />
Vespolina max. 4%, Bonarda max.<br />
10%, welche auf sauren und eisenreichen<br />
Böden mit geringem Kalkanteil<br />
wachsen. Auch ist das<br />
Klima etwas kühler, und <strong>der</strong> Nebbiolo<br />
hat in schwierigen Jahren<br />
Probleme zur vollen Ausreifung.<br />
Der Alkoholgehalt muss mindestens<br />
12.5 Volumenprozent betragen.<br />
Der Gattinara DOCG darf nach<br />
drei Jahren Reifezeit auf den<br />
Markt kommen, für den Riserva<br />
werden sogar vier Jahre verlangt.<br />
Die Weine zeigen sich eher finessenreich<br />
als «muskulös».<br />
Barbera und Dolcetto<br />
Der Barbera zeichnet sich durch<br />
tiefe Tannine aus und durch eine<br />
relativ hohe Säure. In wärmeren<br />
La vie de l’ANAV<br />
Aufmerksam folgen die Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> den<br />
Ausführungen des Fachreferenten Heinz Hugi.<br />
Lagen und bei später Lese o<strong>der</strong><br />
mit Biologischem Säureabbau<br />
kann eine Reduktion <strong>der</strong> Säure erzielt<br />
werden. Er hat ein ausgeprägtes<br />
Kirschfruchtaroma. Der<br />
Holzausbau ist wichtig. Der Barbera<br />
macht 50% des piemontesischen<br />
Rebbestandes aus.<br />
Der Dolcetto fällt durch tiefe<br />
Tannin- und Säuregehalte auf. Die<br />
Weine zeichnen sich durch kurze<br />
Meischestandzeiten aus und oft<br />
durch einen reduktiven Ausbau. Er<br />
reift auch in ungünstigen Lagen.<br />
Seine Farbe ist tief rot mit violetten<br />
Reflexen. Der Dolcetto ist ein<br />
beliebter Alltagswein, <strong>der</strong> aber<br />
durchaus auch als strukturierter<br />
und komplexer Qualitätswein auf<br />
dem Markt kommen kann.<br />
Roero und <strong>der</strong> Arneis<br />
Das Anbaugebiet Roero, die Heimat<br />
des Roero Arneis DOCG, liegt<br />
am linken Ufer des Flusses Tanaro<br />
in <strong>der</strong> Provinz Cuneo. Die am meisten<br />
angepflanzten Rebsorten sind<br />
<strong>der</strong> Arneis und <strong>der</strong> Nebbiolo. Die<br />
Nebbiolo sind hier eher «süffig»<br />
und haben eine nicht so kräftige<br />
Struktur wie in den benachbarten<br />
Gebieten. In den 70er Jahren war<br />
<strong>der</strong> Arneis fast «ausgestorben».<br />
Dank <strong>der</strong> steigenden Nachfrage<br />
nach Weissweinen aus dem Piemont<br />
konnte <strong>der</strong> kleine Bestand<br />
aber ausgebaut werden. Im 2004<br />
dann erlangte die Region DOCG-<br />
Status mit Weiss- sowie Rotweinen.<br />
Der Arneis ist aromatisch, mit<br />
wenig Alkohol (11%) und tief in <strong>der</strong><br />
Säure mit einer delikaten Frucht.<br />
Eher selten ist <strong>der</strong> Holzausbau.<br />
Gavi und <strong>der</strong> Cortese<br />
Der Cortese di Gavi/Gavi DOCG<br />
reift am besten in einem kontinentalen<br />
Klima mit maritimen Einflüssen<br />
auf weissen Tuffböden. Die<br />
Haupttraubensorten sind Cortese<br />
und Chardonnay. Der Cortese<br />
wurde schon im Jahre1659 erwähnt.<br />
Die Weine sind von mittlerer<br />
Struktur, haben eine relativ erfrischende<br />
Säure und zeigen sich<br />
gelegentlich leicht mineralisch<br />
und mit zitronenartigem Abgang.<br />
Moscato und Brachetto<br />
Heimat des Moscato sind die Provinzen<br />
Asti, Cuneo und Alessandria.<br />
Es werden zwei DOCG-Weine<br />
produziert. Der Moscato d’Asti<br />
DOCG mit einem Gesamtalkoholpotenzial<br />
von mindestens 11%,<br />
davon 4.5 - 6.5% vergärt. Speziell<br />
ist <strong>der</strong> gärgestoppte Wein mit bis<br />
zu 1.7 bar. Er ist sehr aromatisch<br />
mit hoher Süsse. Der zweite Wein<br />
ist <strong>der</strong> Asti Spumante DOCG mit<br />
einem Gesamtalkoholpotenzial<br />
von mindestens 12%, davon 7 -<br />
9.5% vergärt. Bei diesem Wein<br />
liegt <strong>der</strong> Druck bei 3.5-4 bar. Ge-<br />
15
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 16<br />
Der süsse Abschluss des herrlichen Abends: Panna cotta und Torta<br />
della Nonna.<br />
nerell ist die Moscato Traube eine<br />
sehr aromatische Traubensorte<br />
und ergibt einen vielschichtigen<br />
Schaumwein.<br />
Der Brachetto aus den Provinzen<br />
Asti, Cuneo, Alessandria ist<br />
das rote Gegenstück zum Moscato<br />
d’Asti. Er ist auch sehr aromatisch,<br />
zeigt aber einen starken<br />
Erdbeer-Geschmack. Brachetto<br />
wird in kleineren Mengen angebaut<br />
und gehört zu den Spezialitäten<br />
aus dem Piemont. Auch vom<br />
Brachetto gibt es einen DOCG<br />
{Brachetto d’Acqui).<br />
Die Degustation<br />
Aus dieser grossen Auswahl hat<br />
uns Heinz Hugi eine schöne Auswahl<br />
zusammengestellt und mitgebracht.<br />
Im Anschluss an den<br />
kurzen Fachvortrag, in dem er uns<br />
die oben erwähnten Informationen<br />
anschaulich vermittelte, konnten<br />
wir folgende Weine verkosten.<br />
1. Serie:<br />
Gavi di Gavi, Bric Sassi 2010 (Cortese),<br />
Azienda Agricola Roberto<br />
Sarotto, Neviglie<br />
Roero Arneis 2010, Cantina Vietti,<br />
Castiglione Falletto<br />
2. Serie:<br />
Langhe Nebbiolo 2009, Tenuta<br />
Montanello, Castiglione Falleto<br />
Dolcetto di Dogliani Brico 2007,<br />
Cascina Minella, Dogliani<br />
Barbera d’Alba Crocetta 2008,<br />
Tenuta Montanello, Castiglione<br />
Falleto<br />
3. Serie:<br />
Ghemme 2005 (90% Nebbiolo, Vespolina),<br />
Torraccia del Piantavigna,<br />
Azienda Vitivinicola, Ghemme<br />
Gattinara 2006 (Nebbiolo), Torraccia<br />
del Piantavigna, Azienda Vitivinicola,<br />
Ghemme<br />
Barolo, 2006 (Nebbiolo), Tenuta<br />
Montanello, Castiglione Falleto<br />
4. Serie:<br />
Asti Spumante, Bel Piasi (Moscato),<br />
Cascina Fonda, Mango<br />
Moscato d’Asti 2011 (Moscato),<br />
Cascina Fonda, Mango<br />
Brachetto Spumante 2009 (Il Roseto),<br />
Cascina Fonda, Mango<br />
Piemontesische Cena<br />
Nach dieser geballten Ladung an<br />
ausgezeichneten Weinen wurden<br />
wir mit einem tollen Menü verwöhnt.<br />
Das Restaurant Bahnhof in<br />
Brügg hat uns auch beim zweiten<br />
Anlass überzeugt und zeigte uns<br />
mit viel Engagement seine Vielseitigkeit<br />
auf. – Traditionsgemäss ist<br />
das Menü an unserer Generalversammlung<br />
immer etwas opulenter<br />
als gewöhnlich. Aus <strong>der</strong> piemontesischen<br />
Küche wurden folgenden<br />
Spezialitäten serviert:<br />
– Gemischter Antipasti-Teller<br />
(Rohschinken, Salami, Bresaola,<br />
Oliven, Bruschetta)<br />
– Risotto crema di tartufo / Pasta<br />
con i funghi porcini<br />
– Saltimbocca di Vitello<br />
– Panna cotta und Torta della<br />
nonna<br />
La vie de l’ANAV<br />
«Vorahnung» auf die Reise<br />
Nach <strong>der</strong> offiziellen Generalversammlung<br />
und <strong>der</strong> tollen Degustation,<br />
konnte beim Genuss dieser<br />
Delikatessen aus dem Piemont<br />
ausgiebig diskutiert und das<br />
freundschaftliche Zusammensein<br />
genossen werden. Der Vorstand<br />
ist froh mit dieser Degustation,<br />
welche von so zahlreichen Mitglie<strong>der</strong>n<br />
besucht wurde, dem<br />
Wunsch <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> entsprochen<br />
zu haben.<br />
Neues Vorstandsmitglied Philipp<br />
Hurni trat an <strong>der</strong> Vereinsversammlung<br />
nach 15 Jahren intensiver<br />
Mitarbeit im Vorstand <strong>der</strong> Berner<br />
<strong>Weinfreunde</strong> zurück. Die Präsidentin,<br />
Suzanne Hauswirth, überreichte<br />
ihm ein Geschenk und würdigte<br />
seinen langjährigen Einsatz<br />
mit treffenden Worten. Die Anwesenden<br />
verabschiedeten Philipp<br />
Hurni mit grossem Beifall. – Neu<br />
in den Vorstand wurde Christian<br />
Lauterburg, Uettligen (Bild), gewählt<br />
und Peter Schlegel als neuer<br />
Revisor-Suppleant bestimmt.<br />
Rückschau auf ein Jahr<br />
mit etlichen Höhepunkten<br />
Die Präsidentin (Bild) konnte an<br />
<strong>der</strong> 28. Vereinsversammlung auf<br />
ein Jahr Rückschau halten, das<br />
dem Verein und seinen Mitglie-<br />
Bern<br />
Die Degustation <strong>der</strong> piemontesischen<br />
Weine und <strong>der</strong> Spezialitäten<br />
aus <strong>der</strong> Küche sollte doch einige<br />
unserer Mitglie<strong>der</strong> dazu<br />
ermuntern, mit <strong>der</strong> Sektion an unserer<br />
Wein- und Genussreise im<br />
August 2012 teilzunehmen. Siehe<br />
dazu auch unser Jahresprogramm.<br />
Erwarten uns doch im Piemont<br />
noch viele <strong>der</strong>artige Genüsse!<br />
(Weininformationen von Heinz<br />
Hugi, Weinhaus Hugi, Selzach,<br />
www.hugiweine.ch)<br />
Elisabeth Müller ist die Siegerin des Degustationswettbewerbs<br />
Vereinsversammlung<br />
und Blinddegustation<br />
Die Berner Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> trafen sich Mitte März im Hotel<br />
Bern zur Vereinsversammlung und traditionellen Blinddegustation. Die<br />
Siegerin dieses Wettbewerbes, an dem über 40 Mitglie<strong>der</strong> teilnahmen, heisst<br />
Elisabeth Müller. Herzliche Gratulation! - Fritz Sahli hat an <strong>der</strong> Versammlung<br />
teilgenommen, mit wenig Erfolg mitdegustiert und weiss darüber Folgendes<br />
zu berichten:<br />
<strong>der</strong>n mehrere Höhepunkte<br />
brachte. Dazu gehörte neben interessantenDegustations-Abenden<br />
ganz sicher <strong>der</strong> Tag, an dem<br />
auf dem Thunersee, in Spiez und<br />
auf dem Niesen „60 Jahre Berner<br />
<strong>Weinfreunde</strong>“ (siehe Bericht in<br />
<strong>der</strong> letzten Ausgabe) gefeiert<br />
wurde. Bevor die Sektion offiziell<br />
zu einem Verein wurde, hat sie<br />
nämlich bereits seit 1951 als lose<br />
<strong>Vereinigung</strong> bestanden. Dann<br />
gehörte natürlich die Reise ins Veneto<br />
(auch dazu liegt ein Bericht<br />
vor) zu den Höhepunkten, die allen<br />
Teilnehmenden noch in bester Erinnerung<br />
sind. An den Anlässen<br />
2011 machten durchschnittlich 51<br />
Personen mit.<br />
Trotz dem interessanten Vereinsgeschehen<br />
sank die Zahl <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong> erneut etwas und be-<br />
16 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 17<br />
Christian Lauterburg, neues Mitglied<br />
im Vorstand <strong>der</strong> Berner<br />
<strong>Weinfreunde</strong> und Nachfolger von<br />
Philipp Hurni.<br />
trägt aktuell 157 Weinfreundinnen<br />
und <strong>Weinfreunde</strong>. Es ist also unumgänglich,<br />
dass alle wie<strong>der</strong><br />
mehr Mitglie<strong>der</strong>werbung betreiben.<br />
- Die positiv abschliessende<br />
Jahresrechnung wurde genehmigt<br />
und nach einiger Diskussion auch<br />
<strong>der</strong> ausgeglichene Voranschlag<br />
gutgeheissen. Der Vorstand nahm<br />
dazu entgegen, eine an<strong>der</strong>e Aufteilung<br />
<strong>der</strong> Konten zu prüfen und<br />
auch den Aufwand für die Degustationen<br />
zu budgetieren.<br />
Kommende Anlässe<br />
Als nächstes steht am Dienstag, 8.<br />
Mai „Griechische Weine“ auf den<br />
Programm (Referent: Thomas Vaterlaus).<br />
Der traditionelle Sommeranlass<br />
wurde auf Mittwoch, 13.<br />
Juni festgelegt. Weiter geht es<br />
nach <strong>der</strong> Sommerpause am 11. August<br />
auf einen Tagesausflug ins<br />
Blauburgun<strong>der</strong>land. Ebenfalls in<br />
Schaffhausen findet am Samstag,<br />
25. August <strong>der</strong> ANAV-Kongress<br />
statt. Der am Mittwoch, 12. September<br />
folgende Wein-Abend<br />
steht ganz im Zeichen des Waadtlandes,<br />
wo seit Mitte 2009 ein<br />
neues Wein-Reglement in Kraft ist<br />
und mit dem Jahrgang 2011 erstmals<br />
sogar Premier Grand Cru-<br />
Weine auf den Markt kommen. Der<br />
Jahresschlussabend ist auf Freitag,<br />
16. November geplant. - Wei-<br />
Ami du Vin 1/12<br />
tere Hinweise auf öffentliche Degustationen,<br />
Ausstellungen und<br />
Weintage <strong>der</strong> näheren und weiteren<br />
Region sind ebenfalls auf<br />
www.anav.ch/Bern/Veranstaltungen/Regional<br />
zu finden. - Was am<br />
Schluss <strong>der</strong> Versammlung natürlich<br />
nicht fehlen durfte, waren die Blumen<br />
für die Präsidentin, die ihr, begleitet<br />
von grossem Applaus, durch<br />
Philipp Hurni überreicht wurden.<br />
Statistisch leichtere<br />
Blinddegustation<br />
Eine Blinddegustation zu organisieren<br />
ist keine leichte Aufgabe.<br />
Sucht man sich allzu typische<br />
Weine aus, wirds erstens teuer<br />
und zweitens für Kenner zu leicht.<br />
Begibt man sich auf ein tiefes Niveau,<br />
wird beklagt, dass bei billigen<br />
Weinen je nach Land nicht<br />
ganz mit wirklich reinsortigen<br />
Tropfen gearbeitet wird. Schliesslich<br />
muss ja nur zu 85 Prozent drin<br />
sein, was man auf Etiketten verspricht.<br />
Aber, selbst teure Weine<br />
halten im Quervergleich manchmal<br />
nicht, was man von einer<br />
Sorte o<strong>der</strong> Assemblage erwartet.<br />
Die richtige Mischung zwischen<br />
typischen und günstigen, aber<br />
doch guten Provenienzen zu finden<br />
ist - wie eingangs gesagt - keine<br />
leichte Aufgabe.<br />
Die Blinddegustation vom 14.<br />
März im Hotel Bern wurde auch<br />
dieses Jahre wie<strong>der</strong> von Alexan<strong>der</strong><br />
Koller und Marianne Bätscher<br />
vorbereitet und umsichtig geleitet.<br />
Schon in <strong>der</strong> Einladung wurde<br />
festgehalten, <strong>der</strong> Schwierigkeitsgrad<br />
des aktuellen Anlasses<br />
werde weniger hoch sein, als die<br />
vorjährige Ausgabe. Alexan<strong>der</strong><br />
Koller bestätigt das danach mit<br />
seiner Statistik: 2011 gab es<br />
durchschnittlich nur 38.5 Prozent<br />
richtige Antworten. In diesem<br />
Jahr waren es 57 Prozent. Die Resultate<br />
zeigen aber, dass es auch<br />
diesmal wie<strong>der</strong> echte Knacknüsse<br />
gab. Im 2. und 4. Durchgang wur-<br />
La vie de l’ANAV<br />
Präsidentin Susanne Hauswirth<br />
den nur 42, bzw. 44 Prozent richtige<br />
Antworten erreicht. In <strong>der</strong> 1.<br />
und 3. Runde waren es immerhin<br />
77 und 69 Prozent gewesen. - Die<br />
Gelegenheit, ihre Weinkenntnisse<br />
spielerisch zu testen, nahmen 44<br />
Personen wahr. «Sehr erfreulich<br />
ist dabei <strong>der</strong> mit über 40 Prozent<br />
annähernd gleich hohe Anteil an<br />
Frauen, wie im letzten Jahr», meldete<br />
<strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> Degustation.<br />
Trotz geän<strong>der</strong>ter Fragestellungen<br />
liessen sich - wie eh und je -<br />
am 14. März viele aufs Glatteis<br />
führen. Selbst die Spitzen-Degustatoren<br />
des Vereins verfügten<br />
nicht über ein so gutes Wein-Erinnerungsvermögen,<br />
um hun<strong>der</strong>tprozentig<br />
richtig zu liegen und die<br />
möglichen 25 Punkte zu erreichen.<br />
- Neben viel Spass gab es dann<br />
halt ebenfalls enttäuschte Gesich-<br />
ter. Wie immer durfte bei <strong>der</strong><br />
Blinddegustation aber auch das<br />
Glück ein wenig mitspielen und<br />
alle, die auf <strong>der</strong> Veneto-Reise dabei<br />
waren, hatten bei zwei Runden<br />
einen kleinen Vorteil. - Beim<br />
wettbewerbsmässigen Verkosten<br />
kommt es schliesslich ebenfalls<br />
stets auf die Tagesform an. So<br />
mag hintendrein manchen Teilnehmenden<br />
unverständlich erscheinen,<br />
dass sie die unterschiedlichen<br />
Sorten nicht einfach und klar<br />
erkennen konnten. Dabei hat die<br />
qualitativ unterschiedliche Weinauswahl<br />
den Wettbewerb schliesslich<br />
nicht grundsätzlich viel einfacher<br />
gemacht. Schauen wir uns<br />
deshalb einmal die vier Durchgänge<br />
etwas näher an:<br />
Die erste Serie war recht leicht<br />
zu erkennen. Wer auf Bielersee<br />
Blaufränkisch. Zusammen mit einem Humagne Rouge und einem Tempranillo<br />
sorgte in <strong>der</strong> Schlussrunde <strong>der</strong> Vertreter aus dem Burgenland<br />
für etliches Kopfzerbrechen.<br />
17
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 18<br />
tippte, hatte eigentlich schon alle<br />
Weine richtig. Der Chardonnay, Gewürztraminer<br />
und Chasselas (Familie<br />
Tschanz, Twann) boten schon<br />
von den Sorten her deutliche Unterschiede<br />
genug. Bei <strong>der</strong> zweite<br />
Serie mit einem billigen Arneis und<br />
einem einfachen Verdejo (je 8.90<br />
von Coop), aber einem verführerischen<br />
Classico-Soave (Spar),<br />
wurde schon für mehr Selektion<br />
unter den Teilnehmenden gesorgt.<br />
Auch wer beim dritten Durchgang<br />
den teuren Valpolicella-Ripasso<br />
(Mövenpick, 13 %, Fr. 23.00) im<br />
Glas mit dem höchsten Alkoholgehalt<br />
suchte, leitete sich fehl (Dabei<br />
passte dieser Wein z.B. aber am<br />
Schluss ausgezeichnet zum Essen.).<br />
Der mit Fr. 13.50 wesentlich<br />
günstigere Gigondas (14 %, Coop)<br />
war dagegen ein überaus kräftiger<br />
Tropfen und stellte sich vor den Ripasso.<br />
Den in diese Serie dazugestellten<br />
Bordeaux (Château La<br />
Garde, Jg. 2000, 24.00), erkannten<br />
die meisten Teilnehmer aber wohl<br />
auf Anhieb richtig. Der reinsortige<br />
„Schlussgang“ mit einem Humagne<br />
Rouge (Mounir, Salgesch), einem<br />
ungewohnt «alten» Blaufränkisch<br />
vom Neusiedlersee<br />
(Mövenpick, 2007) sowie einem<br />
auch punkto Farbe jung scheinenden<br />
Tempranillo (Mövenpick, 2008,<br />
Castilla La Mancha) mischte die<br />
Rangliste dann nochmals neu auf.<br />
Auszug aus <strong>der</strong> Rangliste:<br />
Wie schon am Anfang erwähnt<br />
wurde, setzte sich dieses Jahr mit<br />
Elisabeth Müller, Bern, wie<strong>der</strong><br />
einmal eine Frau an die Spitze. Sie<br />
erreichte 22 <strong>der</strong> möglichen 25<br />
Punkte (88 Prozent richtige Antworten).<br />
Auf den 2. Rang mit<br />
guten 20 Punkten (80 Prozent) kamen<br />
Daniel Lanthemann, Hinterkappelen,<br />
Heinz Sommer, Murten,<br />
und Peter Liechti, Belp. - Weitere<br />
Platzierungen über dem Durchschnitt:<br />
19 P. Ernst Gnägi, Münsingen;<br />
18 P. Matthias Rindisbacher,<br />
Bern, sowie Doris und Peter Hässig,<br />
Kappelen; 17 P. Max Leu, Liebefeld,<br />
Heidi Wyss, Laupen, Hansruedi<br />
Trösch, Zollikofen, Arthur<br />
Schwab, Heimberg, Jörg Staub,<br />
Wyssachen, Suzanne Hauswirth,<br />
Bern, und Christian Lauterburg,<br />
Uettligen; 16 P. Andreas Bruppacher,<br />
Oberscherli, Sibylle Zen Ruffinen,<br />
Bern, Susanne Hofmann,<br />
Mit <strong>der</strong> Begrüssung und dem Bericht<br />
des Präsidenten wurde die<br />
Hauptversammlung eröffnet. Einmal<br />
mehr musste Hans Liechti einen<br />
Rückgang <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zahl<br />
beklagen. Vier Austritten steht nur<br />
ein Eintritt gegenüber, womit die<br />
Sektion Gstaad-Saanenland nur<br />
noch 47 Mitglie<strong>der</strong> zählt.<br />
Erfreulich war aber das Interesse<br />
an den insgesamt fünf Anlässen,<br />
welche im vergangenen<br />
Jahr auf dem Programm standen.<br />
Die Teilnehmerzahl pro Event<br />
blieb bei durchschnittlich 30. Das<br />
sind immerhin 65% aller Mitglie<strong>der</strong>.<br />
– Wie <strong>der</strong> Präsident betonte,<br />
werden immer neue Mitglie<strong>der</strong><br />
gesucht, vor allem solche, die<br />
dann auch regelmässig an den<br />
Anlässen teilnehmen können.<br />
Auch <strong>der</strong> weiterhin als Degustation<br />
durchgeführte Stamm – mit<br />
Einladung – ist nach wie vor sehr<br />
geschätzt.<br />
La vie de l’ANAV<br />
Gstaad-Saanenland<br />
Bremgarten, Thomas Staub, Gondiswil,<br />
Ines Schneiter und Kathrin<br />
Gfeller, Bern. – «Mitmachen<br />
kommt vor dem Rang» sagten sich<br />
alle weniger gut Platzierten. Und<br />
einige sollen – so wird erzählt –<br />
schon heute mit dem Training für<br />
die Blinddegustation 2013 angefangen<br />
haben, um dannzumal besser<br />
abzuschneiden.<br />
Bordeaux zu Gast an <strong>der</strong> Hauptversammlung<br />
«Les Coups de Coeur»<br />
zur Vermählung<br />
Im Mittelpunkt <strong>der</strong> diesjährigen Hauptversammlung vom 17. März im Hotel<br />
Le Grand Chalet Gstaad stand, nach Erledigung <strong>der</strong> ordentlichen Traktanden,<br />
die Degustation von «Coups de Coeur» aus dem Bordelais. Präsentiert wurden<br />
sie von Pedro Fereira. 22 Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> waren mit<br />
dabei. – Hans Liechti berichtet:<br />
Die Jahresrechnung schloss 2012<br />
mit einem Gewinn von Fr. 321.45.<br />
Das Vermögen beträgt jetzt Fr.<br />
4’696.20. Dies vor allem, weil<br />
auch dieses Jahr kein Ausflug<br />
durchgeführt wurde, <strong>der</strong> normalerweise<br />
durch die Vereinskasse<br />
gesponsort wird.<br />
Programm 2012/13<br />
Das Programm 2012 wurde von<br />
den 22 Teilnehmern <strong>der</strong> Hauptversammlung<br />
ohne Gegenstimme bewilligt<br />
und sieht im Detail mit<br />
diesmal insgesamt 7 Anlässen<br />
wie folgt aus:<br />
Montag, 21. Mai: Son<strong>der</strong>anlass<br />
Degustation und Nachtessen 16<br />
Art Bar Restaurant<br />
Samstag, 30. Juni: Italien/Sardinien.<br />
Stamm/Degustation, Palace<br />
Hotel, Gstaad<br />
Samstag, 25. August: Kongress<br />
2012 <strong>der</strong> <strong>Vereinigung</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong><br />
<strong>Weinfreunde</strong>, Schaffhau-<br />
sen<br />
Samstag, 15. September: Soirée<br />
Wine & Dîne, Roberth Speth, Restaurant<br />
Chesery Gstaad<br />
Samstag im Dezember: Ueberraschung,<br />
Martin Riedi, Stamm Degustation,<br />
Details folgen<br />
Samstag, 16. März 2013: Hauptversammlung,<br />
Burgund, Le Grand<br />
Chalet, Restaurant Le Grand Cru<br />
Wie Hans Liechti orientierte,<br />
wird auch im 2012 auf die Durchführung<br />
eines Ausflugs, ebenfalls<br />
auf Destinationen innnerhalb <strong>der</strong><br />
Schweiz, verzichtet<br />
Was die Einladungen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />
an die einzelnen Anlasse<br />
betrifft, konnte <strong>der</strong> Präsident mitteilen,<br />
dass sich bereits 40 Mitglie<strong>der</strong><br />
via E-Mail kontaktieren<br />
lassen. Heute müsse noch ein<br />
Rest von 20% <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> per<br />
Brief angeschrieben werden.<br />
Nach <strong>der</strong> Versammlung konnten<br />
die Teilnehmer zur Tafel<br />
schreiten. Durch den Abend führte<br />
Pedro Fereira, Gastgeber im Geniesserhotel<br />
Le Grand Chalet und<br />
Weinexperte. Als ausgewiesener<br />
Gastronomiefachmann ist er für<br />
eine Präsentation von Weinen aus<br />
dem Bordelais sehr geeignet.<br />
Gesucht: die idealen Partner<br />
«Les Coups de Coeur» bedeutet eigentlich,<br />
die uns beson<strong>der</strong>s am<br />
Herzen liegenden Weine. Wir versuchten<br />
diesem Anspruch mit einer<br />
kleinen Palette von sechs, allesamt<br />
sehr bekannten und<br />
ausgezeichneten Weinen aus den<br />
Appellationen Côtes de Castillon,<br />
Médoc, St. Julien und Fronsac gerecht<br />
zu werden. Dabei ging es<br />
darum aufzuzeigen, wie die Weine<br />
am schönsten mit den Speisen<br />
verheiratet werden könnten.<br />
Die verschiedenen Weine waren<br />
auf die kulinarischen Köstlichkeiten<br />
abgestimmt, die aufgetragen<br />
wurden. Je<strong>der</strong> Gang wurde<br />
mit einem an<strong>der</strong>en Cru vermählt.<br />
Zum Hauptgang traten, um ver-<br />
18 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 19<br />
gleichen zu können, gleich zwei<br />
«Kandidaten» zur Vermählung an.<br />
Pedro Fereira orientierte uns<br />
über die neuesten Erkenntnisse<br />
und Beurteilungen <strong>der</strong> Weine wie<br />
auch über <strong>der</strong>en Benotung von Experten<br />
und Preise. Zum Amuse<br />
bouche, einem raffinierten Wachtelei,<br />
wurde <strong>der</strong> erste Rotwein<br />
kredenzt, <strong>der</strong> Château Brisson, Côtes<br />
de Castillon, Jahrgang 2008.<br />
Zum Salade Landaise avec Canard<br />
Fumé et Foie Gras erhielten wir einen<br />
Clos Puy Arnaud 2008, ebenfalls<br />
ein Côtes des Castillon. Seit<br />
diesem Jahr heisst diese Appellation<br />
neu Côtes de Bordeaux. Unter<br />
dieser Bezeichnung sind weitere<br />
Ursprungsbezeichnungen wie<br />
Côte de Francs, Côte de Blaye, Côtes<br />
de Castillon und Cadillac erfasst.<br />
Es entstehen ähnliche<br />
Weine wie in St. Emilion, warm<br />
und rund daherkommend, vom<br />
Merlot dominiert. – Einen Demi<br />
Pigeon Rôti sur Fricassé de Champignons,<br />
gespickt mit einer luftigen<br />
Lebermasse, durften wir als<br />
Mittelgang geniessen. Der passende<br />
Wein dazu war ein Château<br />
Rollan de By, Cru Bourgeois-Médoc,<br />
Jahrgang 2006.<br />
Als Hauptgang hat die Küchenequipe<br />
des Hotels Le Grand Chalet<br />
«Entrecòte Double de Boeuf»<br />
grillée à la Bordelaise zubereitet.<br />
Die dazugehörigen Weine: ein<br />
Château St. Pierre, 4ème Grand<br />
Cru Classé, St. Julien 2004, und<br />
ein Château Gruaud-Larose, 2ème<br />
Grand Cru Classé, Jahrgang 2006,<br />
aus <strong>der</strong>selben Gemeindeappellation<br />
im mittleren Médoc. Letzterer<br />
ist <strong>der</strong> Inbegriff eines harmonischen,<br />
duftenden und würzigen<br />
Rotweins.<br />
Ein grosses Wagnis ist es,<br />
wenn zum Dessert ein trockener<br />
Rotwein serviert wird. Zu «La<br />
Mousse au Caramel» passte allerdings<br />
<strong>der</strong> gereichte Tropfen, ein<br />
Château Moulin Haut-Laroque,<br />
Fronsac 2005, ausgezeichnet.<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Ziel erreicht<br />
Der Zweck des Anlasses war es,<br />
den <strong>Weinfreunde</strong>n die grosse<br />
Weinkultur in Frankreichs berühmtestem<br />
Weingebiet etwas näher zu<br />
bringen. Ich glaube, das ist uns gelungen.<br />
«Les Coups de Coeur» haben<br />
das gebracht, was wir wollten.<br />
Die degustierten Weine gingen den<br />
<strong>Weinfreunde</strong>n sehr zu Herzen und<br />
manch einer wird sich den einen<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Tropfen für seinen<br />
Keller reservieren. – Die Teilnehmer<br />
waren überaus zufrieden mit<br />
dem Gebotenen. Menu und Weine<br />
haben alle wie<strong>der</strong>um fasziniert.<br />
Es bleibt uns jetzt nur noch,<br />
den Verantwortlichen des Hotels<br />
herzlich zu danken. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
Nach ihrer Ankunft im Saal des<br />
Hotels Krone wurden die Teilnehmer<br />
mit einem Glas Riesling-Sylvaner<br />
Birgäbärger <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />
für Weinbau aus<br />
Ennetbürgen NW begrüsst. Dieser<br />
sicher nicht allen <strong>Weinfreunde</strong>n<br />
bekannte Tropfen aus <strong>der</strong> Innerschweiz<br />
war sehr bekömmlich und<br />
vermochte zu überzeugen.<br />
Die Sektion Thunersee<br />
wächst!<br />
Präsident Konrad Burkhalter eröffnete<br />
nach dem Apéro die Ver-<br />
La vie de l’ANAV<br />
Thunersee<br />
Pedro Fereira, <strong>der</strong> mit seinem Referat<br />
über die zu degustierenden<br />
Weine eine phantastische Arbeit<br />
geleistet hat und gleichzeitig<br />
trotzdem noch Zeit fand, die Service<br />
Equipe so zu dirigieren, dass<br />
keine Wünsche offen blieben. Um<br />
uns diese wirklichen Spezialitäten<br />
o<strong>der</strong> Raritäten zeigen zu können,<br />
hat er sogar einige seiner letzten<br />
privaten Flaschen Bordeaux für<br />
die <strong>Weinfreunde</strong> geopfert. Merci<br />
auch dem seit langem eingespielten<br />
Küchenchef Steve Willié. Und<br />
natürlich einen riesigen Applaus<br />
für alle Mitarbeiter, die mit ihrem<br />
Einsatz für einen gelungenen<br />
Abend <strong>der</strong> <strong>Weinfreunde</strong> gesorgt<br />
haben.<br />
Hauptversammlung im Hotel Krone in Thun<br />
Erfreuliche Entwicklung<br />
im Jubiläumsjahr<br />
Anlässlich <strong>der</strong> 31. Hauptversammlung vom 17. Februar 2012 im Hotel Krone,<br />
Thun, konnten insbeson<strong>der</strong>e die erfreuliche Zunahme des Mitglie<strong>der</strong>bestandes <strong>der</strong><br />
Sektion und ein Rückblick auf das Jubiläumsjahr präsentiert werden. Die übrigen<br />
traktandierten Geschäfte gingen problemlos über die Bühne. Anschliessend wurde<br />
mit den <strong>Weinfreunde</strong>n eine Vertikaldegustation duchgeführt, eine Verkostung verschiedener<br />
Jahrgänge desselben Weines. – Christoph Mutti berichtet:<br />
sammlung. Er konnte 54 Mitglie<strong>der</strong><br />
begrüssen. Unter dem Traktandum<br />
Mutationen gab er <strong>der</strong> Versammlung<br />
die frohe Nachricht<br />
vom Neueintritt von 20 Mitglie<strong>der</strong>n<br />
bei 4 Austritten im vergangenen<br />
Jahr bekannt! Die Anzahl<br />
Sympathisanten hat ebenfalls<br />
stark zugenommen. Diese Entwicklung<br />
ist sehr erfreulich in einer<br />
Zeit, in <strong>der</strong> schweizweit viele<br />
Sektionen mit rückläufigen Mitglie<strong>der</strong>zahlen<br />
kämpfen. Zehn neu<br />
eingetretene Personen waren an<br />
<strong>der</strong> Versammlung anwesend. Sie<br />
wurden herzlich willkommen geheissen<br />
und erhielten ein Präsent.<br />
Viel Betrieb im Jubiläumsjahr<br />
In seinem Jahresbericht blickte<br />
<strong>der</strong> Präsident auf die beson<strong>der</strong>en<br />
Aktivitäten des vergangenen Jahres<br />
aus Anlass des 30-jährigen<br />
Bestehens <strong>der</strong> Sektion zurück. Beson<strong>der</strong>s<br />
erwähnt wurden <strong>der</strong> Jubiläums-Sommeranlass<br />
in<br />
Schwanden, die Jubiläumsreise in<br />
die Weinregion Thunersee und<br />
verschiedene Presseauftritte. All<br />
dies war mit einigem organisatorischen<br />
und finanziellen Aufwand<br />
verbunden gewesen, bescherte<br />
<strong>der</strong> Sektion aber ein gelungenes<br />
Jubiläumsjahr und dürfte auch <strong>der</strong>en<br />
Bekanntheitsgrad erhöht haben.<br />
– Zudem ging <strong>der</strong> Präsident<br />
in seinem Jahresbericht auf Entwicklungen<br />
in <strong>der</strong> Weinwelt ein<br />
und wies insbeson<strong>der</strong>e auch auf<br />
mögliche Auswirkungen des Klimawandels<br />
hin.<br />
Die weiteren Traktanden<br />
konnten zügig behandelt werden:<br />
Die ausgeglichene Jahresrechnung,<br />
das Budget sowie das abwechslungsreicheJahresprogramm<br />
(siehe Kasten) sind durch<br />
die Versammlung genehmigt worden.<br />
Bei den anstehenden Wahlen<br />
wurden alle Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />
und die Rechnungsrevisoren wie<strong>der</strong>gewählt.<br />
Vertikaldegustation<br />
Anschliessend führten die Organisatoren<br />
Konrad Burkhalter und Peter<br />
Willener mit den <strong>Weinfreunde</strong>n<br />
eine sogenannte Vertikaldegustation<br />
durch. Bei einer <strong>der</strong>artigen<br />
Verkostung werden verschiedene<br />
Jahrgänge desselben Weins miteinan<strong>der</strong><br />
verglichen.<br />
Die Organisatoren führten<br />
kurz ins Thema ein und erläuterten,<br />
worauf bei einer solchen Degustation<br />
zu achten ist und zu<br />
welchen Einflüssen und Verän<strong>der</strong>ungen<br />
zunehmendes Alter bei-<br />
19
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 20<br />
spielsweise bei <strong>der</strong> Farbe, beim<br />
Geruch und bei den Geschmacksnoten<br />
führen kann. Die Vergleichsdegustation<br />
wurde blind durchgeführt.<br />
Den <strong>Weinfreunde</strong>n wurde<br />
lediglich bekannt gegeben, welche<br />
Jahrgänge eines nicht näher<br />
bezeichneten Weines ausgeschenkt<br />
wurden. Damit war natürlich<br />
bei den Teilnehmern für Diskussionen<br />
gesorgt, einerseits<br />
bezüglich <strong>der</strong> Rebsorte, an<strong>der</strong>erseits<br />
aber auch bei <strong>der</strong> Beurteilung,<br />
welcher Wein nun wohl welchen<br />
Jahrgangs sein könnte.<br />
Chasselas höheren Alters<br />
In <strong>der</strong> ersten Serie war ein bestimmter<br />
Weisswein <strong>der</strong> Jahrgänge<br />
2008, 2004, 1999 und 1991<br />
zu verkosten. Bei <strong>der</strong> Rebsorte<br />
waren sich die <strong>Weinfreunde</strong> nicht<br />
einig – die Organisatoren lösten<br />
das Rätsel auf und teilten mit,<br />
dass es sich um einen Dézaley<br />
Grand Cru Chemin de Fer von<br />
Jean-François und Luc Massy han-<br />
delte – und somit um einen Chasselas.<br />
Bei <strong>der</strong> Farbe waren die Unterschiede<br />
gut erkennbar und somit<br />
eine Zuordnung zu den<br />
Jahrgängen mit einiger Sicherheit<br />
möglich, <strong>der</strong> jüngste Wein war am<br />
hellsten und <strong>der</strong> älteste bernsteinfarben.<br />
Der Dézaley mit Jahrgang<br />
2008 war auf dem Höhepunkt und<br />
überzeugte, die beiden ältesten<br />
dagegen hatten bezüglich Geruch<br />
und Geschmack viel verloren, zum<br />
Teil waren Alterungsnoten o<strong>der</strong><br />
unangenehme «Sherry-Noten»<br />
festzustellen.<br />
Bereits bei dieser ersten Vergleichsserie<br />
wurde den Teilnehmern<br />
eindrücklich vor Augen geführt,<br />
wie sich <strong>der</strong>selbe Wein über<br />
die Jahre in verschiedener Hinsicht<br />
verän<strong>der</strong>t, abgesehen von<br />
<strong>der</strong> mehr o<strong>der</strong> weniger ausgeprägten<br />
Jahrgangstypizität. Als Essensbegleiter<br />
zur anschliessend<br />
servierten Entenleberterrine wurden<br />
dieselben Weine wie<strong>der</strong>um<br />
an<strong>der</strong>s wahrgenommen.<br />
La vie de l’ANAV<br />
Syrah mit unterschiedlicher<br />
Aromatik<br />
Bei <strong>der</strong> zweiten Serie konnten<br />
sich die <strong>Weinfreunde</strong> mit einem<br />
Rotwein <strong>der</strong> Jahrgänge 2008,<br />
2004 und 1998 auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />
Etliche <strong>Weinfreunde</strong> tippten<br />
auf einen Syrah und lagen damit<br />
richtig: Es war Cayas Syrah du<br />
Valais Reserve von Jean-René<br />
Germanier ausgeschenkt worden,<br />
welcher 2008 mit dem Cayas die<br />
Syrah-Goldmedaille gewonnen<br />
hatte. Farbe, Geruch und Geschmack<br />
wurden hier ebenfalls<br />
verglichen. Aufgrund <strong>der</strong> Farbe<br />
waren kaum Rückschlüsse auf<br />
den Jahrgang möglich, hingegen<br />
konnten bedeutende Unterschiede<br />
in <strong>der</strong> Aromatik festgestellt<br />
werden, <strong>der</strong> älteste Wein<br />
roch etwas muffig. Zum Hauptgang,<br />
einem saftigen Rindsschmorbraten<br />
mit Rotweinsauce,<br />
Thymian-Kartoffelstock und Rotkraut<br />
konnten diese Cayas Syrah<br />
noch weiter genossen werden.<br />
Nebbiolo<br />
Zum Abschluss wurden von einem<br />
weiteren Rotwein die Jahrgänge<br />
2007, 2004 und 1998 gereicht.<br />
Zahlreiche <strong>Weinfreunde</strong> beurteilten<br />
diese als etwas herb und<br />
gerbstoffreich. Viele vermuteten,<br />
es könnte sich um Nebbiolo handeln,<br />
und sie lagen damit richtig:<br />
Es handelte sich um einen Nebbiolo<br />
Passione Barrique von Plozza<br />
aus Sondrio (Veltlin). Bei dieser<br />
Serie war bemerkenswert, wie <strong>der</strong><br />
Nebbiolo darauf in Begleitung <strong>der</strong><br />
köstlichen Käseauswahl viel geschmeidiger<br />
wirkte.<br />
Diese sehr interessante und<br />
etwas an<strong>der</strong>e Vergleichsdegustation<br />
for<strong>der</strong>te auch von den Organisatoren<br />
einiges ab, mussten doch<br />
die betreffenden, zum Teil nicht<br />
mehr einfach aufzutreibenden älteren<br />
Jahrgänge <strong>der</strong> Weinserien<br />
beschafft werden. Die <strong>Weinfreunde</strong><br />
freuten sich über den gelungenen<br />
Abend und dankten mit<br />
einem kräftigen Applaus.<br />
Die Sektion Thunersee kennt im Gegensatz zu vielen an<strong>der</strong>en keine Nachwuchsprobleme. Zehn von zwanzig im 2012 neu aufgenommene Mitglie<strong>der</strong><br />
nahmen an <strong>der</strong> Hauptversammlung teil und erhielten ein Willkommens-Präsent.<br />
20 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 21<br />
In erster Linie wird in Chile Rotwein<br />
erzeugt, es gibt aber auch<br />
beachtenswerte Weissweine und<br />
einige recht gute Schaumweine.<br />
Die durstigen <strong>Weinfreunde</strong><br />
bekamen dann auch gleich zu Beginn<br />
einen ersten Tropfen serviert.<br />
Den herrlich frischen und spritzigen<br />
Espoumante Brut Reserva aus<br />
<strong>der</strong> Linie Casillero del Diablo von<br />
Concha y Toro.<br />
Fruchtig-frischer Auftakt<br />
in Weiss<br />
Während die beiden Stubenrätinnen<br />
noch so einiges Interessantes<br />
über den Weinbau Chiles berichteten,<br />
schenkten die Kannenmeisterinnen<br />
die ersten beiden Weissweine<br />
ein. Zwei fruchtig-frische<br />
Sauvignon blanc von De Martino<br />
(2009) und Casa Lapostolle (2010).<br />
Weiter ging es mit zwei ebenfalls<br />
herrlich fruchtigen Chardonnays,<br />
einmal von Concha y Toro (2010)<br />
und einmal von Casa Lapostolle<br />
(2009). – Die köstlichen Weissweine<br />
überzeugten, und die Vorfreude<br />
auf kräftige Rotweine war<br />
gross.<br />
Verzicht auf País<br />
Das Sortenspektrum Chiles hat<br />
sich in den letzten Jahren stark<br />
verän<strong>der</strong>t. Es dominieren heute die<br />
internationalen Rebsorten: Chardonnay,<br />
Sauvignon Blanc bei den<br />
Weissweinen, Cabernet Sauvignon<br />
und Merlot bei den Rotweinen.<br />
Während bis vor kurzem noch<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Solothurn<br />
Gelungenes Début <strong>der</strong> Stubenrätinnen mit Neue-Welt-Weine<br />
Köstlichkeiten aus Chile<br />
Am 28. Oktober 2011 präsentierten die beiden Stubenrätinnen Vera Hobi und<br />
Sylvia Gisiger den Ambassadoren <strong>Weinfreunde</strong>n köstliche Tropfen aus dem<br />
fernen Chile. Rund 70 Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> erwiesen den beiden<br />
Stubenrätinnen ihre Referenz. – Sylvia Gisiger berichtet:<br />
<strong>der</strong> País die mengenmässig bedeutendste<br />
Rebsorte war, belegt<br />
heute Cabernet Sauvignon mit<br />
über einem Drittel des Bestandes<br />
die grösste Rebfläche. País ist die<br />
zweithäufigste Sorte. Vom País<br />
werden aber nur einfache Tafelweine<br />
produziert und in Tetra Pak<br />
o<strong>der</strong> Fünfliter-Flaschen abgefüllt.<br />
– Die beiden Stubenrätinnen haben<br />
darauf verzichtet, den País zu<br />
präsentieren, da das Einschenken<br />
aus Tetra Pak so seine Tücken hat!<br />
Als typisch chilenisch gilt zudem<br />
die alte Bordeaux-Rebsorte<br />
Carmenère. In keiner Region <strong>der</strong><br />
Erde wird diese Rebsorte professioneller<br />
und umfangreicher angebaut<br />
als in Chile.<br />
Cabernet Sauvignon,<br />
Carmenère und Cuvées<br />
Zu Beginn <strong>der</strong> Rotweinserie wurden<br />
den <strong>Weinfreunde</strong>n zwei<br />
schöne Cabernet Sauvignon serviert.<br />
Der Cuvée Alexandre von<br />
Casa Lapostolle (2007) und <strong>der</strong><br />
Terrunyo Las Terrazas von Concha<br />
y Toro (2008). Weiter ging es mit<br />
zwei eleganten Carmenère – Casillero<br />
del Diablo von Concha y<br />
Toro (2009) und den Reserva (Limited<br />
Edition) von Perez Cruz (2009).<br />
Mit dem Syrah Antu Ninquén aus<br />
dem Hause Mont Gras (2008) und<br />
dem Syrah (Limited Edition) von<br />
Perez Cruz (2007) ging es weiter.<br />
Zum Finale wurden zwei Cuvées<br />
serviert: <strong>der</strong> Quatro Reserva und<br />
<strong>der</strong> Antu Ninquén beide von Mont<br />
La vie de l’ANAV<br />
Gras (2008). Die kräftigen, vollmundigen<br />
und ansprechenden<br />
Rotweine mundeten den <strong>Weinfreunde</strong>n<br />
sehr und passten hervorragend<br />
zum Suure Mocke vom<br />
Hirsch, den uns die Krone-Küche<br />
nach <strong>der</strong> Degustation servierte.<br />
Zum Ausklang etwas Fussball<br />
und ein Lächeln<br />
Dass Fussball und Wein auch eine<br />
Partnerschaft ist, erfuhren die<br />
<strong>Weinfreunde</strong>, als ihnen das Weingut<br />
Concha y Toro vorgestellt<br />
wurde. Wer chilenischen Wein<br />
trinkt, greift in jedem vierten Fall zu<br />
Concha y Toro. Ein Highlight in <strong>der</strong><br />
Firmengeschichte ist die Kooperation<br />
mit Manchester United, einem<br />
<strong>der</strong> weltweit bekanntesten Fussball<br />
Im festlichen Gewand, geschmückt<br />
mit den Orden, fanden sich am<br />
letzten Freitagabend im November<br />
des vergangenen Jahres 80 Wein-<br />
Clubs. Seit September 2010 ist<br />
Concha y Toro offizieller Weinpartner<br />
von Manchester United!<br />
Mit einem Zitat von Hérnan<br />
Gras kommen wir zum Schluss <strong>der</strong><br />
Degustation: Man muss einfach<br />
wissen, was man will, was man<br />
kann, und tun was nötig ist, um es<br />
zu erreichen! Wir wollten <strong>der</strong> beste<br />
Weinerzeuger Chiles werden,<br />
sagt Hérnan Gras, hebt sein Glas<br />
und lächelt.<br />
Mit einem Lächeln verabschieden<br />
sich die beiden Stubenrätinnen<br />
Vera Hobi und Sylvia Gisiger,<br />
freuen sich, dass ihr Debut<br />
gelungen ist, und bedanken sich<br />
herzlich bei den <strong>Weinfreunde</strong>n für<br />
das Interesse und den kräftigen<br />
Applaus.<br />
Feierlicher Jahresabschluss in <strong>der</strong> «Krone»<br />
Die Bündner Herrschaft zu Gast<br />
im Chapitre 2011<br />
Das Chapitre ist für die Ambassadoren Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> <strong>der</strong><br />
traditionelle Abschluss des Jahresprogrammes. Der feierliche Anlass, welcher im<br />
Zeichen <strong>der</strong> Bündner Herrschaft stand, wurde am Freitag, dem 25. November<br />
2011, in <strong>der</strong> «Krone» Solothurn zelebriert. – Stubenrätin Sylvia Gisiger berichtet:<br />
freundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> zum<br />
feierlichen Chapitre ein.<br />
Susanne und Kurt Rebholz<br />
präsentierten eine herrliche Aus-<br />
80 Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> am Chapitre 2011 an <strong>der</strong> festlich<br />
gedeckten Tafel im «Krone»-Saal.<br />
21
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 22<br />
wahl an köstlichen Weinen aus<br />
<strong>der</strong> Bündner Herrschaft, und das<br />
Kronen-Team servierte das dazu<br />
passende Menu.<br />
Zum Apero wurden hausgebackene<br />
Bio-Speckrouladen serviert<br />
und dazu ein spritziger<br />
Schaumwein von Hansruedi<br />
Adank aus Fläsch. – Das Menu<br />
startete mit köstlichen Capuns,<br />
überbacken mit Sprinz und cremiger<br />
Sauerrahmsauce. Dazu wurde<br />
ein Chardonnay (2008) von Peter<br />
und Rosi Hermann, Fläsch, und <strong>der</strong><br />
Completer (2009) von Andrea Lauber,<br />
Malans, serviert.<br />
Zum Mousse <strong>der</strong> geräucherten<br />
Forelle auf Kräutersalat mit<br />
Akazienhonigschaum gab es den<br />
Fläscher Riesling-Sylvaner (2009)<br />
von Hansruedi Adank, Fläsch, und<br />
den Pinot Gris (2009) von Ueli und<br />
Jürg Liesch, Malans. – Die Bündner-Gerstensuppe<br />
durfte bei diesem<br />
Thema nicht fehlen! Der<br />
Blauburgun<strong>der</strong> (2008) von Ueli &<br />
Jürg Liesch, Malans, passte hervorragend<br />
zu dieser Köstlichkeit.<br />
Gehaltvoller Hauptgang<br />
Zum Hauptgang, dem aromatischen<br />
Hirschrücken im Knuspermantel<br />
mit Lebkuchensauce,<br />
hausgemachten Butterspätzli und<br />
Herbstgemüse wurden <strong>der</strong> Pinot<br />
Noir Barrique (2008) von Hansruedi<br />
Adank, Fläsch, und <strong>der</strong> PINOT<br />
RhEIN (2008) von fünf jungen befreundeten<br />
Winzern aus vier<br />
Weingütern serviert.<br />
Der NoPiNo (2009) von Thomas<br />
Mattmann, Zizers, wurde zum Käse<br />
aus dem Bündnerland mit Birnenbrot<br />
und Quittensenf gereicht. –<br />
Als süsses Deckelchen gab es pochierte<br />
Röteli-Birnen mit Tahitivanillecreme<br />
serviert und dazu die<br />
Grauburgun<strong>der</strong>-Création von Peter<br />
und Rosi Hermann, Fläsch.<br />
17 frisch gebackene<br />
Gesellinnen und Gesellen<br />
Ein weiterer Höhepunkt des<br />
Abends war die Übergabe <strong>der</strong> Orden<br />
an die 17 frisch gebackenen<br />
Gesellinnen und Gesellen: Bigler<br />
Peter, Buchser Rolf, Bur Daniel,<br />
Flury Marcel, Frigerio Marco, Giaquinta<br />
Guiseppe, Hubeli Anita,<br />
Juchli Gisela und Stefan, Künzler<br />
Madeleine, Mollet Heinz, Nüssli<br />
Roland, Parli Valentin, Schild Roswitha,<br />
Stauffer Ernst, Weber Barbara<br />
und Wiest Andreas. Mit<br />
grossem Applaus wurden die Gesellinnen<br />
und Gesellen geehrt.<br />
Susanne und Kurt Rebholz haben<br />
einmal mehr mit viel Herzblut<br />
und Wissen eine schöne Palette<br />
an heimischen Weinen ausgesucht.<br />
Auch <strong>der</strong> «Röteli» fand<br />
durch die beiden den Weg nach<br />
Solothurn in die Krone-Küche.<br />
Spritzig und locker führten sie<br />
Die neuen Gesellinnen und Gesellen erhielten ihre Orden.<br />
La vie de l’ANAV<br />
durch den Abend. Die Weinfreundinnen<br />
und <strong>Weinfreunde</strong> bedankten<br />
sich mit einem herzlichen<br />
Applaus.<br />
Der Abend war schnell vorüber,<br />
die Gemüter heiter, und nach<br />
Erfreut verkündet Altgeselle Urs<br />
Götschi, dass die Ambassadoren<br />
<strong>Weinfreunde</strong> zwar zehn Austritte<br />
zu verzeichnen haben, jedoch auch<br />
7 Eintritte. Die Sektion Solothurn<br />
umfasst damit stolze 167 sehr aktive<br />
und interessierte Mitglie<strong>der</strong>.<br />
– Im Vereinsjahr 2011 ist lei<strong>der</strong><br />
ein langjähriges Mitglied gestorben:<br />
Kurt Pfluger, Mitglied seit<br />
1995, ist am 26. September 2011<br />
verschieden. Im ehrenden Gedenken<br />
für den Verstorbenen erheben<br />
sich die Anwesenden.<br />
Jahresrückblick<br />
Gerne blickt Altgeselle Urs Götschi<br />
auf ein spannendes Jahr zurück mit<br />
vielen interessanten Anlässen: auf<br />
die Jura-Degustation im März<br />
folgte <strong>der</strong> sehr gelungene Abendausflug<br />
in den Kanton Aargau zur<br />
Spitaltrotte nach Ennetbaden, wo<br />
Jürg Wetzel eine sehr umfangreiche<br />
Auswahl an Weinen aus <strong>der</strong><br />
Region präsentierte. Der Sommeranlass<br />
im August mit dem Thema<br />
Sardinien passte bestens zum herrlich<br />
warmen Sommertag. Im Oktober<br />
wurden dann die <strong>Weinfreunde</strong><br />
mit köstlichen Weinen aus dem fernen<br />
Chile verwöhnt, und am feierlichen<br />
Abschluss, dem Chapitre, war<br />
die Bündner Herrschaft auf dem<br />
Programm. Nebst all diesen Anlässen<br />
waren die Ambassadoren<br />
und nach leerte sich <strong>der</strong> festliche<br />
Kronensaal. Die Erinnerung an die<br />
schönen Weine und das köstliche<br />
Menu begleiteten die Weinfreundinnen<br />
und <strong>Weinfreunde</strong> auf<br />
dem nach-Hause-Weg.<br />
Rückschau am Anfang eines neuen Vereinsjahres<br />
Bott im Bürgerkeller<br />
Altgeselle Urs Götschi, <strong>der</strong> seit Januar 2011 den Verein <strong>der</strong> Ambassadoren<br />
<strong>Weinfreunde</strong> Solothurn präsidiert, eröffnete am 20. Januar 2012 im Bürgerkeller<br />
Solothurn den jährlichen Bott. – Sylvia Gisiger berichtet:<br />
<strong>Weinfreunde</strong> Gastgeber <strong>der</strong> Coupe<br />
ANAV und <strong>der</strong> Delegiertenversammlung.<br />
Am Chapitre konnte zudem<br />
17 neuen Gesellinnen und Gesellen<br />
<strong>der</strong> Orden verliehen werden.<br />
Stolz präsentiert Säckelmeisterin<br />
Susanne Rebholz die Jahresrechnung.<br />
Es resultiert ein Gewinn<br />
von CHF 2’793.65. Das<br />
Revisorenteam Simone Kury und<br />
Stefan Juchli beantragen mit bestem<br />
Gewissen, die Jahresrechnung<br />
zu genehmigen und die<br />
Säckelmeisterin zu entlasten.<br />
Neues Mitglied im Stubenrat<br />
Ein langjähriges Mitglied hat sich<br />
entschieden aus dem Stubenrat<br />
auszutreten. Yolanda Stu<strong>der</strong>, seit<br />
Bott 2002 im Stubenrat. Die austretende<br />
Stubenrätin wird für ihr<br />
engagiertes und langjähriges Wirken<br />
geehrt und bekommt ein Abschiedsgeschenk.<br />
Als Ersatz konnte Stefan Juchli<br />
(Mitglied seit 2006) für den Stubenrat<br />
gewonnen werden. Nach <strong>der</strong><br />
konstituierenden Sitzung setzt sich<br />
<strong>der</strong> Stubenrat wie folgt zusammen:<br />
Urs Götschi, Altgeselle<br />
Hermann Saxenhofer, Junggeselle<br />
Roger Murbach, Stubenmeister<br />
Susanne Rebholz, Säckelmeisterin<br />
Pascale Kury, Kanzellarin<br />
Sylvia Gisiger, Protokollführerin<br />
und Berichtestatterin<br />
22 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 23<br />
Vera Hobi, 1. Kannenmeisterin<br />
Stefan Juchli, Kannenmeister<br />
Barbara Schmuckle, Kannenmeisterin<br />
und Stubenbuch<br />
Aus dem Revisoren-Team<br />
scheidet Stefan Juchli turnusgemäss<br />
als Kassenrevisor aus. Als<br />
Revisoren werden gewählt: Simone<br />
Kury, Roland Nüssli und Peter<br />
Bigler (Ersatz)<br />
Ehrungen<br />
Gleich 19 Vereinsmitglie<strong>der</strong> feierten<br />
ein rundes Jubiläum und wurden<br />
für ihre treue Mitgliedschaft<br />
bei den Ambassadoren <strong>Weinfreunde</strong>n<br />
geehrt. Klaus Stadelmann<br />
(50 Jahre), Amadeo Ravicini<br />
(40 Jahre), Nadia Can<strong>der</strong>an<br />
Wormser, René Flück, Ursula<br />
Glutz, Urs Glutz, Thomas Leimer,<br />
Danielle Müller, Ruth Ziegler und<br />
Marie-Anna Zürcher (20 Jahre),<br />
Rolf Binz, Rico Cal<strong>der</strong>ara, Tünde<br />
Ertavi, Pia Flück, Marco Frigerio,<br />
Esther Grolimund, Roger Murbach,<br />
Hansruedi Trachsel und Vreni<br />
Trachsel (10 Jahre).<br />
Jahresprogramm 2012<br />
Der Stubenrat hat auch für 2012<br />
ein spannendes Programm zusammengestellt.<br />
Ab März 2012 wird<br />
zudem ein Meisterkurs durchgeführt.<br />
16. März:<br />
Degustation Schaffhausen<br />
11. Mai: Degustation Loire<br />
15. bis 17. Juni:<br />
Mitglie<strong>der</strong>reise Südtirol<br />
19. August: Sommeranlass<br />
19. Oktober:<br />
Degustation Vulkanweine<br />
30. November: Chapitre<br />
Um 20.25 Uhr wird <strong>der</strong> offizielle<br />
Teil des Botts abgeschlossen.<br />
Zum gemütlichen Teil wurden Wienerli,<br />
Schweinswürstli und Brot angeboten,<br />
zusammen mit Weinen<br />
von früheren Degustationen. Die<br />
Stubenrätinnen und Stubenräte gaben<br />
ihr Bestes, um den grossen<br />
Durst <strong>der</strong> 57 Mitglie<strong>der</strong> zu löschen.<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Im Vorfeld des Degustationsabends<br />
reiste <strong>der</strong> gesamte Stubenrat<br />
im letzten Herbst ins Blauburgun<strong>der</strong>land<br />
und überzeugte<br />
sich vor Ort über das dortige<br />
Schaffen. Der Funken <strong>der</strong> Begeisterung<br />
sprang über. Die Folge<br />
war ein grosser Einkauf dieser tollen<br />
Tropfen, welche nun zur Verkostung<br />
standen.<br />
Müller-Thurgau zum Auftakt<br />
Den Beginn bildeten vier verschiedene<br />
Müller-Thurgau: Von GVS<br />
Schachenmann <strong>der</strong> Siblinger und<br />
<strong>der</strong> Gächlinger Räckedorn, sowie je<br />
ein Exemplar von Stamm aus<br />
Thayngen und Gysel aus Hallau.<br />
Beim Gächlinger Räckedorn handelt<br />
es ich übrigens um den Siegerwein<br />
in <strong>der</strong> Kategorie «Müller-<br />
Thurgau» am Grand Prix du Vin<br />
Suisse 2010: ein kräftiger Wein mit<br />
einem nachhaltigen Abgang. Keine<br />
Frage, dass je<strong>der</strong> dieser Weine<br />
beim Publikum sehr gut ankam. –<br />
Fortgesetzt wurde die Degustation<br />
mit den Rotweinen – wie es sich<br />
für Schaffhausen gehört – vorwiegend<br />
mit Blauburgun<strong>der</strong>.<br />
Blauburgun<strong>der</strong>...<br />
Oft wird vergessen, dass auch<br />
Stein am Rhein zum Kanton<br />
Schaffhausen gehört und dort<br />
Wein angebaut wird. Der zuerst<br />
verkostete Blauburgun<strong>der</strong> «Chäfer-<br />
La vie de l’ANAV<br />
Erstaunliches aus <strong>der</strong> «Nordschweiz»<br />
Schaffhauser Weine<br />
überraschten<br />
Am 16. März 2012 luden unsere Kannenmeisterin, Barbara Schmuckle, und<br />
unser Stubenmeister, Roger Murbach, die Ambassadoren <strong>Weinfreunde</strong> Solothurn<br />
zu einer Degustation von Schaffhauser Weinen ins Hotel Krone in Solothurn<br />
ein. Rasch wurde klar, warum die beiden dieses Thema gewählt hatten:<br />
Barbara Schmuckle war bis zu ihrer Heirat Bürgerin von Stein am Rhein SH,<br />
und Roger Murbachs Heimatort ist Schaffhausen. Wir wurden also quasi von<br />
zwei Einheimischen durch den Schaffhauser Abend geführt. – Urs Goetschi<br />
hat mitdegustiert.<br />
steiner» Jahrgang 2009 von GVS<br />
Schachenmann wuchs denn auch<br />
am Hügel <strong>der</strong> Burg Hohenklingen,<br />
welche hoch über dem schmucken<br />
Städtchen thront. Ein fruchtiges<br />
Exemplar, welches dann auch mit<br />
dem später vom Kroneteam servierten<br />
Kaninchenragout bestens<br />
harmonierte. Gleiches gilt auch für<br />
den Pinot Noir «Selection» 2009<br />
aus dem Hause Stamm in Thayngen<br />
und den Pinot Noir Spätlese<br />
2009 <strong>der</strong> Familie Gysel.<br />
...o<strong>der</strong> doch Pinot noir<br />
Dem geneigten Leser ist inzwischen<br />
bestimmt aufgefallen, dass<br />
sich <strong>der</strong> Kanton Schaffhausen als<br />
Blauburgun<strong>der</strong>land verstehen<br />
möchte, die Winzer aber dennoch<br />
immer öfters das französische Synonym<br />
«Pinot noir» verwenden.<br />
Dies habe marketingtechnische<br />
Gründe verriet uns Thomas Stamm<br />
auf unserer Stubenratsreise und erzählte<br />
uns eine Geschichte von<br />
Kunden, die bei ihm in <strong>der</strong> Weinhandlung<br />
«etwas aus <strong>der</strong> Region»<br />
kaufen wollten. Er empfahl dann einen<br />
Blauburgun<strong>der</strong>, worauf die<br />
Kundschaft meinte, sie möchten<br />
doch lieber etwas Kräftigeres, zum<br />
Beispiel einen Pinot noir erstehen...<br />
Dieses Beispiel zeigt, dass offenbar<br />
<strong>der</strong> Bezeichnung «Blauburgun<strong>der</strong>»<br />
immer noch ein negativer<br />
Touch anhaftet. Dass dies<br />
jedoch keinesfalls gerechtfertigt<br />
ist zeigten die von uns verkosteten<br />
Weine. Mit dem Pinot noir «R»<br />
2009 von Ruedi Baumann, Oberhallau,<br />
stellten uns unsere Referenten<br />
einen Wein vor, <strong>der</strong> zur Zeit<br />
noch Ecken und Kanten hat, aber<br />
auch ein entsprechend vielversprechendes<br />
Potenzial aufweist. –<br />
So mancher Topwein aus dem<br />
Burgund muss sich warm anziehen,<br />
um sich mit dem «R» (das «R»<br />
steht übrigens für die Lage «Röti»)<br />
messen zu können.<br />
Auch Bordeaux steht Pate<br />
Nach vier Müller-Thurgau und den<br />
ersten vier Blauburgun<strong>der</strong>n verliessen<br />
wir die beiden bedeutendsten<br />
Rebsorten Schaffhausens<br />
und schwenkten unseren Blick zu<br />
zwei eher mit dem Bordeaux liebäugelnden<br />
Weinen: Der Cabernets<br />
Merlot 2009 von Stamm und<br />
ein Cabernet Merlot von Gysel.<br />
Nein, es handelt sich beim Wein<br />
von Stamm nicht um einen Rechtschreibefehler.<br />
Thomas Stamm<br />
führt bei dieser Cuvée drei Cabernets,<br />
nämlich Cabernet Dorsa, Cabernet<br />
Cubin und Cabernet Sauvignon<br />
mit dem Merlot zusammen.<br />
Beide Weine zeigten sich von <strong>der</strong><br />
kraftvollen Seite. Ihr Alterungspotenzial<br />
zeigte sich noch deutlich –<br />
die Reife lässt noch etwas auf<br />
sich warten.<br />
Surprises – o<strong>der</strong> Sorprese?<br />
Zum Schluss <strong>der</strong> Degustation<br />
schwenkten wir wie<strong>der</strong> auf die<br />
Schiene <strong>der</strong> Pinot noirs zurück.<br />
Wir kredenzten zwei süsse Varianten<br />
dieser Traubensorte. Zuerst einen<br />
Strohwein und danach die<br />
«Surprise Noir», beide aus dem<br />
Hause Gianini in Hallau. Der<br />
Strohwein wird ähnlich einem<br />
Amarone hergestellt, d.h. die<br />
Trauben werden vor dem Keltern<br />
angetrocknet. Bei <strong>der</strong> Surprise<br />
Noir wiesen die Trauben einen<br />
Zuckergehalt von sage und<br />
23
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 24<br />
schreibe 200 Oechslegrad auf.<br />
Entsprechend süss war dann auch<br />
<strong>der</strong> Wein. Dank einer dennoch<br />
präsenten Säure wurde er aber<br />
vom Schreibenden insgesamt als<br />
sehr harmonisch wahrgenommen.<br />
Ein sehr gelungener Abend!<br />
Barbara Schmuckle und Roger<br />
Murbach durften zum Schluss einen<br />
tosenden Applaus entgegennehmen.<br />
So manch einer unserer<br />
Gäste musste eingestehen, von<br />
<strong>der</strong> hervorragenden Qualität <strong>der</strong><br />
Schaffhauser Weine überrascht<br />
worden zu sein. Den sehr gelungenen<br />
Abend liessen wir dann noch<br />
mit einigen Gläsern Blauburgun<strong>der</strong><br />
& Co. ausklingen, bevor wir<br />
den Heimweg antreten durften.<br />
Das Weinbaugebiet<br />
Zwischen dem 30. und 35. Breitengrad<br />
<strong>der</strong> südlichen Halbkugel<br />
liegt Südafrika, in <strong>der</strong> ähnlichen<br />
Klimazone wie Argentinien, Chile<br />
und Australien. Die Rebbaufläche<br />
Südafrikas ist mit rund 120’000 ha<br />
etwa 10 Mal kleiner als diejenige<br />
von Spanien, <strong>der</strong> Nummer 1 <strong>der</strong><br />
Welt bezüglich <strong>der</strong> Rebbaufläche.<br />
La vie de l’ANAV<br />
St. Martin zu Zofingen<br />
Degustation im Lerchenhof Mehlsecken<br />
Südafrika – eine Reise wert!<br />
Am 30. März waren die Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> <strong>der</strong> Sektion St. Martin<br />
zu einer «Reise» nach Südafrika geladen. Stubenmeister Alex Haller hatte in<br />
Dieter Gugelmann einen aussergewönlichen Reiseleiter engagiert, <strong>der</strong> uns nicht<br />
nur über Rebbau und Weine orientierte, son<strong>der</strong>n auch eine Fülle von Informationen<br />
über Land und Leute vermittelte. – Marianne Breitenstein berichtet:<br />
Die wichtigsten roten Rebsorten,<br />
die hier angebaut werden, sind<br />
Cabernet Sauvignon, Shiraz, Pinotage,<br />
Merlot, Cinsault (Hermitage),<br />
Pinot Noir, Cabernet Franc<br />
und Malbec. Sie belegen 46% <strong>der</strong><br />
gesamten Anbaufläche. Unter diesen<br />
ist <strong>der</strong> Pinotage die einzige<br />
heimische Rebsorte. Es handelt<br />
sich dabei um eine fast hun<strong>der</strong>t-<br />
jährige Kreuzung aus Pinot Noir<br />
und Cinsault.<br />
Für Weissweine werden vorwiegend<br />
Trauben von Chenin<br />
Blanc, Colombard, Chardonnay,<br />
Sauvignon Blanc, Rhine/Cape Riesling<br />
und Semillon verarbeitet. Der<br />
Hauptanteil <strong>der</strong> Trauben wird von<br />
den Traubenfarmern an Genossenschaften<br />
verkauft, die aus dem<br />
Traubengut ihre Weine keltern<br />
o<strong>der</strong> Branntweine produzieren. –<br />
Quantität o<strong>der</strong> Qualität ist bei diesem<br />
System immer die Frage! Bei<br />
ein paar wenigen Produzenten<br />
steht eindeutig die Qualität im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
(Und diese sollten wir<br />
auf unserer «Reise» auch besuchen.)<br />
Sie bringen hervorragende<br />
Qualitätsweine auf den Markt.<br />
Der grösste Teil <strong>der</strong> Weine<br />
Südafrikas wird nach Grossbritannien,<br />
Holland und Deutschland ex-<br />
24 Ami du Vin 1/12
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portiert. In <strong>der</strong> Schweiz sind südafrikanische<br />
Qualitätsweine eher<br />
bei Kennern ein Begriff. Sie werden<br />
vorwiegend von spezialisierten<br />
Weinhändlern vertrieben. –<br />
Also eine Gelegenheit für die<br />
<strong>Weinfreunde</strong> Zofingen, den Weinhorizont<br />
zu erweitern!<br />
Der Referent<br />
Stubenmeister Alex Haller freute<br />
sich ganz speziell, mit Dieter Gugelmann<br />
einen ausserordentlichen Referenten<br />
begrüssen zu können. Ungewöhnlich<br />
ist auf jeden Fall, wie<br />
es zum Engagement gekommen<br />
war: Neugierig auf Südafrikanische<br />
Weine hatte Alex Haller nach einem<br />
Spezialisten gesucht und diesen per<br />
Zufall in seinem ehemaligen Schulkollegen<br />
und Fast-Nachbarn gefunden!<br />
Vor bald 40 Jahren hatten sich<br />
die beiden aus den Augen verloren<br />
– <strong>der</strong> Wein hat sie nun wie<strong>der</strong> zusammengebracht!<br />
Auch Dieter Gugelmann freute<br />
sich darüber, dass ihm die Ehre zuteil<br />
wurde, in Zofingen über Südafrika<br />
zu referieren. Lange Jahre<br />
war er als Flugbegleiter bei Swissair<br />
tätig und hatte während seiner<br />
Reisen die grosse Liebe zu<br />
Südafrika entdeckt. Noch heute ist<br />
er überzeugt, dass Kapstadt eine<br />
Reise wert ist. Er hat sich seit<br />
2006 definitiv dem südafrikanischen<br />
Wein gewidmet, importiert<br />
und verkauft diesen und führt auch<br />
als Reiseleiter durch Südafrika.<br />
Informationen<br />
aus «erster Hand»<br />
Die von Dieter Gugelmann für unsere<br />
«Reise» ausgewählte Weinregion,<br />
das Western Cap, ist das bedeutendste<br />
Anbaugebiet für<br />
Qualitätsweine. Er ist eben aus<br />
Südafrika zurückgekehrt, wo die<br />
Lese jeweils in <strong>der</strong> Zeit von Januar<br />
bis März stattfindet. Er konnte uns<br />
daher quasi «aus erster Hand» über<br />
seine vor kurzem gemachten Erfahrungen<br />
berichten.<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Zum Auftakt machte er uns aber<br />
mit den südafrikanischen Beson<strong>der</strong>heiten<br />
vertraut. Er erläuterte die<br />
bekanntesten Spezialausdrücke,<br />
damit wir dieselbe Weinsprache<br />
sprechen konnten. Davon einige<br />
Beispiele: Ein Weingut, welches<br />
nur die eigenen Trauben verarbeitet<br />
nennt sich «Estate», was dem<br />
französischen Château gleichkommt.<br />
Die Buschrebe Chenin<br />
Blanc wird «Steen» genannt (sie<br />
macht ungefähr 26% <strong>der</strong> Weissweinproduktion<br />
aus). Daraus werden<br />
ebenfalls Süssweine und gebrannte<br />
Wasser hergestellt. Vor<br />
bald 40 Jahren wurden diese Rebstöcke<br />
grösstenteils ausgerissen,<br />
bis ein paar Verteidiger dem Unterfangen<br />
Einhalt boten und dieses<br />
traditionelle Gewächs in die heutige<br />
Zeit retten konnten.<br />
Das Klima ist je nach Region<br />
sehr verschieden. Die Temperaturen<br />
bewesen sich zwischen 0 und 45<br />
Grad Celsius. Nebst Sonne und Regen<br />
gibt es da und dort gar mal etwas<br />
Schnee. Im Umkreis von 200 km<br />
um Kapstadt, wo wir uns auf unserer<br />
«Reise» befanden, sind die Reben<br />
viel Wind von den Meeren her<br />
ausgesetzt, welcher die aufgeheizten<br />
Trauben nachts wie<strong>der</strong> abkühlt.<br />
Im Eilzugstempo durchstreiften<br />
wir einige wichtige Anbauregionen<br />
und konnten dabei auch einige<br />
Szenen aus <strong>der</strong><br />
Weinbaugeschichte Südafrikas<br />
einfangen: «Swartland» ist ein<br />
aufsteigendes Gebiet, «Elgin»<br />
berühmt für seine Weissweine<br />
und «Robertson» für seine portweinähnlichen<br />
Karoos. Weinbau<br />
wurde durch die Hugenotten im<br />
17. Jahrhun<strong>der</strong>t nach französischem<br />
Vorbild via Holland nach<br />
Südafrika gebracht. Jan van Riebeek<br />
machte bereits 1659 seinen<br />
ersten Wein, wie er schmeckte ist<br />
nicht überliefert. 1885 grassierte<br />
auch in Südafrika die Reblaus. Erst<br />
nach dem Ende <strong>der</strong> Apartheid und<br />
vor allem nach <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong><br />
La vie de l’ANAV<br />
Demokratie 1994 machten die südafrikanischen<br />
Weine rasante Qualitätssprünge<br />
und haben im neuen<br />
Jahrtausend Weltniveau erreicht!<br />
Die Degustation<br />
Alle Weine wurden blind verkostet,<br />
damit sich die Reiseteilnehmer<br />
unbeschwert und unvoreingenommen<br />
mit den einzelnen<br />
Kreszenzen auseinan<strong>der</strong>setzen<br />
konnten. Mit sehr vielen Detailinformationen<br />
über die einzelnen<br />
Regionen, Rebgüter und Rebsorten<br />
wurden die folgenden Weine<br />
degustiert:<br />
• Chenin Blanc, Kleine Zalze,<br />
2009, Stellenbosch<br />
• Sauvignon Blanc, Oak Valley,<br />
2009, Elgin<br />
• Isbeau, Allée Bleue,<br />
2010, Franschhoek<br />
• Chardonnay, Buitenverwachting,<br />
2009, Constantia<br />
• Cabernet Sauvignon, Mimosa,<br />
2010, Robertson<br />
• Cabernet-Merlot (Mille Race),<br />
Vergelegen, 2008, Stellenbosch<br />
• Pinotage, Laibach,<br />
2010, Stellenbosch<br />
• Merlot, Veenwouden,<br />
2007, Paarl<br />
• Shiraz, Ce<strong>der</strong>berg,<br />
2008, Ce<strong>der</strong>berg<br />
• Five, Constantia Glen,<br />
2008, Constantia<br />
• Noble Late Harvest (Spätlese),<br />
Weingut Fleur du Cap,<br />
2007, Stellenbosch<br />
Stürmische Entwicklung<br />
Wie Dieter Gugelmann erklärte,<br />
durchlebt <strong>der</strong> südafrikanische<br />
Weinbau eine stürmische Entwicklung.<br />
Eine neue Generation von gut<br />
ausgebildeten Winzern, die 25 bis<br />
70 Jahre zählen, erzeugen Weine<br />
erster Güte. In <strong>der</strong> Weinmetropole<br />
Stellenbosch findet sich eine<br />
Dichte von Top-Restaurants, wie<br />
sie wohl kaum an<strong>der</strong>swo anzutreffen<br />
ist. Hier finden die besten Tropfen<br />
auch gut zahlende Abnehmer,<br />
Dieter Gugelmann<br />
einheimische und vor allem Touristen.<br />
Obwohl die Teuerung in Südafrika<br />
sehr gross ist, sind die Löhne<br />
nämlich sehr bescheiden.<br />
Constantia ist die Wiege des<br />
Südafrikanischen Weinbaus,<br />
Franschhoek die französische Ecke<br />
und landschaftlich einmalig<br />
schön. Echte französische Barriques<br />
sind sündhaft teuer. Viele<br />
bescheidenere Weine sind «oaked».<br />
Statt dem Ausbau in Barriques<br />
werden sie mit Holzschnitzeln<br />
aromatisiert, die ihnen für<br />
eine gewisse Zeit im Tankausbau<br />
beigefügt werden. – Bei den von<br />
uns verkosteten Weinen stammte<br />
<strong>der</strong> «Touch of oak» allerdings vom<br />
Ausbau in <strong>der</strong> Barrique...<br />
Dank an den Referenten<br />
Stubenmeister Alex Haller dankte<br />
dem Referenten Dieter Gugelmann<br />
für den spannenden Abend<br />
und die detaillierten Ausführungen<br />
zu den doch meist unbekannten<br />
südafrikanischen Weinen. Mit<br />
einem langanhaltenden Applaus<br />
bekräftigten die <strong>Weinfreunde</strong> den<br />
Dank aufs Beste. Die äusserst<br />
sympathische Art, mit <strong>der</strong> Dieter<br />
Gugelmann Südafrika auch weinkundlich<br />
näher gebracht hat, faszinierte<br />
alle! – Mit den Worten,<br />
«Wer Wein verdient, soll nicht<br />
Wasser bekommen!», übergab<br />
Stubenmeister Alex Haller dem<br />
Referenten zum Dank einen echten<br />
Aargauer Wein, einen Hözler<br />
aus Rothrist.<br />
25
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 26<br />
Gesellen und Magister vini arbeiten gemeinsam<br />
Biodiversität und Artenvielfalt<br />
im Rebberg för<strong>der</strong>n<br />
Angeregt durch einen Artikel im «Ami du Vin» schlug Konventsherr Paul Rey vor,<br />
gemeinsam entwe<strong>der</strong> eine Trockenmauer o<strong>der</strong> Steinlinsen zu bauen. Beat Utiger,<br />
Bachelor in Umweltingenieurwesen, Naturwerk, Brugg, bearbeitete in Villigen ein<br />
Projekt zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Artenvielfalt und schlug vor, im Rebberg gemeinsam<br />
Steinlinsen (Steinstrukturen) zu bauen. – Reinhard Bachmann berichtet:<br />
Früher wurden steinige Lebensräume<br />
durch Naturereignisse wie<br />
Überschwemmungen, Hangrutsche<br />
und Bergstürze geschaffen.<br />
Aber auch in <strong>der</strong> traditionell bewirtschafteten<br />
Kulturlandschaft<br />
hatten sie ihren Platz. Störende<br />
Steine wurden aus Äckern, Wiesen<br />
und Rebparzellen entfernt und<br />
am Rand auf einen Haufen geworfen<br />
o<strong>der</strong> zu Trockenmauern aufgeschichtet.<br />
Da Lesesteinhaufen den<br />
Einsatz von Maschinen behin<strong>der</strong>n,<br />
sind sie immer seltener anzutreffen.<br />
Mit <strong>der</strong> Neuanlage von Steinhaufen<br />
versucht man, dieses<br />
Strukturelement zu erhalten.<br />
Steinlinsen bieten<br />
Sonnenplätze und Unterschlupf<br />
Steinhaufen werden von Reptilien,<br />
Schmetterlingen und vielen an<strong>der</strong>n<br />
Tieren gerne benutzt, um sich aufzuwärmen.<br />
Die Steine nehmen die<br />
Sonnenwärme rasch auf, speichern<br />
sie lange und leiten sie auch<br />
gut ins Innere des Haufens. Mit<br />
dem Einbau von Totholz, Stroh und<br />
Sand werden ideale Bedingungen<br />
für Eidechsen, Blindschleichen und<br />
Schlangen geschaffen, die in den<br />
Zwischenräumen <strong>der</strong> Steine ausgezeichneteVersteckmöglichkeiten<br />
finden. «Als wechselwarme<br />
Tiere sind Reptilien in <strong>der</strong> warmen<br />
Jahreszeit aktiv», erklärt Beat Utiger.<br />
«Im Winter graben sie sich<br />
frostsicher ein, daher setzen wir<br />
die Steine etwa 60 cm in den Boden.<br />
Im Frühjahr folgt nach <strong>der</strong><br />
Paarung die Eiablage im Sand. Für<br />
die Entwicklung <strong>der</strong> Eier braucht<br />
es Feuchtigkeit und Wärme. Das<br />
Altholz erwärmt sich rascher als<br />
Steine, wodurch die adulten Eidechsen<br />
früher aktiv werden können.<br />
Steinlinsen sind<br />
Vernetzungselemente<br />
Es gibt kaum ein Tier, das sein Leben<br />
ausschliesslich auf o<strong>der</strong> in einer<br />
einzigen Steinlinse verbringt.<br />
Daher sollten diese mit an<strong>der</strong>n Lebensräumen<br />
vernetzt werden. Beson<strong>der</strong>s<br />
günstige Lagen sind sonnige<br />
Hecken o<strong>der</strong> Rebparzellen,<br />
wo die Tiere genügend Nahrung<br />
finden können. Teilweiser Bewuchs,<br />
beispielsweise mit Wildro-<br />
La vie de l’ANAV<br />
…und können sich über die Arbeit freuen.<br />
Die Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> bauen …<br />
sen, schützt die Reptilien vor Katzen<br />
und Vögeln.<br />
Verein Naturwerk<br />
Der Verein Naturwerk, Brugg,<br />
wurde auf Initiative von Albert von<br />
Felten vor drei Jahren gegründet.<br />
Er übernimmt gemeinnützige Arbeiten<br />
im Bereich Umwelt- und<br />
Naturschutz und ermöglicht Zivildienstleistenden,<br />
ihre Pflichttage<br />
mit sinnvollen praktischen Arbeiten<br />
zu erfüllen. Beat Utiger, <strong>der</strong><br />
normalerweise mit jungen, kräfti-<br />
gen Burschen (Zivis) arbeitet, instruierte<br />
die altersmässig «gesetzten»<br />
<strong>Weinfreunde</strong>-itglie<strong>der</strong>, Magister<br />
und Gesellen <strong>der</strong><br />
Weinbru<strong>der</strong>schaft St. Martin zu<br />
Zofingen einfühlend und sehr<br />
kompetent. Das gesteckte Ziel,<br />
die Steinstruktur fertig zu stellen,<br />
wurde erreicht.<br />
Im Weinkeller von Ruedi und<br />
Marie-Therese Schödler wurde<br />
abschliessend mit feinen Villiger<br />
Weinen auf die Artenvielfalt im<br />
Villiger Rebberg angestossen.<br />
26 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 27<br />
Das Mitte März versandte Einladungsschreiben<br />
weckte Neugier.<br />
Zum einen stösst die Bündner<br />
Herrschaft immer wie<strong>der</strong> auf reges<br />
Interesse. Eine 2000-jährige Weinkultur<br />
mit klimatischen Topbedingungen<br />
lässt ein Gedeihen von Reben<br />
zu, die zu Weinen von bester<br />
Güte führen. Zum an<strong>der</strong>n wollten<br />
sicher viele wissen, wie es die<br />
neuen Wirtsleute in <strong>der</strong> Rôtisserie<br />
Kellerämterhof anpacken?<br />
Punkt 19.00 Uhr eröffnete <strong>der</strong><br />
Präsident, Markus Aellen, den<br />
Abend. Zwei <strong>der</strong> besten Winzerinnen<br />
Europas als Referentinnen begrüssen<br />
zu können ist nicht Alltagsgeschichte.<br />
Annatina Pelizzatti<br />
und Irene Grünenfel<strong>der</strong> standen im<br />
Mittelpunkt.<br />
Den renommierten Weinproduzentinnen<br />
aus Jenins galt sofort<br />
höchste Aufmerksamkeit. Ohne<br />
Verstärkertechnik und in schönstem<br />
Bündnerdialekt eröffneten<br />
uns die beiden Winzerfrauen ein<br />
paar Details aus ihren Lebenswegen<br />
und bezeichneten sich selbst<br />
als Quereinsteigerinnen. Zentrale<br />
Aussagen bei<strong>der</strong> Damen lauteten:<br />
«Wenn man etwas will, dann kann<br />
man es auch erreichen», und « Fehler<br />
sind zugelassen, aber bitte den<br />
gleichen Fehler nicht zweimal!»<br />
Von <strong>der</strong> Handschrift <strong>der</strong> beiden<br />
Produzentinnen...<br />
Ein frischer Schaumwein, ein Cremant,<br />
als erster Jahrgang produziert<br />
von Irene Grünenfel<strong>der</strong>, mun-<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Freiamt<br />
dete ausgezeichnet zum Apéro.<br />
Zur Vorspeise zwei Pinot Blanc,<br />
(eine Mutation von Pinot gris) im<br />
Stahltank ausgebaut. Einer aus<br />
dem Weingut Eichholz von Irene<br />
Grünenfel<strong>der</strong> und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e aus<br />
dem Weingut von Annatina Pelizzatti.<br />
Beidesmal Jahrgang 2011<br />
und ganz frisch abgezogen. Lassen<br />
wir ihnen noch etwas Zeit,<br />
dann kommen sie noch besser!<br />
...und vom Terroir<br />
geprägte Weine<br />
Zum Hauptgang folgten drei Pinot<br />
Noir mit Barrique-Ausbau. Alle<br />
drei sind Lagenweine. Selbst in<br />
<strong>der</strong> Herrschaft, ein Weingebiet<br />
rund um die Dörfer Malans, Maienfeld,<br />
Jenins und Fläsch,<br />
(flächenmässig zu vergleichen mit<br />
<strong>der</strong> Rebfläche im Kanton Aargau),<br />
gibt es sehr unterschiedliche Terroirs.<br />
Böden mit vielen Steinen,<br />
solche mit Schiefer o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
mit Lehmunterlagen. Die Ernte <strong>der</strong><br />
Pinot-Noir- Trauben könne sehr<br />
spät (gut ausgereift) erfolgen, da<br />
im Herbst in <strong>der</strong> Herrschaft wenig<br />
Nebel vorkomme und somit die<br />
Fäulnisgefahr sehr gering sei.<br />
Interessante Jungweine<br />
Zum Käseplättli wurden drei Jungweine,<br />
frisch aus dem grossen<br />
Holzfass, serviert. Der eine Chardonnay<br />
von Irene Grünenfel<strong>der</strong> aus<br />
sehr jungen Reben präsentierte<br />
sich frisch und spritzig. Der zweite<br />
Chardonnay stammte von ca. 25-<br />
La vie de l’ANAV<br />
Wine&Dine mit Top-Winzerinnen aus <strong>der</strong> Herrschaft<br />
Bündner Frauen erobern die Welt des Weines<br />
Zwei Winzerinnen aus <strong>der</strong> Bündner Herrschaft erlaubten den Freiämter <strong>Weinfreunde</strong>n einen Einblick in ihre Tätigkeit des<br />
Weinmachens und brachten eine Auswahl ihrer edlen Tropfen zum Verkosten mit. 90 Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong><br />
sind <strong>der</strong> Einladung gefolgt und haben sich auf den Samstagabend des 14. April 2012 gefreut. – Otto Sprenger berichtet:<br />
jährigen Rebstöcken von Annatina<br />
Pelizzatti. Er war noch etwas verschlossen<br />
und ruft nach Ausbauzeit.<br />
Auch <strong>der</strong> dritte im Glas, ein<br />
frischer und offener Pinot noir,<br />
stammt aus den Weingärten von<br />
Annatina Pelizzatti. Insgesamt alle<br />
drei passend und mit Potenzial zu<br />
sehr schönen Weinen.<br />
Süsses Experiment<br />
Zum Dessert ein «Versuch» und<br />
zugleich eine Versuchung von<br />
Irene Grünenfel<strong>der</strong>: Ein Vintage<br />
2010 aus 100% Diolinoir-Trauben<br />
gekeltert, à la methode Portwein<br />
vinifiziert und das Traubengut mit<br />
eigenen (vorher gewaschenen)<br />
Füssen getreten. Wir genossen<br />
den feinen und süssen Roten zum<br />
leckeren Schokoladenmousse. –<br />
Irene Grünenfel<strong>der</strong> meinte dazu:<br />
«Ich erhebe keinen Anspruch auf<br />
einen Jahrgangsport, aber es war<br />
mir <strong>der</strong> Versuch wert!»<br />
Der Geräuschpegel wurde<br />
grösser, und die Stimmung unter<br />
den Anwesenden liess vermuten,<br />
dass die Botschaften <strong>der</strong> zwei<br />
Bündner Frauen die Herzen <strong>der</strong><br />
Gäste erreicht haben. Als Präsident<br />
Markus Aellen den ambitionierten<br />
Winzerinnen für den unvergesslichen<br />
Abend dankte,<br />
folgte aus <strong>der</strong> grossen Teilnehmerschar<br />
ein tosen<strong>der</strong> Applaus.<br />
Ein grosses Dankeschön richtete<br />
<strong>der</strong> Präsident im Namen <strong>der</strong><br />
Freiämter WeinfreundInnen an<br />
das Küchen- und Serviceteam.<br />
Philipp Stal<strong>der</strong> zauberte einen<br />
perfekten Viergänger aus <strong>der</strong><br />
Küche. Seine Frau Mirjam sorgte<br />
mit ihren flinken und charmant<br />
auftretenden Serviererinnen dafür,<br />
dass die Speisen und die Weine<br />
je<strong>der</strong>zeit zum richtigen Moment<br />
bei den Gästen eintrafen. Eine Superleistung!<br />
Ganz herzlichen<br />
Dank! Und – wenn wir dürfen –<br />
kommen wir gerne wie<strong>der</strong>.<br />
Die Uhr zeigte gegen 23.30 h,<br />
als sich die ersten Gäste verabschiedeten.<br />
Eine allgemein gute<br />
Stimmung war feststellbar. Öfters<br />
hörte man sagen: «Wie<strong>der</strong> ein gefreuter<br />
Abend - es hat uns sehr<br />
gut gefallen!» Eine kleine Kerngruppe<br />
hat dann mit den zwei<br />
beindruckenden Winzerinnen noch<br />
einmal das Glas erhoben und<br />
wahrscheinlich versucht, ihnen<br />
das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Geheimis zu<br />
entlocken?<br />
www.weinfreunde-freiamt.ch<br />
Lenzburg-Seetal<br />
Programm<br />
2012<br />
26. April:<br />
Oesterreich-Weine<br />
mit Markus Utiger<br />
16. August:<br />
Terroir-Weine Schweiz<br />
mit Susi Wehrli<br />
25 August:<br />
ANAV-Kongress<br />
Schaffhausen<br />
14. bis 18. Oktober:<br />
Oesterreich-Flussreise<br />
auf <strong>der</strong><br />
MS Excellence Royal<br />
10. November:<br />
GV/Dîner (Frankreich)<br />
27
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 28<br />
Die Gastgeber Andrea und Gerhard<br />
Wun<strong>der</strong>lin verwöhnten uns<br />
zum Auftakt mit <strong>der</strong> ganzen Palette<br />
ihrer tollen Weine. Natürlich<br />
haben dabei auch <strong>der</strong> Speckgugelhopf<br />
und die Lachsmousse-Brötli<br />
nicht gefehlt. – Dann übernahm<br />
Präsident Ulrich Jehle das Zepter<br />
und führte in gewohnt speditiver<br />
Manier durch die GV.<br />
Zustimmungsfreudige<br />
Versammlung<br />
Obwohl wichtige Geschäfte zu genehmigen<br />
waren, so die Erhöhung<br />
des Jahresbeitrages von 50 auf 60<br />
Franken und das vom Vorstand vorgeschlagene<br />
Jahresprogramm,<br />
kam es nicht zu Diskussionen. Dem<br />
Vorstand wurde einmal mehr das<br />
volle Vertrauen ausgesprochen.<br />
45. Generalversammlung<br />
Die <strong>Weinfreunde</strong> zu Gast<br />
in Zeiningen<br />
Am 27. April 2012 hielten die Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> <strong>der</strong> Sektion<br />
Fricktal auf dem neuerbauten Weinbaubetrieb von Andrea und Gerhard Wun<strong>der</strong>lin<br />
in Zeiningen ihre 45. Generalversammlung ab. Hauptgeschäfte waren<br />
eine Ersatzwahl in den Vorstand sowie die Beitragserhöhung. – Im Folgenden<br />
berichtet Thomas Jakoop:<br />
Präsident Ulrich Jehle (links)<br />
verabschiedet Urs Gasser aus<br />
dem Vorstand.<br />
Fricktal<br />
Da Urs Gasser seinen beruflich<br />
bedingten Rücktritt aus dem Vorstand<br />
bereits an <strong>der</strong> letztjährigen<br />
Generalversammlung angekündigt<br />
hatte, blieb genügend Zeit, nach<br />
einem geeigneten Ersatz zu suchen.<br />
Dieser wurde mit Thomas<br />
Jakopp gefunden, den die Versammlung<br />
mit Applaus ins<br />
Führungsgremium wählte.<br />
Ehrungen<br />
Damit konnte Ulrich Jehle bereits<br />
zur Ehrung des austretenden Vorstandsmitgliedes<br />
Urs Gasser<br />
La vie de l’ANAV<br />
Ehrung für 10, 20, 25 und 30 Jahre Mitgliedschaft.<br />
GV in <strong>der</strong> neuen Kellerei von Andrea und Gerhard Wun<strong>der</strong>lin in Zeiningen.<br />
schreiten. Weiter wurden von <strong>der</strong><br />
Versammlung neun Weinfreundinnen<br />
und <strong>Weinfreunde</strong> für 10, 20,<br />
25 und 30 Jahre Mitgliedschaft in<br />
unserer <strong>Vereinigung</strong> mit einer Flasche<br />
Wein geehrt.<br />
Unter Verschiedenem versteigerte<br />
Andreas We<strong>der</strong> einen alten,<br />
handgeknüpften Brot- und Salzsack<br />
aus dem Iran. Die erzielten 200<br />
Franken wurden in den Fond für<br />
eine Jubiläums-Weinreise gelegt.<br />
Die Versammlung verdankte Andreas<br />
das grosszügige Geschenk.<br />
Geselliger Ausklang<br />
Zum Abschluss <strong>der</strong> GV bedankte<br />
sich <strong>der</strong> Präsident nochmals bei<br />
unseren beiden Gastgebern und<br />
wünschte allen 58 Teilnehmern einen<br />
guten Appetit. Das feine Essen<br />
und die dazu gereichten<br />
Weine von Gerhard Wun<strong>der</strong>lin<br />
animierten dazu, die Geselligkeit<br />
unter den Mitglie<strong>der</strong>n zu pflegen.<br />
Eine überaus gelungene GV in tollem<br />
Rahmen fand damit ihren<br />
würdigen Abschluss.<br />
28 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 29<br />
Vorbemerkung: Marianne Breitenstein<br />
von <strong>der</strong> Sektion St. Martin zu<br />
Zofingen hatte im Ami du Vin 4/11<br />
bereits ausführlich und mit treffenden<br />
Worten den Reigen <strong>der</strong> Berichterstattungen<br />
über die Wan<strong>der</strong>degustation<br />
Waadtland eröffnet.<br />
Sie widmete den Grossteil ihres<br />
Berichts den Anbaugebieten und<br />
<strong>der</strong>en Rebsorten, so dass darauf<br />
nicht mehr detailliert einzugehen<br />
war, ebensowenig wie auf die Aufzahlung<br />
aller degustierten Weine.<br />
Die Zurzibieter <strong>Weinfreunde</strong> verbanden<br />
den Vortrags- und Weingenuss<br />
mit einem feinen Essen.<br />
Kleine Gaumenschmeichler<br />
Weine von westlich des Röstigrabens,<br />
von vielen geschätzt, doch<br />
von manchen gemieden, sind in<br />
<strong>der</strong> Tat nicht je<strong>der</strong>manns Sache.<br />
So bot sich hier die Gelegenheit,<br />
allfällige Vorurteile auszuräumen<br />
o<strong>der</strong> aber die positive Meinung zu<br />
bestätigen.<br />
Bereits die ersten als Apéritif<br />
gereichten Weine, ein Chasselas<br />
Grand Cru 2010 aus Bonvillars sowie<br />
ein Chasselas Château St-Saphorin<br />
Grand Cru aus Morges fanden<br />
durch ihre Frische und Eleganz<br />
die ungeteilte Anerkennung <strong>der</strong><br />
Geniesser. Zwei weitere Chasselas<br />
(Gutedel) aus Villeneuve (Cha-<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Zurzibiet<br />
Zurzibieter <strong>Weinfreunde</strong> degustierten edle Tropfen aus <strong>der</strong> Waadt<br />
Weine von jenseits<br />
des Röstigrabens<br />
Am Abend des 16. März fanden sich 34 Mitglie<strong>der</strong> und Gäste <strong>der</strong> mit insgesamt<br />
60 Mitglie<strong>der</strong>n relativ kleinen ANAV-Sektion Zurzibiet im Restaurant Löwen, Tegerfelden,<br />
ein, gespannt darauf, was <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Romandie angereiste Referent,<br />
Jean-Marc Amez-Droz, ihnen an önologischen Überraschungen und die<br />
Löwenküche an kulinarischen Lekerbissen bieten werde. n den schön gedeckten<br />
Tischen Platz genommen hatte auch das Altwinzer-Ehepaar Margrit und Alois<br />
Baumgartner, und mit dabei war Erwin Evers, <strong>der</strong> im Folgenden berichtet:<br />
blais) und Epesses (Lavaux) dokumentierten<br />
die Preiswürdigkeit<br />
<strong>der</strong> vermeintlich teuren Provenienzen<br />
(die ersten vier Weine lagen<br />
in einer Preisspanne von Fr. 9.30<br />
bis Fr. 14.–).<br />
Weine und Speisen<br />
im «Doppelpack»<br />
Zwei weitere Weisse, ein Chasselas<br />
Dézaley Grand Cru 2009 und<br />
ein Pinot gris aus Féchy (La Côte)<br />
wurden zu einem herrlich pikanten<br />
Fischragout mit Wildreis an einer<br />
Chasselas-Sauce gereicht. Selten<br />
zuvor sah man so viele «leergeputzte»<br />
Teller.<br />
Dass die Stimmung im Saal<br />
immer lockerer und fröhlicher<br />
wurde, war nicht allein den hervorragenden<br />
Weinen, son<strong>der</strong>n<br />
auch den begleitenden Fachkommentaren<br />
des Referenten Jean-<br />
Marc Amez-Droz zu verdanken,<br />
dessen berufliche Karriere und<br />
Kompetenzen (er wirkte viele<br />
Jahre in Australien, Kalifornien<br />
und Argentinien als «Flying Wine-<br />
Manager») von Präsident Peter<br />
Wicki bereits bei <strong>der</strong> Begrüssung<br />
gewürdigt worden waren.<br />
Das Zuhören machte echt<br />
Spass. Die träfen Kommentare fanden<br />
ihre Fortsetzung bei den zum<br />
Hauptgang (Schweinelendenstück<br />
La vie de l’ANAV<br />
Jean-Marc Amez-Droz, Alois Baumgartner und Präsident Peter Wicki<br />
(v.l.n.r.) bei <strong>der</strong> Übergabe des «Referenten-Lohns».<br />
im Zucchettimantel mit Kalbfleischund<br />
Gemüsefarce, Kartoffelgratin)<br />
kredenzten zwei Rotweine, einem<br />
reinen Gamay aus Orbe und einem<br />
Pinot noir aus Aigle (Chablais).<br />
Süss macht lustig<br />
Krönen<strong>der</strong> Abschluss war ein Süsswein<br />
vom Château d’Allaman (La<br />
Côte), gekeltert aus Gewürztraminer<br />
und Chardonnay, ein Wein mit<br />
herrlicher Balance zwischen<br />
Süsse und Säure. Er kam nicht im<br />
Botrytis-, son<strong>der</strong>n im Strohweinstil<br />
daher, duftete nach Rosen,<br />
Grapefruit und Orangen. Er begleitete<br />
einen «Luftigen Kuchen» mit<br />
Haselnuss und Früchten sowie ei-<br />
Die Generalversammlung<br />
Nebst den üblichen Traktanden<br />
stand an <strong>der</strong> diesjährigen GV ein<br />
Wechsel im Vorstand an. Beatrice<br />
Müller gab nach 10 Jahren Mitar-<br />
Limmattal-Baden<br />
nen mitglie<strong>der</strong>gesponserten,<br />
selbstgebackenen Winzerkuchen.<br />
– Wie gerne hätten doch einige<br />
ein Fläschchen dieses köstlichen<br />
Nektars erstanden, aber es sollte<br />
nach <strong>der</strong> Degustation kein Tröpfchen<br />
mehr übrig bleiben.<br />
Als «Lohn» für die souverän<br />
geleitete Degustation wurde<br />
Jean-Marc Amez-Droz mit drei<br />
Flaschen Aargauer Wein aus dem<br />
Baumgartner-Keller bedacht,<br />
überreicht von Präsident Peter<br />
Wicki und mit launigen Worten<br />
kommentiert von Alois Baumgartner.<br />
– Dnk gebührt auch <strong>der</strong><br />
Küchenequipe, die einmal mehr<br />
Feines auf die Teller zauberte.<br />
Generalversammlung 2012 im Hotel «Linde», Baden<br />
Weine aus Kampanien zu Gast<br />
Der Winter hatte die Schweiz mit eisigen Minus-Temperaturen im Griff. 41<br />
Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> liessen sich davon aber nicht abschrecken,<br />
son<strong>der</strong>n trafen sich zum Jahresauftakt im Hotel «Linde» in Baden<br />
zur 25. Generalsversammlung. – Franco Hunziker berichtet:<br />
beit im Vorstand ihren Rücktritt.<br />
Mit einem grossen Applaus und<br />
einem Geschenk bedankten sich<br />
<strong>der</strong> Vorstand und die anwesenden<br />
Weinfreundinnen und Wein-<br />
29
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 30<br />
freunde bei Beatrice für ihren<br />
langjährigen Einsatz zugunsten<br />
unseres Vereins. Als Ersatz wurde<br />
unser Mitglied Fredi Lüthi einstimmig<br />
in den Vorstand gewählt. Lei<strong>der</strong><br />
mussten wir uns von Nicolina<br />
Flütsch und Bruno Wetzel für immer<br />
verabschieden. In einer<br />
Schweigeminute gedachten wir<br />
<strong>der</strong> Verstorbenen. Mit den Austritten<br />
beträgt unser Mitglie<strong>der</strong>bestand<br />
98 Personen.<br />
Kampanien – ein Weinbaugebiet<br />
mit langer Geschichte<br />
Unser Neumitglied Angelo Rausa<br />
hat sich bereit erklärt, uns die<br />
Weinbauregion Kampanien näher<br />
zu bringen. Als Weinprofi mit familiären<br />
Wurzeln in Kampanien ist<br />
er dazu bestens prädestiniert.<br />
Die Region Kampanien (ital.<br />
Campania) mit <strong>der</strong> Hauptstadt<br />
Neapel liegt im Südwesten Italiens<br />
entlang <strong>der</strong> Tyrrhenischen Küste<br />
und ist eines <strong>der</strong> traditionsreichsten<br />
Weinbau-Gebiete Italiens. Bereits<br />
die griechischen Siedler betrieben<br />
1’000 v. Chr. Weinbau und<br />
nannten das Gebiet «Campania<br />
Felix» (glückliches Land). Nicht zu<br />
Unrecht, denn das mediterrane<br />
Klima mit dem Einfluss des nahen<br />
Meeres, die sonnenüberfluteten<br />
Hänge, die schützenden Berge sowie<br />
die vulkanischen Böden bieten<br />
ideale Bedingungen für Weinbau.<br />
Während des römischen Reiches<br />
und noch lange danach kamen die<br />
besten Weine Italiens aus dieser<br />
Region.<br />
Angelo Rausa hat sich für die<br />
Präsentation <strong>der</strong> Weine von zwei<br />
verschiedenen Weinbaubetrieben<br />
entschieden, zum einen <strong>der</strong> Azienda<br />
Agricola Nugnes und zum<br />
an<strong>der</strong>en <strong>der</strong> Kellerei Vinosia.<br />
Beide Betriebe werden von Mario<br />
Ercolino beraten, <strong>der</strong> zu den bekanntesten<br />
und talentiertesten<br />
Önologen in Süditalien gehört.<br />
Weissweine antiken Ursprungs<br />
Den Auftakt machten drei Weiss -<br />
weine. Aus <strong>der</strong> DOC-Zone Falerno<br />
del Massico stammen <strong>der</strong> Falerno<br />
del Massico bianco 2010 und <strong>der</strong><br />
Falerno del Massico bianco Vite<br />
Aminea 2009 von Nugnes. Beide<br />
Weine sind zu 100% aus <strong>der</strong> Traubensorte<br />
Falanghina gekeltert, die<br />
vermutlich auf die antike Sorte<br />
Aminea zurückgeht. Der dritte<br />
Wein Doceassaje (Vinosia) enthält<br />
die Traubensorten Greco bianco<br />
und Fiano aus den DOCG Gebieten<br />
Greco die Tufo und Fiano di Avellino.<br />
Alle drei Weine zeichnen sich<br />
aus durch ihre Aromatik mit Noten<br />
nach exotischen Früchten und teilweiser<br />
Restsüsse, aber dennoch<br />
präsenter Säure. Dazu gereicht<br />
wurden kleine Pizza-Häppchen<br />
zum Auftakt, gefolgt von einem erfrischenden<br />
Orangensalat mit<br />
Calamaretti.<br />
Feurige Rotweine<br />
aus vulkanischem Boden<br />
Den Hauptgang, Schweinsfilet-<br />
Medaillon mit Käse und Kräutern,<br />
Gnocchi und Grillgemüse, begleiteten<br />
drei Rotweine, die alle als<br />
Hauptkomponente Aglianico enthalten:<br />
– Falerno del Massico rosso 2009<br />
(Nugnes)<br />
– Aglianico Irpinia (Vinosia)<br />
– Falerno del Massico rosso Caleno<br />
Riserva 2007 (Nugnes)<br />
Aglianico ist ebenfalls eine<br />
alte Rebsorte und zählt heute, ne-<br />
La vie de l’ANAV<br />
ben Nebbiolo und Sangiovese, zu<br />
den drei wichtigsten Sorten Italiens.<br />
Als Ergänzung enthalten die<br />
Weine noch ein wenig Piedirosso<br />
(«Rotfuss»), abgeleitet vom roten<br />
Holz des Rebstock-Stammes.<br />
Eine weitere Serie von Rotweinen<br />
aus <strong>der</strong> Paradesorte Aglianico<br />
begleitete den Käseteller.<br />
Der Campania Aglianico Caleno<br />
Oro 2007 (Nugnes) wird aus den<br />
besten Trauben <strong>der</strong> ältesten Rebstöcke<br />
gekeltert und rund 24 Monate<br />
in neuen Barriques ausgebaut.<br />
Von tiefschwarzer Farbe<br />
zeigt er Aromen von schwarzen<br />
Früchten mit feiner Säure und langem<br />
Abgang. Der zweite Wein,<br />
<strong>der</strong> Taurasi 2005 <strong>der</strong> Kellerei Vinosia,<br />
ist ein Vertreter des wohl bekanntesten<br />
Weins aus Kampanien<br />
aus dem gleichnamigen DOCG-<br />
Gebiet. Als Überraschung und<br />
Alljährlich, anlässlich <strong>der</strong> GV <strong>der</strong><br />
Sektion «Goldwand», werden Mitglie<strong>der</strong><br />
speziell erwähnt, die<br />
während Jahrzehnten dem Verein<br />
Baden «Goldwand»<br />
dritten Wein <strong>der</strong> Serie präsentierte<br />
uns Angelo Rausa noch den<br />
Marziacanale 2005 von Vinosia. –<br />
Diese Weinserie war mit Sicherheit<br />
<strong>der</strong> Höhepunkt des Abends<br />
und liess alle Freunde von kräftigen<br />
Roten jubilieren.<br />
Süsses Finale<br />
Den süssen Schlusspunkt setzte ein<br />
Baba al Grappa mit einem Ragout<br />
aus getrockneten Früchten. Wer<br />
Lust hatte, konnte sich dazu einen<br />
Grappa von Nugnes, gebrannt aus<br />
Trester durch die berühmte Piemonteser<br />
Distillerie Berta einschenken<br />
lassen. – Mit einem grossen Applaus<br />
bedankten sich die Weinfreundinnen<br />
und <strong>Weinfreunde</strong> bei<br />
Angelo Rausa, <strong>der</strong> es mit seiner<br />
Weinselektion verstanden hat, die<br />
bei vielen eher unbekannte Weinregion<br />
Kampanien näher zu bringen.<br />
Ausserordentliche Ehrung nach <strong>der</strong> Generalversammlung 2012<br />
50 Jahre Treue<br />
zu den <strong>Weinfreunde</strong>n<br />
Sektion «Goldwand»<br />
Hauptgeschäft <strong>der</strong> Generalversammlung 2012 <strong>der</strong> <strong>Weinfreunde</strong> Sektion «Goldwand»<br />
Baden vom 20. April war zwar die Neukonstituierung des Vorstands mit<br />
<strong>der</strong> Wahl von Verena Stucki zur neuen Präsidentin. Dafür, dass darauf aber das<br />
Traktandum «Ehrungen» in den Mittelpunkt rückte, war ein Jubilar verantwortlich,<br />
Friedrich Lang, <strong>der</strong> zu seinem 50-Jahr-Jubiläum <strong>der</strong> Sektion mit einem<br />
Brief ein wun<strong>der</strong>schönes Geschenk machte: Der Inhalt des Schreibens vermittelt<br />
authentische Informationen über Wein und Gastgewerbe von anno dazumal,<br />
die nicht nur für Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> <strong>der</strong> Sektion «Goldwand»<br />
von Interesse sein dürften. – Im Folgenden stellt Verena Stucki, die neue Sektionspräsidentin,<br />
den Leserinnen und Lesern des Ami du Vin den Brief sowie den<br />
Verfasser kurz vor und schil<strong>der</strong>t die Ereignisse rund um die Ehrung. Zum<br />
Schluss lassen wir einige Passagen aus <strong>der</strong> «Abhandlung» folgen im Wortlaut:<br />
treu geblieben sind. In <strong>der</strong> Einladung<br />
zur Versammlung am 20.<br />
April durften wir, zusammen mit<br />
an<strong>der</strong>en Jubilaren, Herrn Friedrich<br />
30 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 31<br />
Lang aus Hausen aufführen, <strong>der</strong><br />
sein 50-Jahr-Jubiläum feierte.<br />
Dies hat Herrn Lang bewogen, unserem<br />
Vorstand einen äusserst interessanten<br />
Brief zu schreiben.<br />
Wir glauben, dieses Dokument ist<br />
es wert, unter <strong>Weinfreunde</strong>n bekannt<br />
gemacht zu werden.<br />
Um es gleich vorweg zu nehmen:<br />
Der Brief ist allein schon des<br />
Alters des Verfassers wegen ein<br />
grossartiges Oeuvre. Herr Lang ist<br />
86jährig, hat den Brief selber verfasst<br />
und auf <strong>der</strong> Schreibmaschine,<br />
die nicht viel jünger als <strong>der</strong> Autor<br />
ist, eigenhändig getippt. In <strong>der</strong> heutigen<br />
Zeit eine Meisterleistung!<br />
Besuch beim Jubilar<br />
Am 2. Mai 2012 durften wir Frau<br />
und Herrn Lang, die an <strong>der</strong> GV<br />
nicht mit dabei sein konnten, in<br />
ihrem Heim in Hausen besuchen.<br />
Mit grosser Herzlichkeit wurden<br />
wir empfangen. Kaffee und Kuchen<br />
standen auf dem geschmackvoll<br />
gedeckten Tisch für uns be-<br />
Ami du Vin 1/12<br />
reit. Man fühlte sich sofort wohl<br />
und gut aufgehoben.<br />
Gastfreundschaft haben Frau<br />
und Herr Lang während Jahrzehnten<br />
praktiziert. Zusammen führten<br />
sie das Hotel/Restaurant Bahnhof<br />
Terminus in Brugg. Gebaut wurde<br />
das Haus 1871. 1971 feierte man<br />
das 100-Jahr-Jubiläum. Heute<br />
wird <strong>der</strong> Betrieb von <strong>der</strong> fünften<br />
und sechsten Generation Lang als<br />
Hotel geführt.<br />
Wirt und Selbstversorger<br />
Friedrich Lang berichtet im Brief,<br />
wie ein Hotel- und Gastgewerbebetrieb<br />
vor Jahrzehnten funktionierte.<br />
Zum grossen Teil war man<br />
Selbstversorger. In Hausen besass<br />
die Familie einen Bauernhof, <strong>der</strong><br />
Fleisch, Milch, Gemüse und<br />
Früchte lieferte, alles in bester<br />
Qualität. Viele Früchte wurden zu<br />
Konfitüre verarbeitet o<strong>der</strong> sterilisiert<br />
– Kühlanlagen besass man<br />
damals noch nicht. Man presste<br />
eigenen Most ab, hobelte Sauer-<br />
La vie de l’ANAV<br />
kraut ein, eine Essigmutter lieferte<br />
den Essig. Der Wein wurde<br />
offen ausgeschenkt, jede Karaffe<br />
wurde direkt ab Fass gefüllt.<br />
Musse und Rast<br />
waren Fremdwörter<br />
Das Paar lernte sich an einem 1.<br />
August in <strong>der</strong> Schweizer Kolonie<br />
in England kennen. Drei Kin<strong>der</strong><br />
wurden geboren. Friedrich Lang<br />
bekleidete im Militär den Grad eines<br />
Oberleutnants, er war<br />
Schwimmer und Langläufer und<br />
baute eine heute noch weltbekannte<br />
Modell-Eisenbahn mit 800<br />
Meter Schienen und allen Signalen.<br />
Es wurde Weingenuss in allen<br />
Facetten zelebriert, in <strong>der</strong> Familie<br />
die Ess- und Tischkultur hoch gehalten.<br />
Die Welt hat man sich<br />
ebenfalls angesehen. Alle fünf<br />
Kontinente hat das Paar bereist!<br />
Wahrlich, keine Minute in diesem<br />
dynamischen Leben ging ungenutzt<br />
vorbei unter dem Motto:<br />
80% <strong>der</strong> Führung ist die Kontrolle!<br />
Zum Ende des Briefs erklärt Fritz Lang dem Vorstand humorvoll, dass er zwar das Geschenk zum Jubiläum, die Flasche<br />
Goldwändler, nicht persönlich abholen könne, aber trotzdem nicht darauf verzichten möchte... Die besagte<br />
Flasche wurde ihm am 2. Mai 2012 von einer Vorstandsdelegation persönlich überbracht.<br />
Fritz Lang anlässlich seines 85.<br />
Geburtstags.<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Weinfreunde</strong><br />
Sektion Goldwand wünschen dem<br />
Ehepaar Lang von Herzen alles<br />
Gute und danken herzlich für den<br />
lehrreichen Brief. Die Lebenseinstellung<br />
des Paares ist uns Vorbild<br />
und Ansporn zugleich. – Im Folgenden<br />
ein paar Ausschnitte aus<br />
dem Schreiben:<br />
Friedrich Lanz zu den<br />
Verän<strong>der</strong>ungen im Weinbau<br />
«In diesen 50 Jahren hat sich Rebbau<br />
und Vinifikation grundlegen<strong>der</strong><br />
verän<strong>der</strong>t als die 1950 Jahre<br />
vorher, als die Römer die ersten<br />
Rebgärten in <strong>der</strong> Umgebung von<br />
Vindonissa und den römischen Bä<strong>der</strong>n<br />
von Aquae Helveticae anpflanzten<br />
– heute wird wie<strong>der</strong> aus<br />
vier Rebbergen im Museum Vindonissa<br />
römischer Wein kredenzt.<br />
Die Römer mischten ihn mit Honig<br />
und Gewürzen, um ihn trinkbar zu<br />
machen.....»<br />
Wirt und Kellermeister<br />
«Unser Hotel Terminus in Brugg<br />
besass seit Generationen einen<br />
grossen Weinkeller mit einem<br />
Fassungsvermögen von tausenden<br />
von Litern in Eichenfässern von<br />
<strong>der</strong> Grösse von Piècen (228 Ltr.)<br />
bis über 3000 Ltr. Jeden Herbst<br />
fuhren überall aus dem Aargau die<br />
Pferdefuhrwerke bekränzt und mit<br />
auf den offenen Spunden leuchtenden<br />
Blumensträussen die<br />
31
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 32<br />
Weinbauern mit dem frischvergorenen<br />
Weinmost vor unseren Kellerfenstern<br />
vor, <strong>der</strong> dann in dicken<br />
Schläuchen in die frisch gewässerten,<br />
gereinigten und mit<br />
Schwefelschnitten desinfiszierten<br />
Fässer heruntergelassen wurde.<br />
Bald setzte die Nachgärung<br />
ein und die entweichenden Gase<br />
trieben es mit den mit Glyzerin gefüllten<br />
Gärspunten ganz bunt und<br />
entwichen durch die offen gehaltenen<br />
Fenster ins Freie.»<br />
A propos Vinifikation<br />
«Die ganze Vinifizierung wurde<br />
uns in Wädenswil verglichen mit<br />
heute noch fast primitiv beigebracht.<br />
Wir kannten die Eiweissschönung,<br />
wir wussten, wie wir<br />
den ewigen Böckser des Remiger<br />
Hörnlers etwas besänftigen konnten,<br />
aber im grossen Ganzen liess<br />
man einfach die Natur walten. Die<br />
Gäste waren nicht verwöhnt, getrunken<br />
wurde literweise Wein,<br />
Most und Bier, viel an<strong>der</strong>es<br />
kannte man nicht.<br />
Heute halten unsere Aargauer<br />
Weine qualitativ und preislich gegenüber<br />
dem Ausland jedem Vergleich<br />
stand! Die jungen Oenologen<br />
und vor allem Oenologinnen<br />
werden in Wädenswil und Changins<br />
hervorragend ausgebildet<br />
und die Rebbauern lassen nicht<br />
mehr so viele Trauben hängen...»<br />
Die Wünsche im Alter<br />
«In meinem Alter sind ausser Gesundheit<br />
die Wünsche sehr bescheiden<br />
und dazu gehört ein<br />
gutes Glas Wein in froher Runde<br />
eingedenk des Herrschäftlers<br />
Schlossherrn und Winzers Gian<br />
Tscharner, <strong>der</strong> mir zum 85. Geburtstag<br />
zu Gevatter stand:<br />
Man stibt erst wenn man<br />
sattgeküsst<br />
und des Trinkens müde ist!<br />
Dass ich noch nicht so weit bin,<br />
haben Sie sicher aus meiner Abhandlung<br />
ableiten können.»<br />
Sektionspräsident Marco Streit<br />
trug mit einer zügigen Führung <strong>der</strong><br />
Versammlung dem Blick vieler Anwesenden<br />
in Richtung Küche, woher<br />
bereits erste verführerische<br />
Düfte in den Sitzungssaal drangen.<br />
Den Jahresbericht hatte man<br />
bereits zu Hause studieren und<br />
damit das vergangene Vereinsjahr<br />
Revue passieren lassen können.<br />
Mit einem warmen Applaus verdankten<br />
die Anwesenden dem<br />
Präsidenten die Rückschau, die<br />
höchstens beim Blick auf die Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zahlen zu<br />
Sorgenfalten Anlass gab: Seit<br />
2008 ist die Sektion von 142 auf<br />
123 Mitglie<strong>der</strong> geschrumpft. Verschiedene<br />
Neueintritte sorgen im-<br />
La vie de l’ANAV<br />
Zürich<br />
GV mit «Ehrengästen» aus dem Hinterland von Verona<br />
Grosses Interesse für<br />
Hochkarätiges aus dem Veneto<br />
OS. Beinahe die Hälfte <strong>der</strong> auf 123 Mitglie<strong>der</strong> geschrumpften Sektion Zürich,<br />
nämlich 57 stimmberechtigte Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong>, sind am<br />
16. März im «Neumarkt» zur 52. Generalversammlung zusammen gekommen.<br />
Umstrittene Geschäfte standen nicht auf <strong>der</strong> Traktandenliste. So waren<br />
wohl die «Ehrengäste» für den erfreulichen Aufmarsch in <strong>der</strong> ZürcherAltstadt<br />
mitverantwortlich, die Weine aus dem Veneto, allen voran <strong>der</strong> Valpolicella und<br />
natürlich <strong>der</strong> Amarone.<br />
mer wie<strong>der</strong> für Optimismus, doch<br />
lei<strong>der</strong> vermögen sie bislang die<br />
vor allem altersmässig bedingten<br />
Austritte nicht zu kompensieren.<br />
Vorstand im Amt bestätigt<br />
Diskussionslos wurden Rechnung,<br />
Budget sowie <strong>der</strong> gleich bleibende<br />
Jahresbeitrag genehmigt,<br />
sodass man sehr bald zum Traktandum<br />
Wahlen schreiten konnte.<br />
Hier zeigte sich, dass die Mitglie<strong>der</strong><br />
offenbar mit <strong>der</strong> Arbeit ihres<br />
Vorstands zufrieden sind. Sie bestätigten<br />
die Bisherigen mit Applaus<br />
im Amt, Marco Streit als<br />
Präsident, Annemarie Schröter als<br />
Vizepräsidentin, Eleonora Streit<br />
als Sekretärin und Othmar Stäheli<br />
Valpolicella. Im letzten Jahr wurden mehr als 12 Millionen Flaschen Amarone produziert.<br />
als «gewöhnliches» Mitglied des<br />
Vorstands. – Ein beson<strong>der</strong>es<br />
Kränzchen im Gremium verdiente<br />
sich übrigens die Sekretärin: Die<br />
«Instanz», welche die Arbeit von<br />
Eleonora Streit sicher am besten<br />
beurteilen kann, ist <strong>der</strong> Revisor.<br />
Und Bruno Flüeler war es, <strong>der</strong> ihr<br />
eine tadellose Geschäftsführung<br />
attestierte. Die Versammlung verdankte<br />
ihr den unermüdlichen Einsatz<br />
mit einem warmen Applaus.<br />
Ehrungen<br />
Traditionellerweise nimmt die Ehrung<br />
von Weinfreundinnen und<br />
<strong>Weinfreunde</strong>n für langjährige Mitgliedschaft<br />
viel Raum an <strong>der</strong> GV ein.<br />
Genannt sei hier lediglich die Verleihung<br />
<strong>der</strong> goldenen Anstecknadel für<br />
30jährige Mitgliedschaft an Evelyne<br />
und André Ginesta. Dazu gab es<br />
natürlich noch einen guten Tropfen.<br />
Zudem wurden verdiente<br />
«Prämien» an jene sechs Mitglie<strong>der</strong><br />
entrichtet, welche im letzten<br />
Jahr alle Veranstaltungen besucht<br />
hatten. Belohnt wurde zudem<br />
Bruno Wermelinger, <strong>der</strong> im 2011<br />
gleich zweimal für Nachwuchs im<br />
Verein gesorgt hat!<br />
«Vom Valpolicella<br />
zum Amarone»<br />
Vinöse und kulinarische Hochgenüsse<br />
in Worte fassen zu wollen,<br />
liegt dem Schreibenden fern.<br />
32 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 33<br />
Zusammenfassend sei nur bestätigt,<br />
dass die in <strong>der</strong> Einladung<br />
gemachten Versprechungen eingelöst<br />
wurden. Der Abend war<br />
<strong>der</strong>art komponiert und auch interpretiert,<br />
dass sich die Teilnehmer<br />
immer wie<strong>der</strong> im Hinterland von<br />
Verona wähnten:<br />
Die beiden Soave, <strong>der</strong> ein<br />
Garganega, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ein Pinot<br />
Bianco, begleiteten den Meeresfrüchtesalat<br />
in noblem Gleichschritt.<br />
Das Risotto harmonierte<br />
bestens mit dem Bardolino und<br />
dem Rosso del Veneto. Und zum<br />
Piatto d’entrata passten die Valpolicelli<br />
hervorragend.<br />
Was auf den ersten Blick erstaunte,<br />
entpuppte sich als Demonstration<br />
<strong>der</strong> vielfältigen Möglichkeiten<br />
hochklassiger Amarone:<br />
So unterschiedlich sie ausgebaut<br />
waren – ob im kleinen Eichenholz<br />
o<strong>der</strong> in Kastanie –, sie brillierten<br />
sowohl als Partner des brasato<br />
wie auch des Pecorino! Dass man<br />
in <strong>der</strong> Region auch süsse Meisterwerke<br />
keltert, zeigte sich schliesslich<br />
in einem Recioto di Soave und<br />
einem Recioto della Valpolicella,<br />
welche sich verführerisch an die<br />
Seite <strong>der</strong> Cantucci schmiegten.<br />
Hohes Qualitätsniveau<br />
Der Abend bestätigte übrigens nicht<br />
allein die grosse Qualität <strong>der</strong> Amarone<br />
aus «gutem Hause». Und diese<br />
wird nicht auf Kosten <strong>der</strong> restlichen<br />
Produktion erreicht. Vielmehr zeigte<br />
sich, dass <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitige Boom des<br />
Lea<strong>der</strong>s zugleich zu einem Qualitätsschub<br />
bei den Valpolicelli geführt<br />
hat. Das lange befürchtete Gegenteil<br />
ist damit – jedenfalls bei<br />
den wichtigen Produzenten – nicht<br />
eingetreten. – Ein beson<strong>der</strong>es Lob<br />
verdienen die Küchen-Crew und das<br />
einmal mehr hervorragend agierende<br />
Service-Team des «Neumarkt».<br />
Die gute Beteiligung an den<br />
Anlässen <strong>der</strong> Zürcher <strong>Weinfreunde</strong><br />
darf zu einem rechten Teil auch ihnen<br />
verdankt werden.<br />
Ami du Vin 1/12<br />
La vie de l’ANAV<br />
Vorstand im Amt bestätigt<br />
An <strong>der</strong> Generalversammlung <strong>der</strong> Sektion Ufnau vom 27. Januar 2012<br />
wurde <strong>der</strong> amtierende Vorstand mit grossem Applaus wie<strong>der</strong>gewählt: vlnr<br />
Martin Wie<strong>der</strong>kehr (Weinmagister), Heidi Büchler (Kassierin), Edith<br />
Hensler (Präsidentin), Christiane Keller (Aktuarin), Daniel Pulver<br />
(Weinmagister).<br />
Programm 2012<br />
Der von Michi Rück gut organisierte<br />
Anlass fand am Freitag, 30.<br />
März 2012, im Restaurant Ein-<br />
Ufnau<br />
30. März: «Merlot – eine Reise durch die Schweiz»<br />
11. Mai: «Spaghettata in <strong>der</strong> Leutschenscheune»<br />
22. Juni: «Schoggi & Wein» mit Martin Wie<strong>der</strong>kehr und Cornelia Mä<strong>der</strong>,<br />
Schoggi-Spezialistin aus Hongkong.<br />
25. August: ANAV-Kongress in Schaffhausen<br />
1. September: 1-tägige Reise zu den Römer-Weinbergen in Vindonissa<br />
23. November: «Wein und Käse-Fondue». Welcher Wein passt am besten?<br />
18. Januar 2013: 35. Generalversammlung<br />
Zürcher Weinland<br />
Wan<strong>der</strong>-Degustation machte in Winterthur-Reutlingen Halt<br />
Chasselas – Königin<br />
des Waadtlandes<br />
Das «Experiment» <strong>der</strong> Waadtlän<strong>der</strong> entpuppte sich als ein Volltreffer: Der Walliser,<br />
<strong>der</strong> als Botschafter <strong>der</strong> Vins Vaudois in die Deutschschweiz geschickt<br />
wurde, machte seine Sache hervorragend! Referent Christophe Venetz aus Sion<br />
verstand es, mit seinen lebhaften, auf sympathische Oberwallisermundart gemachten<br />
Ausführungen, die Wadtlän<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>-Degustation für die <strong>Weinfreunde</strong><br />
Zürcher Weinland sehr interessant zu gestalten. – Agi Winter berichtet:<br />
tracht in Winterthur-Reutlingen<br />
statt. Familie Zalic mit ihrer Crew<br />
war für die zu den präsentierten<br />
Waadtlän<strong>der</strong> Weinen passenden<br />
kulinarischen Köstlichkeiten zuständig.<br />
Zweitgrösster Weinbaukanton<br />
Das Waadtland ist mit seinen<br />
rund 3’850 Hektar Rebfläche, nach<br />
dem Wallis, <strong>der</strong> zweitgrösste<br />
Weinbaukanton in <strong>der</strong> Schweiz.<br />
Die bekanntesten Weine kommen<br />
aus den Gebieten <strong>der</strong> La Côte und<br />
des Lavaux. Das Lavaux liegt zwischen<br />
Lausanne und dem Schloss<br />
Chillon am Ostufer des Genfersees.<br />
Die übereinan<strong>der</strong> liegenden<br />
terrassierten Rebberge, gestützt<br />
von Steinmauern, wurden im<br />
Jahre 2007 in das UNESCO-Welterbe<br />
aufgenommen. Der Dézaley<br />
ist sicher <strong>der</strong> bekannteste Vertreter<br />
aus dieser Region. Im Mittelalter<br />
begründeten die Zisterzienser<br />
den Weinbau in diesem Gebiet.<br />
In Europa kennt man über<br />
5’000 Rebsorten. Eine davon ist<br />
die Chasselas- o<strong>der</strong> Gutedelrebe,<br />
aus <strong>der</strong> fruchtige, aromareiche<br />
Weine vinifiziert werden. Die Palette<br />
reicht von leichten, süffigen<br />
Typen bis zu Grand <strong>Crus</strong> mit kräftigem,<br />
alkoholbestimmtem Charakter.<br />
Das Genferseegebiet gilt als<br />
Königreich des Chasselas und das<br />
Terroir hat die Möglichkeit sich in<br />
<strong>der</strong> Traube auszudrücken. Als Aperitivwein<br />
wurde ein Chasselas<br />
«2010 Grand Cru Bonvillars AOC»<br />
Domaine la Boulaz (Jacques &<br />
Béatrice Bloesch, Bonvillars) als<br />
Referent Christoph Venetz<br />
im Element.<br />
33
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 34<br />
Ein Prosit auf die exzellenten Waadtlän<strong>der</strong> Weine.<br />
qualitativ hochstehen<strong>der</strong>, typischer<br />
Interpret des Terroirs <strong>der</strong><br />
Region im Norden <strong>der</strong> Waadt,<br />
südwestlich des Neuenburgersees,<br />
gereicht.<br />
Chasselas, zum ersten …<br />
In <strong>der</strong> ersten Serie wurden zwei<br />
florale Chasselas serviert, <strong>der</strong><br />
eine von <strong>der</strong> La Côte, nämlich <strong>der</strong><br />
Chateau de Châtagneréaz Grand<br />
Cru Mont-sur-Rolle AOC 2010 von<br />
Schenk in Rolle, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e aus<br />
dem Chablais, <strong>der</strong> Domaine Scex<br />
du Châtelard, Villeneuve – Chablais<br />
AOC 2010, Cave Scex du<br />
Châtelard von Daniel Allamand in<br />
Villeneuve. Beide empfahlen sich<br />
als fruchtige, spritzige und von dominieren<strong>der</strong><br />
Mineralität geprägte<br />
Weissweine.<br />
Christophe Venetz erinnerte in<br />
seinen Ausführungen an die<br />
schlechten Witterungszeiten von<br />
1980 mit viel Frost, so dass die Reben<br />
früh verrieselten und <strong>der</strong> Ertrag<br />
ausblieb. Doch zwei Jahre<br />
später gab es eine Weinschwemme,<br />
sodass Schwimmbadanstalten<br />
und Wasserreservoire<br />
als Behälter dienen mussten. In<br />
den letzten Jahren wurde <strong>der</strong><br />
Weinbau professioneller und damit<br />
auch spürbar qualitativ verbessert.<br />
An <strong>der</strong> letzten Prämierung<br />
von Terravin erreichten aus 1070<br />
eingereichten Weinen immerhin<br />
<strong>der</strong>en 160 eine Goldmedaille.<br />
Ausserdem existiert ein Reglement<br />
über die Bezeichnungen <strong>der</strong><br />
Waadtlän<strong>der</strong> Weine und sorgt für<br />
Ordnung. Über 200 diplomierte Vinologen<br />
und Oenologen sorgen mit<br />
ihrem Wissen und dem Austausch<br />
von Informationen für Fortschritt.<br />
Biowein gibt es nicht, son<strong>der</strong>n es<br />
gibt Wein aus biologisch angebauten<br />
Trauben. Die Weinbauern im<br />
Waadtland bevorzugen die sogenannte<br />
integrierte Produktion.<br />
...und zum zweiten<br />
Nach dem Genuss <strong>der</strong> cremigen<br />
Waadtlän<strong>der</strong> Weinsuppe wurden<br />
zwei Chasselas aus dem Lavaux<br />
La vie de l’ANAV<br />
degustiert. Einerseits <strong>der</strong> La Perreyre<br />
Epesses – Lavaux AOC 2010<br />
von Pierre Fonjallaz in Cully, einem<br />
kleineren Betrieb, dessen Reben<br />
auf tonhaltigem Boden gedeihen,<br />
aus denen ein Wein mit<br />
dezenten Hefenoten vinifiziert<br />
wird. An<strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Les Gradins<br />
Dézalay Grand Cru AOC 2009 von<br />
Etienne & Louis Fonjallaz in Epesses,<br />
dessen Rebberg seit 1552 im<br />
Familienbesitz ist und dessen Dézalay<br />
eine speziell sehr schöne Lagerfähigkeit<br />
aufweisen, so dass<br />
sie selbst nach zwanzig Jahren<br />
noch formidabel schmecken.<br />
Weiss o<strong>der</strong> Rot<br />
Weiss o<strong>der</strong> Rot zur Saucisson im<br />
Blätterteig auf kleinem Salat, das<br />
ist die Frage! Vor allem muss es<br />
Spass machen. Der Pinot Gris Domaine<br />
de Terre-Neuve, La Côte<br />
AOC 2010 von David Kind aus St-<br />
Prex wartete mit frischen Citrus<br />
Noten und leicht salzigem Touch<br />
auf, während Cave Emery (Alain &<br />
Nadia Emery in Aigle) aus <strong>der</strong> eleganten<br />
roten Rebsorte Pinot Noir<br />
den samtigen Riche-Lieu,<br />
Aigle/Chablais AOC 2010 kelterte.<br />
Rote Asemblagen<br />
Die Hauptspeise, den Schweinsbraten<br />
an Honig-Senf-Sauce mit<br />
Bratkartoffeln, begleiteten zwei<br />
Organisator Michi Rück dankt dem Referenten Christophe Venetz.<br />
Familie Rie<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Weinprobe.<br />
rote Assemblagen unterschiedlicher<br />
Zusammensetzung, die in<br />
Barriques ausgebaut wurden. Der<br />
De Gallera, Côtes de l’Orbe AOC<br />
2010 aus <strong>der</strong> Cave du Château de<br />
Valeyres von Benjamin Morel in<br />
Valeyres-Sous-Rance ist eine Assemblage<br />
von Gamaret- und Gara-<br />
Präsident Stephan Wälti.<br />
noir-Trauben mit bezaubernden<br />
Fruchtakzenten. Mit dem Rouge<br />
Absolu, einer Assemblage Rouge<br />
Vaudois AOC 2010 aus dem Hause<br />
Kursner Vins setzte sich eine in<br />
Féchy ansässige Kellerei in Szene.<br />
Als Dessert kam eine «Tarte<br />
au Vin» auf den Tisch. Begleitet<br />
wurde sie von einem Süsswein<br />
aus Chardonnay und Gewürztraminer,<br />
dem Vin Doux Passerillé Château<br />
D’Allaman, La Côte AOC<br />
2010 von Schenk SA in Rolle. Mit<br />
typischen Honig- und Aprikosennoten<br />
und einem langen Abgang<br />
sorgte dieser für ein eindrückliches<br />
Finale.<br />
34 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 35<br />
Wechsel im Kellereibetrieb<br />
Für Kellermeister Martin Atlenburger,<br />
Leiter Abfüllbetrieb, war es<br />
seine letzte Jungwein-Degustation<br />
mit den <strong>Weinfreunde</strong>n Zürcher<br />
Weinland, da er in Pension<br />
geht. Die <strong>Weinfreunde</strong> bedankten<br />
sich bei ihm für sein über dreissig<br />
jähriges Wirken und seine stets<br />
kompetenten und interessanten<br />
Führungen durch die mannigfaltige<br />
Weinwelt. Sein Nachfolger, Kellermeister<br />
Hansjörg Schwarz, hat<br />
sich bereits bestens eingearbeitet<br />
und ist seit 2011 für die Kelterung<br />
<strong>der</strong> VOLG-Weine zuständig.<br />
Gut ausgereiftes,<br />
gesundes Traubengut<br />
Da anlässlich unserer Degustation<br />
bei den Jungweinen die alkoholische<br />
Gärung und die Trennung von<br />
<strong>der</strong> Hefe noch nicht beendet war,<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Jungwein-Degustation <strong>der</strong> VOLG Weinkellereien<br />
2011: Ein grosser Jahrgang<br />
im Anmarsch<br />
Zum Mai-Anlass luden die <strong>Weinfreunde</strong> Zürcher Weinland zur Degustation<br />
<strong>der</strong> Jungweine in den Ruhtalkeller <strong>der</strong> VOLG Weinkellereien an <strong>der</strong> Feldstrasse<br />
in Winterthur. Die VOLG-Kellermeister, Martin Altenburger, Hansjörg Schwarz<br />
und Hermann Steitz, kommentierten mit viel Herzblut eine vielfältige Palette<br />
von Jungweinen 2011 aus ihrem grossen Sortiment. – Agi Winter war mit dabei,<br />
fotografierte und berichtet:<br />
Zum letzten Mal als Chef mit dabei: Kellermeister Martin Altenburger.<br />
handelte es sich bei den kredenzten<br />
Proben teilweise noch um Fassmuster.<br />
Typisch für einen Jungwein<br />
sind seine Spritzigkeit, seine<br />
frisch-fruchtigen Aromen sowie,<br />
in guten Jahren wie 2011 beson<strong>der</strong>s<br />
markant, eine ausgewogene<br />
Frucht-Säure-Balance.<br />
Das Weinjahr 2011 begann<br />
mit warmen Temperaturen, hoher<br />
Sonnenscheindauer und anhalten<strong>der</strong><br />
Trockenheit. Ende Mai begannen<br />
die Reben bereits zu blühen,<br />
bis zu drei Wochen früher als üblich.<br />
Ende Juni Anfang Juli zogen<br />
mehrere Hagelstürme durchs Land<br />
und brachten etliche Winzer um<br />
den Erfolg ihrer Arbeit. Nach dem<br />
verregneten Juli war das Wetter in<br />
den folgenden Monaten August,<br />
September und Oktober traumhaft<br />
und bescherte den Weinbauern<br />
ausgereiftes, gesundes Trauben-<br />
La vie de l’ANAV<br />
gut. Die Weinernte wurde in Rekordzeit<br />
eingebracht, so schnell<br />
wie schon lange nicht mehr, und<br />
motivierte die Oenologen, daraus<br />
Spitzenweine zu verifizieren.<br />
Die jungen Weissen<br />
Die windgeschützten Rebhänge an<br />
den genau nach Süden ausgerichteten<br />
Hügeln um Winterthur werden<br />
von den VOLG Weinkellereien<br />
bewirtschaftet. Dank einem ausserordentlichen<br />
Mikroklima gedeihen<br />
hier Trauben mit Spitzen-<br />
Oechslegraden. – Zur Degustation<br />
gelangten die weissen Stadtweine,<br />
<strong>der</strong> Riesling-Sylvaner (80<br />
Grad Oechsle), <strong>der</strong> Gewürztraminer<br />
(88 Grad) und <strong>der</strong> Chardonnay<br />
(87 Grad), sowie <strong>der</strong> Kerner aus<br />
Henggart und ein Räuschling aus<br />
Uhwiesen. Ausser dem Uhwieser<br />
Räuschling, dem man eine uralten<br />
Hefe namens «1895» zugab, wurden<br />
alle übrigen weissen (und<br />
auch die roten) Sorten mit <strong>der</strong><br />
Standarthefe «W15» vergoren. Die<br />
jungen Weissen präsentieren sich<br />
bereits heute, weich, füllig, fruchtig<br />
und sehr reintönig.<br />
Ausgezeichnete Blauburgun<strong>der</strong><br />
Genau so hervorragend waren<br />
Reife und Gesundheit <strong>der</strong> Blauburgun<strong>der</strong>trauben.<br />
Präsentiert und<br />
degustiert wurden die Roten «Iselisberg<br />
Herzog Welf Pinot Noir»,<br />
«Stadtwein Blauburgun<strong>der</strong>», «Te-<br />
Kellermeister Hansjörg Schwarz.<br />
gerfelden Pinot Noir», sowie «Hallau<br />
Pinot Noir Barrique». Die Farbintensität<br />
und <strong>der</strong> gut strukturierte<br />
Körper mit weichen,<br />
samtigen Tanninen zeugen von einer<br />
einzigartigen Qualität.<br />
Rote Spezialitäten<br />
Kredenzt wurden folgende rote<br />
Spezialitäten: ein «Benken Cabernet<br />
Dorsa», ein «Henggart Zweigelt»<br />
und ein «Hallau Blaufränkisch»,<br />
auch Lemberger genannt.<br />
Den Abschluss bildete die neue<br />
Weinkreation «Goldbeere Cuvée»,<br />
eine Assemblage aus den Sorten<br />
Gamaret, Dornfel<strong>der</strong>, Léon Millaut,<br />
die den Anwesenden sehr<br />
gut gefiel. – Im Anschluss an die<br />
sehr überzeugende Degustation<br />
wurde traditionsgemäss das feine<br />
«Pot au feu» mit knusperigen Bürli<br />
<strong>der</strong> Metzgerei Gubler genossen.<br />
Höchste Konzentration bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Jungweine.<br />
35
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 36<br />
Nach einem Begrüssungstrunk,<br />
<strong>der</strong> dem Begleitprogramm angepasst<br />
war, mit Mont-sur-Rolle und<br />
Epesses, zusammen mit den von<br />
Monika Kolb selbst gemachten<br />
Salz- und Kümmelbrezeln, eröffnete<br />
Präsident Ruedi Kilchmann<br />
pünktlich die Versammlung. Bei<br />
vier Entschuldigungen konnte er<br />
26 Mitglie<strong>der</strong> und zwei Interessenten<br />
begrüssen.<br />
Geschäfte speditiv «erledigt»<br />
Da we<strong>der</strong> Wahlen anstanden, Anträge<br />
gestellt worden noch Statutenän<strong>der</strong>ungen<br />
geplant waren,<br />
Cholfirst<br />
Gut besuchte Hauptversammlung in Schaffhausen<br />
Die Waadt als Ehrengast<br />
Am 21. Januar 2012 fand im Zentrum St. Konrad in Schaffhausen die 15.<br />
Hauptversammlung <strong>der</strong> ANAV-Sektion Cholfirst statt. Mit 28 Teilnehmern waren<br />
rund drei Viertel aller Mitglie<strong>der</strong> aufmarschiert. Der Ehrengast des<br />
Abends, die Waadtlän<strong>der</strong> Weine, dürften zur guten Beteiligung beigetragen<br />
haben. – Werner Müller Berichtet:<br />
Referent Jean-Marc Amez-Droz war nicht nur für die Präsentation <strong>der</strong><br />
Waadtlän<strong>der</strong>-Weine zuständig, son<strong>der</strong>n auch für die Würze.<br />
konnte die Traktandenliste speditiv<br />
abgearbeitet werden. Die Anwesenden<br />
genehmigten und verdankte<br />
mit Applaus den<br />
ausführlichen Jahresbericht des<br />
Präsidenten (im Voraus per E-Mail<br />
versandt). Die Jahresrechnung <strong>der</strong><br />
Finanzministerin erhielt darauf<br />
ebenso wie das Budget ohne<br />
grosse Diskussionen den Segen<br />
<strong>der</strong> Versammlung. Jacqueline Suter<br />
und Michael Leonhardt wurden<br />
als neue Mitglie<strong>der</strong> aufgenommen,<br />
nachdem sie das Noviziat erfolgreich<br />
bestanden hatten. – Als<br />
beson<strong>der</strong>e Events im kommenden<br />
La vie de l’ANAV<br />
Jahr hob Ruedi Kilchmann die 3tägige<br />
Weinreise in die Pfalz, den<br />
Spaghetti-Sommerplausch und<br />
den ANAV-Kongress in Schaffhausen<br />
(organisiert von unserer Nachbarsektion<br />
Schaffhausen) hervor.<br />
Schliesslich outete sich <strong>der</strong><br />
Präsident als Charmeur und überreicht<br />
den «guten Geistern», Gabi,<br />
Iris, Margret und Monika, eine<br />
Rose. – Damit ist die Hauptversammlung<br />
in Rekordzeit durchgeführt<br />
worden, und <strong>der</strong> Präsident<br />
konnte überleiten zum «Haupttraktandum»<br />
des Abends.<br />
Chasselas & Co.<br />
Als zweite Sektion durften wir die<br />
diesjährige Wan<strong>der</strong>degustation<br />
<strong>der</strong> ANAV bei uns willkommen<br />
heissen. An den entsprechend<br />
grün/weiss/gold dekorierten Tischen<br />
konnte Präsident Ruedi<br />
Kilchmann den Referenten des<br />
Abends und Präsentator <strong>der</strong> Weine<br />
aus dem Waadtland, Jean-Marc<br />
Amez-Droz, begrüssen. Der Walliser<br />
(!) orientierte kurz über seinen<br />
interessanten Werdegang und<br />
wandte sich dann dem Thema zu.<br />
Ohne ein Geheimnis zu verraten:<br />
Die dominierende weisse<br />
Sorte ist <strong>der</strong> Chasselas (zu<br />
Deutsch: Gutedel). Er wird in allen<br />
Waadtlän<strong>der</strong> Weinregionen angebaut<br />
und gekeltert, im Chablais,<br />
im Lavaux, an <strong>der</strong> La Côte, an den<br />
Côtes de l’Orbe, in Bonvillars und<br />
im Vully. Wie in den meisten<br />
Schweizer Weingebieten ist <strong>der</strong><br />
Sortenspiegel in den letzten Jahren<br />
vielfältig geworden. Der Chasselas<br />
ist im Rückzug, und vermehrt<br />
werden bei Neubestockungen an<strong>der</strong>e<br />
Gewächse berücksichtigt,<br />
zum Beispiel Chardonnay, Pinot<br />
blanc o<strong>der</strong> Pinot gris.<br />
Aber auch «neue» rote Sorten<br />
treten neben den beiden traditionellen,<br />
Gamay und Pinot noir, zunehmend<br />
in den Vor<strong>der</strong>grund. So<br />
beispielsweise Gamaret, Garanoir,<br />
Merlot o<strong>der</strong> Cabernet Sauvignon.<br />
– Begleitet von fachkundigem<br />
Kommentar degustierten wir nach<br />
<strong>der</strong> interessanten Einführung folgende<br />
Weine:<br />
– Château de St-Saphorin-sur-Morges<br />
(La Côte, 2010, Schenk S.A.)<br />
– Bonvillars Gand Cru (Bonvillars,<br />
2010, Domaine La Boulaz)<br />
– Villeneuve (Chablais, 2010, Domaine<br />
Du Scex du Châtelard)<br />
– Epesses Villette (Lavaux, 2010,<br />
La Perreyre)<br />
– Les Gradins (Dézaley Grand Cru,<br />
2009, E. & L. Fonjallaz)<br />
– Pinot gris (La Côte, 2010, Jacques<br />
Pelichet)<br />
– Cuvée Origine – Gamay (Côtes<br />
de l’Orbe, 2010, Cave du Château<br />
de Valeyres)<br />
– Pinot noir-Riche-Lieu (Chablais,<br />
2010, Alain Emery)<br />
Alle diese edlen Tropfen wurden<br />
mit Goldmedaillen ausgezeichnet.<br />
Gruss aus <strong>der</strong><br />
«Waadtlän<strong>der</strong>» Küche<br />
Während man sich über die verkosteten<br />
Weine austauschte und<br />
sich die bevorzugten nochmals zu<br />
Gemüte führte, servierten Gabi,<br />
Margret und Monika aus <strong>der</strong> eigenen<br />
Küche Kartoffel- und Kartoffel/Lauchgratin<br />
mit Waadtlän<strong>der</strong><br />
Saucissons. Die Gerichte passten<br />
gervorragend zu den degustierten<br />
Weinen. Genuss pur! Selbstverständlich<br />
durften auch Kaffee,<br />
Dessert und Marc zum Abschluss<br />
nicht fehlen.<br />
Zum Schluss bleibt dem Berichterstatter<br />
nur zu danken: dem<br />
Referenten, Jean-Marc Amez-<br />
Droz, für die informative Begleitung<br />
<strong>der</strong> Degustation und den<br />
dienstbaren Geistern für die Vorbereitung<br />
des Anlasses sowie die<br />
Verköstigung; es war ein rundum<br />
gelungener Abend!<br />
36 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 37<br />
Gestartet wurde im Kellerlokal, in<br />
<strong>der</strong> Winery, mit einem von Silvia<br />
und Gianni Custer gesponserten<br />
Apéro. Zum Flammkuchen wurde<br />
(selbstverständlich für die Gegend)<br />
ein Riesling-Sylvaner ausgeschenkt.<br />
In Abwesenheit des Präsidenten<br />
begrüsste <strong>der</strong> Berichter-<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Wine&Dine mit regionalen Köstlichkeiten<br />
Jahresabschluss im Chlägggi<br />
Am 3. Dezember 2011 trafen sich «nur» 20 Mitglie<strong>der</strong> und Interessenten (das<br />
sind immerhin rund zwei Drittel aller Mitglie<strong>der</strong>) zum traditionellen Jahresschluss-Essen,<br />
dieses Jahr im «Gmaandhuus» in Beringen im Chläggi (Übersetzung<br />
für Nicht-Schaffhauser: im Restaurant «Gemeindehaus» in Beringen<br />
im Klettgau). Der Anlass stand unter dem Motto «Wine and Dine» mit regionalen<br />
Köstlichkeiten aus Küche und Keller. – Werner Müller berichtet:<br />
Neuchâtel<br />
Œil-de-Perdrix<br />
Farbig<br />
statter die gut gelaunten Teilnehmer,<br />
wünschte ihnen einen schönen<br />
Abend, eine besinnliche Adventszeit,<br />
frohe Festtage und einen<br />
guten Rutsch ins nächste Jahr.<br />
Im kleinen Saal genossen wir<br />
anschliessend ein ausgezeichnetes<br />
Menu, bestehend aus:<br />
La vie de l’ANAV<br />
– Cremesuppe vom Feldsalat<br />
– Carpaccio vom Sikarücken mit<br />
Wintersalat (Sikawild gibt es im<br />
Südranden!)<br />
– Waldbeerensorbet<br />
– Rin<strong>der</strong>filet am Stück gebraten<br />
an einer Blauburgun<strong>der</strong> Reduktion<br />
mit Pommes Gaufrettes und<br />
Gemüseplatte<br />
– Variation von Schweizer<br />
Rohmilchkäsen<br />
– Glühweinparfait mit kandierten<br />
Äpfeln<br />
Für <strong>Weinfreunde</strong> selbstverständlich<br />
wurde je<strong>der</strong> Gang von<br />
einem passenden Wein aus <strong>der</strong><br />
näheren Umgebung begleitet, so<br />
von einem Chardonnay Magistral<br />
<strong>der</strong> Weinkellerei Rahm, Hallau, einem<br />
Hallauer Blaufränkisch <strong>der</strong><br />
Volg Weinkellerei Winterthur, einer<br />
Cuvée von Euw Winery Beringen<br />
(Blauburgun<strong>der</strong>, Dornfel<strong>der</strong><br />
und Cabernet Dorsat), vom «Dichterwii»<br />
aus <strong>der</strong> Rötiberg Kellerei<br />
Wilchingen und dem «Oro Dolce»,<br />
einem Süsswein aus dem Hause<br />
Aagne vom Schopf, Hallau.<br />
Selbstverständlich durfte als Abschluss<br />
auch ein Espresso mit einem<br />
gebrannten Wasser nicht<br />
fehlen. Zufrieden machten wir uns<br />
auf den Heimweg in <strong>der</strong> Gewissheit,<br />
dass ein erfolgreiches Vereinsjahr<br />
seinen würdigen Abschluss<br />
gefunden hatte.<br />
Caves du Château d’Auvernier,<br />
Thierry Grosjean & Cie<br />
Le Château<br />
2012 Auvernier<br />
Tél. + 41 (0)32 731 21 15<br />
Fax +41 (0)32 730 30 03<br />
wine@chateau-auvernier.ch<br />
www.chateau-auvernier.ch<br />
Domaine de Montmollin<br />
Grand-Rue 3<br />
2012 Auvernier<br />
Tél. +41 (0)32 737 10 00<br />
Fax +41 (0)32 737 10 01<br />
info@domainedemontmollin.ch<br />
www.domainedemontmollin.ch<br />
Domaine Angelrath<br />
Rue de la Gare 20<br />
2525 Le Lan<strong>der</strong>on<br />
Tél. +41 (0)32 751 37 95<br />
Fax +41 (0)32 751 31 44<br />
cave@angelrath.ch<br />
www.angelrath.ch<br />
37
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 38<br />
Der Präsident begrüsste mit dem<br />
Wort: «Menschen vergessen, was<br />
wir gesagt, Menschen vergessen<br />
was wir getan haben. Aber Menschen<br />
werden nie vergessen, wie<br />
sie sich bei uns gefühlt haben!»<br />
Und Cornel Oertle nahm dieses<br />
Motto dann beim Vortragen des<br />
Jahresberichts wie<strong>der</strong> auf, <strong>der</strong> an<br />
die Genüsse des vergangenen<br />
Jahres im Rahmen des ANAV-Programms<br />
erinnerte. Vielleicht war<br />
es in <strong>der</strong> Folge nicht nur die angenehme<br />
Erinnerung, son<strong>der</strong>n auch<br />
die Aussicht auf die bevorstehenden<br />
Gaumenfreuden, welche den<br />
Verlauf <strong>der</strong> Versammlung beflügelte.<br />
Vorstandswahl<br />
Aus dem Vorstand verabschiedete<br />
sich unsere langjährige, äusserst<br />
zuverlässige Aktuarin Irma Küng.<br />
Ihre wertvolle Mitarbeit wurde<br />
mit passendem Präsent herzlich<br />
verdankt. Frischen Wind wird nun<br />
Yvonne Birkner als künftiges Vorstandsmitglied<br />
einbringen. – Eine<br />
zur Finanzierung des «Ami du Vin»<br />
notwendige Erhöhung des Jahresbeitrags<br />
um CHF 5.- wurde problemlos<br />
genehmigt.<br />
Waadtlän<strong>der</strong> Spezialitäten<br />
aus Keller und Küche<br />
Nach dem reibungslosen Ablauf<br />
<strong>der</strong> Generalversammlung begrüsste<br />
Christophe Venetz zur Degu-<br />
Schaffhausen<br />
Generalversammlung im Schützenhaussaal<br />
Grosses Interesse für die<br />
Vins Vaudois<br />
An die hun<strong>der</strong>t Schaffhauser Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> hatten sich<br />
am 17. Februar im Schützenhaussaal zur Generalversammlung eingefunden<br />
und mit einem Glast Chasselas auf die Degustation <strong>der</strong> Waadtlän<strong>der</strong> Weine<br />
eingestimmt. Unter ihnen war auch Berichterstatterin Ursula Oertle:<br />
station. Parallel dazu wurde von<br />
<strong>der</strong> Schützenhausküche ein vom<br />
Waadtland inspiriertes, sehr<br />
schmackhaftes Essen serviert:<br />
Tomme vaudoise und Champig-<br />
Die degustierten<br />
Weine<br />
– Chasselas 2010 Grand Cru<br />
Bonvillars AOC, Domaine La<br />
Boulaz, J. & B. Bloesch, Bonvillars<br />
– Chasselas 2010 La Perreyre<br />
Epesses - Lavaux AOC, Pierre<br />
Fonjallaz, Cully<br />
– Pinot gris, 2010 Domaine de<br />
Terre-neuve - La Côte AOC, Davin<br />
Kind, St. Prex<br />
– Pinot noir, 2010 Riche-Lieu -<br />
Aigle/Chablais AOC, Cave<br />
Emery, A. & N. Emery, Aigle<br />
– Assemblage Gamaret/Garanoir<br />
Barrique 2010 De Galléra -<br />
Côtes de l’Orbe AOC, Cave du<br />
Château de Valeyres, Benjamin<br />
Morel, Valeyres-sous-Rance<br />
– Chasselas 2010 Château de<br />
Châtagneréaz, Grand Cru<br />
Mont-sur-Rolle - La Côte AOC,<br />
Schenk SA, Rolle<br />
– Chasselas 2010 Domaine<br />
Scex du Châtelard - Villeneuve/Chablais<br />
AOC, Cave Scex du<br />
Châtelard, Daniel Allamand,<br />
Villeneuve<br />
– Chasselas 2009 Les Gradins,<br />
Dezalay Grand Cru AOC, Etienne<br />
& Louis Fonjallaz, Epesses<br />
La vie de l’ANAV<br />
nons im Backteig mit Salatbouquet,<br />
begleitet von zwei Weissweinen.<br />
Darauf folgten Saucisson<br />
Vaudois und Schüfeli auf<br />
Lauchgemüse mit Thymiankartoffeln,<br />
begleitet von zwei Roten.<br />
Chasselas ist<br />
nicht gleich Chasselas<br />
Christophe Venetz präsentierte<br />
mittels Karte die verschiedenen<br />
Weinregionen sowie anhand einer<br />
Reglementsübersicht die heute<br />
gültige klare und saubere Einteilung<br />
<strong>der</strong> ursprünglich 139 Appellationen.<br />
Nach wie vor ist das Verhältnis<br />
zwischen Weiss- und<br />
Rotwein in <strong>der</strong> Waadt 2/3 zu 1/3.<br />
Der bekannteste Vertreter ist<br />
natürlich <strong>der</strong> Chasselas, den unser<br />
Referent als zarte, diffizile Sorte<br />
beschrieb, die selten alkoholreiche<br />
Weine hervorbringt. Stattdessen<br />
resultierten «süffige» Weine,<br />
die nach einem zweiten und dritten<br />
Glas verlangten.<br />
Im zweiten Teil <strong>der</strong> Degustation<br />
bewiesen dann die drei folgenden<br />
Chasselas Grand Cru eindrücklich,<br />
dass Chasselas eben<br />
nicht gleich Chasselas ist – notabene<br />
auch noch zu Preisen unter<br />
CHF 20.-.<br />
Programm 2012<br />
Montag, 14. Mai:<br />
Weiterbildungsabend mit dem<br />
Thema: «Cuvée und Assemblage,<br />
Verschnitt, Mariage o<strong>der</strong><br />
Mélange?»<br />
Samstag, 23. Juni:<br />
Weinreise an den Zürichsee<br />
Donnerstag bis Samstag, 23. -<br />
25. August: Schafuuser Wiiprob<br />
Samstag, 25. August:<br />
ANAV-Kongress in Schaffhausen<br />
Samstag, 8. September:<br />
Herbsttour<br />
(anstelle einer Maientour)<br />
Freitag, 23. November:<br />
Herbstdegustation<br />
Freitag, 15. Februar 2013:<br />
Generalversammlung<br />
Sympathisch und kompetent<br />
Christophe Venetz wusste mit seiner<br />
sympathischen Art und <strong>der</strong><br />
kompetenten Präsentation im angenehm<br />
klingenden Walliser Dialekt<br />
zu begeistern und gestaltete<br />
einen sehr informativen Abend.<br />
Mit grossem Applaus wurde sein<br />
Engagement verdankt, und die<br />
Schaffhauser <strong>Weinfreunde</strong> waren<br />
um einen genussvollen Abend reicher.<br />
Wusste mit seiner sympathischen Art und <strong>der</strong> kompetenten Präsentation<br />
zu begeistern: Referent Christophe Venetz.<br />
38 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 39<br />
Weinmagister Christian Herzog<br />
und Paul Rieser stellten wie<strong>der</strong>um<br />
einen zweiteiligen Wettbewerb<br />
zusammen. Im ersten Teil waren<br />
Fragen um das allgemeine Weinwissen<br />
(Rebbau, Rebsortenkunde,<br />
Weingeografie und Vinifikation) zu<br />
beantworten. Im zweiten Teil galt<br />
es, zehn Weiss- und Rotweine zu<br />
degustieren. Auf dem Antwortblatt<br />
mussten aus jeweils drei Antworten<br />
die richtige Traubensorte, das<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Weingilde Gallus<br />
Eine gesunde Mischung von Wissen und Spass<br />
Weinwettbewerb 2012<br />
Gildenmeister Christian Gerber begrüsste am Samstag, 10. März 2012, im<br />
Restaurant Stadthof in Rorschach einundvierzig Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong><br />
zum traditionellen Weinwettbewerb. Speziell hiess er die zahlreichen<br />
Gäste willkommen und freute sich darüber, dass die Teilnahme am Wettbewerb<br />
– nebst <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung um das Weinwissen – vor allem Spass<br />
macht. – Paul Rieser berichtet:<br />
Herkunftsland und <strong>der</strong> Jahrgang<br />
herausgefunden werden.<br />
Verbesserte Kenntnisse<br />
<strong>der</strong> Weingeografie<br />
Im letzten Jahr wiesen wir auf die<br />
schwachen Punktzahlen in <strong>der</strong><br />
Weingeografie hin. Anscheinend<br />
hat <strong>der</strong> Hinweis seine Wirkung<br />
nicht verfehlt. Die in dieser «Disziplin»<br />
im Durchschnitt erreichte<br />
Punktzahl war in diesem Jahr fast<br />
La vie de l’ANAV<br />
doppelt so hoch. Die übrigen Bereiche<br />
haben noch Steigerungspotenzial.<br />
Deshalb empfehlen wir,<br />
auch im laufenden Jahr an den<br />
Anlässen <strong>der</strong> Weingilde teilzunehmen<br />
und unserem Leitspruch treu<br />
zu bleiben. «Schätze unsere<br />
Weine, trinke sie mit Mass und<br />
helfe, dass sie uns rein und unverfälscht<br />
erhalten bleiben!»<br />
Die Organisatoren des Wettbewerbs<br />
nahmen sich die Mühe,<br />
an <strong>der</strong> Expovina sämtliche Weine<br />
vorzukosten, um keine Überraschungen<br />
zu erleben. Dies scheint<br />
gelungen zu sein, waren doch<br />
sämtliche Proben von vorzüglicher<br />
Qualität.<br />
Mehr und weniger<br />
bekannte Gewächse<br />
Zum Aperitif wurde ein Verdejo gereicht,<br />
den einige eher als Sauvignon<br />
blanc beschrieben hätten. Im<br />
Wettbewerb fanden sich auch Traubensorten,<br />
die nicht so häufig gekostet<br />
werden. Vier Weissweine, ein<br />
kroatischer Grasevina, ein öster-<br />
reichischer Grüner Veltliner, eine<br />
Scheurebe aus Deutschland, und<br />
ein Sauvignon-Blanc aus Frankreich<br />
bildeten die ersten Serien.<br />
Sechs Rotweine folgten darauf.<br />
Es waren, Pinot Noir und Syrah aus<br />
<strong>der</strong> Schweiz, Pinotage aus Südafrika,<br />
Malbec aus Argentinien,<br />
Nero d’Avola aus Italien und ein<br />
Tempranillo aus Spanien. – An den<br />
langen Tischreihen wurde intensiv<br />
diskutiert. Was dann aber aufs Antwortblatt<br />
kam, blieb individuell.<br />
«Neue» Sieger<br />
Das anschliessende Abendessen<br />
aus <strong>der</strong> Stadthof-Küche war erneut<br />
hervorragend und liess eine<br />
ausgelassene Stimmung zu. Nach<br />
dem Hauptgang folgte die Preisverleihung.<br />
Schön, dass es wie<strong>der</strong>um<br />
an<strong>der</strong>e als im Vorjahr waren.<br />
Franz Bertsch gewann und<br />
erhielt den Wan<strong>der</strong>preis. Auf den<br />
Rängen folgten Hans Bischof, Stefan<br />
Schreiber, Livio Crameri und<br />
Gret Kun<strong>der</strong>t.<br />
Eskortiert von den Organisatoren Christian Herzog (ganz links) und Paul Rieser (ganz rechts) die erfolgreichsten Wettbewerbsteilnehmer: (v.l.) Hans<br />
Bischof, Stefan Schreiber, Gret Kun<strong>der</strong>t, Franz Bertsch und Livio Crameri.<br />
39
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 40<br />
Wan<strong>der</strong>degustation machte Halt im Landgasthof Schiff Buriet<br />
Weine aus dem Kanton Waadt<br />
Eigentlich wäre <strong>der</strong> Anlass vom 12. Mai 2012 als Einstimmung auf die diesjährige<br />
Weinreise ins Wallis gedacht gewesen. Statt Weine aus dem Wallis zelebrierte<br />
uns Christoph Venetz in <strong>der</strong> ANAV Wan<strong>der</strong>degustation mit erlesenen<br />
Waadtlän<strong>der</strong>-Tropfen. Gildenmeister Christian Gerber begrüsste im Landgasthof<br />
Schiff Buriet rund 50 Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> sowie im Beson<strong>der</strong>en<br />
einige Gäste. Gastwirt Werner Fuchs stellte die passenden Speisen zu<br />
den zehn Weinen zusammen. – Paul Rieser berichtet:<br />
Bereits in <strong>der</strong> Einladung stimmte<br />
uns Christian Gerber auf die unterschiedlichen<br />
Weinbaugebiete<br />
<strong>der</strong> Waadt ein, die er gekonnt<br />
charakterisierte: «lebhaftes<br />
Vully», «grosses La Côte», «Finesse<br />
am See, Kraft und Struktur in<br />
höheren Lagen».<br />
Chasselas-Reigen<br />
Mit einem Chasselas-Reigen begann<br />
die Vorstellung. Die Ouvertüre<br />
dazu machte <strong>der</strong> 2010 Grand<br />
Cru Bonvillars AOC von Jacques &<br />
Béatrice Bloesch, Domaine La<br />
Boulaz, als Aperitif.<br />
Christoph Venetz erklärte uns<br />
im Anschluss das vereinfachte<br />
neue AOC Reglement <strong>der</strong> Waadt,<br />
erläuterte Geschichtliches und<br />
wies auf die Entwicklung nach<br />
den Schwierigkeiten <strong>der</strong> 80er Jahren<br />
hin. Für den Walliser, <strong>der</strong> in<br />
die Ostschweiz kommen muss,<br />
durfte <strong>der</strong> Sinnspruch «Oh mir tun<br />
die Augen weh, wenn ich im Glas<br />
den Boden seh», nicht fehlen.<br />
Dies hat allerdings, wie natürlich<br />
auch <strong>der</strong> Referent wohl weiss,<br />
nichts mehr mit <strong>der</strong> heutigen Qualität<br />
<strong>der</strong> Ostschweizer Weine zu<br />
tun. Durch die rasante Entwicklung<br />
in <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildungen<br />
wird seit mehr als einem<br />
Jahrzehnt in <strong>der</strong> ganzen Schweiz<br />
hoch professionell produziert.<br />
Die Legende sagt, dass <strong>der</strong><br />
Chasselas aus Ägypten stamme.<br />
Papa und Mama konnten lei<strong>der</strong><br />
nicht identifiziert werden. Klar ist<br />
aber, dass die Cousins und Cousinen<br />
aus dem Alpenraum rund um<br />
die Genferseeregion stammen<br />
mussten.<br />
Kein «Rambo»<br />
Der Chasselas spiele heute auch<br />
in Rumänien und Süddeutschland<br />
eine Rolle. Er sei ein Durstwein,<br />
kein «Rambo» son<strong>der</strong>n eine zarte<br />
Claudia Schiffer. In Zusammenkünften<br />
mit französischen<br />
Fachleuten gebe es – nach<br />
kurzem Nasenrümpfen zu Beginn<br />
– am Sitzungsschluss in <strong>der</strong> Regel<br />
mehr leere Chasselas-Flaschen als<br />
Sitzungsteilnehmer.<br />
Bei <strong>der</strong> Vorspeise versuchten<br />
wir, diese Information gedanklich<br />
umzusetzen. Zum Rauchlachs-<br />
Tartar «Argenteuil» und Spargelsalat<br />
degustierten wir einen Château<br />
de Châtagneréaz Grand Cru<br />
Mont-Sur-Rolle AOC 2010 von<br />
Schenk und einen La Perreyre,<br />
Epesses, Lavaux AOC 2010, von<br />
Pierre Fonjallaz in Cully.<br />
Wer soll den Saucisson<br />
begleiten?<br />
Zum Waadtlän<strong>der</strong> Saucisson «Raifort»<br />
auf Lauchgemüse und Bratkartoffeln<br />
waren wir aufgefor<strong>der</strong>t,<br />
nebeneinan<strong>der</strong> einen Pinot Gris<br />
Domaine De Terre-Neuve, La Côte<br />
AOC 2010 von David Kind in St-<br />
Prex und eine Assemblage von Gamaret<br />
und Garanoir Barrique, den<br />
«De Galléra», Côte de l’Orbe AOC<br />
2010, Cave Du Château de Vley-<br />
La vie de l’ANAV<br />
res, von Benjamin Morel zu degustieren.<br />
Fast die Hälfte <strong>der</strong> Anwesenden<br />
bevorzugte den Rotwein.<br />
Vor <strong>der</strong> Degustation hätte sicher<br />
<strong>der</strong> grösste Teil den Weiss wein<br />
gewählt.<br />
Gehaltvolles zum Hauptgang<br />
Den Hauptgang, Rindsschmorbraten<br />
vom Ofen, Hausmacherspätzli<br />
und Kartoffelstock, Gemüseauswahl<br />
vom Markt, begleiteten ein<br />
Pinot Noir Riche-Lieu, Aigle/Chablais<br />
AOC 2010, Cave Emery, von<br />
Alain & Naia Emery und eine Assemblage<br />
Rouge Absolu, Assemblage<br />
Rouge Vaudois AOC 2010 von<br />
Kursner aus Fechy. Die Helle Farbe<br />
des Pinot verleite häufig dazu, ein<br />
schlechteres Urteil abzugeben. Für<br />
die Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong><br />
aus <strong>der</strong> Ostschweiz stellt<br />
dies jedoch keine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
mehr dar.<br />
Süsses Finale<br />
Zum Nachtisch, einer Waadtlän<strong>der</strong><br />
Käseauswahl und Trauben<br />
o<strong>der</strong> den «Schiff» Dessert-Variationen<br />
«Fragola» gab es nochmals<br />
zwei Chasselas: einen Les Gradins<br />
Dézalay Grand Cru AOC 2009, von<br />
Etienne & Loiuis Fonjallaz aus<br />
Epesses und einen Domaine Scex<br />
Du Châtelard, Villeneuve/Chablais<br />
AOC 2010 von Daniel Allamand.<br />
Christophe Venetz schloss den<br />
Abend mit einem Dessertwein,<br />
dem Château D’allamand Vin Doux<br />
Passerillé, La Côte AOC 2008 von<br />
Schenk in Rolle. Ein hervorragen<strong>der</strong><br />
Süsswein aus Chardonnay und<br />
Gewürztraminer. Dieser Fingerhutwein<br />
habe keine Aarberger Sonne<br />
genossen. Die Hefe sei «besoffen»<br />
gewesen und dadurch natürliche<br />
Restsüsse entstanden. Er empfahl,<br />
ein bis zweimal pro Monat einen<br />
solchen Wein zu geniessen. Dies<br />
ersetze den Psychologen o<strong>der</strong><br />
Scheidungsanwalt.<br />
Immer wie<strong>der</strong> applaudierten<br />
die Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong><br />
<strong>der</strong> Weingilde Gallus ob<br />
dem Schalk von Christoph Venetz.<br />
Der Walliser hatte das Thema im<br />
Griff und wies sich als profun<strong>der</strong><br />
Kenner <strong>der</strong> Branche aus. Gildenmeister<br />
Christian Gerber überreichte<br />
ihm als Dank einen Johanniter<br />
sowie einen Pinot noir und<br />
verabschiedete alle Anwesenden<br />
mit dem Hinweis auf den nächsten<br />
Anlass: Am 16. Juni 2012<br />
stellt sich das Weinhaus Schmidheiny<br />
in Balgach vor.<br />
Der Walliser Christophe Venetz, ein fachkundiger und humorvoller<br />
Waadtlän<strong>der</strong> «Botschafter».<br />
40 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 41<br />
Locarno e Valli<br />
20 gennaio: Assemblea ordinaria<br />
– Cena in abbinamento. Al Parco<br />
Muralto<br />
09 marzo: Serata a tema – Degustazione<br />
di Porto. Ristorante<br />
Stella Locarno<br />
14 aprile: Visita di una cantina<br />
maggio: Gita fuori Cantone<br />
24 giugno: Degustazione vini di tre<br />
produttori e pranzo Grotto Mai<br />
Morire Avegno ***<br />
settembre: Serata a tema, 5 degustazioni<br />
pane, vino, formaggi<br />
20 ottobre: Cena di Gala<br />
21 dicembre: Panettonata – Aperitivo<br />
natalizio<br />
Muti Alessandro 079 221 67 28 -<br />
Pedraita Manuela 091 796 10 27<br />
Mendrisiotto<br />
31 gennaio: Assemblea Generale<br />
Ordinaria – Mezzana Conferenza<br />
del Dottor Del Bufalo: «il vino per<br />
il nostro cuore». Presentazione dei<br />
vini di Mezzana e cena<br />
21 marzo: Azienda Agricola di<br />
Bruno Cerutti – Mezzana e i vini di<br />
Silvio Cremona<br />
18 aprile: I vini Vodesi (degustazione<br />
itinerante) - Mezzana<br />
06 maggio: Piccoli produttori e vinificatori<br />
Ticinesi - Monte Tamaro<br />
***<br />
17-20 maggio: Gita in Andalusia<br />
(Spagna)<br />
26/27 maggio: Cantine aperte - Ticino<br />
12 giugno: Azienda Sasso Chierico<br />
+ A. Kaufmann - Mezzana (Antognini<br />
+ Conceprio)<br />
24 giugno: Degustazione vini di tre<br />
produttori e pranzo Grotto Mai<br />
Morire Avegno ***<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Sezione Ticinesi<br />
19 luglio: Specula visita e cena -<br />
Monte Generoso ***<br />
25 agosto: Assemblea Delegati<br />
ANAV - Sciaffusa<br />
03 settembre: Presentazione annata<br />
2010 al Palazzo Congressi Lugano<br />
19 settembre: I vini Spagnoli<br />
(Toro) - Mezzana<br />
22 ottobre: Particolarità Piemontesi<br />
(Beppe, ecc.) - Mezzana<br />
14 novembre: I vini Dolci Ticinesi -<br />
Mezzana<br />
12 dicembre: I migliori Merlot del<br />
Mondo (premiati) – Mezzana<br />
Antonello Grassi 079 621 86 64 -<br />
Soncini E<strong>der</strong>a 076 377 13 55<br />
Lugano<br />
11 febbraio: Assemblea Generale<br />
Briccola Rivera.- degustazione vini<br />
Vodesi - Pranzo<br />
22 marzo: L’organizzazione della<br />
Cantina e conservazione dei vini –<br />
Degustazione dei vini di Hämmerli,<br />
Ins. Cena con il Capretto di<br />
Francesco - Bar Sport Cadro<br />
27 aprile – 01 maggio: La Provenza<br />
- Francia Gita eno-gastronomica<br />
e culturale<br />
06 maggio: Piccoli produttori e vinificatori<br />
Ticinesi - Monte Tamaro<br />
***<br />
24 maggio: Visita Cantina Mauro<br />
Ortelli - Corteglia – Degustazione<br />
- Cenetta ai grotti di Mendrisio<br />
24 giugno: Degustazione vini di tre<br />
produttori e pranzo Grotto Mai<br />
Morire Avegno ***<br />
19 luglio: Serata sul Monte Generoso<br />
Aperitivo e cena ed ammiriamo<br />
il Firmamento<br />
25 agosto: Assemblea Delegati<br />
ANAV - Sciaffusa<br />
La vie de l’ANAV<br />
Programma generale<br />
ANAV 2012<br />
01 settembre: Bacchica Bellinzonese<br />
Concorso riconoscimento<br />
vini Cena in comune.<br />
16 settembre: Fahrt ins Blaue !!!<br />
Lasciatevi sorpren<strong>der</strong>e !!!<br />
18 ottobre: I vini della Provenza. A<br />
cura di Fausto Pollini Bar Sport<br />
Cadro con il salmì di cervo del<br />
Francesco<br />
25 novembre: Pranzo dell’amicizia<br />
e degli auguri. Delfino Paradiso<br />
Gauchat Paolo 079 421 89 01 -<br />
Gauchat Pierre 079 640 68 76<br />
Bellinzona e Valli<br />
28 gennaio: Assemblea esercizio<br />
2011. Degustazione itinerante<br />
ANAV con vini vodesi, Albergo Ristorante<br />
Cereda, Sementina.<br />
09 marzo: Seminario «Vini di collina,<br />
problemi e vantaggi». Degustazione<br />
e cena con i produttori<br />
Ramelli, Haldemann, Tettamanti e<br />
Antognini. Cantina Ramelli<br />
13 aprile: Seminario<br />
Ricordando Fabio. Degustazione<br />
di vini del<br />
Locarnese presso la<br />
Cantina Chiodi Ascona.<br />
06 maggio: Degustazione<br />
piccoli produttori.<br />
Giornata enogas<br />
t r o n o m i c a<br />
organizzata da Luca<br />
Cattaneo all’Alpe<br />
Foppa Monte Tamaro<br />
con le Sezioni ANAV<br />
e Grancoppieri del<br />
Cantone Ticino. ***<br />
16 maggio a domenica<br />
20 maggio<br />
(Ascensione): Gita<br />
enogastronomica in<br />
key-design.net<br />
Info: www.ticinowine.ch<br />
Toscana. Visita di diverse cantine.<br />
Design progettate da noti architetti<br />
con degustazioni di pregiati<br />
vini Toscani.<br />
26/27maggio: Cantine aperte nel<br />
Cantone.<br />
24 giugno: Degustazione vini di<br />
piccoli produttori Valmaggesi con<br />
pranzo al Grotto Mai Morire,<br />
Avegno ***con le 4 ANAV ticinesi.<br />
19 luglio: Degustazione guardando<br />
le stelle al Generoso ***<br />
25 agosto: Assemblea dei delegati<br />
a Sciaffusa.<br />
1 settembre: Prova riconoscimento<br />
vini - Bacchica Bellinzonese<br />
***<br />
3 settembre: Presentazione annata<br />
2010 al Palazzo dei Congressi<br />
di Lugano.<br />
7 ottobre: Abbinamento gastronomico<br />
Vino-Cibo.<br />
3 dicembre: Incontro della sezione<br />
con gli hobbysti e serata di fine<br />
anno.<br />
26 gennaio 2013: Assemblea esercizio<br />
2012.<br />
*** Programma comune per le<br />
quattro sezioni ANAV ticinesi<br />
Spinelli Karim 078 632 53 97 -<br />
Humair Franco 078 862 04 71<br />
Tage <strong>der</strong> offenen Weinkeller<br />
Journées des Caves Ouvertes<br />
26-27 maggio 2012<br />
Canton Ticino Liguria<br />
Lombardia<br />
41
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 42<br />
Zahlreiche Weingüter bieten den<br />
Besuchern, abgesehen von <strong>der</strong><br />
Weindegustation, zusätzliche Erlebnisse<br />
vor allem kulinarischer<br />
und musikalischer Art an. in verschiedenen<br />
Kellern und Grotti<br />
werden am Samstagabend Grill-<br />
Feste veranstaltet, Salumi, Polenta<br />
und Käsespezialitäten angeboten.<br />
Das Programm mit den<br />
speziellen Angeboten <strong>der</strong> Cantine<br />
ist zu finden auf <strong>der</strong> Website von<br />
Ticinowine: www.ticinowine.ch<br />
Tage <strong>der</strong> offenen Weinkeller im Tessin<br />
46 offene Keller<br />
und Oenotheken<br />
(AdV) Am 26. und 27. Mai werden in den vier Tessiner Weinregionen 46 Betriebe<br />
ihre Keller für interessierte Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> von 10<br />
bis 18 Uhr öffnen. Mit dabei sind im Mendrisiotto 19, im Luganese/Malcantone<br />
10, im Locarnese 6 und im Bellinzonese 11 insgesamt 44 Weingüter, eine<br />
Oenothek sowie ein Agriturismo.<br />
Castello di Morcote.<br />
RailAway-Kombi<br />
Dank dem RailAway-Kombi profitieren<br />
die Besucher <strong>der</strong> «Cantine<br />
Aperte» von:<br />
– 20% Ermässigung auf die Bahnfahrt<br />
ins Tessin und zurück (vom<br />
Besuchsprogramm abhängig)<br />
– 20% Ermässigung auf den Post-<br />
Auto-Spezialfahrten-Pass und<br />
– weiteren Rabatten vor Ort in<br />
den Weinkellern.<br />
Im Kasten die an «Cantine Aperte»<br />
2012 engagierten Weingüter:<br />
Magazin<br />
Mendrisiotto<br />
– Agriloro SA, Tenimento dell’Ör, 6864 Arzo , www.agriloro.ch<br />
– Brivio Vini SA, Via Vignoo 3, 6850 Mendrisio , www.brivio.ch<br />
– Cantina Cavallini, 6838 Cabbio , www.cantinacavallini.com<br />
– Cormano Vini, Morbio Inferiore , www.cormanovini.ch<br />
– Azienda Vitivinicola La Costa, 6883 Novazzano , www.la-costa.ch<br />
– Albaino Sagl, 6883 Novazzano , www.albaino.ch<br />
– Cantina Sociale Mendrisio, 6850 Mendrisio , www.cantinamendrisio.ch<br />
– Fawino Sagl, Vini & Distillati, 6850 Mendrisio , www.fawino.ch<br />
– Tenuta Vitivinicola Ferrari, 6825 Capolago, www.viticoltori.ch/ferrari<br />
– Cantine Latini SA, 6865 Tremona , T +41 (0)79 621 79 37<br />
– Fumagalli SA, 6834 Morbio Inferiore, www.ticinowine.ch<br />
– Gialdi Vini SA, Via Vignoo 3, 6850 Mendrisio, www.gialdi.ch<br />
– Az. Agr. e Vitivinicola Davide Cadenazzi, 6873 Corteglia , www.cadenazzi.ch<br />
– Monticello Vini SA, 6854 San Pietro di Stabio, www.cantinamendrisio.ch<br />
– Cantina Rubio Muscino, 6872 Salorino, www.rubio.ch<br />
– Parravicini Vitivinicoltori, 6873 Corteglia , www.parravicini.ch<br />
– Vini Rovio Sa, Gianfranco Chiesa, 6821 Rovio , www.vinirovio.ch<br />
– Tenuta Trapletti, 6834 Morbio Inferiore, www.viticoltori.ch/trapletti<br />
– Valsangiacomo F.lli SA, 6850 Mendrisio, www.valswine.ch<br />
Luganese/Malcantone<br />
– Tenuta Bally & von Teufenstein, 6943 Vezia, www.tenutabally.ch<br />
– Tenuta Castello di Morcote, 6921 Vico Morcote, www.castellodimorcote.ch<br />
– Enoteca della Salute, 6900 Massagno, www.viticoltori.ch/ruggia<br />
– Fattoria Moncucchetto, 6900 Lugano, www.moncucchetto.ch<br />
– Tenuta San Giorgio, 6900 Cassina d’Agno, www.tenutasangiorgio.ch<br />
– Tamborini Carlo Eredi SA, 6814 Lamone, www.tamborini-vini.ch<br />
– Az. Vitivinicola Ralph Theiler, 6935 Bosco Luganese, www.ticinowine.ch<br />
– Vitivinicola di Miriam Hermann-Gaudio, 6998 Castello di Monteggio<br />
www.ticinowine.ch<br />
– Hubervini-Daniel Huber, 6998 Monteggio Paese, www.hubervini.ch<br />
– Andrea & Michael Weingartner, 6999 Azzano, www.weingartner.ch<br />
Locarnese<br />
– Azienda Agricola Avvenire Sagl, 6616 Losone, www.cantinasangiorgio.ch<br />
– Agriturismo Cantina Böscioro, 6516 Cugnasco-Gerra Piano<br />
www.ticinowine.ch<br />
– Cantina il Cavaliere, 6594 Gambarogno Contone, www.ilcavaliere.ch<br />
– Az.Vitivinicola Chiappini, 6614 Brissago, www.viticoltori.ch/chiappini<br />
– Chiodi Ascona SA, Via Delta 24, 6612 Ascona, www.chiodi.ch<br />
– Vini e Distillati Angelo Delea SA, 6616 Losone, www.delea.ch<br />
Bellinzonese<br />
– CAGI Cantina Giubiasco SA, 6512 Giubiasco, T +41 (0)91 857 25 31<br />
– Chiericati SA Vini, 6501 Bellinzona, www.chiericati.ch<br />
– Azienda Mondò, Al Mondò, 6514 Sementina, www.aziendamondo.ch<br />
– Azienda Agricola La Minerva, 6528 Camorino, www.laminerva.ch<br />
– Cantina Pian Marnino, 6515 Gudo, www.viticoltori.ch/tettamanti<br />
– Cantina Pizzorin, 6514 Sementina, www.pizzorin.ch<br />
– Cantina Ramelli, 6515 Gudo, www.cantinaramelli.ch<br />
– Tenuta Sasso Chierico Sagl, 6515 Gudo, www.sassochierico.ch<br />
– Cantina Welti-Graf, 6514 Sementina, www.weinundwort.ch<br />
– Cantina Magiro Matteo e Gianna Robbiani, 6518 Gorduno, www.magiro.ch<br />
– Az. La Segrisola, 6515 Gudo, www.viticoltori.ch/haldemann<br />
42 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 43<br />
Bonvillars/Côtes de l’Orbe<br />
Animation et transports gratuits<br />
depuis la gare d’Yverdon-les-<br />
Bains; des bus navettes sont organisés<br />
pour vous emmener dans les<br />
caves de l’appellation Bonvillars.<br />
Côtes de l’Orbe: Animation et<br />
transports gratuits depuis la gare<br />
d’Yverdon-les-Bains; des bus navettes<br />
sont organisés pour vous<br />
emmener dans les caves des Côtes<br />
de l’Orbe.<br />
Chablais<br />
Villeneuve: Les encaveurs de Villeneuve<br />
seront entourés par un<br />
Bourg historique en fête ! Vignerons,<br />
commerçants, sociétés locales,<br />
musiques, artisanats ...<br />
Tous seront réunis sur la Grand’Rue<br />
pour faire vivre le Marché<br />
du Vieux Bourg. Laissez-vous séduire<br />
par la plus grande fête villeneuvoise<br />
de l’année ! Samedi: En<br />
invités d’honneur, les vins de La<br />
Crau en Pays du Var, ainsi que leur<br />
artisanat: fleurs, miels, olives,<br />
...Dimanche: Toute la journée et<br />
en divers endroits, le Cosa Nostra<br />
Jazz Band parcourra la Grand’Rue<br />
pour des moments musicaux exceptionnels.<br />
Venez en famille, plusieurs<br />
animations pour enfants<br />
vous raviront!<br />
Yvorne: Samedi et dimanche et<br />
sur le thème de «L’Art» les vignerons<br />
d’Yvorne vous accueillent dans leurs<br />
caves. Parking le long du boulevard,<br />
service de bus entre Aigle et Yvorne,<br />
TPC, produits du terroir, petite restauration,<br />
animation musicale.<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Les 26 et 27 mai prochain dans tout le canton:<br />
Les Caves Ouvertes Vaudoises<br />
Chaque cave s’est organisée de façon à vous recevoir d’une manière chaleureuse<br />
et originale, selon ses particularités et ses traditions. Les amateurs du<br />
vin sont invités à les découvrir dans toutes les régions vinicoles du canton:<br />
Aigle: Les crus d’Aigle vont enchanter<br />
vos papilles et vos oreilles<br />
samedi et dimanche dans le vieux<br />
quartier du Château d’Aigle. En effet,<br />
les vignerons d’Aigle se réunissent<br />
pour vous faire déguster<br />
leurs vins tout en musique. Des<br />
chorales romandes de renommée<br />
ainsi que des groupes instrumentaux<br />
d’exception feront résonner<br />
leurs notes douces et agréables à<br />
nos oreilles. C’est dans cette ambiance<br />
d’exception que vous dégusterez<br />
le produit de nos vignobles.<br />
Bus navette depuis la gare, parking<br />
à proximité, concours de dégustation<br />
pour les «enfants», restauration<br />
et produits du terroir<br />
agrémenteront votre dégustation.<br />
Ollon: Une partie des Vignerons<br />
d’Ollon se regroupent au<br />
pied du village et vous reçoivent<br />
dans le magnifi que cadre du Refuge<br />
du Bruet, situé en face du<br />
Aigle<br />
Magazin<br />
Passeport «caves ouvertes»<br />
Le passeport «caves ouvertes» à CHF 15.- est disponible dans toutes les<br />
caves participantes. Grâce à lui, plus de 300 caves du canton vous accueillent<br />
et vous offrent un verre souvenir pour une dégustation inoubliable.<br />
Le transport gratuit en navette depuis les gares suivantes est également<br />
compris:<br />
– Bonvillars: Yverdon-les-Bains.<br />
– Chablais: Aigle, Bex, Ollon, Villeneuve.<br />
– Côtes de l’Orbe: Yverdon-les-Bains.<br />
– La Côte: Allaman, Gland, Morges, Nyon, Rolle.<br />
– Lavaux: Chexbres, Cully, Grandvaux, Lutry.<br />
L’offre combinée attractive RailAway vous permet de voyager depuis toutes<br />
les gares de Suisse jusque dans le canton de Vaud avec 20% de rabais<br />
sur votre voyage aller-retour en train, ainsi que sur le passeport des Caves<br />
Ouvertes. Cela fonctionne quelle que soit votre destination, y compris<br />
dans la zone Mobilis.<br />
Au cœur des caves, venez également découvrir:<br />
– Des produits du terroir à déguster dans toutes les caves.<br />
– Des restaurateurs qui vous mijotent des repas spécialement revisités.<br />
– Des hôtels qui vous reçoivent et vous offrent 3 bouteilles de vin vaudois<br />
à votre départ.<br />
– Des animations dans toutes les régions.<br />
Le tout ponctué par des transports gratuits organisés près de tous les domaines<br />
viticoles. En somme, l’occasion rêvée de passer un week-end entier<br />
à découvrir vins et Canton.<br />
Horaires d’ouverture des caves: 10h à 19h.<br />
www.cff.ch/caves-vaudoises<br />
terrain de sports en bordure de<br />
route cantonale.<br />
Bex: Samedi et dimanche, les<br />
vignerons de Bex vous invitent à<br />
venir découvrir et déguster leurs<br />
crus à la Grande Salle de Bex.<br />
Avec la participation des Mines<br />
de Sel de Bex, de l’office du tourisme<br />
de Bex ainsi que la Société<br />
Industrielle et Commerçants (SIC).<br />
43
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 44<br />
D’autre part, vous trouverez sur<br />
place divers produits du terroir,<br />
petite restauration, animations<br />
musicales. Le bus navette du Chablais<br />
est à votre disposition avec<br />
un départ toutes les heures. Exposition<br />
de motos Harley Davidson<br />
par Vida Loca Choppers. Créateur<br />
de machines d’exception «unique<br />
en romandie.»<br />
La Côte<br />
Morges: Bus navette gratuits au<br />
départ de la Gare CFF de Morges.<br />
Initiation à la dégustation<br />
dans le train BAM Rétro, qui reste<br />
à quai, à la Gare de Morges. Réduction<br />
sur l’entrée des Jardins<br />
des Iris à Vullierens www.jardinsdesiris.ch.<br />
Réduction de CHF 8.- sur la<br />
Croisière en Galère sur le Lac Léman<br />
du dimanche 27 mai à 12h30<br />
au départ de Saint-Prex (réservation<br />
en mentionnant offres caves<br />
ouvertes au 021 803 50 31).<br />
Une grande animation est<br />
prévue sur la place de la gare. Les<br />
transports sont gratuits pour visiter<br />
les caves de la région de Morges,<br />
sur présentation de votre<br />
verre sésame.<br />
Rolle – Allaman: Des bus navettes<br />
sont organisés pour vous<br />
emmener dans les caves de Rolle,<br />
Mont-sur-Rolle, Allaman, Tartegnin<br />
et Perroy.<br />
Nyon: Toutes les caves se<br />
sont regroupées au Château de<br />
Nyon afi n de vous faire déguster<br />
leurs nectars.<br />
Tartegnin: Les vignerons de<br />
Tartegnin ont placé l’édition des<br />
caves ouvertes 2012 sous le<br />
thème du Fromage. Samedi et dimanche,<br />
un fromager de la Confrérie<br />
du Gruyère fabriquera du<br />
fromage dans un chaudron traditionnel<br />
sur la place du village. Un<br />
groupe d’une dizaine de joueurs<br />
de cor des Alpes animera les caves<br />
du village le samedi. Durant<br />
tout le week-end, les encaveurs<br />
vous ferons déguster leurs crus<br />
accompagnés de divers fromages<br />
d’ici et d’ailleurs ; Tête de Moine,<br />
Gruyère, Etivaz, spécialités de fromages<br />
de chèvres, … .<br />
Lavaux<br />
Des transports gratuits sont organisés<br />
depuis les gares de Chexbres,<br />
Cully, Grandvaux, Lutry, Riez<br />
et Epesses. Les trains «Lavaux Expresse»<br />
et «Lavaux Panoramic»<br />
vous emmèneront également<br />
toute la journée dans les différentes<br />
caves.<br />
Chexbres - St-Saphorin: Le petit<br />
train Lavaux Panoramic circulera<br />
les deux jours en boucles<br />
dans les villages de Chexbres-Rivaz-St-Saphorin-Chardonne.<br />
Le Lavaux Express au pays des<br />
grands crus vous amènera dans<br />
les paysages merveilleux du vignoble<br />
en terrasses de Lavaux, patrimoine<br />
mondial de l’Unesco durant<br />
ces deux jours. Il circulera en<br />
boucle depuis le débarcadère de<br />
Lutry - Aran - Grandvaux - débarcadère<br />
de Cully et retour. Les vignerons<br />
des villages Grandvaux et<br />
Aran vous accueillent en musique<br />
avec la Guggenmusig «Lutere<br />
Gugger» pour déguster leurs créations<br />
élaborer avec passion.<br />
Montreux-Vevey: Les vignerons<br />
de Montreux et Vevey se<br />
sont regroupés au Château de la<br />
Doge à la Tour-de-Peilz afin de<br />
vous faire déguster leurs nectars.<br />
Vully<br />
Samedi et dimanche de 10h à 19h.<br />
tous les vignerons du Vully se font<br />
un plaisir de vous accueillir. L’entrée<br />
de CHF 15.- comprend la dégustation<br />
dans les caves et des<br />
animations.<br />
Magazin<br />
«Offene Waadtlän<strong>der</strong> Keller» am 26. und 27. Mai 2012<br />
1500 Winzer<br />
und über 300 offene Keller<br />
(AdV) Im Rahmen <strong>der</strong> dritten Edition <strong>der</strong> «Offenen Waadtlän<strong>der</strong> Keller», am<br />
26. und 27. Mai 2012, haben die Weinliebhaber die Möglichkeit, im Herzen<br />
<strong>der</strong> Weinberge <strong>der</strong> Waadt ein genussreiches Wochenende zu erleben. Die Veranstaltung<br />
bietet auch die Gelegenheit zu neuen Begegnungen in einem<br />
fröhlichen Umfeld o<strong>der</strong> zu einem gemütlichen Beisammensein mit Freunden<br />
und Familie. Die keller sind jeweils von 10 bis 19 Uhr offen.<br />
Das Angebot ist grossartig. Die<br />
ganze Waadtlän<strong>der</strong> Weinwelt ist<br />
auf den Beinen: 1500 Winzer, mehr<br />
als 300 teilnehmende Keller, 270<br />
Fachleute des Hotel- und Gaststättengewerbes,<br />
die sich auf sechs<br />
Waadtlän<strong>der</strong> Appellations d’Origine<br />
Contrôlées (AOC) verteilen,<br />
ohne die umfassende Informationsarbeit<br />
zu vergessen, die bereits<br />
vor Monaten angelaufen ist.<br />
Mit dabei sind dieses Jahr<br />
auch wie<strong>der</strong> die Hoteliers, die<br />
ihren Gästen drei Flaschen Waadtlän<strong>der</strong><br />
Wein schenken. Während<br />
<strong>der</strong> Festivitäten wird eine ganze<br />
Reihe von Animationen organisiert.<br />
Ausserdem bieten zahlreiche<br />
Restaurants mit regionaltypischen<br />
Produkten zubereitete Menus an.<br />
«Offene-Keller»-Pass<br />
und Gewinnspiel<br />
Der «Offene-Keller»-Pass berechtigt<br />
zum Erhalt eines Erinnerungsglases<br />
in einem <strong>der</strong> teilnehmenden<br />
Keller und zum kostenlosen<br />
Transport von Keller zu Keller ab<br />
den folgenden Bahnhöfen:<br />
– Bonvillars : Yverdon<br />
– Chablais : Aigle, Villeneuve, Ollon<br />
– Côtes de l’Orbe : Yverdon<br />
– La Côte : Allaman, Gland,<br />
Grandvaux, Morges, Nyon, Rolle<br />
– Lavaux : Chexbres, Cully, Lutry<br />
Ausserdem erhalten die Besucher<br />
mit dem kombinierten RailA-<br />
way Angebot 20% Rabatt auf ihre<br />
Hin- und Rückfahrt mit dem Zug sowie<br />
den «Offene-Keller»-Pass und<br />
können so bequem ab allen Bahnhöfen<br />
<strong>der</strong> Schweiz in den Kanton<br />
Waadt reisen. Dieses Angebot ist<br />
unabhängig vom Zielort und<br />
schliesst auch die Benutzung des<br />
Tarifverbunds Mobilis ein. Der «Offene-Keller»-Pass<br />
kostet CHF 15.-.<br />
Schliesslich bietet ein von den<br />
Winzern des Kantons Waadt organisiertes<br />
Gewinnspiel die Möglichkeit,<br />
50 Mal 6 Flaschen <strong>der</strong> besten<br />
Waadtlän<strong>der</strong> Weine sowie 5<br />
exklusive Aufenthalte im Kanton<br />
Waadt zu gewinnen.<br />
www.offenewaadtlaen<strong>der</strong>keller.ch<br />
Epesses.<br />
44 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 45<br />
Nouvelle exposition du Musée valaisan de la Vigne et du Vin, Salquenen:<br />
Les vignes en terrasses soulignent<br />
le paysage valaisan depuis des<br />
siècles. Ils sont l’emblème du paysage<br />
viticole valaisan. Les murs<br />
de pierres sèches participent à l’identité,<br />
au patrimoine et à l’économie<br />
du canton. Ils font aujourd’hui<br />
l’objet d’un projet de<br />
sauvegarde étatique.<br />
Ami du Vin 1/12<br />
«Murs de pierres,<br />
murs de vignes»<br />
Le Musée valaisan de la Vigne et du Vin, Salquenen, invite jusqu’au 30 novembre<br />
2012 à l’exposition «Murs de pierres, murs de vignes». C’est le 16 novembre<br />
au Château Mercier qu’aura lieu un colloque interdisciplinaire et le<br />
vernissage du livre «Murs de pierres, murs de vignes».<br />
Mais de quand datent-ils, comment<br />
ont-ils été construits et quel<br />
est leur avenir? Dans cette exposition,<br />
le Musée valaisan de la Vigne<br />
et du Vin dévoile les dessous d’une<br />
architecture rurale imposante,<br />
conçue pour maîtriser la pente et<br />
cultiver la vigne. On y découvre des<br />
mentions historiques, les outils et<br />
Magazin<br />
Exposition Sierre:<br />
«Vigne et vin en Valais, toute une histoire»<br />
Au Musée valaisan de la Vigne et du Vin, Sierre, les amis du vin sont invités<br />
à deux expositions: «Vigne et vin en Valais, toute une histoire» et,<br />
au nouvel espace du Musée, à la découverte des trésors archéologiques de<br />
la vie viti-vinicole.<br />
Le Valais est une terre viticole depuis des millénaires, qui se distingue par<br />
la qualité et la diversité de ses vins. L’exposition retrace l’histoire de cette<br />
viticulture de montagne d’exception, nourrie de tradition et de passion.<br />
Au cours de la visite, vous découvrez les secrets de la fabrication du vin et<br />
les gestes traditionnels du vigneron.<br />
Trésors archéologiques: on découvre notamment les premiers récipients<br />
à boire de la région, vases et amphores, les serpettes romaines au service<br />
d’un vignoble en plein essor, ou encore ce pépin de raisin datant de l’Âge<br />
du Fer, qui témoigne des débuts de la vigne en Valais.<br />
l’art de la construction des murs.<br />
Bâtisseurs d’hier et d’aujourd’hui<br />
partagent souvenirs et points de<br />
vue. Une balade géologique fait le<br />
tour des différents types de pierres<br />
utilisées à travers le canton. Enfin<br />
un jeu de devinettes interpelle le<br />
visiteur sur cette technique ancestrale<br />
aux enjeux très actuels.<br />
Musée valaisan de la Vigne et du<br />
Vin, Salquenen, au 30 novembre<br />
2012, mardi - dimanche 14 -17 h.<br />
45
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 46<br />
Neue Austellung im Walliser Reb-und Weinmuseum, Salgesch<br />
«Steinmauern, Rebmauern»<br />
(AdV) Bis zum 30. November 2012 lädt das Walliser Reb-und Weinmuseum, Salgesch,<br />
zur neuen Ausstellung ein, die ganz den Trockensteinmauern gewidmet<br />
ist. Sie ist das Ergebnis einer interdisziplinären Forschungsarbeit, die auch in einem<br />
Buch zusammengefasst wird. Im kommenden Herbst wird das Werk «Steinmauern,<br />
Rebmauern» im Rahmen eines Kolloquiums auf Château Mercier in<br />
Sierre vorgestellt. – Im Walliser Reb-und Weinmuseum Si<strong>der</strong>s finden bis Ende<br />
November zwei Ausstellungen zur Geschichte <strong>der</strong> Vitikultura statt (siehe Kasten).<br />
Die Rebterrassen prägen das Walliser<br />
Landschaftsbild seit Jahrhun<strong>der</strong>ten.<br />
Ihre Trockensteinmauern<br />
gehören zur Identität, zum Kulturerbe<br />
und zur Landwirtschaft<br />
des Kantons. Heute ist ihnen ein<br />
staatliches Schutz- und Aufrechterhaltungsprojekt<br />
gewidmet.<br />
Doch seit wann gibt es sie,<br />
wie wurden sie errichtet und wie<br />
sieht ihre Zukunft aus? – In <strong>der</strong><br />
neuen Ausstellung enthüllt das<br />
Walliser Reb- und Weinmuseum,<br />
Salgesch, die Hintergründe einer<br />
imposanten Agrararchitektur, die<br />
zur Bewältigung <strong>der</strong> Steilhänge im<br />
Weinbau entstand. Der Besucher<br />
entdeckt historische historische<br />
Zeugnisse, Bil<strong>der</strong>, Werkzeuge und<br />
die Fertigkeit, welche das Erstellen<br />
dieser Mauerwerke verlangt.<br />
Erbauer aus alten und jungen Zeiten<br />
teilen ihre Erfahrungen und Erlebnisse<br />
bei <strong>der</strong> Konstruktion <strong>der</strong><br />
Magazin<br />
Austellung Si<strong>der</strong>s:<br />
Geschichte von Rebe und Wein im Wallis<br />
Im Reb-und Weinmuseum von Si<strong>der</strong>s sind Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong><br />
bis Ende November 2012 zum Besuch <strong>der</strong> Ausstellung über die<br />
Geschichte von Rebe und Wein im Wallis sowie in die Schau <strong>der</strong> archäologischen<br />
Schätze eingeladen.<br />
Die erstgenannte Ausstellung schil<strong>der</strong>t die Geschichte dieses ausserordentlichen,<br />
durch Leidenschaft und Tradition geprägten Weinbaus im<br />
Herzen <strong>der</strong> Alpen. Der Besucher wird in die Herstellungsgeheimnisse und<br />
die traditionellen Handgriffe <strong>der</strong> Winzer eingeweiht.<br />
Die Schau <strong>der</strong> archäologischen Schätze zeigt in den neuen Räumen des<br />
Museums eine grosse Zahl wertvoller Gegenstände aus längst vergangenen<br />
Zeiten: so die ersten Trinkgefässe, die im Wallis gefunden wurden,<br />
Vasen und Amphoren, mit dem Aufschwung des Rebbaus eingeführte römische<br />
Hippen o<strong>der</strong> zum Beispiel <strong>der</strong> Traubenkern aus <strong>der</strong> Eisenzeit, <strong>der</strong><br />
die Urzeit des Weinbaus im Wallis belegt.<br />
Terrassen und Mauern mit. Sie<br />
vermitteln dem Besucher das Bild<br />
eines Kunsthandwerks, das glücklicherweise<br />
lebendig geblieben<br />
ist.<br />
Zudem führt ein geologischer<br />
Abstecher durch die verschiedenen<br />
Gesteinsarten, die im Wallis für<br />
den Bau <strong>der</strong> Trockenmauern verwendet<br />
und wurden und werden.<br />
Schliesslich konfrontiert ein Ratespiel<br />
den Besucher mit <strong>der</strong> uralten<br />
Überlieferung <strong>der</strong> Technik des<br />
Mauerbaus sowie den aktuellen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen, welche die Erhaltung<br />
des Kulturerbes stellt.<br />
Öffnungszeiten in Salgesch und<br />
Si<strong>der</strong>s: Di-So 14 -17 Uhr.<br />
www.museevalaisanduvin.ch<br />
46 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 47<br />
Cette manifestation officielle couronnait<br />
15 d’efforts dans le canton<br />
après une idée émise par les vignerons<br />
eux-mêmes. Désormais la<br />
mention «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>»<br />
honore les fleurons des vins vaudois.<br />
Attribuée donc pour la première<br />
fois en 2012, cette précieuse<br />
distinction le sera, à l’avenir, chaque<br />
année. Et les «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong><br />
<strong>Crus</strong>» seront confirmés chaque<br />
année par une commission d’experts<br />
officielle qui visite les vignes<br />
et dégustent les crus. – Une première<br />
édition qui, semble-t-il, ar-<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Pour tirer vers le haut toute la viticulture vaudois<br />
Le vin vaudois a ses<br />
«<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>»<br />
C’est une grande fête patronnée par quatre Conseillers d’Etat dont Pascal Broulis,<br />
président du Conseil d’Etat et Jean-Robert Yersin, le président du Grand<br />
Conseil vaudois qui s’est déroulée à Lausanne le 8 mai <strong>der</strong>nier à l’occasion du<br />
lancement des 1ers <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>. Pour bien marquer l’implication des autorités<br />
vaudoises, ce lancement avait d’ailleurs pour cadre l’actuelle salle du<br />
Grand-Conseil, située au Palais de Rumine, sur la Place de la Riponne. Ce qui<br />
inspira ce joli mot au président du Conseil d’Etat: «ne confondons pas modération<br />
avec prohibition!» – Michel Vidoudez rapporte:<br />
Les 11 «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>»<br />
rive à point pour tirer vers le haut<br />
toute la viticulture vaudois. Encore<br />
qu’il faudra certainement beaucoup<br />
d’autres efforts pour circonscrire<br />
la crise… La<br />
consommation des blancs indigènes<br />
n’a-t-elle pas fléchi de moins<br />
3,2% en 2011. Ce qui explique<br />
peut-être que la première édition<br />
ne couronne qu’une dizaine de<br />
chasselas provenant de terroirs<br />
délimités selon de rigoureux<br />
critère: qualité des sols, exposition,<br />
âge des vignes, rendements<br />
limités, récolte manuelle, renom-<br />
Lavaux<br />
Château de Chardonne (Obrist SA, Vevey)<br />
La Côte<br />
Domaine de Fischer, Féchy (Hammel SA, Rolle)<br />
Château de Mont, Mont-sur-Rolle (Naef, P.A. Meylan et C. Albiez, Montsur-Rolle)<br />
Domaine de Autecour, Mont-sur-Rolle (Obrist SA, Vevey)<br />
Château de Châtagneréaz, Mont-sur-Rolle, J.-Michel Besuchet (Schenk<br />
SA, Rolle)<br />
Domaine Es Cordelières (V. et H.-R. Graenicher, Tartegnin)<br />
Au Fosseau, Bursins (Reynald Parmelin, Begnins)<br />
Chablais<br />
Domaine de l’Ovaille, Yvorne (Deladoey Fils, Yvorne)<br />
L’Ovaille 1584, Yvorne (Hammel SA, Rolle)<br />
Clos de la George, Yvorne (Hammel SA, Rolle)<br />
Clos du Châtelard, Villeneuve (Hammel SA, Rolle)<br />
Magazin<br />
mée historique des domaines et<br />
haut potentiel de garde. Les crus<br />
rouges devraient suivre en 2013.<br />
Un seul et même terroir !<br />
Les «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>» doivent<br />
être cultivés selon les règles<br />
de la production intégrée respectueuse<br />
de l’environnement, leur<br />
densité élevée contraint les racines<br />
à puiser au plus profond du<br />
terroir, ce qui confère aux vins leur<br />
remarquable complexité et typicité.<br />
L’âge des vignes de 7 ans au<br />
minimum, un rendement inférieur<br />
à 0,8 l. au m2 pour le chasselas<br />
constitue également une garantie<br />
de grande qualité.<br />
La mention «Premier Grand<br />
Cru» certifie que le raisin est issu à<br />
100% d’un seul et même terroir.<br />
Ainsi que l’a relevé Charles Rolaz,<br />
président de la commission responsable<br />
de la sélection, les conditions<br />
d’admission sont très strictes,<br />
«plus encore qu’à Bordeaux ou<br />
qu’en Bourgogne». Dans le cas des<br />
«<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>», la mention<br />
n’est valable que pour un millésime<br />
et il sera nécessaire, pour la gar<strong>der</strong>,<br />
de représenter son vin chaque<br />
année à la dégustation du jury.<br />
«Baptême exceptionnel»<br />
Selon Pierre Keller, président de<br />
l’Office des Vins Vaudois (OVV), la<br />
manifestation du 8 mai constitue<br />
un baptême exceptionnel, pas<br />
d’eau bénite mai bien de vin! Cependant,<br />
selon lui, cette nouvelle<br />
appellation ne devrait pas véritablement<br />
se révéler décisive pour<br />
diminuer sensiblement les stocks<br />
de vins (près de deux ans de récoltes!).<br />
Cependant, il lui plait de<br />
constater que lorsque les producteurs<br />
travaillent dans la qualité,<br />
depuis la vigne jusqu’à la vente,<br />
ils s’en sortent généralement<br />
mieux que les autres. Certes les<br />
grandes maisons ont consenti<br />
d’importants efforts, mais elles ne<br />
peuvent pas, non plus, acheter<br />
des raisins dont elles n’ont pas<br />
vraiment besoin…<br />
Les grandes maisons<br />
se taillent la part du lion<br />
Puisqu’on en parle, il faut bel et<br />
bien constater que, dans le palmarès<br />
2012, ces grandes maisons,<br />
justement, se taillent la part du<br />
lion, soit quatre mentions pour les<br />
Caves Hammel, deux pour Obrist<br />
et une pour Schenk. A Lavaux, il<br />
n’y a qu’un seul vin qui obtienne<br />
la nouvelle mention, alors qu’il y<br />
en cinq à La Côte et quatre dans le<br />
Chablais. Paul Baumann, directeur<br />
d’Obrist, l’explique en précisant<br />
que, dans cette région, passer à<br />
un kilo de raisin par mètre carré,<br />
ou en dessous, cause un sérieux<br />
manque à gagner!<br />
Exigences et agrément<br />
du millésime<br />
Les <strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong> doivent<br />
être issus de cépages traditionnels:<br />
Chasselas et dès 2013 de<br />
Pinot noir ou de Gamay. Cultivés<br />
selon les règles de production intégrée<br />
respectueuse de l’environnement,<br />
leur densité minimale de<br />
6’000 pieds à l’hectare contraint<br />
les racines à puiser au plus profond<br />
du terroir, apportant aux vins<br />
leur remarquable complexité. Si<br />
pour le Chasselas le rendement ne<br />
doit pas dépasser 0,8 l/m2, pour<br />
les Pinots noirs et les Gamays, la<br />
limite sera de 0,64 l/m2. Les teneurs<br />
en sucre minimales doivent<br />
être de 75 degrés Oechslé pour les<br />
chasselas, 80 degrés Oechslé pour<br />
les Gamays et de 85 degrés<br />
Oechslé pour les Pinots noirs.<br />
Lorsque tous les critères sont<br />
réunis, le vin peut alors être présenté<br />
à la Commission des <strong>Premiers</strong><br />
<strong>Crus</strong> qui déci<strong>der</strong>a de l’octroi<br />
de cette prestigieuse mention.<br />
Cette agrémentation devra être<br />
confirmée, pour chaque millésime,<br />
par un contrôle des vignes et une<br />
nouvelle dégustation d’agrément.<br />
47
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 48<br />
Wie das Office des Vins Vaudois<br />
informiert, werden mit <strong>der</strong> neuen<br />
Benennung Bannerträger ausgezeichnet,<br />
welche die Aufgabe haben,<br />
die Qualität des Waadtlän<strong>der</strong><br />
Weinbaus bei einem breiten Publikum<br />
über die Kantonsgrenzen hinaus<br />
zu repräsentieren. «Als Speerspitzen<br />
<strong>der</strong> Waadtlän<strong>der</strong> Weine<br />
tragen Sie stolz die Farben einer<br />
Region, in <strong>der</strong> das Wissen, die<br />
Leidenschaft und die Sorgfalt ihrer<br />
Winzer seit jeher edle Tropfen<br />
produzieren, die zu den besten <strong>der</strong><br />
Schweiz gehören», verkündet die<br />
Waadtlän<strong>der</strong> Weinwerbestelle.<br />
Strenge Qualitätskriterien<br />
Die Auszeichnung «Premier Grand<br />
Cru» wird nur Weinen von Weingütern<br />
zuerkannt, die strenge Qualitätskriterien<br />
erfüllen. Die wichtigsten<br />
sind: Bodenbeschaffenheit,<br />
Lage, Alter <strong>der</strong> Reben, Ertragsbeschränkung,<br />
Weinlese von Hand,<br />
Geschichte des Weinguts, grosses<br />
Alterungspotenzial <strong>der</strong> Weine. Eine<br />
Expertenkommission kontrolliert alljährlich,<br />
ob die Träger <strong>der</strong> Auszeichnung<br />
die Bedingungen erfüllen. Die<br />
Kontrollen betreffen ebenso den<br />
Rebberg wie auch die Qualität jedes<br />
einzelnen Jahrgangs.<br />
Magazin<br />
Elf Weine zu Botschaftern des Waadtlands ernannt<br />
Bezeichnung «Premier Grand Cru»<br />
als Promotionsinstrument<br />
(AdV) Seit 8. Mai 2012 treten elf Weine von prestigereichen Domänen <strong>der</strong> Waadt als «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>» an die Öffentlichkeit.<br />
Die Benennung «Premier Grand Cru» ist eine Auszeichnung, die jedes Jahr von einer Kommission den feinsten<br />
Waadtlän<strong>der</strong> Terroirs zuerkannt wird, welche höchste Qualitätskriterien erfüllen. Die vom Office des Vins Vaudois<br />
neu eingeführten Benennung soll <strong>der</strong> Weinwirtschaft <strong>der</strong> Waadt als Erkennungs- und Promotionsinstrument dienen.<br />
Die elf «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>» des Jahres 2012<br />
Dieses Jahr wurde die Bezeichnung «Premier Grand Cru» von <strong>der</strong> Kommission<br />
folgenden 11 Chasselas-Weinen zuerkannt, die zusammen eine<br />
Rebfläche von etwas mehr als 25 Hektaren umfassen:<br />
Lavaux<br />
Château de Chardonne (Obrist SA, Vevey)<br />
La Côte<br />
Domaine de Fischer, Féchy (Hammel SA, Rolle)<br />
Château de Mont, Mont-sur-Rolle (Naef, P.A. Meylan et C. Albiez, Montsur-Rolle)<br />
Domaine de Autecour, Mont-sur-Rolle (Obrist SA, Vevey)<br />
Château de Châtagneréaz, Mont-sur-Rolle, J.-Michel Besuchet (Schenk<br />
SA, Rolle)<br />
Domaine des Cordelières (V. et H.-R. Graenicher, Tartegnin)<br />
Au Fosseau, Bursins (Reynald Parmelin, Begnins)<br />
Chablais<br />
Domaine de l’Ovaille, Yvorne (Deladoey Fils, Yvorne)<br />
L’Ovaille 1584, Yvorne (Hammel SA, Rolle)<br />
Clos de la George, Yvorne (Hammel SA, Rolle)<br />
Clos du Châtelard, Villeneuve (Hammel SA, Rolle)<br />
Die «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>» werden<br />
aus den traditionellen Rebsorten<br />
Chasselas, Pinot noir und Gamay<br />
gewonnen. Diese müssen<br />
nach den Regeln <strong>der</strong> Integrierten<br />
Produktion in einer Pflanzdichte<br />
von mindestens 6’000 Stöcken pro<br />
Hektare angebaut sein. Weiter<br />
wird ein Alter <strong>der</strong> Reben von mindestens<br />
7 Jahren verlangt. Erlaubt<br />
werden maximale Erträge von 0,8<br />
l/m2 beim Chasselas und 0,64<br />
l/m2 bei den roten Gewächsen.<br />
Der Zuckergehalt des Chasselas<br />
muss mindestens 75°Oe betragen;<br />
<strong>der</strong> Gamay muss 80 °Oe und <strong>der</strong><br />
Pinot noir 85°Oe schwer sein.<br />
Zur Première hat sich die Kommission<br />
darauf beschränkt, ausschliesslich<br />
Vertreter <strong>der</strong> weissen<br />
Hauptsorte, des Chasselas, mit <strong>der</strong><br />
Bezeichnung «Premier Grand Cru»<br />
zu ehren. Vom Jahrgang 2012 will<br />
man aber im Frühjahr 2013 auch<br />
rote Gewächse zu Botschaftern<br />
des Waadtlands küren.<br />
Vom Jahrgang 2011 erhielten ausschliesslich Chasselas-Weine die<br />
Bezeichnung Premier Grand Cru.<br />
48 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 49<br />
À l’origine de ce concours, une<br />
conviction: les signes distinctifs de<br />
qualité sont la clé de la différenciation,<br />
donc de la valorisation des<br />
vins primés dans un contexte fortement<br />
concurrentiel et une offre<br />
souvent confuse. Les producteurs<br />
lauréats pourront ainsi utiliser la<br />
médaille à des fins commerciales.<br />
Diversité géographique unique<br />
Avec 43 pays et 908 échantillons,<br />
Chardonnay du Monde® présente<br />
la plus forte concentration de vins<br />
issus de chardonnay. C’est ainsi la<br />
confrontation qualitative la plus<br />
significative et légitime pour la distinction<br />
des meilleurs Chardonnay<br />
du Monde. À noter, la participation<br />
très remarquée des vins d’Afrique<br />
du Sud, d’Allemagne, du Canada,<br />
du Chili, de la Chine, d’Espagne,<br />
d’Italie, du Japon, des USA et des<br />
vins de l’Europe centrale (République<br />
Tchèque, Bulgarie) et l’arrivée<br />
de deux nouveaux pays au rang<br />
des médaillés: l’Équateur et de la<br />
Bosnie Herzégovine.<br />
La diversité des expressions<br />
sensorielles<br />
Chacun des vins distingués à Chardonnay<br />
du monde® l’est pour sa<br />
qualité en tant que telle et non en<br />
comparatif. Une appréciation favor-<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Les meilleurs Chardonnay du Monde® 2012<br />
19 médailles pour la Suisse<br />
La 19e confrontation internationale des meilleurs Chardonnay du Monde®,<br />
organisée par l’association Forum Œnologie, s’est déroulée du 7 au 10 mars<br />
2012 en Bourgogne (France). Le concours international Chardonnay du<br />
Monde® récompense les meilleurs vins issus du cépage chardonnay, en attribuant<br />
chaque année des médailles représentatives, parce que fiables. – Les experts<br />
ont dégusté 908 échantillons inscrites au concours par des vignerons de<br />
43 pays. Les participants suisses ont gagné 19 distinctions au total dont 5<br />
médailles d’or, 10 médailles d’argent et 4 médailles de bronze. – Par ce qui<br />
suit le rapport final de l’association Forum Œnologie:<br />
able est accordée aux vins ayant<br />
une belle intensité aromatique de<br />
chardonnay. Une note boisée discrète<br />
et harmonieuse est considérée<br />
comme un plus; cette perception<br />
devient pénalisante si elle<br />
masque les arômes variétaux.<br />
Les experts-jurés ont attribué<br />
des notations sévères pour les vins<br />
dont les arômes de chardonnay<br />
sont masqués par trop d’arômes de<br />
boisés et par des arômes de Sauvignon;<br />
ils ont privilégié ainsi l’expression<br />
du cépage Chardonnay.<br />
«Bonificateurs»<br />
La présence de quelques grammes<br />
de sucres améliore l’appréciation.<br />
Cette tendance déjà remarquée les<br />
années précédentes se confirme.<br />
Les vins de vendanges botrytisées<br />
passerillées, tardives et les vins<br />
élaborés par la technique de cryoextraction<br />
sélective remportent de<br />
belles médailles d’Or et d’Argent.<br />
Plusieurs signes de qualité<br />
ont été attribués à des vins secs<br />
dont l’harmonie est caractérisée<br />
par des acidités élégantes et des<br />
complexités aromatiques parfois<br />
surprenantes.<br />
L’enrichissement technique<br />
Application d’un nouvel outil de dégustation<br />
professionnelle issu de la<br />
Magazin<br />
Caves et vins suisses distingués<br />
Médaille d’or<br />
– Gerber Alain, Neuchâtel AOC, Chardonnay Expression 2010<br />
– Cave Fin Bec SA,CAVE FIN BEC SA, Yvo Mathier, Valais AOC, Chardonnay<br />
Elevé en Barrique 2009<br />
– Cave du Chambleau, Louis Philippe Burgat, Neuchâtel AOC, Chardonnay<br />
Barriques 2010<br />
– LB Vin Promotion, Laurent Baechthold, Château de Luins, Réserve du<br />
Propriétaire 2007<br />
– Uvavins - Cave de la Côte, Christine Barthassat, La Côte AOC Chardonnay<br />
Empreinte 2010<br />
Médaille d’argent<br />
– SA Thiébaud & Co, Olivier Thiébaud, Neuchâtel AOC, Cuvée Prestige<br />
Louis Thiébaud Brut 2010<br />
– Caves de la Clavenière, Landry & Stirnemann, Vin de Table, Chardonnay<br />
Charmes 2009<br />
– Cave les Perrières, Bernard Rochaix, AOC Genève - Chardonnay de<br />
Peissy «Les Perrières» 2010<br />
– Domaine de Marcelin, Ecole d’agriculture et de viticulture, La Côte<br />
AOC, Chardonnay Morges 2009<br />
– Domaine St-Sébaste, J-C Kuntzer et Fils, Neuchâtel AOC Saint Sébaste<br />
Chardonnay - Elevé en fût de Chêne 2009<br />
– Domaine de la Planta, Bernard Bosseau, Genève AOC Chardonnay de<br />
Dardagny «Style» 2010<br />
– Les Frères Dutruy, Julien Dutruy, AOC La Côte - Les Romaines Chardonnay<br />
Grande Réserve 2010<br />
– Georges Clavien et Fils SA, Emmanuel Carron, Valais AOC, Cave St-Georges<br />
Chardonnay 2010<br />
– Caves du Château d’Auvernier, Yann Kuenzi, Neuchâtel AOC, Château<br />
d’Auvernier Chardonnay 2011<br />
– Domaine de Martheray, Samuel Brocard, La Côte AOC Domaine du<br />
Martheray Chardonnay Féchy 2010<br />
Médaille de bronze<br />
– Domaine de la vigne blanche, Roger Meylan, Genève AOC Chardonnay<br />
2010<br />
– Domaine La Capitaine, Reynald Parmelin, La Côte AOC Chardonnay<br />
Grand Cru 2010<br />
– La Cave de Genève SA, Martin Wie<strong>der</strong>kehr, Baccarat Blanc de Blanc<br />
Chardonnay Brut<br />
– Cave St-Pierre SA. Claude Crittin, Valais AOC, Réserve des Administrateurs<br />
- Elevé en fût de Chêne 2010<br />
recherche appliquée: À l’organisation<br />
d’un concours sans faille, s’ajoute<br />
la volonté constante de l’amélioration<br />
de la fiabilité des outils de<br />
mesure. Ceci s’est traduit par l’adoption<br />
pour la dégustation des vins<br />
effervescents issus de chardonnay<br />
d’un verre de dégustation professionnelle<br />
fruit de la recherche appliquée.<br />
Ce nouvel outil testé par<br />
les experts jurés d’Effervescent du<br />
Monde® (www.effervescents-dumonde.com)<br />
est un verre type INAO<br />
comportant un nombre précis d’impacts.<br />
L’objectif de ce verre est d’optimiser<br />
la dégustation des vins<br />
effervescents: calibrer l’effervescence,<br />
maîtriser la formation des<br />
bulles, permettre une expression<br />
idéale de la mousse…<br />
49
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 50<br />
Bundesamt für Landwirtschaft veröffentlich Bericht «Das Weinjahr 2011»<br />
Ende 2011 lagerte bei Produzenten und<br />
Einkellerern um rund 6 Prozent mehr<br />
Schweizer Wein als am 31. Dezember<br />
2010. Gleichzeitig haben die Vorräte an<br />
ausländischen Weinen um fast 4 Prozent<br />
abgenommen. Wie <strong>der</strong> am 19.<br />
April 2012 veröffentlichte Bericht «Das-<br />
Weinjahr 2011» dokumentiert, sind im<br />
Laufe des vergangenen Jahres namentlich<br />
die Vorräte an inländischen Weissweinen<br />
gewachsen, nämlich um 7%<br />
auf über 850’000 Hektoliter. An<br />
Schweizer Rot- und Roséweinen liegen<br />
mit fast 926’000 Hektolitern um rund<br />
5% mehr am Lager als im Vorjahr. Die<br />
Vorräte an Schweizer Weissweinen reichen<br />
aus für fast 20 Konsummonate.<br />
Sie sind daher als überdurchschnittlich<br />
zu bezeichnen. An inländischen Rotund<br />
Roséweinen lagern Mengen für 19<br />
Monate in den Kellereien, das heisst,<br />
nur leicht mehr als im langjährigen<br />
Mittel.<br />
50<br />
Dossier<br />
Konsumrückgang und grosse<br />
Ernte sorgen<br />
für wachsende Vorräte<br />
Die Zunahme <strong>der</strong> Vorräte an Schweizer Weinen<br />
in diesem Ausmss ist auf die relativ grosse<br />
Ernte 2011 und den gleichzeitigen Konsumrückgang<br />
zurück zu führen. Auch an ausländischen<br />
Rotweinen wurde weniger getrunken. Dieser<br />
war begleitet von einem deutlichen Rückgang<br />
<strong>der</strong> Importe. Im Gegensatz dazu konsumierten<br />
Schweizerinnen und Schweizer im 2011 mehr<br />
ausländische Weissweine als im 2010. Der Anteil<br />
an Schweizer Weinen macht 2011 noch 37<br />
Prozent des gesamten Weinkonsums aus. – Im<br />
Folgenden <strong>der</strong> Kommentar des BLW zum Bericht<br />
«Das Weinjahr 2011», <strong>der</strong> die Zahlen über den<br />
Weinbau in <strong>der</strong> Schweiz für 2011 und die Weinvorräte<br />
per Ende 2011 umfasst. Zudem orientiert<br />
er über die Weinproduktion, den Konsum sowie<br />
die Ein- und Ausfuhr von Wein im Betrachtungszeitraum<br />
1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011:<br />
Rebfläche<br />
2011 betrug die totale Schweizer Rebfläche<br />
14’920 Hektaren. Die Abnahme <strong>der</strong> Rebfläche um<br />
22 ha gegenüber dem Jahr 2010 ist hauptsächlich<br />
auf den Rückgang <strong>der</strong> Rebfläche im Kanton Wallis<br />
zurückzuführen. Die mit weissen Rebsorten bepflanzte<br />
Fläche betrug 6’319 ha (- 7 ha), während<br />
die mit roten Rebsorten bepflanzte Fläche 8’602<br />
ha betrug (- 14 ha). Die Fläche <strong>der</strong> weissen Rebsorten<br />
stellte 2011 wie<strong>der</strong>um 42% <strong>der</strong> Gesamtfläche<br />
dar, jene <strong>der</strong> roten Rebsorten 58%.<br />
Der Kanton Wallis ist trotz des Rückgangs<br />
<strong>der</strong> Rebfläche um 41 ha auf insgesamt 5’001<br />
Hektaren <strong>der</strong> grösste Weinbaukanton <strong>der</strong><br />
Schweiz. Gefolgt von den Kantonen Waadt mit<br />
3’814 ha (- 4 ha), Genf mit 1’440 ha (+7 ha) und<br />
dem Kanton Tessin mit einer um 13 ha auf<br />
1’055 Hektaren gewachsenen Rebfläche.<br />
In <strong>der</strong> Deutschschweiz verfügt <strong>der</strong> Kanton<br />
Zürich mit 615 Hektaren (+2 ha) über die grösste<br />
Rebfläche, gefolgt von den Kantonen<br />
Schaffhausen mit 482 ha (+1 ha) und Graubünden<br />
mit 451 ha.<br />
Die mit Blauburgun<strong>der</strong> – <strong>der</strong> meist angebauten<br />
Rebsorte <strong>der</strong> Schweiz – bestockte Rebfläche<br />
wuchs erneut, nämlich um 34 ha auf 4’353 Hektaren.<br />
Auc <strong>der</strong> Anbau von Chasselas ging gegenüber<br />
2010 weiter zurück und zwar um 36 ha.<br />
Neu ist eine Gesamtfläche von 4’008 Hektaren<br />
mit Gutedel bestockt. Die Rebfläche <strong>der</strong> dritthäufigsten<br />
Rebsorte <strong>der</strong> Schweiz, des Gamay,<br />
hat neu ein Ausmass von 1’488 Hektaren (- 26<br />
ha). Die Rebfläche <strong>der</strong> Sorte Merlot hat hingegen<br />
um 20 ha auf 1’ 058 ha zugenommen.<br />
Ernte<br />
Die an <strong>der</strong> Weinlese 2011 geerntete Menge<br />
war 8,6% grösser als im Vorjahr. Die Ernte 2011<br />
inklusive dem Genfer Grenzgebiet beläuft sich<br />
auf 1’120’058 Hektoliter. Der trockene und<br />
warme Frühling und Herbst des Jahrgangs 2011<br />
hatten positive Auswirkungen auf den Ertrag<br />
<strong>der</strong> Schweizer Ernte, <strong>der</strong> jenen des Vorjahrs um<br />
89’120 hl übersteigt.<br />
Die Weissweinproduktion, welche 48% <strong>der</strong><br />
gesamten Weinproduktion ausmacht, vergrösserte<br />
sich im Vergleich zum Vorjahr um 39’614<br />
hl (+8.0%) auf 536’760 hl. Die Rotweinproduktion<br />
macht 52% <strong>der</strong> gesamten Weinproduktion<br />
aus und vergrösserte sich um 49’505 hl (+ 9,3%)<br />
auf 583’297 hl.<br />
Weinvorräte am 31. Dezember 2011<br />
Die am 31. Dezember 2011 erhobenen Lagerbestände<br />
(von Handel und Selbsteinkellerern) an<br />
Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 51<br />
Weiss-, Rot- und Schaumweinen sowie an<strong>der</strong>en<br />
Weinen haben von 2,346 Mio. hl (2010) auf<br />
2,428 Mio. hl leicht zugenommen (+82’000 hl; +<br />
3,4 %). Die Vorräte an Schweizer Wein beliefen<br />
sich per 31. Dezember 2011 auf 1’788’632 hl (+<br />
105’941 hl; +5,9%), während die Vorräte an<br />
ausländischem Wein leicht abgenommen haben<br />
und 594’982 hl (- 22’259 hl; -3,7%) betrugen.<br />
Vorbemerkungen<br />
Fläche: Seit dem Jahr 2010 sind in <strong>der</strong> totalen<br />
Schweizer Rebfläche auch die Rebflächen aus<br />
<strong>der</strong> Genfer Grenzzone berücksichtigt. Neu<br />
werden die Flächen des Misox in jenen des<br />
Kantons Graubündens erfasst.<br />
Ernte: Da <strong>der</strong> Kanton Tessin grosse Mengen<br />
Merlot Trauben zu weissem Wein verarbeitet,<br />
sind die entsprechenden Mengen unter <strong>der</strong><br />
Rubrik «Weisswein» aufgeführt. Die mit Merlot<br />
bestockten Rebflächen werden hingegen<br />
bei den Flächen <strong>der</strong> roten Sorten verbucht.<br />
Bei den Zahlen <strong>der</strong> Genfer Ernte sind seit dem<br />
Jahr 2010 die Erntemengen aus <strong>der</strong> Genfer<br />
Grenzzone inbegriffen. Neu sind die Erntemengen<br />
des Kantons Graubündens inklusive<br />
<strong>der</strong> Erntemenge<br />
des Misox.<br />
Lager: Die Weine sind nach Klasse und nach<br />
Herkunft eingeteilt. Für die Vorräte an<br />
Schweizer Weinen wurden nur die Mengen<br />
berücksichtigt, welche eindeutig <strong>der</strong> Schweiz<br />
zugeordnet werden konnten.<br />
Die Angaben zu den Weinvorräten stammen<br />
von <strong>der</strong> Stiftung «Schweizer Weinhandelskontrolle»<br />
(SWK) und von denjenigen Kantonen,<br />
welche eine gleichwertige Kontrolle<br />
durchführen.<br />
Konsum: Der Weinkonsum umfasst die Lagerbestände<br />
des durch die SWK kontrollierten<br />
Handels und <strong>der</strong> Betriebe, die <strong>der</strong> kantonalen<br />
gleichwertigen Kontrolle unterstehen.<br />
Weine ohne Herkunft konnten nicht mit Sicherheit<br />
<strong>der</strong> Schweiz zugeordnet werden, deshalb<br />
wurden sie unter <strong>der</strong> Rubrik <strong>der</strong> ausländischen<br />
Weine verbucht.<br />
Die Rubrik «Gesamtkonsum» unterscheidet<br />
sich von <strong>der</strong> Rubrik «schweizerischer Gesamtkonsum»<br />
dadurch, dass von Letzteren<br />
die Weinexporte abgezogen wurden. Für den<br />
Konsum nach Kanton bzw. Region wurden<br />
nur die Weinvorräte berücksichtigt, welche<br />
eindeutig dem entsprechenden Kanton bzw.<br />
<strong>der</strong> entsprechenden Region zugeordnet werden<br />
konnten (AOC-Wein Lager).<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Dossier<br />
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7.7 Weinproduktion in <strong>der</strong> Schweiz<br />
7.6 : Production de vin en Suisse<br />
7.6 : in / en hl<br />
1'000'000<br />
800'000<br />
600'000<br />
400'000<br />
200'000<br />
0<br />
1'352'091<br />
1'257'953<br />
Consommation de vin en Suisse<br />
8'000<br />
1'202'368<br />
1'138'245<br />
1'048'193 1'030'938<br />
1'120'058<br />
Ø 85-89 Ø 90-94 Ø 95-99 Ø 00-04 Ø 05-09 2010 2011<br />
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Weiss / blanc Rot / rouge Total<br />
7.2 77.2<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Rebflächen Reebflächen<br />
in <strong>der</strong> Schweiz Schwweiz<br />
Evolution des surfaces surfaaces<br />
viticoles en Suisse Suissse<br />
7.1 7 77.1<br />
1 : in / en ha<br />
10'000<br />
6'000<br />
4'000<br />
2'000<br />
0<br />
14'257<br />
14'872 14'947 15'005 14'859<br />
14'970 14'920<br />
Ø 85-89 Ø 90-94 Ø 95-99 Ø 00-04 Ø 05-09 2010 2011<br />
Weiss WWeiss<br />
/ Blanc Rot / Ro Rouge ouge Total<br />
51<br />
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AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 52<br />
52<br />
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7.8 Weinkonsum in <strong>der</strong> Schweiz<br />
7.7 : Consommation de vin en Suisse<br />
7.7 : in / en hl<br />
2'000'000<br />
1'800'000<br />
1'600'000<br />
1'400'000<br />
2'767'454 2'768'647<br />
2'701'762<br />
1'200'000<br />
7.8 : Weinkonsum in <strong>der</strong> Schweiz<br />
1'000'000 Consommation de vin en Suisse<br />
7.7 : in / en hl<br />
800'000<br />
600'000<br />
400'000<br />
200'000<br />
0<br />
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Verteilung <strong>der</strong> Rebflächen nach Sorten 2011 /<br />
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Verteilung <strong>der</strong> Rebflächen nach Sorten 2011 /<br />
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7.4 Verteilung <strong>der</strong> Rebflächen nach Sorten 2011 /<br />
7.3 : Répartition des surfaces selon les cépages en 2011<br />
7.3 : in / en %<br />
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Dossier<br />
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2'798'108 2'782'715 2'756'775<br />
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2'803'340<br />
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2'740'534<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Inl. weiss / blanc indigène Ausl. weiss / blanc étranger Inl. rot / rouge indigène<br />
Ausl. rot / rouge étranger Total<br />
Gegenüber 2010 wuchsen die Lagerbestände<br />
an Schweizer Weissweinen um 56’182<br />
hl, von 793’870 hl auf 850’052 hl an. Auch die<br />
Vorräte an Schweizer Rot- und Roséweinen<br />
nahmen zu, von 877’631 hl auf 925’792 hl<br />
(+48’161 hl) zu.<br />
Weinkonsum<br />
Der Gesamtverbrauch an Schweizer und ausländischem<br />
Wein – unter <strong>der</strong> Berücksichtigung von<br />
Verarbeitungs- und Exportweinen – beträgt<br />
2,740 Mio. hl, was im Vorjahresvergleich einem<br />
leichten Rückgang von 62’806 hl (-2,3 %) entspricht.<br />
Der Weissweinkonsum beträgt neu<br />
862’819 hl (-11’695 hl; -1,4%), jener von Rotwein<br />
1,878 Mio. hl (-51’111 hl; -2,7%).<br />
Der Gesamtverbrauch an Schweizer Wein<br />
sinkt auf 1,015 Mio. hl (-48’147 hl). Der Konsum<br />
von inländischem Weisswein sinkt auf 480’035<br />
hl (-20’145 hl; -4,2%), jener von inländischem<br />
Rotwein auf 534’781 hl (-28’002 hl; -5,2%).<br />
Der Konsum von ausländischem Wein sinkt<br />
um 14’659 hl (-0,8 %) auf 1,726 Mio. hl. Der<br />
Konsum von ausländischem Weisswein erhöhte<br />
sich leicht (+8’450 hl; + 2,2 %) und erreicht 382’<br />
784 hl, während jener von ausländischem Rotwein<br />
um 23’109 hl (-1,7 %) auf 1,342 Millionen<br />
Hektoliter zurückging.<br />
Weineinfuhren<br />
Die Gesamtmenge an importiertem Wein verringerte<br />
sich 2011 gegenüber 2010 um 2,3%<br />
auf 1’895’649 hl (-44’072 hl). Die Einfuhren innerhalb<br />
des Zollkontingents beliefen sich auf<br />
1’636’458 hl, 42’973 hl (-2,6%) weniger als im<br />
Vorjahr. Die Gesamteinfuhr von Weisswein<br />
wuchs um 8’208 hl auf 374’958 hl. An Rotweineinen<br />
wurden um 55’466 hl weniger eingeführt<br />
als im Vorjahr, nämlich 1’326’196 hl.<br />
Die Importe von Weinen aus Spanien<br />
(+3’341 hl), Deutschland (+4’669 hl) und Portugal<br />
(+4’768 hl) nahmen zu, während die Importmengen<br />
an Weinen aus Italien (-1’ 270 hl),<br />
4<br />
Frankreich (-17’291 hl) und <strong>der</strong> USA (-12’619 hl)<br />
4<br />
zurück gingen.<br />
Die Importmengen an Verarbeitungswein<br />
weisen im Gegensatz zum Vorjahr einen Rückgang<br />
auf und betragen neu insgesamt 60’744 hl<br />
(-5’009 hl), davon sind 50’275 hl (-2’441 hl)<br />
Weisswein und 10’469 hl (-2’568 hl) Rotwein.<br />
4<br />
Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 53<br />
Rapport «Année viticole 2011» de l’Office fédérale de l’agriculture<br />
En 2011, les amateurs de vin en Suisse<br />
ont consommé 2,74 millions d’hectolitres<br />
(hl) de vin suisse et étranger, ce<br />
qui représente 62’806 hl ou 2,3 % de<br />
moins que l’année précédente. Selon le<br />
rapport «Année viticole 2011», publié<br />
par l’Office fédéral de l’agriculture, la<br />
consommation totale de vin a reculé<br />
de 51’111 hl pour le vin rouge et de<br />
11’695 hl pour le vin blanc. Ces diminutions<br />
s’expliquent notamment par<br />
la tendance de ces <strong>der</strong>nières années et<br />
la conjoncture difficile. Elles concernent<br />
essentiellement les vins suisses,<br />
qui enregistrent une baisse de 28’002<br />
hl pour les vins rouges et de 20’145 hl<br />
pour les vins blancs. La consommation<br />
de vins rouges étrangers a également<br />
reculé (-23’109 hl), alors que celle de<br />
vin blanc a augmenté de 8’450 hl.<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Dossier<br />
Recul de la consommation<br />
Les stocks de vins suisses et étrangers ont augmenté<br />
de 3,4% en 2011 et représentent<br />
2,428 millions de hl. Cette croissance est principalement<br />
due à la récolte suisse de 2011, qui a<br />
été supérieure à la moyenne des trois années<br />
précédentes. Les stocks de vins suisses ont<br />
augmenté, aussi bien pour les vins rouges que<br />
pour les vins blancs. – Par ce qui suit le commentaire<br />
du rapport de l’Office fédéral de l’agriculture<br />
qui fournit des informations sur l’inventaire<br />
des stocks de vin au 31 décembre 2011, la<br />
production, la consommation de vin ainsi que<br />
sur les importations et exportations:<br />
Surface viticole<br />
En 2011, la surface viticole suisse a diminué de<br />
22 ha par rapport à 2010 pour atteindre 14’920<br />
ha au total. La diminution est essentiellement<br />
due au recul des surfaces viticoles valaisannes.<br />
� �<br />
La surface en cépages blancs a baissé à 6’319<br />
ha (-7 ha), celle en cépages rouges à 8’602 ha (-<br />
14 ha). La répartition des surfaces entre les va-<br />
7.1 Einfuhren / Importations 2011<br />
: in / en hl<br />
Italie<br />
France<br />
Espagne<br />
Portugal<br />
Allemagne<br />
USA<br />
Chili<br />
Argentine<br />
Afrique Sud<br />
Australie<br />
Autres pays<br />
riétés blanches (42%) et rouges (58%) est restée<br />
stable par rapport à 2010.<br />
Malgré la réduction de son vignoble, le canton<br />
du Valais reste le plus grand canton viticole<br />
suisse, avec 5’001 ha (-41 ha) consacrés à cette<br />
production. Il est suivi des cantons de Vaud<br />
avec 3’814 ha (-4 ha), de Genève avec 1’440 ha<br />
(+7 ha) et du Tessin, dont la surface viticole en<br />
augmentation est passée à 1’055 ha (+13 ha).<br />
En Suisse alémanique, Zurich est le plus<br />
grand canton viticole avec 615 ha (+2 ha),<br />
précédant les cantons de Schaffhouse avec 482<br />
ha (+1 ha) et des Grisons avec 451 ha.<br />
Le recul de la surface plantée en Pinot noir<br />
– le cépage le plus cultivé en Suisse – continue<br />
: ces surfaces ont diminué de 34 ha en 2011<br />
pour s’établir à 4’353 ha. La surface plantée en<br />
Chasselas a elle aussi reculé: moins 36 ha par<br />
rapport à 2010, ce qui la fait passer à 4’008 ha.<br />
Le Gamay, qui représente le 3e cépage le plus<br />
cultivé en Suisse, totalise quant à lui désormais<br />
1’488 ha (-26 ha). La surface plantée en Merlot<br />
Ges am teinfuhr /<br />
Total importations<br />
1'895'649 hl<br />
0 100'000 200'000 300'000 400'000 500'000 600'000 700'000<br />
Weisswein / Vin blanc<br />
Rotwein / Vin rouge<br />
Schaumwein / Vin mousseux<br />
Süssw., Spezialw. und Traubenmost / Vin doux, spécialités et moûts<br />
53
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 54<br />
a en revanche augmenté de 20 ha pour s’établir<br />
à 1’058 ha.<br />
Récolte<br />
La quantité de raisin vendangée en 2011 a augmenté<br />
de 8,6% par rapport à l’année précédente.<br />
Les 1’120’058 hectolitres obtenus comprennent<br />
la récolte provenant de la zone<br />
54<br />
Remarques liminaires<br />
Surface: Depuis l’année 2010, la surface viticole<br />
suisse totale comprend également les<br />
surfaces viticoles situées en zone frontalière<br />
genevoise. La surface viticole du canton des<br />
Grisons comprend celle de la Mesolcina.<br />
Récolte: Le canton du Tessin transforme une<br />
part importante de la vendange de Merlot en<br />
vin blanc. Ces volumes sont comptabilisés à<br />
la rubrique «vin blanc». Les surfaces plantées<br />
en Merlot sont toutefois comptabilisées en<br />
tant que cépage rouge.<br />
Depuis 2010, les chiffres de la récolte genevoise<br />
comprennent les produits de la récolte provenant<br />
des zones frontalières. Les volumes récoltés<br />
dans la région de la Mesolcina sont<br />
compris dans ceux du canton des Grisons.<br />
Stocks: Les vins ont été regroupés selon leur<br />
classe et leur provenance. Concernant les<br />
stocks de vins suisses, nous intégrons uniquement<br />
les volumes que nous pouvons attribuer<br />
avec certitude à la Suisse.<br />
L’inventaire des stocks de vins est fourni par<br />
la Fondation «Contrôle suisse du commerce<br />
des vins » (CSCV) et par les cantons qui<br />
procèdent à un contrôle équivalent.<br />
Consommation: La consommation de vin inclut<br />
aussi bien les chiffres des stocks des commerces<br />
contrôlés par la CSCV que ceux des<br />
entreprises soumises au contrôle cantonal<br />
équivalent.<br />
Les vins sans indication de provenance n’ont<br />
pas pu être attribués avec certitude à la Suisse,<br />
raison pour laquelle ils sont comptabilisés<br />
à la rubrique des vins étrangers.<br />
La rubrique «consommation totale en Suisse»<br />
reprend les valeurs de la rubrique «consommation<br />
totale» après déduction des exportations<br />
de vin.<br />
Pour la consommation par canton/région, il<br />
n’est tenu compte que des stocks de vins qui<br />
peuvent être attribués avec certitude aux différentes<br />
régions. Le calcul de la consommation<br />
par canton/région ne tient ainsi compte<br />
que des stocks de vins AOC.<br />
Dossier<br />
7.3 77.3<br />
Verteilung <strong>der</strong> Rebflächen<br />
nach Regionen Regioneen<br />
2011<br />
7.3 7 77.3<br />
3 Répartition des surfaces sur rfaces viticoles selon les l es régions en 2011<br />
Weisse<br />
/ Blancs<br />
Rote Rotee<br />
/ Rouges<br />
7.2 : Verteilung <strong>der</strong> Rebflächen nach Regionen 2009<br />
7.2 : Répartition des surfaces viticoles par région en 2009<br />
Total<br />
7.2 : in / en %<br />
0% 0 % 20% 20<br />
% 40% 60% 6 0 % 80% 100% 1 0 00%<br />
frontalière genevoise. Le printemps et l’automne<br />
2011 secs et chauds ont influencé positivement<br />
le volume final de la récolte suisse,<br />
en augmentation de 89’120 hl par rapport à<br />
2010.<br />
La production de vin blanc, qui représente<br />
48% de la production totale, a augmenté de<br />
39’614 hl (+8,0%) par rapport à l’année précédente,<br />
pour atteindre 536’760 hl. La production<br />
de vin rouge, qui représente 52% de la production<br />
totale, a augmenté de 49’505 hl (+9.3%),<br />
passant à 583’297 hl.<br />
Stocks de vins au 31 décembre 2011<br />
Les stocks (du commerce et des vignerons-encaveurs)<br />
de vins blancs, rouges, rosés, mousseux<br />
et autres recensés au 31 décembre 2011<br />
ont légèrement augmenté de 82’000 hl (+3,4%),<br />
passant de 2,346 millions d’hectolitres (2010) à<br />
2,428 millions d’hectolitres. En ce qui concerne<br />
les stocks de vins indigènes, ils s’élevaient au<br />
31 décembre 2011 à 1’788’632 hl (+105’941 hl;<br />
+5,9%) alors que les stocks de vins étrangers,<br />
en légère baisse, se montaient à 594’982 hl (-<br />
22’259 hl; -3,7%).<br />
Par rapport à 2010, les stocks de vins<br />
blancs suisses ont augmenté de 56’182 hl pour<br />
atteindre 850’052 hl. Les stocks de vins rouges<br />
et rosés suisses ont quant à eux passé de<br />
877’631 hl à 925’792 hl (+48’161 hl).<br />
Consommation<br />
La consommation totale de vins suisses et<br />
étrangers, qui tient compte des vins industriels<br />
et des vins exportés, s’élève à 2,740 millions<br />
d’hectolitres, ce qui représente une légère<br />
baisse de 62’806 hl (-2,3%) par rapport à<br />
l’année précédente. La consommation de vins<br />
blancs atteint nouvellement 862’819 hl (-11’695<br />
Suisse romande roomande<br />
Deutschschweiz Deutschschweizz<br />
Tessin<br />
hl; -1,4%), celle de vins rouges 1,878 million4<br />
d’hectolitres (-51’111 hl; -2,7%).<br />
La consommation totale de vins suisses a<br />
baissé à 1,015 mio d’hectolitres (-48’147 hl).<br />
Elle a passé pour les vins blancs, la consommation<br />
a diminué à 480’035 hl (-20’145 hl; -<br />
4,2%) et pour les vins rouges elle a passé à<br />
534’781 hl (-28’002 hl; -5,2%).<br />
La consommation de vins étrangers a régressé<br />
de 14’659 hl (-0,8%) et atteint 1.726 million<br />
d’hectolitres. La consommation de vins<br />
blancs étrangers a faiblement augmenté (+8’450<br />
hl; +2,2%) et atteint 382’784 hl, tandis que celle<br />
de vins rouges étrangers a diminué de 23’109 hl<br />
(-1,7%) et s’établit à 1,343 million d’hectolitres.<br />
Vins industriels<br />
Les importations de vins industriels2 diminuent<br />
par rapport à l’année précédente et atteignent au<br />
total 60’744 hl (-5’009 hl); ils se répartissent à raison<br />
de 50’275 hl (-2’441 hl) pour les vins blancs et<br />
10’469 hl (- 2’568 hl) pour les vins rouges.<br />
Importations de vins<br />
En 2011, les importations de vins ont diminué<br />
de 2.3% pour atteindre 1’895’649 hl tous vins<br />
confondus (-44’072 hl). Les importations à<br />
l’intérieur du contingent tarifaire ont atteint<br />
1’636’458 hl, soit 42’973 hl ou 2.6% de moins<br />
que l’année précédente. Les importations totales<br />
blancs ont augmenté de 8’208 hl pour passer<br />
à 374’958 hl. Les importations de vins rouges<br />
tendent également à diminuer (-55’466 hl)<br />
et atteignent désormais 1’326’196 hl.<br />
Les importations de vins en provenance d’Espagne<br />
(+3’341 hl), d’Allemagne (+ 4’669 hl) et du<br />
Portugal (+4’768 hl) ont augmenté, tandis que celles<br />
en provenance d’Italie (- 1’270 hl), de France (-<br />
17’291 hl) et des USA (-12’619 hl) ont reculé.<br />
Ami du Vin 1/12
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Nel 2011 gli enofili elvetici hanno consumato<br />
2,74 milioni di ettolitri (hl) di<br />
vino svizzero ed estero. Ciò equivale a<br />
un calo di 62’806 hl, ovvero del 2,3 per<br />
cento, rispetto all’anno precedente.<br />
Stando al rapporto «L’anno viticolo<br />
2011», pubblicato dall’Ufficio fe<strong>der</strong>ale<br />
dell’agricoltura, il consumo di vino è<br />
diminuito di 51’111 hl per il rosso e di<br />
11’695 hl per il bianco. Questi cali sono<br />
riconducibili anche alla tendenza in atto<br />
da diversi anni e alla congiuntura<br />
difficile. A esserne interessati sono principalmente<br />
i vini svizzeri con una diminuzione<br />
di 28’002 hl per i rossi e di<br />
20’145 hl per quelli bianchi. Anche il<br />
consumo di vini rossi esteri ha subito<br />
una battuta d’arresto (-23’109 hl) mentre<br />
quello di vini bianchi è cresciuto di<br />
8’450 hl. – L’Ufficio fe<strong>der</strong>ale rapporta:<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Dossier<br />
L’Ufficio fe<strong>der</strong>ale dell’agricoltura ha pubblicato il rapporto «L’anno viticolo 2011»<br />
Lieve calo del consumo di vino<br />
Nel 2011 il consumo totale di vino svizzero ed<br />
estero ha segnato una diminuzione di 2,74 milioni<br />
di hl (-2,3%). Il consumo di vino bianco è<br />
ammontato a 862’819 hl (-1,4 %), quello di vino<br />
rosso a 1,878 milioni di hl (-2,7%).<br />
Il consumo totale di vino svizzero è sceso a<br />
1,015 milioni di hl, ovvero 48’147 hl in meno rispetto<br />
all’anno precedente. Andamento analogo<br />
per il consumo di vino estero, che segna un calo<br />
di 14’659 hl, scendendo a 1,726 milioni di hl. La<br />
quota di vini svizzeri nel 2011 è pari al 37 per<br />
cento del consumo totale di vino.<br />
Scorte cresciute<br />
Nel 2011, le scorte di vino svizzero ed estero<br />
sono cresciute del 3,4 per cento, toccando<br />
quota 2,428 milioni di hl. Questo aumento è riconducibile<br />
in primo luogo alla vendemmia svizzera<br />
2011 che è risultata superiore alla media<br />
del triennio precedente. L’aumento delle scorte<br />
di vino svizzero ha interessato sia i vini rossi (+<br />
48’161 hl) sia quelli bianchi (+ 56’182 hl).<br />
Superfici viticole<br />
La superficie viticola svizzera ha subito nel 2011<br />
una riduzione pari a 22 ettari (ha) rispetto<br />
all’anno precedente, scendendo a quota 14’920<br />
ha. La quota di vitigni bianchi è pari al 42 per<br />
cento, quella di vitigni rossi al 58 per cento. I vitigni<br />
più diffusi rimangono Pinot noir, Chasselas<br />
e Gamay, anche se si registra una diminuzione<br />
delle superfici su cui vengono coltivati, cui si<br />
contrappone l’estensione dei vigneti di Merlot (+<br />
20 ha), Gamaret (+ 9 ha) e Chardonnay (+ 4 ha).<br />
Vendemmia<br />
Il quantitativo di vino messo in cantina nel 2011<br />
ha raggiunto 1’120’058 hl, di cui 583’297 hl di<br />
rosso e 536’760 hl di bianco. Le condizioni meteo<br />
favorevoli, in particolare la primavera secca<br />
e calda e l’autunno eccezionale, hanno avuto un<br />
effetto positivo sulla qualità e sui volumi finali<br />
di vini svizzeri. La vendemmia ha superato di<br />
89’120 hl (+ 8,6 %) quella del 2010.<br />
Importazioni<br />
Nel 2011 il volume totale delle importazioni di<br />
vino è diminuito, rispetto al 2010, del 2,3 per<br />
cento a 1’895’649 hl. Le importazioni nell’ambito<br />
del contingente doganale (1’700’000<br />
hl/anno) sono ammontate a 1’636’458 hl, facendo<br />
registrare un calo di 42’973 hl, ovvero del<br />
2,6 per cento, rispetto all’anno precedente. Le<br />
importazioni di vino bianco sono aumentate di<br />
8’208 hl a quota 374’958 hl. Si registra una diminuzione<br />
anche nelle importazioni di vino<br />
rosso (- 55’466 hl), che hanno raggiunto quota<br />
1’326’196 hl.<br />
Con una quota del 37 per cento rispetto al<br />
volume totale d’importazione, l’Italia si conferma<br />
la principale nazione di provenienza dei<br />
vini esteri, seguita da Francia (23%) e Spagna<br />
(21%). I volumi d’importazione di vino spagnolo<br />
(+3’341 hl), tedesco (+4’669 hl) e portoghese<br />
(+4’768 hl) sono aumentati a differenza di quelli<br />
di vino italiano (-1’270 hl), francese (-17’291 hl)<br />
e statunitense (-12’619 hl).<br />
(Il rapporto «L’anno viticolo 2011» è scaricabile<br />
dal sito Internet www.blw.admin.ch.)<br />
55
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� �<br />
5. Konsum / Consommation<br />
Dossier<br />
5.1 Weinkonsum in <strong>der</strong> Schweiz / Consommation de vin en Suisse<br />
Lager von AOC-, Land- und Tafelweine / Stocks de vins AOC, de pays et de table<br />
Tab 4.3: in / en hl 2008 2009 2010 2011<br />
INLÄNDISCHER WEISSWEIN VIN BLANC INDIGENE<br />
Lager am Anfang 769'260 761'637 797'062 793'870 Stocks au début<br />
Ernte abz. Traubensaftproduktion 502'244 525'891 496'988 536'217 Récolte sans jus de raisin<br />
Verfügbare Menge 1'271'504 1'287'528 1'294'050 1'330'087 Disponibilités<br />
Lager am Ende 761'637 797'062 793'870 850'052 Stocks à la fin<br />
Konsum 509'867 490'465 500'180 480'035 Consommation<br />
AUSLÄNDISCHER WEISSWEIN VIN BLANC ETRANGER<br />
Lager am Anfang 102'361 113'730 121'461 113'877 Stocks au début<br />
Einfuhr: - Fasswein 218'268 206'577 206'927 207'904 Importations: - en vrac<br />
Einfuhr: - Flaschenwein 140'297 148'546 159'823 167'054 Importations: - bouteilles<br />
Verfügbare Menge 460'926 468'853 488'211 488'835 Disponibilités<br />
Lager am Ende 113'730 121'461 113'877 106'051 Stocks à la fin<br />
Konsum 347'196 347'392 374'334 382'784 Consommation<br />
Gesamtkonsum Weisswein 857'063 837'857 874'514 862'819 Consommation tot. de vin blanc<br />
INLÄNDISCHER ROTWEIN VIN ROUGE INDIGENE<br />
Lager am Anfang 861'096 861'492 907'067 877'631 Stocks au début<br />
Ernte abz. Traubensaftproduktion 570'047 585'597 533'347 582'942 Récolte sans jus de raisin<br />
Verfügbare Menge 1'431'143 1'447'089 1'440'414 1'460'573 Disponibilités<br />
Lager am Ende 861'492 907'067 877'631 925'792 Stocks à la fin<br />
Konsum 569'651 540'023 562'783 534'781 Consommation<br />
AUSLÄNDISCHER ROTWEIN VIN ROUGE ETRANGER<br />
Lager am Anfang 515'558 474'988 468'104 483'723 Stocks au début<br />
Einfuhr: - Fasswein 642'195 663'053 627'832 561'372 Importations: - en vrac<br />
Einfuhr: - Flaschenwein 673'706 708'959 753'830 764'824 Importations: - bouteilles<br />
Verfügbare Menge 1'831'459 1'847'000 1'849'766 1'809'919 Disponibilités<br />
Lager am Ende 474'988 468'104 483'723 466'985 Stocks à la fin<br />
Konsum 1'356'471 1'378'896 1'366'043 1'342'934 Consommation<br />
Gesamtkonsum Rotwein 1'926'122 1'918'918 1'928'826 1'877'715 Consommation tot. de vin rouge<br />
GESAMTKONSUM 2'783'185 2'756'775 2'803'340 2'740'534 CONSOMMATION TOTALE<br />
davon inländischer Wein 1'079'518 1'030'488 1'062'963 1'014'816 dont vin indigène<br />
davon ausländischer Wein 1'703'667 1'726'288 1'740'377 1'725'718 dont vin étranger<br />
Ausfuhr weiss 1<br />
5'391 5'422 5'998 5'598 Exportation blanc 1<br />
Ausfuhr rot 1 13'369 13'247 14'231 14'735 Exportation rouge 1<br />
GESAMTKONSUM IN DER SCHWEIZ 2'764'425 2'738'107 2'783'111 2'720'201 CONSOMMATION TOT. EN SUISSE<br />
davon Verarbeitungsweine / dont vins industriels<br />
Einfuhren Importations<br />
Weisswein [2204.2941] 61'990 55'993 52'716 50'275 Vin blanc<br />
Rotwein [2204.2942] 8'756 11'979 13'037 10'469 Vin rouge<br />
Total 70'746 67'972 65'753 60'744 Total<br />
Schaumweinkonsum / Consommation de vin mousseux<br />
Konsum von Schaumwein 147'079 147'060 151'929 161'393 Consommation de vin mousseux<br />
1 Inländische und ausländische Weine / Vins indigènes et étrangers (reexportation)<br />
Quellen / Sources:<br />
Inländischer Wein: Obligatorische Weinerntedeklaration, Lagerbestände beim Handel und Selbsteinkellerer<br />
Ausländischer Wein: Einfuhr gemäss schweizerischen Aussenhandelsstatistik und Lagerbestände beim Handel und Selbsteinkellerer inkl. Weine ohne Ursprungsbezeichnung<br />
Vins indigènes: selon déclarations obligatoires de la vendange, stocks du commerce et des vignerons-encaveurs<br />
Vins étrangers: importations selon statistiques du commerce extérieur de la Suisse et les stocks du commerce et des vignerons-encaveurs y compris les vins sans indication<br />
de provenance<br />
Zolltarif-Nr. / N os de tarif douanier:<br />
Fass / en vrac : 2204.2131/2139, 2204.2921/2922/2929, 2204.2931/2932/2939, 2204.2941/2942<br />
Flaschen / bouteilles : 2204.2121/2129, 2204.2131/2149<br />
Schaumwein/ mousseux 2204.1000<br />
56 Ami du Vin 1/12<br />
1
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 57<br />
Ami du Vin 1/12<br />
� �<br />
Dossier<br />
5.3 Konsum Westschweizer Weine /<br />
Consommation de vins suisses romands<br />
5.7: Nur Lager von AOC-Weine / Seulement stocks de vins AOC<br />
Tab 5.7: in / en hl 2008 2009 2010 2011<br />
WEISSWEIN / VIN BLANC<br />
Lager am Anfang / Stocks au début 657'434 647'841 687'769 684'044<br />
Ernte ohne Traubensaft /<br />
Récolte sans jus de raisin<br />
444'129 465'305 444'823 475'462<br />
Verfügbarkeit / Disponibilités 1'101'563 1'113'146 1'132'592 1'159'506<br />
Lager am Ende / Stocks à la fin 647'841 687'769 684'044 728'084<br />
Konsum / Consommation 453'722 425'377 448'548 431'422<br />
ROT- und ROSEWEINE / VINS ROUGE et ROSE<br />
Lager am Anfang / Stocks au début 568'532 575'991 609'252 582'890<br />
Ernte ohne Traubensaft /<br />
Récolte sans jus de raisin<br />
422'606 434'150 394'525 438'638<br />
Verfügbarkeit / Disponibilités 991'138 1'010'141 1'003'777 1'021'528<br />
Lager am Ende / Stocks à la fin 575'991 609'252 582'890 622'949<br />
Konsum / Consommation 415'147 400'889 420'887 398'579<br />
GESAMTKONSUM /<br />
CONSOMMATION TOTALE<br />
868'869 826'265 869'435 830'001<br />
Quellen: Obligatorische Weinerntedeklaration und Lagerbestände beim Handel + Selbsteinkellerer<br />
Sources: Déclaration obligatoire de la vendange ainsi que stocks du commerce et vignerons-encaveurs<br />
Stocks fin v. bl.<br />
Stocks fin v. r.<br />
Total stocks fin<br />
Cons. vin bl.<br />
Cons. vin r.<br />
Cons. totale<br />
hl<br />
1'400'000<br />
1'200'000<br />
1'000'000<br />
800'000<br />
600'000<br />
400'000<br />
200'000<br />
0<br />
57<br />
2
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 58<br />
Ziel <strong>der</strong> Neusiedlersee DAC ist es,<br />
die vom Klima und Boden geprägte<br />
Fruchtigkeit sowie die Harmonie<br />
<strong>der</strong> Rotweine noch stärker<br />
hervorzuheben und <strong>der</strong>en Bekanntheitsgrad<br />
zu erhöhen.<br />
Schliesslich soll dadurch das<br />
Image des gesamten Weinbaugebietes<br />
gehoben werden. Mit <strong>der</strong><br />
neuen Neusiedlersee DAC ist die<br />
burgenländische Herkunftsstrategie<br />
mit vier DAC-Gebieten nun abgeschlossen.<br />
Die burgenländische<br />
DAC Familie<br />
Mit <strong>der</strong> Einführung des Neusiedlersee<br />
DAC schliesst sich <strong>der</strong><br />
Kreis <strong>der</strong> burgenländischen DAC-<br />
Familie. Nach Mittelburgenland<br />
DAC, Leithaberg DAC und Eisenberg<br />
DAC startet nun 2012 das<br />
Herkunftsgebiet Neusiedlersee<br />
DAC. Fokus ist Österreichs bekannteste<br />
Rebsorte Zweigelt, die<br />
im grössten Anbaugebiet des Burgenlandes<br />
mit 1’812 Hektar die<br />
Panorama<br />
Burgenländische Herkunftsstrategie abgeschlossen<br />
Neusiedlersee DAC – konzentriert<br />
auf Blauen Zweigelt<br />
Per Verordnung des österreichischen Landwirtschafts- und Umweltminister von Ende März 2012 dürfen ab sofort bestimmte<br />
burgenländische regionaltypische Qualitätsweine beginnend mit dem Jahrgang 2011 unter <strong>der</strong> Bezeichnung<br />
Neusiedlersee DAC vermarktet werden. Mit dieser achten DAC-Herkunft in Österreich gibt es damit auch gleichzeitig das<br />
erste DAC-Gebiet, das sich auf die stärkste heimische Rebsorte, den Blauen Zweigelt, konzentriert. Ein Weg, <strong>der</strong> auch<br />
Schweizer Produzenten und Vermarkter interessieren könnte. – Anna Stöcher, Österreich Weinmarketing, informiert:<br />
Districtus Austriae Controllatus<br />
Herkunftsbezeichnungen<br />
mit klaren Geschmacksprofilen<br />
Seit <strong>der</strong> Schaffung <strong>der</strong> Branchenorganisationen sowie <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Verankerung des Begriffes «DAC» geht Österreich einen neuen Weg in <strong>der</strong><br />
Weinvermarktung. Mit <strong>der</strong> Einführung von DAC-Weinen (DAC steht dabei<br />
für Districtus Austriae Controllatus) sollen Herkunftsbezeichnungen mit<br />
klaren Geschmacksprofilen in Verbindung gebracht werden, um zukünftig<br />
dem Konsumenten die Kaufentscheidung zu erleichtern.<br />
Ab Jahrgang 2003 findet man auf somit auf einigen österreichischen Weinen<br />
eine spezifische Herkunftsangabe mit <strong>der</strong> Angabe DAC. Mit Neusiedlersee<br />
DAC haben bereits acht Gebiete das DAC-System implementiert:<br />
Weinviertel, Traisental, Kremstal, Kamptal, Mittelburgenland, Leithaberg,<br />
Eisenberg.<br />
Die drei Buchstaben DAC signalisieren, dass in <strong>der</strong> Flasche ein Wein ist,<br />
dessen Herkunft man deutlich erkennt. Viel wichtiger als die drei Buchstaben<br />
ist dabei jedoch <strong>der</strong> Gebietsname, <strong>der</strong> davor steht. An ihn sollte<br />
man sich erinnern, wenn ein Wein geschmeckt hat.<br />
Weine, die dieselbe Herkunftsbezeichnung tragen, schmecken nicht identisch,<br />
werden sie doch von unterschiedlichen Produzenten erzeugt. Aber<br />
was sie verbindet, ist ein für das Gebiet typischer Weinstil. Und das ist sogar<br />
amtlich, da sie wie alle Qualitätsweine eine offizielle Prüfung bestehen<br />
müssen und zudem auch noch auf Gebietstypizität verkostet werden.<br />
Hauptsorte darstellt. Wie auch<br />
alle weiteren DAC’s unterliegt<br />
Neusiedlersee DAC den allgemeinen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen für österreichischen<br />
Qualitätswein und<br />
wird auch zwei Stufen aufweisen:<br />
Neusiedlersee DAC<br />
Diese Kategorie steht für einen<br />
sortentypischen, fruchtigen, würzigen<br />
und harmonischen Zweigelt,<br />
<strong>der</strong> im Holzfass o<strong>der</strong> Stahltank<br />
ausgebaut werden kann. Der vorhandene<br />
Alkoholgehalt ist mit<br />
mindestens 12,0% vol. am Etikett<br />
anzugeben. Diese Weine dürfen<br />
ab dem 1. März des auf die Ernte<br />
folgenden Jahres in Verkehr gebracht<br />
werden.<br />
Neusiedlersee DAC Reserve<br />
Neusiedlersee DAC darf auch unter<br />
<strong>der</strong> Zusatzbezeichnung «Reserve»<br />
auf den Markt kommen. Hierbei<br />
handelt es sich entwe<strong>der</strong> um einen<br />
reinsortigen Zweigelt o<strong>der</strong> eine<br />
Weingärten am Neusiedlersee.<br />
Regionale «Typizität»<br />
als Erfolgsrezept<br />
OS. Die neue DAC zeigt, dass<br />
Österreichs Weinwirtschaft zielstrebig<br />
auf dem Weg in Richtung<br />
Herkunftsbezeichnungen,<br />
die mit klaren Geschmacksprofilen<br />
in Verbindung gebracht<br />
werden können, weiter geht. Die<br />
DAC ist nach aussen ein wertvolles<br />
Marketing-Instrument<br />
und zugleich eine Hilfe für den<br />
Konsumenten. Unter den (auch<br />
in Österreich) als Individualisten<br />
bekannten Produzenten eines<br />
Anbaugebietes schafft sie<br />
gemeinsame Zielsetzungen, die<br />
auf dem Terroir basieren, das<br />
im Wein zum Ausdruck gebracht<br />
werden soll. Schliesslich<br />
ist aber die DAC auch ein Beispiel<br />
dafür, dass Erfolge nicht<br />
allein durch den Umfang des<br />
Werbbudgets o<strong>der</strong> externe Hilfe<br />
erklärt werden müssen.<br />
Zweigelt dominierte Cuvée. In diesem<br />
Fall muss <strong>der</strong> Zweigelt-Anteil<br />
bei mindestens 60% liegen und als<br />
Cuvéepartner dürfen nur autochthone<br />
Rebsorten Verwendung finden.<br />
Der Ausbau dieser Weine erfolgt<br />
im traditionellen grossen<br />
Holzfass o<strong>der</strong> Barrique. Der vorhandene<br />
Alkoholgehalt ist mit mindestens<br />
13,0% vol. am Etikett anzugeben.<br />
Diese Weine dürfen ab<br />
dem 1. März des zweiten auf die<br />
Ernte folgenden Jahres in Verkehr<br />
gebracht werden.<br />
58 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 59<br />
Ami du Vin 1/12<br />
Magazin<br />
Weinfrühling Salgesch/VS vom 21. April 2012<br />
Neue Sieger am verrücktesten<br />
Barrique-Rennen <strong>der</strong> Welt<br />
Ob bei den Sportlern o<strong>der</strong> den Zuschauern – auch die 8. Austragung des Barrique-Rennens<br />
im Weindorf Salgesch hinterliess nur zufriedene Gesichter.<br />
Die schon in <strong>der</strong> Qualifikationsrunde mit 1 Minute und 30 Sekunden<br />
schnellsten Wettkämpfer, Julien Pietel und Lorenzo Sani, setzten sich auch in<br />
den folgenden, im Cup-System durchgeführten Finals durch. Sie verwiesen<br />
dabei Bastian und Jeso (EHC Visp Novizen) sowie Adrian und Etienne auf die<br />
weiteren Podestplätze.<br />
Fass-Parcours<br />
Die Salgescher brachten auch dieses<br />
Jahr wie<strong>der</strong> ihre Körperkraft<br />
und ihr Durchhaltevermögen eindrücklich<br />
zum Ausdruck, als es<br />
galt, am 21. April das ca. 45 kg<br />
schwere Barrique-Fass nach einem<br />
Parcours von rund 500 Metern<br />
so schnell wie möglich über<br />
die Ziellinie zu rollen, zu schieben<br />
o<strong>der</strong> zu stossen. Rund 20 Zweierteams<br />
haben bei schönstem Frühlingswetter<br />
das konisch geformte<br />
Holzfass gekonnt und mit viel Gefühl<br />
ins Ziel manövriert.<br />
Degustations-Parcours<br />
Nach dem Fass-Parcours wurde<br />
zum allseits beliebten Degustations-Parcours<br />
aufgebrochen. Die<br />
Salgescher Weinkellereien hiessen<br />
die Besucher, die aus <strong>der</strong> gesamten<br />
Schweiz angereist waren, mit einheimischen<br />
Köstlichkeiten und edlem<br />
Rebensaft sowie diversen Animationen<br />
willkommen.<br />
«Ami du Vin»<br />
Organe officiel de l’Association nationale des amis du vin (ANAV)<br />
Offizielles Organ <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Vereinigung</strong> <strong>der</strong> <strong>Weinfreunde</strong><br />
Organo ufficiale dell’Associazione nazionale degli amici del vino<br />
Erscheint 4 x jährlich / Paraît 4 fois par an / 4 edizioni per anno<br />
Redaktion/Rédaction/Redazione:<br />
Othmar Stäheli (Chefredaktor), Dammstrasse 5, 8180 Bülach<br />
E-Mail: swz@redseaunlimited.com<br />
Layout: Katharina Stäheli, E-mail: kat@redseaunlimited.com<br />
Sekretariat und Anzeigenverwaltung/Secrétariat et<br />
Régie des annonces:<br />
Katharina Stäheli, «Ami du Vin», Dammstrasse 5, 8180 Bülach<br />
Telefon: 044/867 23 00; Telefax: 044/867 23 08.<br />
Abonnentendienst/Régie des abonnements<br />
Rudolf Wey, Zentralsekretär ANAV, Murzlenstrasse 9,<br />
8166 Nie<strong>der</strong>weningen, E-mail: rudolf.wey@anav.ch<br />
Logo: Fulvio Roth, Studio grafico, Bellinzona.<br />
Auflage/Tirage/Edizione: 5400 Ex.<br />
Impressum<br />
Abonnement für Nichtmitglie<strong>der</strong>/Abonnement pour non-membres<br />
de l’ANAV/Abonamento per non-membri dell’ANAV:<br />
sFr. 36.–; Ausland/Etranger/Estero sFr. 40.–.<br />
Einzelnummer/Le numéro/Numero separato:<br />
sFr. 9.50; Ausland/Etranger/Estero: sFr. 11.50.<br />
Druck und Versand/Imprimerie et expédition:<br />
UD Print AG, Reusseggstrasse 9, 6002 Luzern,<br />
Agenda<br />
Die Themen <strong>der</strong> nächsten Ausgabe des «Ami du Vin» / Les thèmes de la<br />
pro chaine édition de l’«Ami du Vin» / Argomenti della prossima edizione<br />
Panorama<br />
Die Weinheiligen / Les saints du vin / I santi del vino<br />
Dossier<br />
Das Schaffhauser Blauburgun<strong>der</strong>land /Il Blauburgun<strong>der</strong>land sciaffusese<br />
Le Blauburgun<strong>der</strong>land schaffhousois<br />
La vie de l’ANAV<br />
Sektionsnachrichten / Nouvelles des sections / Notizie delle sezioni<br />
«Ami du Vin» 2/12 erscheint Ende Juli / «Ami du Vin» 2/12 paraîtra à la fin<br />
juillet / «Ami du Vin» 2/12 uscirà fine luglio. Redaktionsschluss / délai de<br />
rédaction / chiusura della redazione: 10. Juli 2012<br />
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AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 60<br />
In Nie<strong>der</strong>österreich geniesst man Kultur glasweise.<br />
Urgestein, Löss, Kalk, Konglomerat und vulkanische<br />
Böden bringen in acht Weinbaugebieten und drei<br />
unterschiedlichen Klimazonen unvergleichbare<br />
Geschmacksvielfalt und Sortenreichtum hervor.<br />
Grüner Veltliner und Riesling sind die klingenden<br />
Klassiker, die beson<strong>der</strong>s in herkunftstypischer DAC-<br />
Qualität puren Genuss garantieren. Spezialitäten<br />
wie Weissburgun<strong>der</strong> und Chardonnay, Raritäten<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
NIEDER<br />
KOSTBARE KULTUR<br />
W A L D V I E R T E L<br />
M O S T V I E R T E L<br />
Kamptal DAC<br />
Kremstal DAC<br />
Wachau<br />
Traisental DAC<br />
Wagram<br />
W I E N E R W A L D<br />
Thermenregion<br />
Weinviertel DAC<br />
M A R C H F E L D<br />
Carnuntum<br />
wie Rotgipfl er o<strong>der</strong> Zierfandler, sowie elegante<br />
Zweigelt, St. Laurent und Pinot Noir runden das<br />
genussvolle Spektrum ab. Geniessen Sie die einzigartigen<br />
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die Vielfalt in <strong>der</strong> Abwechslung.<br />
ÖSTERREICH WEIN<br />
www.österreichwein.at<br />
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