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Premiers Grands Crus - Schweizerische Vereinigung der Weinfreunde

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AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:16 PM Seite 1<br />

Ami Vin<br />

du<br />

Association nationale des amis du vin • <strong>Schweizerische</strong> <strong>Vereinigung</strong> <strong>der</strong> <strong>Weinfreunde</strong><br />

Associazione nazionale degli amici del vino • Associaziun svizzera dals amis dal vin<br />

1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:17 PM Seite 2<br />

Inhalt/Sommaire/<br />

Sommario<br />

La Vie de l’ANAV<br />

Brief des Präsidenten / Billet du Président 7<br />

Il Biglietto del Presidente 8<br />

Sektionsberichte – Nouvelles des sections 13-41<br />

ANAV-Kongress vom 25. August 2012 9<br />

Congrès ANAV, 25. août 2012 9<br />

Congresso ANAV, 25 agosto 2012 9<br />

Magazin<br />

Tage <strong>der</strong> offenen Weinkeller im Tessin 42<br />

Les Caves Ouvertes Vaudoises 43<br />

«Offene Waadtlän<strong>der</strong> Keller» 44<br />

Nouvelle exposition du MVV 45<br />

Neue Austellung im Weinmuseum, Salgesch 46<br />

Le vin vaudois a ses «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>» 47<br />

Waadt: Jetzt mit «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>» 48<br />

Les meilleurs Chardonnay du Monde® 2012 49<br />

Neue Sieger am verrücktesten<br />

Barrique-Rennen <strong>der</strong> Welt 59<br />

Dossier<br />

Der Bericht «Das Weinjahr 2011» 50<br />

Rapport «Année viticole 2011» 53<br />

Il rapporto «L’anno viticolo 2011» 55<br />

Panorama<br />

Neusiedlersee DAC – konzentriert<br />

auf Blauen Zweigelt 58<br />

Impressum/Agenda 59<br />

«Cantine Aperte»<br />

in Ticino<br />

Am 26. und 27. Mai werden in den vier Tessiner<br />

Weinregionen 46 Betriebe ihre Keller für interessierte<br />

Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong><br />

von 10 bis 18 Uhr öffnen. Mit dabei sind im<br />

Mendrisiotto 19, im Luganese/Malcantone 10,<br />

im Locarnese 6 und im Bellinzonese 11 insgesamt<br />

44 Weingüter, eine Oenothek sowie ein<br />

Agriturismo. Ein «RailAway-Kombi» bietet dabei<br />

viele Vergünstigungen (siehe Seite 42).<br />

André Rawyler: «Frühling im Rebberg von Gächlingen»<br />

key-design.net<br />

Tage <strong>der</strong> offenen Weinkeller<br />

Journées des Caves Ouvertes<br />

Info: www.ticinowine.ch<br />

26-27 maggio 2012<br />

Canton Ticino Liguria<br />

Lombardia<br />

Aktuell<br />

«Offene<br />

Waadtlän<strong>der</strong> Keller»<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> dritten Edition <strong>der</strong> «Offenen<br />

Waadtlän<strong>der</strong> Keller», am 26. und 27. Mai 2012,<br />

haben die Weinliebhaber die Möglichkeit, im<br />

Herzen <strong>der</strong> Weinberge <strong>der</strong> Waadt ein genussreiches<br />

Wochenende zu erleben. 1500 Winzer<br />

und über 300 offene Keller laden zum Besuch.<br />

Die Keller sind jeweils von 10 bis 19 Uhr offen.<br />

Der «Offene-Keller»-Pass erleichtert den Transport<br />

zwischen Bahnhöfen und Kellern (siehe<br />

Seite 44)<br />

«Caves Ouvertes<br />

Vaudoises»<br />

Les Caves Ouvertes Vaudoises est un événement<br />

qui se déroulera dans tout le canton de Vaud durant<br />

le week-end de Pentecôte, les 26 et 27 mai<br />

2012. Le passeport «caves ouvertes» à CHF 15.est<br />

disponible dans toutes les caves participantes.<br />

Il comprend la dégustation dans plus de 300<br />

caves du canton, un verre souvenir, le transport<br />

en navette de caves en caves depuis beaucoup<br />

de gares régionales (voir page 43).<br />

Für den Schaffhauser Maler und Weinfreund André Rawyler ist das künstlerische<br />

Schaffen gleichsam ein Zwiegespräch mit <strong>der</strong> Natur. Blumen, Sträucher, Bäume, Fel<strong>der</strong><br />

und Rebberge werden abstrahiert, lyrisch umgesetzt, um im Bild ein neues Dasein<br />

zu erleben. Der Künstler reduziert seine Eindrücke auf das Charakteristische, das Ursprüngliche,<br />

sei dies nun in <strong>der</strong> herben Schaffhauser Landschaft, in <strong>der</strong> sonnendurchfluteten<br />

Provence o<strong>der</strong> im Silleben. Rawylers Arbeiten sprechen ihre eigene Sprache.<br />

Wir Betrachter sind dazu eingeladen, sie im Dialog mit dem Bild zu verstehen.<br />

André Rawyler ist 1928 in Schaffhausen geboren und in Neuhausen am Rheinfall aufgewachsen,<br />

wo er heute noch wohnt und wirkt. <strong>der</strong> gelernte Goldschmied und<br />

Schmuckentwerfer ist seit über 60 Jahren künstlerisch tätig, wobei für ihn das Kulturgut<br />

Wein sehr früh eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung erhielt. Seine herzliche Beziehung zum<br />

Rebensaft wurde ihm wohl in die Wiege gelegt. Sie zeigt sichnicht allein darin, dass<br />

Wein und Weinberge in seinem Schaffen einen grossen Platz einnehmen, egal ob in<br />

<strong>der</strong> Provence, am Genfersee o<strong>der</strong> im heimatlichen Klettgau: Der Künstler gehört nämlich<br />

zu den Grün<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Weinfreunde</strong>-Sektion Schaffhausen vor über 50 Jahren!<br />

2<br />

Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:17 PM Seite 3<br />

«Murs de pierres,<br />

murs de vignes»<br />

Le Musée valaisan de la Vigne et du Vin, Salquenen,<br />

invite jusqu’au 30 novembre 2012 à l’exposition<br />

«Murs de pierres, murs de vignes».<br />

C’est le 16 novembre au Château Mercier<br />

qu’aura lieu un colloque interdisciplinaire et le<br />

vernissage du livre «Murs de pierres, murs de<br />

vignes» (voir page 45).<br />

«Steinmauern,<br />

Rebmauern»<br />

Bis zum 30. November 2012 lädt das Walliser<br />

Reb-und Weinmuseum, Salgesch, zur neuen<br />

Ausstellung ein, die ganz den Trockensteinmauern<br />

gewidmet ist. Sie ist das Ergebnis einer interdisziplinären<br />

Forschungsarbeit, die auch in<br />

einem Buch zusammengefasst wird. Im kommenden<br />

Herbst wird das Werk «Steinmauern,<br />

Rebmauern» im Rahmen eines Kolloquiums auf<br />

Château Mercier in Sierre vorgestellt (siehe<br />

Seite 46).<br />

Editorial<br />

Waadt: Jetzt<br />

«<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong><br />

<strong>Crus</strong>»<br />

Seit 8. Mai 2012 treten elf Weine von prestigereichen<br />

Domänen <strong>der</strong> Waadt als «<strong>Premiers</strong><br />

<strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>» an die Öffentlichkeit. Die Benennung<br />

«Premier Grand Cru» ist eine Auszeichnung,<br />

die jedes Jahr von einer Kommission den<br />

feinsten Waadtlän<strong>der</strong> Terroirs zuerkannt wird,<br />

welche höchste Qualitätskriterien erfüllen. Die<br />

vom Office des Vins Vaudois neu eingeführten<br />

Benennung soll <strong>der</strong> Weinwirtschaft <strong>der</strong> Waadt<br />

als Erkennungs- und Promotionsinstrument dienen<br />

(siehe Seite 47).<br />

Lieve calo del<br />

consumo di vino<br />

Nel 2011 gli enofili elvetici hanno consumato<br />

2,74 milioni di ettolitri (hl) di vino svizzero ed<br />

estero. Ciò equivale a un calo di 62’806 hl,<br />

ovvero del 2,3 per cento, rispetto all’anno precedente.<br />

Stando al rapporto «L’anno viticolo<br />

2011», pubblicato dall’Ufficio fe<strong>der</strong>ale dell’agricoltura,<br />

il consumo di vino è diminuito di 51’111<br />

hl per il rosso e di 11’695 hl per il bianco. Questi<br />

cali sono riconducibili anche alla tendenza in<br />

atto da diversi anni e alla congiuntura difficile.<br />

A esserne interessati sono principalmente i vini<br />

svizzeri con una diminuzione di 28’002 hl per i<br />

rossi e di 20’145 hl per quelli bianchi. Anche il<br />

consumo di vini rossi esteri ha subito una battuta<br />

d’arresto (-23’109 hl) mentre quello di vini<br />

bianchi è cresciuto di 8’450 hl (vedi pagina 55).<br />

Chardonnay du Monde 2012<br />

19 médailles pour la Suisse<br />

La 19e confrontation internationale des<br />

meilleurs Chardonnay du Monde®, organisée<br />

par l’association Forum Œnologie, s’est<br />

déroulée du 7 au 10 mars 2012 en Bourgogne<br />

(France). Les experts ont dégusté 908 échantillons<br />

inscrites au concours par des vignerons<br />

de 43 pays. Les participants suisses<br />

ont gagné 19 distinctions au total dont 5<br />

médailles d’or, 10 médailles d’argent et 4<br />

médailles de bronze (voir page 49).<br />

Othmar Stäheli, Chefredaktor<br />

Macht Wein sexy?<br />

Wenn Sie, liebe Weinfreundin, lieber Weinfreund,<br />

die Überschrift zu diesem Text zweimal<br />

gelesen haben, erstaunt mich dies nicht. Und<br />

dass Sie sich die Frage gestellt haben, ob den<br />

Schriftleiter des «Ami du Vin» nun alle guten<br />

Geister verlassen hätten, verstehe ich wohl. Da<br />

bezeichnen wir uns doch ausdrücklich als Verteidiger<br />

des edlen Rebensafts, versprechen in<br />

den Statuten unserer <strong>Vereinigung</strong>, uns dafür<br />

einzusetzen, den Ruf des Weins zu erhalten und<br />

zu för<strong>der</strong>n – und nun so etwas.<br />

Trotz Ihres Kopfschüttelns, erlaube ich mir,<br />

das Thema weiter zu verfolgen, um Ihnen gleich<br />

die Antwort auf die in <strong>der</strong> Überschrift aufgeworfene<br />

Frage zu liefern: Ja, Wein macht offenbar<br />

sexy! Zumindest dann, wenn er aus <strong>der</strong><br />

Waadt stammt. Und auch dann, wenn man den<br />

Slogan <strong>der</strong> Ende letzten Jahres gestarteten<br />

«Charme-Kampagne» <strong>der</strong> Waadtlän<strong>der</strong> Weinwerbestelle<br />

(OVV)* für bare Münze nimmt. Einer<br />

Kampagne, mit <strong>der</strong> übrigens ein jüngeres<br />

Publikum angesprochen werden soll.<br />

Laut Fremdwörterbuch bedeutet «sexy» anziehend.<br />

Ob die attraktive Frau, <strong>der</strong>en wohlgeformter<br />

Körper sich hinter den Waadtlän<strong>der</strong><br />

Landesfarben versteckt, ihre Reize tatsächlich<br />

dem Wein verdankt? Jenem Glas Weissen in<br />

ihrer Hand, das ich beinahe übersehe, obwohl<br />

Ami du Vin 1/12 3


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:17 PM Seite 4<br />

ich ansonsten vollen Gläsern nicht abhold bin?<br />

Während mein Blick genüsslich vom Gesicht<br />

über die Schulter <strong>der</strong> Dame wan<strong>der</strong>t und<br />

«Liberté et patrie» zustrebt, werde ich unsicher:<br />

Liegt es vielleicht an meinem fortgeschrittenen<br />

Alter, dass ich mich nach dem feinen Féchy und<br />

einem Glas Roten heute Mittag nicht sexy, son<strong>der</strong>n<br />

eher etwas schlaff erlebe? – Das kurze<br />

Nickerchen, zu dem mich wohl <strong>der</strong> fruchtig-würzige<br />

«Plant-Robert» aus Villette verführt hatte,<br />

nutzte ich zum Sinnieren. Abstruses drehte sich<br />

in meinem Kopf. War es <strong>der</strong> Waadtlän<strong>der</strong> Wein,<br />

<strong>der</strong> mich auf Abwege brachte? War es die Frau,<br />

die mich in Erinnerungen schwelgen liess? In<br />

Wunschträumen...<br />

Kongress 2010. Einige hun<strong>der</strong>t sexy Weinfreundinnen<br />

und <strong>Weinfreunde</strong> im Alter zwischen<br />

20 und 90 Jahren steigen nach ausgiebigen<br />

Degustationen hervorragen<strong>der</strong> Epesses in<br />

Cully an Bord des stolzen Raddampfers<br />

«Rhône». Eine von Vitalität strotzende Gesellschaft.<br />

Nachwuchsprobleme sind in <strong>der</strong> <strong>Vereinigung</strong><br />

kein Thema. Im Gegenteil. Der Andrang<br />

von Neumitglie<strong>der</strong>n ist kaum zu bremsen, jede<br />

Degustation ausgebucht. Wer möchte schon im<br />

freundschaftlichen Kreise Gleichgesinnter auf<br />

diese Medizin verzichten? Auf einen Saft, <strong>der</strong><br />

nicht nur froh und zufrieden stimmt, son<strong>der</strong>n<br />

auch sexy macht? Auf einen Jungbrunnen, auf<br />

nachhaltige Wellness pur...<br />

Abrupt werde ich aus dem Traum gerissen.<br />

Die Wirklichkeit holt mich ein. Ob die Waadtlän<strong>der</strong><br />

Wein-Werber damit ihr Ziel erreicht haben,<br />

wenn sie einen alternden Schreiberling für<br />

kurze Zeit ins Schwärmen brachten? frage ich<br />

mich. Wohl nicht. Zu trocknend ist <strong>der</strong> Nachgeschmack,<br />

zu ernüchternd die Erfahrung, dass<br />

guter Wein, und nicht zuletzt auch <strong>der</strong> Waadtlän<strong>der</strong>,<br />

zwar anziehend ist, aber damit lei<strong>der</strong><br />

noch nicht anziehend macht. – Meine nüch-<br />

4<br />

Editorial<br />

terne Antwort auf die in <strong>der</strong> Überschrift gestellte<br />

Frage lautet daher lei<strong>der</strong>: Nein, Wein<br />

macht nicht sexy – ist aber durchaus sexy!<br />

Die Werber waren sich ihrer Sache wohl<br />

nicht ganz sicher. Sie trauen ihrem Sujet jedenfalls<br />

nicht zu, dass es von sich aus den Betrachter<br />

<strong>der</strong> Plakate und Inserate für den Waadtlän<strong>der</strong><br />

Wein gewinnen könnte. Nein, die<br />

Konsumentin und vor allem <strong>der</strong> angesprochene<br />

Konsument benötigen als ahnungslose und unbedarfte<br />

Wesen eine Erklärung... Ohne die<br />

mehr als fragwürdige Headline käme er vielleicht<br />

sogar auf die «richtige» Antwort: «Ja,<br />

Waadtlän<strong>der</strong> Wein ist sexy!» O<strong>der</strong> er ist vielleicht,<br />

wie in <strong>der</strong> französischen Version, «irrésistible»,<br />

also unwi<strong>der</strong>stehlich. Gerettet wäre damit<br />

allerdings die Sache nicht...<br />

Wenn man unbedingt das Prädikat «sexy»<br />

mit dem Waadtlän<strong>der</strong> Wein in Zusammenhang<br />

bringen will, dann doch höchstens mit einem<br />

Augenzwinkern, mit Witz vielleicht. Zu einem<br />

«sexy» Flaschenhals mit Perlenkette, zu einem<br />

reizenden Dekolleté aus Trauben o<strong>der</strong> zu einem<br />

«Sixpack», zum Beispiel, passt eine <strong>der</strong>artige<br />

Aussage sicher besser. Und sie würde zudem<br />

verstanden. Auch von jüngeren Konsumentinnen<br />

und Konsumenten, denen die werberische<br />

Verwendung <strong>der</strong>artiger Prädikate eher im Zusammenhang<br />

mit Freixenet und Prosecco o<strong>der</strong><br />

auch Cocktails vertraut ist.<br />

Gerettet wäre damit die Übung jedoch nicht.<br />

Was bei mir und wohl auch vielen an<strong>der</strong>en «Angesprochenen»<br />

von <strong>der</strong> Kampagne nämlich hängen<br />

bleibt, ist lei<strong>der</strong> nicht mehr als ein hübsches,<br />

ansprechendes Design ohne Konzept. Zudem<br />

trifft sie das «jüngere» Zielpublikum nicht. Der<br />

Konsument, <strong>der</strong> sich hier noch am ehesten angesprochen<br />

fühlen könnte, geht gegen die 60 zu<br />

o<strong>der</strong> hat diese bereits überlebt, ist nicht son<strong>der</strong>lich<br />

gut gebildet und zu 200 Prozent männlich.<br />

Eine Regel besagt zwar «Sex sells». Ob sie<br />

aber im vorliegenden Fall zutrifft, möchte ich –<br />

trotz meines kurzen Ausflugs in das Imaginäre –<br />

bezweifeln. Ich habe mir unter einer «Charme-<br />

Kampagne» auf jeden Fall etwas Charmanteres<br />

vorgestellt. Wohl geträumt.<br />

Das OVV weist darauf hin, dass man die<br />

Klippe <strong>der</strong> wörtlichen Übersetzung, die so oft<br />

die nationalen Kampagnen unterminiert, klug<br />

vermieden hat. Um die Neugier und die Sinne<br />

von Genussmenschen und Weinliebhabern zu<br />

wecken, finden die Westschweizer die Waadtlän<strong>der</strong><br />

Weine simplement irrésistibles, während<br />

für die Deutschschweizer <strong>der</strong> Waadtlän<strong>der</strong>wy<br />

sexy macht, nicht mehr und nicht weniger.<br />

Est-ce que le vin rend sexy?<br />

Si vous chère amie du vin, cher ami du vin, vous<br />

relisez ce titre deux fois, cela ne m’étonne pas.<br />

Et si vous pensez que le rédacteur en chef de<br />

l’«Ami du Vin» a perdu la tête je le comprends<br />

aussi parfaitement. Car nous nous distinguons<br />

en tant que défenseurs du noble jus de la<br />

treille, nous appliquons les statuts de notre association<br />

et nous soutenons que la renommée<br />

du vin doit être préservée et exigée – et maintenant<br />

une chose pareille.<br />

Malgré votre hochement de tête, je me permets<br />

de poursuivre le sujet pour vous livrer de<br />

suite la réponse à la question soulevée dans le<br />

titre: oui, le vin rend apparemment sexy! Où du<br />

moins quand il vient du canton de Vaud. Et aussi<br />

lorsque l’on croit au slogan de l’Office des vins<br />

vaudois (OVV) qui a démarré une campagne de<br />

charme à la fin de l’année <strong>der</strong>nière*. Une campagne<br />

qui cible également un public plus jeune.<br />

Selon le dictionnaire, sexy signifie séduisant.<br />

Est-ce que la femme attractive aux courbes parfaites<br />

qui se cache <strong>der</strong>rière les couleurs du drapeau<br />

vaudois doit vraiment son attrait au vin? Ignorant<br />

presque ce verre de blanc à la main, bien<br />

que je ne déteste pas du tout les verres pleins?<br />

Alors que mon regard glisse du visage aux<br />

épaules de cette jeune femme et se dirige sur<br />

les deux mots «Liberté et patrie», je ne suis sûr<br />

de rien: après un bon verre de Féchy et un verre<br />

de rouge aujourd’hui à midi, est-ce que je ne<br />

vois plus très sexy ou est-ce mon âge avancé<br />

qui me rend un peu amorphe? La petite sieste,<br />

due au fruité et corsé «Plant-Robert» de Villette,<br />

m’a permis de méditer. Tant de pensées tourbil-<br />

Ami du Vin 1/12


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lonnaient dans ma tête de manière confuse.<br />

Etait-ce le vin vaudois qui m’écarta du droit chemin?<br />

Etait-ce la jeune femme qui me laissa aller<br />

à mes souvenirs? Dans un monde de rêves…<br />

Congrès 2010. Quelques centaines d’amis<br />

et amies du vin sexy entre 20 et 90 ans, après<br />

avoir délecté les nectars d’Epesses, sont<br />

montés à bord du «Rhône» à Cully. Une assemblée<br />

pleine de vitalité. Le problème de la relève<br />

n’est pas du tout un sujet dans l’association.<br />

Au contraire. Les nouveaux membres n’arrêtent<br />

pratiquement pas d’affluer, chaque dégustation<br />

affiche complet. Qui voudrait renoncer à cette<br />

médecine dans le cercle amical de personne<br />

ayant les mêmes goûts. A ce jus qui ne rend<br />

pas seulement joyeux et heureux mais aussi<br />

sexy? Une fontaine de jouvence, un bien-être<br />

pur et durable….<br />

Soudain je suis arraché du rêve. La réalité<br />

me rejoint. Je me posai alors la question, estce<br />

que les publicitaires de vin vaudois ont atteint<br />

leur but lorsque pour un court instant un<br />

plumitif vieillissant se met à rêver? Certainement<br />

pas. L’arrière-goût est trop sec, l’expérience<br />

décevante, car le bon vin, notamment<br />

aussi les vaudois, est séduisant, mais ne rend<br />

pas séduisant. – Ma réponse objective à la question<br />

posée dans le titre est malheureusement:<br />

non. Non le vin ne rend pas sexy – mais il est<br />

absolument sexy!<br />

Les publicitaires n’étaient sans doute pas<br />

très sûrs de leur affaire. Ils ne croyaient en tout<br />

cas pas que leur sujet pourrait s’emparer de l’observateur<br />

de l’affiche et de l’annonce pour<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Editorial<br />

les vins vaudois. Non, la consommatrice et surtout<br />

le consommateur ont besoin d’une explication<br />

de manière simple et naïve… Sans cet headline<br />

plus que douteux, il aurait peut être la<br />

réponse «juste»: «oui le vin vaudois est sexy».<br />

Mais l’affaire n’était pas sauvée pour autant.<br />

Si l’on veut absolument associer le syntagme<br />

verbal «sexy» avec le vin vaudois, alors<br />

tout au plus sur le ton de la plaisanterie. Avec<br />

un cou de bouteille de vin «sexy» orné d’un collier<br />

de perles, un beau décolleté ou des «tablettes<br />

de chocolat» présenté avec des raisins, par<br />

exemple, ce genre de message passerait peutêtre<br />

mieux. Et il serait au moins compris. Même<br />

par les jeunes consommatrices et consommateurs<br />

qui sont habitués à l’emploi publicitaire<br />

de tels prédicats plutôt pour le Freixenet et le<br />

Prosecco ou pour des cocktails.<br />

Mais l’exercice ne serait pas sauvé pour<br />

autant. Ce qui m’est resté de la campagne,<br />

comme d’ailleurs pour d’autres «concernés»,<br />

n’est malheureusement pas plus qu’un joli design<br />

sympathique sans concept. De plus, la<br />

campagne ne touche pas le public cible<br />

«jeune». Le consommateur qui pourrait se sentir<br />

le plus concerné, va vers les 60 ans ou plus,<br />

n’est pas très illuminé et masculin à 200%.<br />

Il y a pourtant une règle «sex sells». Si elle<br />

concerne ce cas j’en doute fortement – malgré<br />

mon court voyage dans l’imaginaire. Avec cette<br />

campagne de charme je m’attendais à quelque<br />

chose de plus charmant. J’ai sans doute dû rêver!<br />

*Selon l’Office des vins vaudois, on a évité<br />

l’écueil de la traduction littérale qui mine trop<br />

André Rawyler, «Printemps dans le vignoble de Gächlingen»<br />

Pour le peintre André Rawyler, Schaffhousois et ami du vin, la création artistique est un dialogue<br />

permanent avec la nature. Les fleurs, les arbres, les arbrisseaux, les champs, les vignobles<br />

et la vigne sont dépouillés jusqu’à l’abstraction et retranscrits de manière lyrique et jusqu’à<br />

revivre, par l’image, une nouvelle existence. L’artiste limite ses impressions à l’essentiel,<br />

à l‘originel, qu’il s’agisse des âpres paysages schaffhousois, de la Provence gorgée de soleil ou<br />

de natures mortes. Les oeuvres d’André Rawyler sont éloquentes par elles-mêmes. Pour nous,<br />

observateurs, c’est une invitation à en comprendre le langage par le dialogue avec l’image.<br />

André Rawyler est né en 1928 à Schaffhouse et a grandi à Neuhausen am Rheinfall où il<br />

habite encore aujourd’hui. Il a fait son apprentissage d’orfèvre et de concepteur de bijoux<br />

et exerce depuis plus de 50 ans une activité artistique, la culture du vin ayant de bonne<br />

heure revêtu pour lui une importance particulière. Il doit à sa naissance sa connaissance<br />

intime du fruit de la vigne. C’est pourquoi, la place importante qu’ont prise les vignobles<br />

dans son oeuvre, que ce soit en Provence, sur les rives du Lac Léman ou dans son Klettgau<br />

natal, ne se limite pas exclusivement à la peinture: en effet, l’artiste fait partie des fondateurs<br />

de la section de Schaffhouse des Amis du Vin.<br />

souvent les campagnes nationales: «Afin<br />

d’éveiller la curiosité et les sens des épicuriens<br />

et autres amateurs de vins, les romands trouveront<br />

les vins vaudois simplement irrésistibles<br />

alors que pour les alémaniques Waadtlän<strong>der</strong>wy<br />

macht sexy, ni plus ni moins!<br />

Il vino rende sexy?<br />

Care amiche e cari amici del vino, non mi sorprende<br />

affatto se leggete e rileggete il titolo di<br />

questo testo. E vi comprendo pure perfettamente<br />

se pensate che il redattore de «Ami du<br />

Vin» abbia perso la testa. Infatti, ci ergiamo a<br />

difensori della nobile bevanda, applichiamo gli<br />

statuti della nostra associazione e ci impegniamo<br />

a preservare e promuovere il buon nome<br />

del vino – e ora una cosa del genere!<br />

Benché scrolliate la testa, mi permetto di<br />

approfondire il tema per rispon<strong>der</strong>e subito alla<br />

domanda sollevata nel titolo: sì, il vino rende<br />

apparentemente sexy! Per lo meno quando proviene<br />

dal canton Vaud e se si prende alla lettera<br />

lo slogan dell’Ufficio per la promozione dei<br />

vini vodesi che ha lanciato una «campagne de<br />

charme» alla fine dello scorso anno, indirizzata<br />

particolarmente ai consumatori della Svizzera<br />

tedesca*. Trattasi d’altronde di una campagna<br />

che dovrebbe rivolgersi anche a un pubblico più<br />

giovane.<br />

Secondo il dizionario, «sexy» significa seducente.<br />

Ci si può chie<strong>der</strong>e se la leggiadra fanciulla<br />

dal corpo sinuoso parzialmente celato die-<br />

5


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:17 PM Seite 6<br />

tro i colori del vessillo vodese debba effettivamente<br />

le sue grazie al vino? A quel bicchiere di<br />

vino bianco nella sua mano che io quasi ignoro,<br />

benché non detesti affatto i bicchieri pieni.<br />

Mentre il mio sguardo scivola dal viso alle<br />

spalle della fanciulla, dirigendosi verso le parole<br />

«Liberté et patrie», non sono più sicuro di<br />

nulla: il fatto che dopo aver gustato un buon<br />

bicchiere di Féchy e uno di rosso a mezzogiorno<br />

non riesca più a ve<strong>der</strong>e quest’affisso come<br />

sexy, ma lo recepisca come un po` amorfo, a<br />

forse a che ve<strong>der</strong>e con la mia età avanzata? – Il<br />

pisolino dovuto al fruttato e speziato «Plant-<br />

Robert» di Villette mi ha permesso di meditare.<br />

Nella mia testa turbinavano dei pensieri piuttosto<br />

confusi. E’ stato il vino vodese a condurmi<br />

sulla falsa via? O è stato a causa della bella<br />

fanciulla che mi sono lasciato andare ai ricordi?<br />

In un mondo di sogni...<br />

Congresso 2010. Alcune centinaia di amiche<br />

e amici del vino sexy, tra i 20 e i 90 anni,<br />

sono saliti a bordo del battello «Suisse» a Cully.<br />

Una compagnia piena di vitalità. I problemi relativi<br />

al reclutamento di nuove leve non sono un<br />

tema in seno all’associazione. Al contrario.<br />

L’affluenza di nuovi membri è praticamente incessante,<br />

ogni degustazione è al completo. Chi<br />

vorrebbe rinunciare a tale medicina nella cerchia<br />

amicale di persone dai gusti affini? A questo<br />

succo che non rende solo felici e contenti<br />

ma anche sexy? A una fonte di eterna giovinezza,<br />

a un benessere puro e duraturo...<br />

6<br />

Editorial<br />

Improvvisamente vengo distolto dai miei sogni.<br />

La realtà mi raggiunge. Mi pongo allora la domanda<br />

se i pubblicitari del vino vodese hanno<br />

raggiunto il loro obiettivo facendo sognare per<br />

qualche istante uno scribacchino che sta invecchiando.<br />

Certamente no. Troppo secco è il<br />

retrogusto, troppo disincantevole l’esperienza,<br />

visto che il buon vino, segnatamente quello vodese,<br />

è in vero seducente, ma purtroppo non<br />

rende ancora seducente. – La mia risposta oggettiva<br />

alla domanda posta nel titolo è purtroppo:<br />

no. Il vino non rende sexy – ma è assolutamente<br />

sexy!<br />

I pubblicitari non erano molto sicuri del<br />

fatto proprio. Non credevano in ogni caso che il<br />

loro soggetto riuscisse a conquistare l’ammiratore<br />

degli affissi e delle inserzioni per i vini vodesi.<br />

No, la consumatrice e soprattutto il consumatore<br />

ingenui e sprovveduti necessitano di<br />

una spiegazione… Senza tale «headline» lei/lui<br />

avrebbe forse la risposta «giusta»: «sì, il vino<br />

vodese è sexy!» Tuttavia, la faccenda non sarebbe<br />

con ciò salvata.<br />

Se si vuole assolutamente associare «sexy»<br />

con il vino vodese, allora tutt’al più con una<br />

battuta scherzosa. Un tale genere di messaggio<br />

otterrebbe probabilmente maggior successo,<br />

per esempio raffigurando con un collo di bottiglia<br />

di vino «sexy» ornato di una collana di perle,<br />

un bel decolleté di uva o un «sixpack». E sarebbe<br />

anche meglio compreso. Anche dai/dalle<br />

giovani consumatori/trici che sono abituati/e<br />

André Rawyler: «Primavera nei vigneti di Gächlingen»<br />

Per André Rawyler, artista pittore sciaffusiano e amico del vino, il lavoro artistico è per così dire<br />

un dialogo con la natura. Fiori, alberi, arbusti, campi e vigne vengono dissociati e trasposti<br />

liricamente per dar vita nel dipinto a una nuova esistenza. L’artista riduce le sue impressioni<br />

all’aspetto caratteristico, all’originale, sia nel severo paesaggio sciaffusiano, sia nella Provenza<br />

inondata di sole o nella natura morta. Le opere di Rawylers parlano la loro propria lingua.<br />

Noi ammiratori siamo invitati a interpretarli nel dialogo con il dipinto.<br />

André Rawyler è nato a Sciaffusa nel 1928 e cresciuto a Neuhausen am Rheinfall ove vive e<br />

opera tuttora. L’orefice qualificato e progettista orafo è attivo da oltre 60 anni nel campo<br />

dell’arte; già da lungo tempo il vino come bene culturale riveste per lui un significato tutto<br />

particolare. L’amore e la passione per questa ambita bevanda sono un regalo prezioso che gli<br />

è sicuramente già stato posto nella culla. Ciò si evidenzia in lui anche perché il vino e i vigneti<br />

occupano un ampio spazio nella sua attività creativa, sia in Provenza, sia sulle rive del Lemano<br />

o nell’accogliente Klettgau: l’artista è uno dei fondatori della sezione Amici del vino di<br />

Sciaffusa, oltre 50 anni fa!<br />

all’impiego pubblicitario di tali predicati piuttosto<br />

in correlazione con il Freixenet e il Prosecco<br />

o con dei cockteils.<br />

Tuttavia, l’esercizio non sarebbe con ciò<br />

salvato. Quello che mi è rimasto della campagna,<br />

ma sicuramente anche a molti altri «interessati»,<br />

non è purtroppo niente di più di un grazioso<br />

e simpatico design senza concetto.<br />

Inoltre, la campagna non colpisce il «giovane»<br />

pubblico bersaglio. Il consumatore che potrebbe<br />

sentirsi più coinvolto va verso i 60 anni o<br />

più, non è particolarmente molto «illuminato»<br />

ed è maschile al 200%.<br />

Esiste in vero una regola «sex sells». Nonostante<br />

la mia breve escursione nell’immaginario,<br />

dubito molto che essa concerna questo<br />

caso. Per «campagna di «charme» mi attendevo<br />

in ogni caso qualcosa di più piacevole. Ho sicuramente<br />

sognato!<br />

*Secondo l’Ufficio per la promozione dei<br />

vini vodesi, si è evitato lo scoglio della traduzione<br />

letteraria che insidia troppo sovente le<br />

campagne nazionali: «Al fine di risvegliare la<br />

curiosità e i sensi degli epicurei e di altri appassionati<br />

del vino, i romandi consi<strong>der</strong>eranno i vini<br />

vodesi come semplicemente irresistibili, mentre<br />

per gli svizzeri tedeschi si tratterà di , né più né meno!»<br />

Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:17 PM Seite 7<br />

Der Brief des Zentralpräsidenten<br />

Tony Stampfli<br />

Die Knospen haben ausgetrieben,<br />

und die Rebstöcke nahmen die Arbeit<br />

auf, um uns mit <strong>der</strong> nächsten<br />

Weinlese zu überraschen. Gleichzeitig<br />

enfalten sich in den Kellern<br />

die Qualitäten des «Neugeborenen».<br />

Diese sind grossartig, wie es<br />

sich bei den ersten Verkostungen<br />

zeigte. Der Jahrgang 2011 wird<br />

ohne Zweifel in den Kellern von<br />

Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong>n<br />

einen währschaften Ehrenplatz<br />

einnehmen, bevor er in den<br />

Gläsern glänzt, um im Kreise von<br />

Freunden, die ihn ebenso schätzen<br />

wie wir, genossen zu werden.<br />

Angesichts <strong>der</strong> Absatzprobleme<br />

<strong>der</strong> einheimischen Weine<br />

und des ungebremsten Rückgangs<br />

<strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> unserer<br />

<strong>Vereinigung</strong> möchte ich alle Weinfreundinnen<br />

und <strong>Weinfreunde</strong> dazu<br />

einladen, im Sinne des Aufbruchs<br />

<strong>der</strong> Natur den Frühling dazu zu nutzen,<br />

in den Sektionen die Reihen zu<br />

stärken. Motivieren Sie gleichgesinnte<br />

Freunde und Bekannte zum<br />

Mitmachen. Auch wenn einige<br />

Sektionen keine Nachwuchsprobleme<br />

kennen, sind vom Mitglie<strong>der</strong>schwund<br />

alle betroffen.<br />

Der Aufruf, Eure Begeisterung<br />

für den Wein auf alle zu übertragen,<br />

die Euch nahe stehen, gilt<br />

deshalb für die Mitglie<strong>der</strong> je<strong>der</strong><br />

Sektion. Und ich bin überzeugt davon,<br />

dass es in unserer Kraft liegt,<br />

Ami du Vin 1/12<br />

für Nachwuchs zu sorgen. Die<br />

vielfältigen Aktivitäten, welche in<br />

den Sektionen unseren Mitglie<strong>der</strong>n<br />

über das Jahr hinweg geboten<br />

werden, sind ausserhalb unserer<br />

<strong>Vereinigung</strong> kaum bekannt.<br />

Und dass in unserem Kreis freundschaftliche<br />

Beziehungen wachsen,<br />

wissen nur wir selber.<br />

Es fehlt also keineswegs an<br />

Argumenten und guten Gründen,<br />

bei uns mit dabei zu sein. Das<br />

stimmt mich optimistisch. Und mit<br />

dieser Zuversicht möchte ich alle<br />

Mitglie<strong>der</strong> dazu einladen, unserer<br />

<strong>Vereinigung</strong> neuen und nachhaltigen<br />

Hauch einzuflössen.<br />

Ich möchte diesen Brief auch<br />

dazu nutzen, Euch alle zur Teilnahme<br />

an unserem nächsten Kongress<br />

einzuladen. Er findet dieses<br />

Jahr am 25. August statt im herrlichen<br />

Rahmen <strong>der</strong> Stadt Schaffhausen.<br />

Unsere Freundinnen und<br />

Freunde <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Organisation<br />

betrauten Sektion Schaffhausen haben<br />

unter <strong>der</strong> Stabführung von «Orchesterchef»<br />

für diesen Anlass ein<br />

grossartiges Programm zusammengestellt,<br />

das die höchsten <strong>Weinfreunde</strong>-Ansprüche<br />

übertrifft (vgl.<br />

dazu die Ausschreibung auf den<br />

Seiten 10 und 11 dieser Ausgabe).<br />

Noch eine Anmerkungen zur<br />

Arbeit Eures Zentralvorstands. Abgesehen<br />

von den «ordentlichen»<br />

Geschäften hat er sich mit den<br />

Rücktritten befasst, welche, wie<br />

bereits angekündigt, in den nächsten<br />

drei Jahren erfolgen werden.<br />

Es gilt, für den Vizepräsidenten, Erich<br />

Müller, für den Zentralsekretär<br />

und Kassier, Rudolf Wey, sowie für<br />

den Schreibenden Nachfolger zu<br />

finden. Wir möchten um jeden Preis<br />

einen Rücktritt «auf einen Schlag»,<br />

nämlich auf die Delegiertenversammlung<br />

von 2014 hin, verhin<strong>der</strong>n<br />

und haben uns daher für einen stufenweisen<br />

Ersatz entschieden. Das<br />

La vie de l’ANAV<br />

heisst, die drei neuen Amtsträger<br />

sollen in den Jahren 2012, 2013<br />

und 2014 gewählt werden.<br />

Ich schliesse diesen kurzen<br />

Brief mit <strong>der</strong> Information, dass die<br />

«Coupe ANAV»-Kommission im<br />

Laufe des Herbst die Arbeiten für<br />

die Vorbereitung <strong>der</strong> Ausgabe<br />

2013 des Wettbewerbs aufnehmen<br />

wird. Eines «Jahrgangs», <strong>der</strong>,<br />

so hoffe ich, wie<strong>der</strong>um von Erfolg<br />

gekrönt sein wird.<br />

Alors que la vigne a débourré et<br />

que les ceps ont repris leur travail<br />

en vue de nous concocter la prochaine<br />

vendange, dans les caves<br />

le petit nouveau dévoile ses qualités.<br />

Elles viennent confirmer que<br />

le millésime 2011 est d’une<br />

grande tenue et aura sans conteste<br />

une large place dans la cave<br />

de chaque Amie et Ami du Vin<br />

avant d’être servi, dans l’amitié et<br />

la convivialité, à celles et ceux<br />

que nous apprécions. C’est dans<br />

cet esprit que, face à la morosité<br />

du marché des vins indigènes et à<br />

la baisse constante des membres<br />

de l’ANAV, je vous invite à redonner<br />

une vigeur toute printanière à<br />

chacune et chacun d’entre nous<br />

Liebe Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong>.<br />

Es bleibt mir noch, Euch einen<br />

sonnigen Sommer zu wünschen,<br />

Gelegenheit, sich im Kreise<br />

von Freunden und Bekannten und in<br />

Begleitung eines guten Weins zu erfreuen.<br />

Und dies im Zeichen <strong>der</strong> Lebensweisheit:<br />

«Ohne diesen feinen<br />

Tropfen, den wir so gerne in aller<br />

Bescheidenheit verkosten und mit<br />

Mass geniessen, wäre das Leben<br />

sehr farblos.» Tony Stampfli<br />

Le Billet du Président central<br />

Promenade dans la vieille ville de Schaffhouse.<br />

en invitant, voir en motivant, vos<br />

connaissances qui vous sont proches<br />

à venir rejoindre les rangs de<br />

vos sections respectives de l’A-<br />

NAV. Oui, chères Amies et Amis<br />

du Vin, si pour certaines sections<br />

le problème ne se pose pas, il<br />

nous appartient de contrer cette<br />

baisse de nos membres en agissant<br />

auprès de ceux qui nous sont<br />

proches et qui partagent le même<br />

enthousiasme que nous pour cette<br />

noble boisson. En effet, nous nous<br />

devons de réagir car, j’en suis intimement<br />

persuadé, bien des personnes<br />

méconnaissent les activités<br />

de notre association au<br />

travers de ses sections et, par des<br />

contacts personnels, ne manquer-<br />

7


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:17 PM Seite 8<br />

aient pas de nous rejoindre pour, à<br />

leur tour, bénéficier des activités<br />

des plus chaleureuses et enrichisantes<br />

qui, année après année,<br />

sont mises sur pieds. C’est donc<br />

sur cette note d’optimisme que<br />

j’invite chaque Amie et Ami du Vin<br />

a redonner un souffle nouveau et<br />

porteur à l’ANAV.<br />

A cet égard, je vous invite aussi<br />

à participer nombreux à notre prochain<br />

congrès qui se déroulera le 25<br />

août dans le magnifique cadre de la<br />

ville de Schaffhouse. Nos amis de<br />

cette section, sous la baguette magique<br />

du Chef d’orchestre Cornel<br />

Oertle, nous ont concocté un programme<br />

à ne pas manquer et digne<br />

de l’ANAV (cf l’artice à ce sujet<br />

dans la présente édition).<br />

Quant à votre comité central,<br />

outre les affaires courantes, une<br />

de ses préoccupations prioritaires<br />

porte sur les départs annoncés,<br />

dans les 3 ans à venir, de son Vice-<br />

Président, Erich Müller, de son<br />

Secrétaire-Caissier, Rudolf Wey, et<br />

de votre serviteur. En effet, nous<br />

entendons à tout prix éviter un retrait<br />

simultané lors de l’assemblée<br />

des délégués de 2014, raison pour<br />

laquelle nous prévoyons des remplacements<br />

échelonnés sur 2012,<br />

2013 et 2014.<br />

Je terminerai ce court billet du<br />

Président, en précisant également<br />

que la Commission de la Coupe<br />

ANAV se remettra au travail dès<br />

cet automne pour préparer l’édition<br />

2013, édition qui je l’espère<br />

remportera à nouveau un franc<br />

succès.<br />

Chers Amies et Amis du Vin, il<br />

ne me reste plus qu’à vous souhaiter<br />

un été ensoleillé où le vin<br />

viendra accompagner vos réjouissances<br />

avec vos amis et connaissances<br />

selon l’adage: « Sans ces<br />

crus que nous aimons à déguster<br />

en toute simplicité et modération,<br />

la vie serait bien terne! ».<br />

Tony Stampfli<br />

La lettera del presidente centrale<br />

Mentre i ceppi hanno ripreso il<br />

loro lavoro per di regalarci la<br />

prossima vendemmia, nelle cantine<br />

il nuovo vino svela le sue<br />

qualità e conferma che l’annata<br />

Vista dal Munot al centro storico di Sciaffusa.<br />

2011 promette molto bene e senza<br />

dubbio occuperà grande spazio<br />

nelle cantine di ogni Amica e<br />

Amico del Vino prima di essere<br />

servito in amicizia e convivialità a<br />

La vie de l’ANAV<br />

Passeggiata attraverso il centro storico di Sciaffusa.<br />

quanti apprezziamo. E’ in questo<br />

spirito che davanti alla morosità<br />

del mercato dei vini indigeni e<br />

alla diminuzione costante dei<br />

membri dell’ANAV vi invito a dare<br />

nuovo vigore a ciascuno motivando<br />

le vostre conoscenze a raggiungere<br />

i ranghi delle nostre rispettive<br />

sezioni ANAV.<br />

Certo, care Amiche e cari<br />

Amici del Vino, se per alcune sezioni<br />

il problema non si pone dobbiamo<br />

rimediare a questa diminuzione<br />

di membri agendo presso<br />

quanti ci sono vicini per farli condivi<strong>der</strong>e<br />

con pari entusiasmo l’amore<br />

per la nobile bevanda.<br />

Infatti dobbiamo reagire,<br />

poiché sono fermamente convinto<br />

che molti non conoscono l’attività<br />

della nostra associazione, ma tramite<br />

le sezioni e i contatti personali<br />

essi non mancheranno di raggiungerci<br />

per beneficiare a loro<br />

volta delle calorose e arricchenti<br />

attività che anno dopo anno vengono<br />

organizzate. E’quindi con<br />

questa nota di ottimismo che invito<br />

ogni Amica e Amico del Vino<br />

a dare nuova linfa all’ANAV,<br />

A proposito, vi invito anche a<br />

partecipare numerosi al nostro<br />

prossimo Congresso che si terrà<br />

nel magnifico quadro della città di<br />

Sciaffusa il 25 agosto. Gli Amici<br />

di questa sezione, orchestrati<br />

dalla bacchetta magica di Cornel<br />

Oertle ci hanno preparato un programma<br />

degno dell’ANAV da non<br />

mancare (vedi l’articolo in merito<br />

in questo stesso numero).<br />

Preoccupano il vostro Comitato<br />

Centrale, oltre le pratiche<br />

correnti, le partenze annunciate<br />

nei prossimi tre anni del Vicepresidente<br />

Erich Müller, del Segretario-Cassiere<br />

Rudolf Wey e del sottoscritto.<br />

In effetti cerchiamo di<br />

evitare ad ogni costo il ritiro simultaneo<br />

per l’Assem-blea dei delegati<br />

del 2014 ma prevediamo di<br />

scaglionare l’evento sul 2012,<br />

2013 e il 2014.<br />

Chiudo questo corto biglietto<br />

del Presidente comunicando che<br />

la Commissione della Coppa<br />

ANAV da quest’autunno si attiverà<br />

per la preparazione dell’edizione<br />

2013 che auspico raccolga<br />

nuovamente un buon successo.<br />

Care Amiche e cari Amici del<br />

Vino, non mi resta che augurarvi<br />

un’estate soleggiata dove il vino<br />

accompagnerà le vostre feste con<br />

amici e conoscenti secondo l’adagio<br />

« Sans ces crus que nous aimons<br />

à déguster en toute simplicité<br />

et modération, la vie serait<br />

bien terne! ».<br />

Tony Stampfli<br />

8 Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:17 PM Seite 9<br />

ANAV-Kongress vom Sa, 25. August 2012<br />

Herzlich Willkommen in Schaffhausen!<br />

Liebe Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong><br />

Die Sektion Schaffhausen hat die grosse Ehre,<br />

die Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> aus <strong>der</strong><br />

ganzen Schweiz in Schaffhausen begrüssen zu<br />

dürfen. Nach 1989 findet ein weiterer Kongress<br />

in <strong>der</strong> nördlichsten Ecke <strong>der</strong> Schweiz statt und<br />

… Sie erleben dabei auch eine Premiere: Erstmals<br />

in <strong>der</strong> über 60-jährigen Geschichte <strong>der</strong><br />

ANAV findet ein <strong>Weinfreunde</strong>kongress in <strong>der</strong><br />

zweiten Jahreshälfte, mitten im Sommer, statt.<br />

Wir laden Sie in das «Kleine Paradies» ein, in<br />

eine <strong>der</strong> reizvollsten Altstädte <strong>der</strong> Schweiz und<br />

zu einem unvergesslichen <strong>Weinfreunde</strong>kongresstag.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Panorama<br />

ASSOCIATION NATIONALE SUISSE DES AMIS DU VIN<br />

SCHWEIZERISCHE VEREINIGUNG DER WEINFREUNDE<br />

ASSOCIAZIONE NAZIONALE SVIZZERA DEGLI AMICI DEL VINO<br />

ASSOCIAZIUN SVIZZRA DALS AMIS DAL VIN<br />

Congrès ANAV, sa, 25. août 2012<br />

Cordiale bienvenue à Schaffhouse!<br />

Chères amies et chers amis du vin<br />

La section de Schaffhouse est fière d’inviter les<br />

amis du vin de toute la Suisse à Schaffhouse.<br />

Après 1989 un autre congrès aura lieu dans le<br />

coin située le plus septentrional de Suisse et<br />

… vous participerez à une première: En plus de<br />

60 ans d’histoire de l’ANAV, un congrès n’aura<br />

lieu qu’au deuxième semestre de l’année, soit<br />

en plein été.<br />

Nous vous invitons au «petit paradis», à une<br />

des plus charmantes vieilles villes de Suisse et<br />

une journée de congrès inoubliable. Nous<br />

serons ravis de vous accueillir!<br />

Congresso ANAV, sa, 25 agosto 2012<br />

Un cordiale benvenuto a Sciaffusa!<br />

Carissime amiche e carissimi amici del vino<br />

La sezione di Sciaffusa a il grande onore di accogliere<br />

gli amici del vino di tutta la Svizzera a<br />

Sciaffusa. Dopo 1989 un altro congresso avra<br />

luogo nell’angolo più settentrionale della Svizzera<br />

e … participerete ad una prima: Nei 60<br />

anni di storia dell‘ ANAV un congresso avra<br />

luogo alla seconda metà dell’ anno, cioè in piena<br />

estate.<br />

Vi invitiamo al «piccolo paradiso», a una delle<br />

città più affascinanti della Svizzera e ad una giornata<br />

di congresso indimenticabile. Saremo<br />

felicissimi di accogliervi!<br />

Munot<br />

9


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:17 PM Seite 10<br />

Programm des Kongresstages:<br />

Ab 09:00 Eintreffen <strong>der</strong> <strong>Weinfreunde</strong> im<br />

ParkCasino (5 Fussminuten vom<br />

Bahnhof)<br />

09:00-10:00 Empfang und Begrüssung<br />

im ParkCasino<br />

Kaffee und Emmerbrötli<br />

Ab 09:30 «WeinverFührung»: gestaffelt<br />

Geführter Altstadt-Spaziergang<br />

vom ParkCasino zum Munot,<br />

in Sprachgruppen (D/F/I, ca 20<br />

Personen) mit diversen kulturellen,<br />

kulinarischen und oenologischen<br />

Schaffhauser Kostproben unterwegs<br />

10:15-11:45 Dazwischen für Delegierte:<br />

Delegiertenversammlung im<br />

Kantonsratssaal <strong>der</strong> Rathauslaube<br />

11:30-13:45 Gemeinsames Mittagessen<br />

auf <strong>der</strong> Munotzinne<br />

Heisser Beinschinken mit<br />

Salaten, Weiss-<br />

und Rotweinbegleitung,<br />

Mineralwasser und Kaffee<br />

14:00-16:15 Exklusiv für die <strong>Weinfreunde</strong>:<br />

Besuch <strong>der</strong> «Schafuuser Wiiprob»<br />

im Kreuzgang zu Allerheiligen<br />

Gegen 25 Produzenten aus dem<br />

Blauburgun<strong>der</strong>land erwarten Sie<br />

mit über 200 Weinen zur freien<br />

Degustation.<br />

16:30-17:30 ParkCasino: Apero im Garten<br />

mit Verleihung des Prix ANAV<br />

17:30-20:00 Diner im ParkCasino:<br />

Festliches 3-Gang-Menü<br />

mit grosser Weinauswahl<br />

(Flaschen zu weinfreundlichen<br />

Preisen, nach eigener Wahl<br />

und auf eigene Rechnung)<br />

Mineralwasser und Kaffee<br />

«Flüssiges Souvenir»<br />

für die Heimkehr<br />

10<br />

Panorama<br />

Programme de la journée de congrès:<br />

Dès 09:00 Arrivée des amis du vin au Park-<br />

Casino (5 minutes à pied de la gare)<br />

09:00-10:00 Accueil et bienvenue au ParkCasino<br />

Café et petit pain «Emmer»<br />

Dès 09:30 «Promenade seduisante»:échelonné<br />

Promenade guidée à pied à travers<br />

la vieille ville du ParkCasino<br />

au Munot, (en groupes F/I/A, ca 20<br />

personnes) avec de différents<br />

échantillons schaffhousois culturels,<br />

culinaires et œnologiques en route.<br />

10:15-11:45 Entretemps pour délégués:<br />

Assemblée des délégués au<br />

Kantonsratssaal de la Rathauslaube<br />

11:30-13:45 Repas commun au Munot<br />

Jambon à l’os avec salades,<br />

accompagné par vin blanc<br />

et rouge, eau minérale et café<br />

14:00-16:15 En exclusivité pour les amis du vin:<br />

Vers 25 producteurs du Blauburgun<strong>der</strong>land<br />

vous attendent à la<br />

«Schafuuser Wiiprob» au cloître de<br />

l’abbaye de Tous-les-Saints avec<br />

plus de 200 vins pour la<br />

dégustation libre<br />

16:30-17:30 ParkCasino: Apéro au jardin<br />

avec remise du Prix ANAV<br />

17:30-20:00 Dîner au ParkCasino:<br />

Dîner festive de 3 plats avec<br />

grand choix de vins (bouteilles<br />

à prix raisonnable, au choix et<br />

frais personnel, eau minérale et<br />

café<br />

«Souvenir liquide»<br />

pour la rentrée<br />

Programma della giornata di congresso:<br />

Dalle 09:00 Arrivo degli amici del vino al<br />

ParkCasino (5 minuti a piedi dalla<br />

stazione)<br />

09:00-10:00 Ricevimento e benvenuto<br />

al ParkCasino<br />

Caffè e panino «Emmer»<br />

Dalle 09:30 «Passeggiata seducente»:<br />

scaglionato, Passeggiata guidata a<br />

piedi attraverso il centro storico<br />

dal ParkCasino al Munot (in gruppi<br />

I/F/T, ca 20 persone) con vari<br />

assaggi sciaffusesi culturali,<br />

culinari e enologici.<br />

10:15-11:45 Intanto per delegati:<br />

Assemblea dei delegati al<br />

Kantonsratssaal della<br />

Rathauslaube<br />

11:30-13:45 Pranzo commune al Munot<br />

Prosciutto caldo con insalate,<br />

accompagnato di vino bianco<br />

e rosso, Acqua minerale e caffè<br />

14:00-16:15 In esclusività per gli amici<br />

del vino: Verso 25 produttori del<br />

Blauburgun<strong>der</strong>land vi aspettano<br />

alla «Schafuuser Wiiprob» al<br />

chiostro dell’ abbazia di Ognissanti<br />

con più di 200 vini per la<br />

degustazione libera<br />

16:30-17:30 ParkCasino: Aperitivo al giardino<br />

con premiazione Prix ANAV<br />

17:30-20:00 Cena al ParkCasino:<br />

Menu festivo a 3 portate con<br />

scelta vasta di vini (bottiglie<br />

a prezzo ragionabile, a scelta<br />

e pagamento personale),<br />

acqua minerale e caffè<br />

«Souvenir liquido» per il ritorno<br />

Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:17 PM Seite 11<br />

Minibus-Shuttleservice:<br />

Für <strong>Weinfreunde</strong>, welche weniger gut zu Fuss<br />

sind, besteht zwischen sämtlichen Besuchspunkten<br />

des gesamten Kongresstages ein Minibus-Shuttleservice.<br />

Anmeldung:<br />

Als Anmeldung für das gesamte Programm des<br />

Kongresstages gilt die Zahlung von CHF 148.- je<br />

Person. Teilnehmer überweisen bitte bis spätestens<br />

10. August 2012 den Betrag auf das Postkonto<br />

82-1217-1 <strong>der</strong> «Schaffhauser <strong>Weinfreunde</strong>,<br />

8200 Schaffhausen» (IBAN CH15 0900<br />

0000 8200 1217 1). Bitte unbedingt um Vermerk:<br />

Teilnehmername(n) (Vor- und Nachname),<br />

Sektion und Emailadresse (für Teilnahmebestätigung).<br />

Übernachtungsmöglichkeit:<br />

Für individuelle Übernachtungsmöglichkeiten<br />

(vor o<strong>der</strong> nach dem Kongresstag) finden Sie die<br />

Hotel-Informationen und Buchungsmöglichkeit<br />

unter www.schaffhauserland.ch<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Panorama<br />

Service minibus-navette:<br />

Pour les amis du vin moins mobile, un service<br />

minibus-navette est à votre disposition entre<br />

tous les points de visite durant toute la journée<br />

du congrès.<br />

Inscription:<br />

Le versement de CHF 148.- par personne tient<br />

compte d’inscription pour toutes les prestations<br />

du programme. Veuillez svp verser le montant<br />

dû d’ici le 10 août 2012 sur le compte postal 82-<br />

1217-1 des «Schaffhauser <strong>Weinfreunde</strong>, 8200<br />

Schaffhausen» (IBAN CH15 0900 0000 8200<br />

1217 1). Svp indiquez absolument: Nom(s) de<br />

participant (nom et prénom), séction et adresse<br />

Email (pour confirmation).<br />

Logement:<br />

Pour logement individuel (soit avant ou après le<br />

congrès) vous trouvez des informations concernant<br />

les hôtels et possibilité de réservation<br />

sous www.schaffhauserland.ch<br />

Servizio di navetta con minibus:<br />

Per amici del vino meno mobili, un servizio di<br />

navetta con minibus sta a disposizione tra tutti i<br />

punti di visità della giornata di congresso.<br />

Iscrizione:<br />

Il versamento di CHF 148.- per persona vale<br />

come iscrizione per tutto il programma della giornata<br />

di congresso. Aspettiamo il versamento<br />

al più tardi il 10 agosto 2012 sul conto postale<br />

82-1217-1 degli «Schaffhauser <strong>Weinfreunde</strong>,<br />

8200 Schaffhausen» (IBAN CH15 0900 0000<br />

8200 1217 1). Per piacere indicate assolutamente:<br />

Nome (Nomi) di partecipante (nome e<br />

cognome), sezione e indirizzo Email (per conferma<br />

di partecipazione).<br />

Pernottamento:<br />

Per pernottamento individuale (prima o dopo il<br />

congresso) trovate degli infomazioni d’alberghi<br />

e possibilità di riservazione su www.schaffhauserland.ch<br />

11


key-design.net AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 12<br />

Tage <strong>der</strong> offenen Weinkeller<br />

Journées des Caves Ouvertes<br />

Info: www.ticinowine.ch<br />

26-27 maggio 2012<br />

Canton Ticino Liguria<br />

Lombardia


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 13<br />

Une soirée couronnée des surprises<br />

«Vin & fromage»<br />

Une fois encore, Marie LINDER nous a enchantés avec une nouvelle soirée de<br />

découverte. Ce mardi 31 janvier 2012, une soixantaine de personne (un record<br />

!) ont écouté avec attention les bons conseils de Marie sur le mariage<br />

entre le vin et le fromage.<br />

Ce n’est pas très facile de résumer<br />

en quelques lignes mais on<br />

peut généraliser en disant que<br />

tout est possible... ou presque. Essayer,<br />

déguster, comparer, ne pas<br />

s’arrêter sur une idée reçue et se<br />

laisser surprendre par le résultat<br />

... voilà le bon accord.<br />

Nous avons beaucoup apprécié<br />

le côté convivial, sympathique<br />

et sans prise de tête à la manière<br />

«Marie». Une jeune membre di-<br />

Notre palais et nos<br />

papilles ont eu droit à:<br />

– Amigne, Jean-René Germanier<br />

2010, fromage chèvre-brebis<br />

Pyrénée, pain paysan<br />

– Torpa, Assemblage Marsanne-Païen,<br />

14 mois en barrique,<br />

Flaction 2009, Tomme aux<br />

truffes, pain complet<br />

– Pinot noir Fils Maye 2010,<br />

Tomme de laiterie Haute Nendaz,<br />

pain aux graines<br />

– Merlot, Cave Ardevaz, Michel<br />

Bovin 2010, fromage Champoussin,<br />

pain aux graines<br />

– Assemblage syrah-cornalin<br />

Clos d’Uvrier, Varone 2008, fromage<br />

aux herbes de Gstaad,<br />

pain blanc<br />

– Tempranillo Reserva Espagne<br />

2005, fromage Manchego<br />

Espagne, pain aux olives<br />

– Malvoisie douce Riondaz<br />

2009, fromage Rochefort, pain<br />

au fruit<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Haut-Lac<br />

sait: «J’ai quelques bases mais<br />

pas beaucoup d’expérience et j’a-<br />

Après une brève présentation de<br />

ses nombreuses activités, Marie<br />

Lin<strong>der</strong> nous a fait apprécier la partie<br />

théorique de la soirée avec un<br />

Pinot blanc de Benoit Dorsaz<br />

2010. Une démarche très apprécié<br />

car tout le monde le sait: nous<br />

sommes des gens de la pratique<br />

et moins théoriques. Verre sans<br />

odeur, être dans un bon état d’esprit,<br />

neutre de critique, ouvert,<br />

sans influence extérieure ou encore<br />

une salle neutre, ce sont les<br />

bases d’une bonne dégustation.<br />

Marie nous donne aussi quelles<br />

astuces sur la dégustation des<br />

champagnes.<br />

Quels sont les sens que l’on<br />

n’utilise pas pour une dégustation?<br />

Nous en avons trouvé... mais<br />

elle non. Tous les sens sont utilisés.<br />

Evidemment que ces quelques<br />

lignes ne sont qu’un résumé<br />

mais reflète l’excellente soirée<br />

que l’on a passé grâce à la bonne<br />

humeur et au sourire de Marie.<br />

Pour la pratique, inutile de<br />

vous dire que les vins dégustés<br />

La vie de l’ANAV<br />

Première soirée de l’année 2012<br />

«Initiation à la dégustation»<br />

Pour cette première soirée 2012, le comité a mis sur pied une soirée «Initiation à<br />

la dégustation». Cette soirée est la base de notre passion. Pour les 25 personnes<br />

présentes, soit c’était une première, soit c’était une consolidation des acquis.<br />

vais un peu peur d’être à la traine<br />

dans ce genre de soirée. Mais<br />

non, Marie sait mettre à l’aise et<br />

ce qui est évident pour quelqu’un,<br />

ne l’est pas d’autres et vice<br />

versa.»<br />

La connaissance et l’appréciation<br />

du vin n’est pas une science<br />

exacte, on aime ou on n’aime pas<br />

mais on a son avis et ce n’est pas<br />

faux. Nous avons passé, une fois<br />

de plus, une excellente soirée,<br />

une soirée comme on les aime aux<br />

amis du vin. mais qui au moins suscitent la discussion.<br />

En dégustant un Sauvignon<br />

blanc, Jean-Louis Mathieu<br />

2010, ensuite un Pinot noir<br />

étaient dans le ton de la soirée.<br />

Avec du caractère comme les<br />

aime notre initiatrice (et nous)<br />

Le vigneron et l’œnologue nous<br />

accueillent sur l’esplanade du domaine<br />

de laquelle on jouit d’une<br />

vue magnifique sur la partie dite<br />

du petit lac. En toile de fond, le<br />

Mont Blanc est majestueux et l’azur<br />

du ciel juste superbe! Ce décor<br />

extérieur n’est que de rigueur<br />

pour nous préparer à la découverte<br />

des majestueux fûts de<br />

chêne de ce domaine.<br />

Vaud<br />

«Vieille vigne», Cave Tsaline 2009,<br />

et enfin le «Friularo» 2002 du<br />

Frioul italien – les questions et les<br />

réponses n’ont pas diminué. La<br />

touche finale a été donnée par<br />

une Petite Arvine flétrie, Domaine<br />

du Mont d’Or 2009.<br />

Une soirée qui s’est terminée<br />

comme elle avait commencé,<br />

c’est-à-dire dans la bonne humeur<br />

qui nous caractérise.<br />

Convivialité et partage<br />

Visite à Sarraux Dessous<br />

Le mardi 27 mars, la section vaudoise effectue une visite au Domaine de Sarraux<br />

Dessous à Begnins. Un radieux soleil était présent et les magnolias avaient<br />

les fleurs prêtent à éclore, promesses du printemps après ce rigoureux<br />

mois de février. – Laurence Keller rapporte:<br />

Dégustation au guillon<br />

A la suite de nos hôtes, nous<br />

avons pu déguster, au guillon, le<br />

vin nouveau, prêt à être tiré pour<br />

la mise en bouteille. Le chasselas,<br />

tel un bonbon, est friand, gouleyant<br />

à souhait. Ses notes de<br />

jeunesses sont soulignées par un<br />

floral subtil.<br />

Le chasselas est roi à la Côte,<br />

mais les cépages rouges ont aussi<br />

13


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 14<br />

Dans la Cour au Domaine de Sarraux Dessous à Begnins.<br />

acquis leur lettre de noblesse,<br />

surtout lorsque le vigneron y apporte<br />

tout le soin nécessaire pour<br />

transmettre à l’œnologue des raisins<br />

gorgés d’arômes et de pro-<br />

Notre palais et nos<br />

papilles ont eu droit à:<br />

– Amigne, Jean-René Germanier<br />

2010, fromage chèvre-brebis<br />

Pyrénée, pain paysan<br />

– Torpa, Assemblage Marsanne-Païen,<br />

14 mois en barrique,<br />

Flaction 2009, Tomme aux<br />

truffes, pain complet<br />

– Pinot noir Fils Maye 2010,<br />

Tomme de laiterie Haute Nendaz,<br />

pain aux graines<br />

– Merlot, Cave Ardevaz, Michel<br />

Bovin 2010, fromage Champoussin,<br />

pain aux graines<br />

– Assemblage syrah-cornalin<br />

Clos d’Uvrier, Varone 2008, fromage<br />

aux herbes de Gstaad,<br />

pain blanc<br />

– Tempranillo Reserva Espagne<br />

2005, fromage Manchego<br />

Espagne, pain aux olives<br />

– Malvoisie douce Riondaz<br />

2009, fromage Rochefort, pain<br />

au fruit<br />

messes. Le Pinot noir est tout en<br />

élégance, le garanoir a une robe<br />

sombre et des tanins jeunes, le<br />

gamay est quant à lui, très dense<br />

avec ses arômes de baies des bois<br />

et des tanins serrés, ne laisse aucun<br />

dégustateurs insensibles.<br />

Repas dans la magnifique salle<br />

Cette dégustation au guillon nous<br />

aiguise les sens et nous incite à<br />

nous diriger vers la magnifique<br />

salle ornée d’une fresque représentant<br />

les vendanges à «l’époque»<br />

des wagonnets. Eh oui, Sarraux<br />

Dessous peut se targuer<br />

d’avoir disposé d’un petit train<br />

pour acheminer sa vendange…<br />

Dans une joyeuse ambiance,<br />

chacun trouve une place et le repas<br />

nous est servi dans la bonne<br />

humeur. Les vins issus de millésimes<br />

antérieurs sont mis en valeur<br />

par le boutefas, le jambon à l’os<br />

et le gratin dauphinois.<br />

Cette visite à Sarraux Dessous<br />

fut placée sous les signent<br />

de la convivialité et du partage.<br />

Ce fut aussi l’occasion de faire<br />

mieux connaissance entre les<br />

membres et de retrouver les amis<br />

que l’on ne voit que trop rarement.<br />

– Merci à nos hôtes et Santé au<br />

millésime 2011!<br />

La vie de l’ANAV<br />

Begeistern<strong>der</strong> Abend im «Bahnhöfli» in Brügg<br />

Das Piemont zu Gast<br />

nach <strong>der</strong> GV<br />

Im Anschluss an die Generalversammlung <strong>der</strong> ANAV Biel, vom 28. Januar<br />

2012 im Restaurant Bahnhof in Brügg, liessen sich die 42 teilnehmenden<br />

<strong>Weinfreunde</strong> und Gäste von gehaltvollen und typischen Weinen aus dem Piemont,<br />

einem <strong>der</strong> bedeutendsten Weinanbaugebiete Italiens. Selbstverständlich<br />

konnten die grossen Gewächse auch zum nachfolgenden 4-Gänge-Menü<br />

genossen werden. – Jean-Michel Stampfli berichtet in Wort, Claudia Stampfli<br />

schoss die Bil<strong>der</strong>:<br />

Die offizielle Generalversammlung<br />

lief wie immer ohne beson<strong>der</strong>e Ereignisse<br />

ab. Die anwesenden<br />

<strong>Weinfreunde</strong> liessen sich vom<br />

Präsidenten und dem Vorstand<br />

über das vergangene Vereinsjahr,<br />

die Finanzsituation und die Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />

informieren.<br />

Wie nicht an<strong>der</strong>s zu erwarten,<br />

wurde dem Vorstand einstimmig<br />

die Décharche erteilt. Beson<strong>der</strong>s<br />

zu erwähnen ist <strong>der</strong> Rücktritt unseres<br />

Vize-Präsidenten Martin<br />

Stettler, <strong>der</strong> nach 10 Jahren Vorstandsarbeit<br />

das Amt zur Verfügung<br />

stellt und sich zurück zieht.<br />

Der Präsident honoriert die Arbeit<br />

und den Einsatz von Martin Stett-<br />

ler, <strong>der</strong> mit grossem Applaus verabschiedet<br />

wird.<br />

Informationen vom Fachmann<br />

Vor <strong>der</strong> Verkostung <strong>der</strong> Weine vermittelte<br />

Degustationsleiter Heinz<br />

Hugi vom gleichnamigen Selzacher<br />

Weinhaus den Weinfreundinnen<br />

und <strong>Weinfreunde</strong>n einige Informationen<br />

über das Klima und<br />

den Rebbau im Piemont: Auf einer<br />

Fläche von 51’437 ha werden<br />

etwa 2,5 Millionen Hektoliter<br />

Wein produziert. Der Anteil an<br />

Qualitätsweinen (DOC + DOCG)<br />

beträgt 80%. Er ist im Vergleich<br />

mit weiteren bekannten Gebieten<br />

in Italien sehr hoch. In <strong>der</strong> Tos -<br />

14 Ami du Vin 1/12<br />

Biel<br />

Vizepräsident Martin Stettler trat nach zehnjährigem Wirken im Vorstand<br />

<strong>der</strong> Sektion Biel zurück. Von <strong>der</strong> amtierenden Sektionssekretärin<br />

Gisela Pongrielz wurde er mit einem währschaften Abschiedsgeschenk<br />

überrascht.


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 15<br />

kana, zum Beispiel, beträgt <strong>der</strong><br />

DOC/DOCG-Anteil 54%, im Veneto<br />

30% und in Apulien 5% <strong>der</strong><br />

Gesamtproduktion.<br />

Von den Südalpen<br />

geprägtes Klima<br />

Das Klima im Piemont, in einer<br />

Höhe von 150 – 450 m.ü.M, ist<br />

ausgeprägt kontinental. Charakteristisch<br />

sind grosse Temperaturschwankungen<br />

und sehr unterschiedliche<br />

Mikroklimaten, welche<br />

durch die Voralpenhügel geprägt<br />

werden. Typisch für das Piemont<br />

sind warme Wachstumsperioden<br />

und heisse, schwüle Sommer. Die<br />

Herbste sind neblig und werden<br />

von einem in <strong>der</strong> Regel langen,<br />

kalten sowie feuchten Winter abgelöst.<br />

Die Böden in den tiefen<br />

Quertälern sind durchlässige Gletscherböden,<br />

die meistens aus einem<br />

Konglomerat von Sandstein<br />

und Mergel bestehen.<br />

Weine werden vor allem an<br />

den Süd-, Ost- sowie Westhängen<br />

angebaut und im Drahtbausystem<br />

erzogen (Guyot). Die Hocherziehung<br />

(Pergola) ist sehr beschränkt auch<br />

auffindbar. – Darauf stellte uns<br />

Heinz Hugi die wichtigsten Rebund<br />

Weinsorten des Piemont vor:<br />

Nebbiolo, Barolo<br />

und Barbaresco<br />

Der Nebbiolo. Er gehört zu den am<br />

langsamsten reifenden Sorten<br />

überhaupt. Er ist hoch im Tannin<br />

und kräftig in <strong>der</strong> Säure. Dickschalig<br />

und kleinbeerig. Sehr anspruchsvoll,<br />

was Boden und Lage<br />

betrifft, gedeiht er praktisch nur<br />

auf kalthaltigen Mergelböden an<br />

steilen Süd- Südwestlagen.<br />

Der Barolo DOCG, gekeltert<br />

aus <strong>der</strong> Rebsorte Nebbiolo (Lampia,<br />

Michet, Rosé), <strong>der</strong> in einer<br />

Höhe von 250 – 450 m. ü. M. angebaut<br />

wird. Zu den Erträgen lässt<br />

sich festhalten, dass max. 800<br />

gr./m², Cru max. 720 gr./m² geerntet<br />

werden. Ein Barolo muss einen<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Alkoholgehalt von mindestens<br />

13% vol. aufweisen und drei<br />

Jahre, davon zwei Jahre im Eichenfass,<br />

gereift sein. Ein Riserva<br />

sogar fünf Jahre.<br />

Der Barbaresco DOCG aus <strong>der</strong><br />

Rebsorte Nebbiolo (Lampia, Michet,)<br />

gedeiht am besten auf einer<br />

durchschnittlichen Anbauhöhe von<br />

200 – 350 m. ü. M. Er hat eine<br />

frühere Reife. Im Barbaresco-Gebiet<br />

herrscht ein etwas wärmeres<br />

und trockeneres Klima als im Barolo.<br />

Auch sind die Böden rund um<br />

die Städte Treiso, Neive, Alba und<br />

Barbaresco aus Kalk- und mineralhaltigem<br />

Mergel. Hervorragende<br />

Einzellagen sind: San Lorenzo,<br />

Bricco di Neive, Tildin, Rabaja,<br />

Sori Tildin und Santo Stefano. Der<br />

Barbaresco weist generell weniger<br />

Tannin auf als <strong>der</strong> Barolo, dies<br />

auch aufgrund <strong>der</strong> kürzeren Fassreife.<br />

Die Weine sind gefälliger,<br />

mil<strong>der</strong> und fruchtiger als sein<br />

«Bru<strong>der</strong>». Sie halten sich aber in<br />

etwa gleich lange.<br />

Gattinara<br />

Der Gattinara DOCG aus <strong>der</strong> Provinz<br />

Vercelli ist <strong>der</strong> einzige Rivale<br />

zum Barolo und Barbaresco. Die<br />

Rebsorten sind Nebbiolo (Spanna),<br />

Vespolina max. 4%, Bonarda max.<br />

10%, welche auf sauren und eisenreichen<br />

Böden mit geringem Kalkanteil<br />

wachsen. Auch ist das<br />

Klima etwas kühler, und <strong>der</strong> Nebbiolo<br />

hat in schwierigen Jahren<br />

Probleme zur vollen Ausreifung.<br />

Der Alkoholgehalt muss mindestens<br />

12.5 Volumenprozent betragen.<br />

Der Gattinara DOCG darf nach<br />

drei Jahren Reifezeit auf den<br />

Markt kommen, für den Riserva<br />

werden sogar vier Jahre verlangt.<br />

Die Weine zeigen sich eher finessenreich<br />

als «muskulös».<br />

Barbera und Dolcetto<br />

Der Barbera zeichnet sich durch<br />

tiefe Tannine aus und durch eine<br />

relativ hohe Säure. In wärmeren<br />

La vie de l’ANAV<br />

Aufmerksam folgen die Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> den<br />

Ausführungen des Fachreferenten Heinz Hugi.<br />

Lagen und bei später Lese o<strong>der</strong><br />

mit Biologischem Säureabbau<br />

kann eine Reduktion <strong>der</strong> Säure erzielt<br />

werden. Er hat ein ausgeprägtes<br />

Kirschfruchtaroma. Der<br />

Holzausbau ist wichtig. Der Barbera<br />

macht 50% des piemontesischen<br />

Rebbestandes aus.<br />

Der Dolcetto fällt durch tiefe<br />

Tannin- und Säuregehalte auf. Die<br />

Weine zeichnen sich durch kurze<br />

Meischestandzeiten aus und oft<br />

durch einen reduktiven Ausbau. Er<br />

reift auch in ungünstigen Lagen.<br />

Seine Farbe ist tief rot mit violetten<br />

Reflexen. Der Dolcetto ist ein<br />

beliebter Alltagswein, <strong>der</strong> aber<br />

durchaus auch als strukturierter<br />

und komplexer Qualitätswein auf<br />

dem Markt kommen kann.<br />

Roero und <strong>der</strong> Arneis<br />

Das Anbaugebiet Roero, die Heimat<br />

des Roero Arneis DOCG, liegt<br />

am linken Ufer des Flusses Tanaro<br />

in <strong>der</strong> Provinz Cuneo. Die am meisten<br />

angepflanzten Rebsorten sind<br />

<strong>der</strong> Arneis und <strong>der</strong> Nebbiolo. Die<br />

Nebbiolo sind hier eher «süffig»<br />

und haben eine nicht so kräftige<br />

Struktur wie in den benachbarten<br />

Gebieten. In den 70er Jahren war<br />

<strong>der</strong> Arneis fast «ausgestorben».<br />

Dank <strong>der</strong> steigenden Nachfrage<br />

nach Weissweinen aus dem Piemont<br />

konnte <strong>der</strong> kleine Bestand<br />

aber ausgebaut werden. Im 2004<br />

dann erlangte die Region DOCG-<br />

Status mit Weiss- sowie Rotweinen.<br />

Der Arneis ist aromatisch, mit<br />

wenig Alkohol (11%) und tief in <strong>der</strong><br />

Säure mit einer delikaten Frucht.<br />

Eher selten ist <strong>der</strong> Holzausbau.<br />

Gavi und <strong>der</strong> Cortese<br />

Der Cortese di Gavi/Gavi DOCG<br />

reift am besten in einem kontinentalen<br />

Klima mit maritimen Einflüssen<br />

auf weissen Tuffböden. Die<br />

Haupttraubensorten sind Cortese<br />

und Chardonnay. Der Cortese<br />

wurde schon im Jahre1659 erwähnt.<br />

Die Weine sind von mittlerer<br />

Struktur, haben eine relativ erfrischende<br />

Säure und zeigen sich<br />

gelegentlich leicht mineralisch<br />

und mit zitronenartigem Abgang.<br />

Moscato und Brachetto<br />

Heimat des Moscato sind die Provinzen<br />

Asti, Cuneo und Alessandria.<br />

Es werden zwei DOCG-Weine<br />

produziert. Der Moscato d’Asti<br />

DOCG mit einem Gesamtalkoholpotenzial<br />

von mindestens 11%,<br />

davon 4.5 - 6.5% vergärt. Speziell<br />

ist <strong>der</strong> gärgestoppte Wein mit bis<br />

zu 1.7 bar. Er ist sehr aromatisch<br />

mit hoher Süsse. Der zweite Wein<br />

ist <strong>der</strong> Asti Spumante DOCG mit<br />

einem Gesamtalkoholpotenzial<br />

von mindestens 12%, davon 7 -<br />

9.5% vergärt. Bei diesem Wein<br />

liegt <strong>der</strong> Druck bei 3.5-4 bar. Ge-<br />

15


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 16<br />

Der süsse Abschluss des herrlichen Abends: Panna cotta und Torta<br />

della Nonna.<br />

nerell ist die Moscato Traube eine<br />

sehr aromatische Traubensorte<br />

und ergibt einen vielschichtigen<br />

Schaumwein.<br />

Der Brachetto aus den Provinzen<br />

Asti, Cuneo, Alessandria ist<br />

das rote Gegenstück zum Moscato<br />

d’Asti. Er ist auch sehr aromatisch,<br />

zeigt aber einen starken<br />

Erdbeer-Geschmack. Brachetto<br />

wird in kleineren Mengen angebaut<br />

und gehört zu den Spezialitäten<br />

aus dem Piemont. Auch vom<br />

Brachetto gibt es einen DOCG<br />

{Brachetto d’Acqui).<br />

Die Degustation<br />

Aus dieser grossen Auswahl hat<br />

uns Heinz Hugi eine schöne Auswahl<br />

zusammengestellt und mitgebracht.<br />

Im Anschluss an den<br />

kurzen Fachvortrag, in dem er uns<br />

die oben erwähnten Informationen<br />

anschaulich vermittelte, konnten<br />

wir folgende Weine verkosten.<br />

1. Serie:<br />

Gavi di Gavi, Bric Sassi 2010 (Cortese),<br />

Azienda Agricola Roberto<br />

Sarotto, Neviglie<br />

Roero Arneis 2010, Cantina Vietti,<br />

Castiglione Falletto<br />

2. Serie:<br />

Langhe Nebbiolo 2009, Tenuta<br />

Montanello, Castiglione Falleto<br />

Dolcetto di Dogliani Brico 2007,<br />

Cascina Minella, Dogliani<br />

Barbera d’Alba Crocetta 2008,<br />

Tenuta Montanello, Castiglione<br />

Falleto<br />

3. Serie:<br />

Ghemme 2005 (90% Nebbiolo, Vespolina),<br />

Torraccia del Piantavigna,<br />

Azienda Vitivinicola, Ghemme<br />

Gattinara 2006 (Nebbiolo), Torraccia<br />

del Piantavigna, Azienda Vitivinicola,<br />

Ghemme<br />

Barolo, 2006 (Nebbiolo), Tenuta<br />

Montanello, Castiglione Falleto<br />

4. Serie:<br />

Asti Spumante, Bel Piasi (Moscato),<br />

Cascina Fonda, Mango<br />

Moscato d’Asti 2011 (Moscato),<br />

Cascina Fonda, Mango<br />

Brachetto Spumante 2009 (Il Roseto),<br />

Cascina Fonda, Mango<br />

Piemontesische Cena<br />

Nach dieser geballten Ladung an<br />

ausgezeichneten Weinen wurden<br />

wir mit einem tollen Menü verwöhnt.<br />

Das Restaurant Bahnhof in<br />

Brügg hat uns auch beim zweiten<br />

Anlass überzeugt und zeigte uns<br />

mit viel Engagement seine Vielseitigkeit<br />

auf. – Traditionsgemäss ist<br />

das Menü an unserer Generalversammlung<br />

immer etwas opulenter<br />

als gewöhnlich. Aus <strong>der</strong> piemontesischen<br />

Küche wurden folgenden<br />

Spezialitäten serviert:<br />

– Gemischter Antipasti-Teller<br />

(Rohschinken, Salami, Bresaola,<br />

Oliven, Bruschetta)<br />

– Risotto crema di tartufo / Pasta<br />

con i funghi porcini<br />

– Saltimbocca di Vitello<br />

– Panna cotta und Torta della<br />

nonna<br />

La vie de l’ANAV<br />

«Vorahnung» auf die Reise<br />

Nach <strong>der</strong> offiziellen Generalversammlung<br />

und <strong>der</strong> tollen Degustation,<br />

konnte beim Genuss dieser<br />

Delikatessen aus dem Piemont<br />

ausgiebig diskutiert und das<br />

freundschaftliche Zusammensein<br />

genossen werden. Der Vorstand<br />

ist froh mit dieser Degustation,<br />

welche von so zahlreichen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

besucht wurde, dem<br />

Wunsch <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> entsprochen<br />

zu haben.<br />

Neues Vorstandsmitglied Philipp<br />

Hurni trat an <strong>der</strong> Vereinsversammlung<br />

nach 15 Jahren intensiver<br />

Mitarbeit im Vorstand <strong>der</strong> Berner<br />

<strong>Weinfreunde</strong> zurück. Die Präsidentin,<br />

Suzanne Hauswirth, überreichte<br />

ihm ein Geschenk und würdigte<br />

seinen langjährigen Einsatz<br />

mit treffenden Worten. Die Anwesenden<br />

verabschiedeten Philipp<br />

Hurni mit grossem Beifall. – Neu<br />

in den Vorstand wurde Christian<br />

Lauterburg, Uettligen (Bild), gewählt<br />

und Peter Schlegel als neuer<br />

Revisor-Suppleant bestimmt.<br />

Rückschau auf ein Jahr<br />

mit etlichen Höhepunkten<br />

Die Präsidentin (Bild) konnte an<br />

<strong>der</strong> 28. Vereinsversammlung auf<br />

ein Jahr Rückschau halten, das<br />

dem Verein und seinen Mitglie-<br />

Bern<br />

Die Degustation <strong>der</strong> piemontesischen<br />

Weine und <strong>der</strong> Spezialitäten<br />

aus <strong>der</strong> Küche sollte doch einige<br />

unserer Mitglie<strong>der</strong> dazu<br />

ermuntern, mit <strong>der</strong> Sektion an unserer<br />

Wein- und Genussreise im<br />

August 2012 teilzunehmen. Siehe<br />

dazu auch unser Jahresprogramm.<br />

Erwarten uns doch im Piemont<br />

noch viele <strong>der</strong>artige Genüsse!<br />

(Weininformationen von Heinz<br />

Hugi, Weinhaus Hugi, Selzach,<br />

www.hugiweine.ch)<br />

Elisabeth Müller ist die Siegerin des Degustationswettbewerbs<br />

Vereinsversammlung<br />

und Blinddegustation<br />

Die Berner Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> trafen sich Mitte März im Hotel<br />

Bern zur Vereinsversammlung und traditionellen Blinddegustation. Die<br />

Siegerin dieses Wettbewerbes, an dem über 40 Mitglie<strong>der</strong> teilnahmen, heisst<br />

Elisabeth Müller. Herzliche Gratulation! - Fritz Sahli hat an <strong>der</strong> Versammlung<br />

teilgenommen, mit wenig Erfolg mitdegustiert und weiss darüber Folgendes<br />

zu berichten:<br />

<strong>der</strong>n mehrere Höhepunkte<br />

brachte. Dazu gehörte neben interessantenDegustations-Abenden<br />

ganz sicher <strong>der</strong> Tag, an dem<br />

auf dem Thunersee, in Spiez und<br />

auf dem Niesen „60 Jahre Berner<br />

<strong>Weinfreunde</strong>“ (siehe Bericht in<br />

<strong>der</strong> letzten Ausgabe) gefeiert<br />

wurde. Bevor die Sektion offiziell<br />

zu einem Verein wurde, hat sie<br />

nämlich bereits seit 1951 als lose<br />

<strong>Vereinigung</strong> bestanden. Dann<br />

gehörte natürlich die Reise ins Veneto<br />

(auch dazu liegt ein Bericht<br />

vor) zu den Höhepunkten, die allen<br />

Teilnehmenden noch in bester Erinnerung<br />

sind. An den Anlässen<br />

2011 machten durchschnittlich 51<br />

Personen mit.<br />

Trotz dem interessanten Vereinsgeschehen<br />

sank die Zahl <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong> erneut etwas und be-<br />

16 Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 17<br />

Christian Lauterburg, neues Mitglied<br />

im Vorstand <strong>der</strong> Berner<br />

<strong>Weinfreunde</strong> und Nachfolger von<br />

Philipp Hurni.<br />

trägt aktuell 157 Weinfreundinnen<br />

und <strong>Weinfreunde</strong>. Es ist also unumgänglich,<br />

dass alle wie<strong>der</strong><br />

mehr Mitglie<strong>der</strong>werbung betreiben.<br />

- Die positiv abschliessende<br />

Jahresrechnung wurde genehmigt<br />

und nach einiger Diskussion auch<br />

<strong>der</strong> ausgeglichene Voranschlag<br />

gutgeheissen. Der Vorstand nahm<br />

dazu entgegen, eine an<strong>der</strong>e Aufteilung<br />

<strong>der</strong> Konten zu prüfen und<br />

auch den Aufwand für die Degustationen<br />

zu budgetieren.<br />

Kommende Anlässe<br />

Als nächstes steht am Dienstag, 8.<br />

Mai „Griechische Weine“ auf den<br />

Programm (Referent: Thomas Vaterlaus).<br />

Der traditionelle Sommeranlass<br />

wurde auf Mittwoch, 13.<br />

Juni festgelegt. Weiter geht es<br />

nach <strong>der</strong> Sommerpause am 11. August<br />

auf einen Tagesausflug ins<br />

Blauburgun<strong>der</strong>land. Ebenfalls in<br />

Schaffhausen findet am Samstag,<br />

25. August <strong>der</strong> ANAV-Kongress<br />

statt. Der am Mittwoch, 12. September<br />

folgende Wein-Abend<br />

steht ganz im Zeichen des Waadtlandes,<br />

wo seit Mitte 2009 ein<br />

neues Wein-Reglement in Kraft ist<br />

und mit dem Jahrgang 2011 erstmals<br />

sogar Premier Grand Cru-<br />

Weine auf den Markt kommen. Der<br />

Jahresschlussabend ist auf Freitag,<br />

16. November geplant. - Wei-<br />

Ami du Vin 1/12<br />

tere Hinweise auf öffentliche Degustationen,<br />

Ausstellungen und<br />

Weintage <strong>der</strong> näheren und weiteren<br />

Region sind ebenfalls auf<br />

www.anav.ch/Bern/Veranstaltungen/Regional<br />

zu finden. - Was am<br />

Schluss <strong>der</strong> Versammlung natürlich<br />

nicht fehlen durfte, waren die Blumen<br />

für die Präsidentin, die ihr, begleitet<br />

von grossem Applaus, durch<br />

Philipp Hurni überreicht wurden.<br />

Statistisch leichtere<br />

Blinddegustation<br />

Eine Blinddegustation zu organisieren<br />

ist keine leichte Aufgabe.<br />

Sucht man sich allzu typische<br />

Weine aus, wirds erstens teuer<br />

und zweitens für Kenner zu leicht.<br />

Begibt man sich auf ein tiefes Niveau,<br />

wird beklagt, dass bei billigen<br />

Weinen je nach Land nicht<br />

ganz mit wirklich reinsortigen<br />

Tropfen gearbeitet wird. Schliesslich<br />

muss ja nur zu 85 Prozent drin<br />

sein, was man auf Etiketten verspricht.<br />

Aber, selbst teure Weine<br />

halten im Quervergleich manchmal<br />

nicht, was man von einer<br />

Sorte o<strong>der</strong> Assemblage erwartet.<br />

Die richtige Mischung zwischen<br />

typischen und günstigen, aber<br />

doch guten Provenienzen zu finden<br />

ist - wie eingangs gesagt - keine<br />

leichte Aufgabe.<br />

Die Blinddegustation vom 14.<br />

März im Hotel Bern wurde auch<br />

dieses Jahre wie<strong>der</strong> von Alexan<strong>der</strong><br />

Koller und Marianne Bätscher<br />

vorbereitet und umsichtig geleitet.<br />

Schon in <strong>der</strong> Einladung wurde<br />

festgehalten, <strong>der</strong> Schwierigkeitsgrad<br />

des aktuellen Anlasses<br />

werde weniger hoch sein, als die<br />

vorjährige Ausgabe. Alexan<strong>der</strong><br />

Koller bestätigt das danach mit<br />

seiner Statistik: 2011 gab es<br />

durchschnittlich nur 38.5 Prozent<br />

richtige Antworten. In diesem<br />

Jahr waren es 57 Prozent. Die Resultate<br />

zeigen aber, dass es auch<br />

diesmal wie<strong>der</strong> echte Knacknüsse<br />

gab. Im 2. und 4. Durchgang wur-<br />

La vie de l’ANAV<br />

Präsidentin Susanne Hauswirth<br />

den nur 42, bzw. 44 Prozent richtige<br />

Antworten erreicht. In <strong>der</strong> 1.<br />

und 3. Runde waren es immerhin<br />

77 und 69 Prozent gewesen. - Die<br />

Gelegenheit, ihre Weinkenntnisse<br />

spielerisch zu testen, nahmen 44<br />

Personen wahr. «Sehr erfreulich<br />

ist dabei <strong>der</strong> mit über 40 Prozent<br />

annähernd gleich hohe Anteil an<br />

Frauen, wie im letzten Jahr», meldete<br />

<strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> Degustation.<br />

Trotz geän<strong>der</strong>ter Fragestellungen<br />

liessen sich - wie eh und je -<br />

am 14. März viele aufs Glatteis<br />

führen. Selbst die Spitzen-Degustatoren<br />

des Vereins verfügten<br />

nicht über ein so gutes Wein-Erinnerungsvermögen,<br />

um hun<strong>der</strong>tprozentig<br />

richtig zu liegen und die<br />

möglichen 25 Punkte zu erreichen.<br />

- Neben viel Spass gab es dann<br />

halt ebenfalls enttäuschte Gesich-<br />

ter. Wie immer durfte bei <strong>der</strong><br />

Blinddegustation aber auch das<br />

Glück ein wenig mitspielen und<br />

alle, die auf <strong>der</strong> Veneto-Reise dabei<br />

waren, hatten bei zwei Runden<br />

einen kleinen Vorteil. - Beim<br />

wettbewerbsmässigen Verkosten<br />

kommt es schliesslich ebenfalls<br />

stets auf die Tagesform an. So<br />

mag hintendrein manchen Teilnehmenden<br />

unverständlich erscheinen,<br />

dass sie die unterschiedlichen<br />

Sorten nicht einfach und klar<br />

erkennen konnten. Dabei hat die<br />

qualitativ unterschiedliche Weinauswahl<br />

den Wettbewerb schliesslich<br />

nicht grundsätzlich viel einfacher<br />

gemacht. Schauen wir uns<br />

deshalb einmal die vier Durchgänge<br />

etwas näher an:<br />

Die erste Serie war recht leicht<br />

zu erkennen. Wer auf Bielersee<br />

Blaufränkisch. Zusammen mit einem Humagne Rouge und einem Tempranillo<br />

sorgte in <strong>der</strong> Schlussrunde <strong>der</strong> Vertreter aus dem Burgenland<br />

für etliches Kopfzerbrechen.<br />

17


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 18<br />

tippte, hatte eigentlich schon alle<br />

Weine richtig. Der Chardonnay, Gewürztraminer<br />

und Chasselas (Familie<br />

Tschanz, Twann) boten schon<br />

von den Sorten her deutliche Unterschiede<br />

genug. Bei <strong>der</strong> zweite<br />

Serie mit einem billigen Arneis und<br />

einem einfachen Verdejo (je 8.90<br />

von Coop), aber einem verführerischen<br />

Classico-Soave (Spar),<br />

wurde schon für mehr Selektion<br />

unter den Teilnehmenden gesorgt.<br />

Auch wer beim dritten Durchgang<br />

den teuren Valpolicella-Ripasso<br />

(Mövenpick, 13 %, Fr. 23.00) im<br />

Glas mit dem höchsten Alkoholgehalt<br />

suchte, leitete sich fehl (Dabei<br />

passte dieser Wein z.B. aber am<br />

Schluss ausgezeichnet zum Essen.).<br />

Der mit Fr. 13.50 wesentlich<br />

günstigere Gigondas (14 %, Coop)<br />

war dagegen ein überaus kräftiger<br />

Tropfen und stellte sich vor den Ripasso.<br />

Den in diese Serie dazugestellten<br />

Bordeaux (Château La<br />

Garde, Jg. 2000, 24.00), erkannten<br />

die meisten Teilnehmer aber wohl<br />

auf Anhieb richtig. Der reinsortige<br />

„Schlussgang“ mit einem Humagne<br />

Rouge (Mounir, Salgesch), einem<br />

ungewohnt «alten» Blaufränkisch<br />

vom Neusiedlersee<br />

(Mövenpick, 2007) sowie einem<br />

auch punkto Farbe jung scheinenden<br />

Tempranillo (Mövenpick, 2008,<br />

Castilla La Mancha) mischte die<br />

Rangliste dann nochmals neu auf.<br />

Auszug aus <strong>der</strong> Rangliste:<br />

Wie schon am Anfang erwähnt<br />

wurde, setzte sich dieses Jahr mit<br />

Elisabeth Müller, Bern, wie<strong>der</strong><br />

einmal eine Frau an die Spitze. Sie<br />

erreichte 22 <strong>der</strong> möglichen 25<br />

Punkte (88 Prozent richtige Antworten).<br />

Auf den 2. Rang mit<br />

guten 20 Punkten (80 Prozent) kamen<br />

Daniel Lanthemann, Hinterkappelen,<br />

Heinz Sommer, Murten,<br />

und Peter Liechti, Belp. - Weitere<br />

Platzierungen über dem Durchschnitt:<br />

19 P. Ernst Gnägi, Münsingen;<br />

18 P. Matthias Rindisbacher,<br />

Bern, sowie Doris und Peter Hässig,<br />

Kappelen; 17 P. Max Leu, Liebefeld,<br />

Heidi Wyss, Laupen, Hansruedi<br />

Trösch, Zollikofen, Arthur<br />

Schwab, Heimberg, Jörg Staub,<br />

Wyssachen, Suzanne Hauswirth,<br />

Bern, und Christian Lauterburg,<br />

Uettligen; 16 P. Andreas Bruppacher,<br />

Oberscherli, Sibylle Zen Ruffinen,<br />

Bern, Susanne Hofmann,<br />

Mit <strong>der</strong> Begrüssung und dem Bericht<br />

des Präsidenten wurde die<br />

Hauptversammlung eröffnet. Einmal<br />

mehr musste Hans Liechti einen<br />

Rückgang <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zahl<br />

beklagen. Vier Austritten steht nur<br />

ein Eintritt gegenüber, womit die<br />

Sektion Gstaad-Saanenland nur<br />

noch 47 Mitglie<strong>der</strong> zählt.<br />

Erfreulich war aber das Interesse<br />

an den insgesamt fünf Anlässen,<br />

welche im vergangenen<br />

Jahr auf dem Programm standen.<br />

Die Teilnehmerzahl pro Event<br />

blieb bei durchschnittlich 30. Das<br />

sind immerhin 65% aller Mitglie<strong>der</strong>.<br />

– Wie <strong>der</strong> Präsident betonte,<br />

werden immer neue Mitglie<strong>der</strong><br />

gesucht, vor allem solche, die<br />

dann auch regelmässig an den<br />

Anlässen teilnehmen können.<br />

Auch <strong>der</strong> weiterhin als Degustation<br />

durchgeführte Stamm – mit<br />

Einladung – ist nach wie vor sehr<br />

geschätzt.<br />

La vie de l’ANAV<br />

Gstaad-Saanenland<br />

Bremgarten, Thomas Staub, Gondiswil,<br />

Ines Schneiter und Kathrin<br />

Gfeller, Bern. – «Mitmachen<br />

kommt vor dem Rang» sagten sich<br />

alle weniger gut Platzierten. Und<br />

einige sollen – so wird erzählt –<br />

schon heute mit dem Training für<br />

die Blinddegustation 2013 angefangen<br />

haben, um dannzumal besser<br />

abzuschneiden.<br />

Bordeaux zu Gast an <strong>der</strong> Hauptversammlung<br />

«Les Coups de Coeur»<br />

zur Vermählung<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> diesjährigen Hauptversammlung vom 17. März im Hotel<br />

Le Grand Chalet Gstaad stand, nach Erledigung <strong>der</strong> ordentlichen Traktanden,<br />

die Degustation von «Coups de Coeur» aus dem Bordelais. Präsentiert wurden<br />

sie von Pedro Fereira. 22 Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> waren mit<br />

dabei. – Hans Liechti berichtet:<br />

Die Jahresrechnung schloss 2012<br />

mit einem Gewinn von Fr. 321.45.<br />

Das Vermögen beträgt jetzt Fr.<br />

4’696.20. Dies vor allem, weil<br />

auch dieses Jahr kein Ausflug<br />

durchgeführt wurde, <strong>der</strong> normalerweise<br />

durch die Vereinskasse<br />

gesponsort wird.<br />

Programm 2012/13<br />

Das Programm 2012 wurde von<br />

den 22 Teilnehmern <strong>der</strong> Hauptversammlung<br />

ohne Gegenstimme bewilligt<br />

und sieht im Detail mit<br />

diesmal insgesamt 7 Anlässen<br />

wie folgt aus:<br />

Montag, 21. Mai: Son<strong>der</strong>anlass<br />

Degustation und Nachtessen 16<br />

Art Bar Restaurant<br />

Samstag, 30. Juni: Italien/Sardinien.<br />

Stamm/Degustation, Palace<br />

Hotel, Gstaad<br />

Samstag, 25. August: Kongress<br />

2012 <strong>der</strong> <strong>Vereinigung</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong><br />

<strong>Weinfreunde</strong>, Schaffhau-<br />

sen<br />

Samstag, 15. September: Soirée<br />

Wine & Dîne, Roberth Speth, Restaurant<br />

Chesery Gstaad<br />

Samstag im Dezember: Ueberraschung,<br />

Martin Riedi, Stamm Degustation,<br />

Details folgen<br />

Samstag, 16. März 2013: Hauptversammlung,<br />

Burgund, Le Grand<br />

Chalet, Restaurant Le Grand Cru<br />

Wie Hans Liechti orientierte,<br />

wird auch im 2012 auf die Durchführung<br />

eines Ausflugs, ebenfalls<br />

auf Destinationen innnerhalb <strong>der</strong><br />

Schweiz, verzichtet<br />

Was die Einladungen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

an die einzelnen Anlasse<br />

betrifft, konnte <strong>der</strong> Präsident mitteilen,<br />

dass sich bereits 40 Mitglie<strong>der</strong><br />

via E-Mail kontaktieren<br />

lassen. Heute müsse noch ein<br />

Rest von 20% <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> per<br />

Brief angeschrieben werden.<br />

Nach <strong>der</strong> Versammlung konnten<br />

die Teilnehmer zur Tafel<br />

schreiten. Durch den Abend führte<br />

Pedro Fereira, Gastgeber im Geniesserhotel<br />

Le Grand Chalet und<br />

Weinexperte. Als ausgewiesener<br />

Gastronomiefachmann ist er für<br />

eine Präsentation von Weinen aus<br />

dem Bordelais sehr geeignet.<br />

Gesucht: die idealen Partner<br />

«Les Coups de Coeur» bedeutet eigentlich,<br />

die uns beson<strong>der</strong>s am<br />

Herzen liegenden Weine. Wir versuchten<br />

diesem Anspruch mit einer<br />

kleinen Palette von sechs, allesamt<br />

sehr bekannten und<br />

ausgezeichneten Weinen aus den<br />

Appellationen Côtes de Castillon,<br />

Médoc, St. Julien und Fronsac gerecht<br />

zu werden. Dabei ging es<br />

darum aufzuzeigen, wie die Weine<br />

am schönsten mit den Speisen<br />

verheiratet werden könnten.<br />

Die verschiedenen Weine waren<br />

auf die kulinarischen Köstlichkeiten<br />

abgestimmt, die aufgetragen<br />

wurden. Je<strong>der</strong> Gang wurde<br />

mit einem an<strong>der</strong>en Cru vermählt.<br />

Zum Hauptgang traten, um ver-<br />

18 Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 19<br />

gleichen zu können, gleich zwei<br />

«Kandidaten» zur Vermählung an.<br />

Pedro Fereira orientierte uns<br />

über die neuesten Erkenntnisse<br />

und Beurteilungen <strong>der</strong> Weine wie<br />

auch über <strong>der</strong>en Benotung von Experten<br />

und Preise. Zum Amuse<br />

bouche, einem raffinierten Wachtelei,<br />

wurde <strong>der</strong> erste Rotwein<br />

kredenzt, <strong>der</strong> Château Brisson, Côtes<br />

de Castillon, Jahrgang 2008.<br />

Zum Salade Landaise avec Canard<br />

Fumé et Foie Gras erhielten wir einen<br />

Clos Puy Arnaud 2008, ebenfalls<br />

ein Côtes des Castillon. Seit<br />

diesem Jahr heisst diese Appellation<br />

neu Côtes de Bordeaux. Unter<br />

dieser Bezeichnung sind weitere<br />

Ursprungsbezeichnungen wie<br />

Côte de Francs, Côte de Blaye, Côtes<br />

de Castillon und Cadillac erfasst.<br />

Es entstehen ähnliche<br />

Weine wie in St. Emilion, warm<br />

und rund daherkommend, vom<br />

Merlot dominiert. – Einen Demi<br />

Pigeon Rôti sur Fricassé de Champignons,<br />

gespickt mit einer luftigen<br />

Lebermasse, durften wir als<br />

Mittelgang geniessen. Der passende<br />

Wein dazu war ein Château<br />

Rollan de By, Cru Bourgeois-Médoc,<br />

Jahrgang 2006.<br />

Als Hauptgang hat die Küchenequipe<br />

des Hotels Le Grand Chalet<br />

«Entrecòte Double de Boeuf»<br />

grillée à la Bordelaise zubereitet.<br />

Die dazugehörigen Weine: ein<br />

Château St. Pierre, 4ème Grand<br />

Cru Classé, St. Julien 2004, und<br />

ein Château Gruaud-Larose, 2ème<br />

Grand Cru Classé, Jahrgang 2006,<br />

aus <strong>der</strong>selben Gemeindeappellation<br />

im mittleren Médoc. Letzterer<br />

ist <strong>der</strong> Inbegriff eines harmonischen,<br />

duftenden und würzigen<br />

Rotweins.<br />

Ein grosses Wagnis ist es,<br />

wenn zum Dessert ein trockener<br />

Rotwein serviert wird. Zu «La<br />

Mousse au Caramel» passte allerdings<br />

<strong>der</strong> gereichte Tropfen, ein<br />

Château Moulin Haut-Laroque,<br />

Fronsac 2005, ausgezeichnet.<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Ziel erreicht<br />

Der Zweck des Anlasses war es,<br />

den <strong>Weinfreunde</strong>n die grosse<br />

Weinkultur in Frankreichs berühmtestem<br />

Weingebiet etwas näher zu<br />

bringen. Ich glaube, das ist uns gelungen.<br />

«Les Coups de Coeur» haben<br />

das gebracht, was wir wollten.<br />

Die degustierten Weine gingen den<br />

<strong>Weinfreunde</strong>n sehr zu Herzen und<br />

manch einer wird sich den einen<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Tropfen für seinen<br />

Keller reservieren. – Die Teilnehmer<br />

waren überaus zufrieden mit<br />

dem Gebotenen. Menu und Weine<br />

haben alle wie<strong>der</strong>um fasziniert.<br />

Es bleibt uns jetzt nur noch,<br />

den Verantwortlichen des Hotels<br />

herzlich zu danken. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

Nach ihrer Ankunft im Saal des<br />

Hotels Krone wurden die Teilnehmer<br />

mit einem Glas Riesling-Sylvaner<br />

Birgäbärger <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

für Weinbau aus<br />

Ennetbürgen NW begrüsst. Dieser<br />

sicher nicht allen <strong>Weinfreunde</strong>n<br />

bekannte Tropfen aus <strong>der</strong> Innerschweiz<br />

war sehr bekömmlich und<br />

vermochte zu überzeugen.<br />

Die Sektion Thunersee<br />

wächst!<br />

Präsident Konrad Burkhalter eröffnete<br />

nach dem Apéro die Ver-<br />

La vie de l’ANAV<br />

Thunersee<br />

Pedro Fereira, <strong>der</strong> mit seinem Referat<br />

über die zu degustierenden<br />

Weine eine phantastische Arbeit<br />

geleistet hat und gleichzeitig<br />

trotzdem noch Zeit fand, die Service<br />

Equipe so zu dirigieren, dass<br />

keine Wünsche offen blieben. Um<br />

uns diese wirklichen Spezialitäten<br />

o<strong>der</strong> Raritäten zeigen zu können,<br />

hat er sogar einige seiner letzten<br />

privaten Flaschen Bordeaux für<br />

die <strong>Weinfreunde</strong> geopfert. Merci<br />

auch dem seit langem eingespielten<br />

Küchenchef Steve Willié. Und<br />

natürlich einen riesigen Applaus<br />

für alle Mitarbeiter, die mit ihrem<br />

Einsatz für einen gelungenen<br />

Abend <strong>der</strong> <strong>Weinfreunde</strong> gesorgt<br />

haben.<br />

Hauptversammlung im Hotel Krone in Thun<br />

Erfreuliche Entwicklung<br />

im Jubiläumsjahr<br />

Anlässlich <strong>der</strong> 31. Hauptversammlung vom 17. Februar 2012 im Hotel Krone,<br />

Thun, konnten insbeson<strong>der</strong>e die erfreuliche Zunahme des Mitglie<strong>der</strong>bestandes <strong>der</strong><br />

Sektion und ein Rückblick auf das Jubiläumsjahr präsentiert werden. Die übrigen<br />

traktandierten Geschäfte gingen problemlos über die Bühne. Anschliessend wurde<br />

mit den <strong>Weinfreunde</strong>n eine Vertikaldegustation duchgeführt, eine Verkostung verschiedener<br />

Jahrgänge desselben Weines. – Christoph Mutti berichtet:<br />

sammlung. Er konnte 54 Mitglie<strong>der</strong><br />

begrüssen. Unter dem Traktandum<br />

Mutationen gab er <strong>der</strong> Versammlung<br />

die frohe Nachricht<br />

vom Neueintritt von 20 Mitglie<strong>der</strong>n<br />

bei 4 Austritten im vergangenen<br />

Jahr bekannt! Die Anzahl<br />

Sympathisanten hat ebenfalls<br />

stark zugenommen. Diese Entwicklung<br />

ist sehr erfreulich in einer<br />

Zeit, in <strong>der</strong> schweizweit viele<br />

Sektionen mit rückläufigen Mitglie<strong>der</strong>zahlen<br />

kämpfen. Zehn neu<br />

eingetretene Personen waren an<br />

<strong>der</strong> Versammlung anwesend. Sie<br />

wurden herzlich willkommen geheissen<br />

und erhielten ein Präsent.<br />

Viel Betrieb im Jubiläumsjahr<br />

In seinem Jahresbericht blickte<br />

<strong>der</strong> Präsident auf die beson<strong>der</strong>en<br />

Aktivitäten des vergangenen Jahres<br />

aus Anlass des 30-jährigen<br />

Bestehens <strong>der</strong> Sektion zurück. Beson<strong>der</strong>s<br />

erwähnt wurden <strong>der</strong> Jubiläums-Sommeranlass<br />

in<br />

Schwanden, die Jubiläumsreise in<br />

die Weinregion Thunersee und<br />

verschiedene Presseauftritte. All<br />

dies war mit einigem organisatorischen<br />

und finanziellen Aufwand<br />

verbunden gewesen, bescherte<br />

<strong>der</strong> Sektion aber ein gelungenes<br />

Jubiläumsjahr und dürfte auch <strong>der</strong>en<br />

Bekanntheitsgrad erhöht haben.<br />

– Zudem ging <strong>der</strong> Präsident<br />

in seinem Jahresbericht auf Entwicklungen<br />

in <strong>der</strong> Weinwelt ein<br />

und wies insbeson<strong>der</strong>e auch auf<br />

mögliche Auswirkungen des Klimawandels<br />

hin.<br />

Die weiteren Traktanden<br />

konnten zügig behandelt werden:<br />

Die ausgeglichene Jahresrechnung,<br />

das Budget sowie das abwechslungsreicheJahresprogramm<br />

(siehe Kasten) sind durch<br />

die Versammlung genehmigt worden.<br />

Bei den anstehenden Wahlen<br />

wurden alle Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />

und die Rechnungsrevisoren wie<strong>der</strong>gewählt.<br />

Vertikaldegustation<br />

Anschliessend führten die Organisatoren<br />

Konrad Burkhalter und Peter<br />

Willener mit den <strong>Weinfreunde</strong>n<br />

eine sogenannte Vertikaldegustation<br />

durch. Bei einer <strong>der</strong>artigen<br />

Verkostung werden verschiedene<br />

Jahrgänge desselben Weins miteinan<strong>der</strong><br />

verglichen.<br />

Die Organisatoren führten<br />

kurz ins Thema ein und erläuterten,<br />

worauf bei einer solchen Degustation<br />

zu achten ist und zu<br />

welchen Einflüssen und Verän<strong>der</strong>ungen<br />

zunehmendes Alter bei-<br />

19


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 20<br />

spielsweise bei <strong>der</strong> Farbe, beim<br />

Geruch und bei den Geschmacksnoten<br />

führen kann. Die Vergleichsdegustation<br />

wurde blind durchgeführt.<br />

Den <strong>Weinfreunde</strong>n wurde<br />

lediglich bekannt gegeben, welche<br />

Jahrgänge eines nicht näher<br />

bezeichneten Weines ausgeschenkt<br />

wurden. Damit war natürlich<br />

bei den Teilnehmern für Diskussionen<br />

gesorgt, einerseits<br />

bezüglich <strong>der</strong> Rebsorte, an<strong>der</strong>erseits<br />

aber auch bei <strong>der</strong> Beurteilung,<br />

welcher Wein nun wohl welchen<br />

Jahrgangs sein könnte.<br />

Chasselas höheren Alters<br />

In <strong>der</strong> ersten Serie war ein bestimmter<br />

Weisswein <strong>der</strong> Jahrgänge<br />

2008, 2004, 1999 und 1991<br />

zu verkosten. Bei <strong>der</strong> Rebsorte<br />

waren sich die <strong>Weinfreunde</strong> nicht<br />

einig – die Organisatoren lösten<br />

das Rätsel auf und teilten mit,<br />

dass es sich um einen Dézaley<br />

Grand Cru Chemin de Fer von<br />

Jean-François und Luc Massy han-<br />

delte – und somit um einen Chasselas.<br />

Bei <strong>der</strong> Farbe waren die Unterschiede<br />

gut erkennbar und somit<br />

eine Zuordnung zu den<br />

Jahrgängen mit einiger Sicherheit<br />

möglich, <strong>der</strong> jüngste Wein war am<br />

hellsten und <strong>der</strong> älteste bernsteinfarben.<br />

Der Dézaley mit Jahrgang<br />

2008 war auf dem Höhepunkt und<br />

überzeugte, die beiden ältesten<br />

dagegen hatten bezüglich Geruch<br />

und Geschmack viel verloren, zum<br />

Teil waren Alterungsnoten o<strong>der</strong><br />

unangenehme «Sherry-Noten»<br />

festzustellen.<br />

Bereits bei dieser ersten Vergleichsserie<br />

wurde den Teilnehmern<br />

eindrücklich vor Augen geführt,<br />

wie sich <strong>der</strong>selbe Wein über<br />

die Jahre in verschiedener Hinsicht<br />

verän<strong>der</strong>t, abgesehen von<br />

<strong>der</strong> mehr o<strong>der</strong> weniger ausgeprägten<br />

Jahrgangstypizität. Als Essensbegleiter<br />

zur anschliessend<br />

servierten Entenleberterrine wurden<br />

dieselben Weine wie<strong>der</strong>um<br />

an<strong>der</strong>s wahrgenommen.<br />

La vie de l’ANAV<br />

Syrah mit unterschiedlicher<br />

Aromatik<br />

Bei <strong>der</strong> zweiten Serie konnten<br />

sich die <strong>Weinfreunde</strong> mit einem<br />

Rotwein <strong>der</strong> Jahrgänge 2008,<br />

2004 und 1998 auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

Etliche <strong>Weinfreunde</strong> tippten<br />

auf einen Syrah und lagen damit<br />

richtig: Es war Cayas Syrah du<br />

Valais Reserve von Jean-René<br />

Germanier ausgeschenkt worden,<br />

welcher 2008 mit dem Cayas die<br />

Syrah-Goldmedaille gewonnen<br />

hatte. Farbe, Geruch und Geschmack<br />

wurden hier ebenfalls<br />

verglichen. Aufgrund <strong>der</strong> Farbe<br />

waren kaum Rückschlüsse auf<br />

den Jahrgang möglich, hingegen<br />

konnten bedeutende Unterschiede<br />

in <strong>der</strong> Aromatik festgestellt<br />

werden, <strong>der</strong> älteste Wein<br />

roch etwas muffig. Zum Hauptgang,<br />

einem saftigen Rindsschmorbraten<br />

mit Rotweinsauce,<br />

Thymian-Kartoffelstock und Rotkraut<br />

konnten diese Cayas Syrah<br />

noch weiter genossen werden.<br />

Nebbiolo<br />

Zum Abschluss wurden von einem<br />

weiteren Rotwein die Jahrgänge<br />

2007, 2004 und 1998 gereicht.<br />

Zahlreiche <strong>Weinfreunde</strong> beurteilten<br />

diese als etwas herb und<br />

gerbstoffreich. Viele vermuteten,<br />

es könnte sich um Nebbiolo handeln,<br />

und sie lagen damit richtig:<br />

Es handelte sich um einen Nebbiolo<br />

Passione Barrique von Plozza<br />

aus Sondrio (Veltlin). Bei dieser<br />

Serie war bemerkenswert, wie <strong>der</strong><br />

Nebbiolo darauf in Begleitung <strong>der</strong><br />

köstlichen Käseauswahl viel geschmeidiger<br />

wirkte.<br />

Diese sehr interessante und<br />

etwas an<strong>der</strong>e Vergleichsdegustation<br />

for<strong>der</strong>te auch von den Organisatoren<br />

einiges ab, mussten doch<br />

die betreffenden, zum Teil nicht<br />

mehr einfach aufzutreibenden älteren<br />

Jahrgänge <strong>der</strong> Weinserien<br />

beschafft werden. Die <strong>Weinfreunde</strong><br />

freuten sich über den gelungenen<br />

Abend und dankten mit<br />

einem kräftigen Applaus.<br />

Die Sektion Thunersee kennt im Gegensatz zu vielen an<strong>der</strong>en keine Nachwuchsprobleme. Zehn von zwanzig im 2012 neu aufgenommene Mitglie<strong>der</strong><br />

nahmen an <strong>der</strong> Hauptversammlung teil und erhielten ein Willkommens-Präsent.<br />

20 Ami du Vin 1/12


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In erster Linie wird in Chile Rotwein<br />

erzeugt, es gibt aber auch<br />

beachtenswerte Weissweine und<br />

einige recht gute Schaumweine.<br />

Die durstigen <strong>Weinfreunde</strong><br />

bekamen dann auch gleich zu Beginn<br />

einen ersten Tropfen serviert.<br />

Den herrlich frischen und spritzigen<br />

Espoumante Brut Reserva aus<br />

<strong>der</strong> Linie Casillero del Diablo von<br />

Concha y Toro.<br />

Fruchtig-frischer Auftakt<br />

in Weiss<br />

Während die beiden Stubenrätinnen<br />

noch so einiges Interessantes<br />

über den Weinbau Chiles berichteten,<br />

schenkten die Kannenmeisterinnen<br />

die ersten beiden Weissweine<br />

ein. Zwei fruchtig-frische<br />

Sauvignon blanc von De Martino<br />

(2009) und Casa Lapostolle (2010).<br />

Weiter ging es mit zwei ebenfalls<br />

herrlich fruchtigen Chardonnays,<br />

einmal von Concha y Toro (2010)<br />

und einmal von Casa Lapostolle<br />

(2009). – Die köstlichen Weissweine<br />

überzeugten, und die Vorfreude<br />

auf kräftige Rotweine war<br />

gross.<br />

Verzicht auf País<br />

Das Sortenspektrum Chiles hat<br />

sich in den letzten Jahren stark<br />

verän<strong>der</strong>t. Es dominieren heute die<br />

internationalen Rebsorten: Chardonnay,<br />

Sauvignon Blanc bei den<br />

Weissweinen, Cabernet Sauvignon<br />

und Merlot bei den Rotweinen.<br />

Während bis vor kurzem noch<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Solothurn<br />

Gelungenes Début <strong>der</strong> Stubenrätinnen mit Neue-Welt-Weine<br />

Köstlichkeiten aus Chile<br />

Am 28. Oktober 2011 präsentierten die beiden Stubenrätinnen Vera Hobi und<br />

Sylvia Gisiger den Ambassadoren <strong>Weinfreunde</strong>n köstliche Tropfen aus dem<br />

fernen Chile. Rund 70 Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> erwiesen den beiden<br />

Stubenrätinnen ihre Referenz. – Sylvia Gisiger berichtet:<br />

<strong>der</strong> País die mengenmässig bedeutendste<br />

Rebsorte war, belegt<br />

heute Cabernet Sauvignon mit<br />

über einem Drittel des Bestandes<br />

die grösste Rebfläche. País ist die<br />

zweithäufigste Sorte. Vom País<br />

werden aber nur einfache Tafelweine<br />

produziert und in Tetra Pak<br />

o<strong>der</strong> Fünfliter-Flaschen abgefüllt.<br />

– Die beiden Stubenrätinnen haben<br />

darauf verzichtet, den País zu<br />

präsentieren, da das Einschenken<br />

aus Tetra Pak so seine Tücken hat!<br />

Als typisch chilenisch gilt zudem<br />

die alte Bordeaux-Rebsorte<br />

Carmenère. In keiner Region <strong>der</strong><br />

Erde wird diese Rebsorte professioneller<br />

und umfangreicher angebaut<br />

als in Chile.<br />

Cabernet Sauvignon,<br />

Carmenère und Cuvées<br />

Zu Beginn <strong>der</strong> Rotweinserie wurden<br />

den <strong>Weinfreunde</strong>n zwei<br />

schöne Cabernet Sauvignon serviert.<br />

Der Cuvée Alexandre von<br />

Casa Lapostolle (2007) und <strong>der</strong><br />

Terrunyo Las Terrazas von Concha<br />

y Toro (2008). Weiter ging es mit<br />

zwei eleganten Carmenère – Casillero<br />

del Diablo von Concha y<br />

Toro (2009) und den Reserva (Limited<br />

Edition) von Perez Cruz (2009).<br />

Mit dem Syrah Antu Ninquén aus<br />

dem Hause Mont Gras (2008) und<br />

dem Syrah (Limited Edition) von<br />

Perez Cruz (2007) ging es weiter.<br />

Zum Finale wurden zwei Cuvées<br />

serviert: <strong>der</strong> Quatro Reserva und<br />

<strong>der</strong> Antu Ninquén beide von Mont<br />

La vie de l’ANAV<br />

Gras (2008). Die kräftigen, vollmundigen<br />

und ansprechenden<br />

Rotweine mundeten den <strong>Weinfreunde</strong>n<br />

sehr und passten hervorragend<br />

zum Suure Mocke vom<br />

Hirsch, den uns die Krone-Küche<br />

nach <strong>der</strong> Degustation servierte.<br />

Zum Ausklang etwas Fussball<br />

und ein Lächeln<br />

Dass Fussball und Wein auch eine<br />

Partnerschaft ist, erfuhren die<br />

<strong>Weinfreunde</strong>, als ihnen das Weingut<br />

Concha y Toro vorgestellt<br />

wurde. Wer chilenischen Wein<br />

trinkt, greift in jedem vierten Fall zu<br />

Concha y Toro. Ein Highlight in <strong>der</strong><br />

Firmengeschichte ist die Kooperation<br />

mit Manchester United, einem<br />

<strong>der</strong> weltweit bekanntesten Fussball<br />

Im festlichen Gewand, geschmückt<br />

mit den Orden, fanden sich am<br />

letzten Freitagabend im November<br />

des vergangenen Jahres 80 Wein-<br />

Clubs. Seit September 2010 ist<br />

Concha y Toro offizieller Weinpartner<br />

von Manchester United!<br />

Mit einem Zitat von Hérnan<br />

Gras kommen wir zum Schluss <strong>der</strong><br />

Degustation: Man muss einfach<br />

wissen, was man will, was man<br />

kann, und tun was nötig ist, um es<br />

zu erreichen! Wir wollten <strong>der</strong> beste<br />

Weinerzeuger Chiles werden,<br />

sagt Hérnan Gras, hebt sein Glas<br />

und lächelt.<br />

Mit einem Lächeln verabschieden<br />

sich die beiden Stubenrätinnen<br />

Vera Hobi und Sylvia Gisiger,<br />

freuen sich, dass ihr Debut<br />

gelungen ist, und bedanken sich<br />

herzlich bei den <strong>Weinfreunde</strong>n für<br />

das Interesse und den kräftigen<br />

Applaus.<br />

Feierlicher Jahresabschluss in <strong>der</strong> «Krone»<br />

Die Bündner Herrschaft zu Gast<br />

im Chapitre 2011<br />

Das Chapitre ist für die Ambassadoren Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> <strong>der</strong><br />

traditionelle Abschluss des Jahresprogrammes. Der feierliche Anlass, welcher im<br />

Zeichen <strong>der</strong> Bündner Herrschaft stand, wurde am Freitag, dem 25. November<br />

2011, in <strong>der</strong> «Krone» Solothurn zelebriert. – Stubenrätin Sylvia Gisiger berichtet:<br />

freundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> zum<br />

feierlichen Chapitre ein.<br />

Susanne und Kurt Rebholz<br />

präsentierten eine herrliche Aus-<br />

80 Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> am Chapitre 2011 an <strong>der</strong> festlich<br />

gedeckten Tafel im «Krone»-Saal.<br />

21


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 22<br />

wahl an köstlichen Weinen aus<br />

<strong>der</strong> Bündner Herrschaft, und das<br />

Kronen-Team servierte das dazu<br />

passende Menu.<br />

Zum Apero wurden hausgebackene<br />

Bio-Speckrouladen serviert<br />

und dazu ein spritziger<br />

Schaumwein von Hansruedi<br />

Adank aus Fläsch. – Das Menu<br />

startete mit köstlichen Capuns,<br />

überbacken mit Sprinz und cremiger<br />

Sauerrahmsauce. Dazu wurde<br />

ein Chardonnay (2008) von Peter<br />

und Rosi Hermann, Fläsch, und <strong>der</strong><br />

Completer (2009) von Andrea Lauber,<br />

Malans, serviert.<br />

Zum Mousse <strong>der</strong> geräucherten<br />

Forelle auf Kräutersalat mit<br />

Akazienhonigschaum gab es den<br />

Fläscher Riesling-Sylvaner (2009)<br />

von Hansruedi Adank, Fläsch, und<br />

den Pinot Gris (2009) von Ueli und<br />

Jürg Liesch, Malans. – Die Bündner-Gerstensuppe<br />

durfte bei diesem<br />

Thema nicht fehlen! Der<br />

Blauburgun<strong>der</strong> (2008) von Ueli &<br />

Jürg Liesch, Malans, passte hervorragend<br />

zu dieser Köstlichkeit.<br />

Gehaltvoller Hauptgang<br />

Zum Hauptgang, dem aromatischen<br />

Hirschrücken im Knuspermantel<br />

mit Lebkuchensauce,<br />

hausgemachten Butterspätzli und<br />

Herbstgemüse wurden <strong>der</strong> Pinot<br />

Noir Barrique (2008) von Hansruedi<br />

Adank, Fläsch, und <strong>der</strong> PINOT<br />

RhEIN (2008) von fünf jungen befreundeten<br />

Winzern aus vier<br />

Weingütern serviert.<br />

Der NoPiNo (2009) von Thomas<br />

Mattmann, Zizers, wurde zum Käse<br />

aus dem Bündnerland mit Birnenbrot<br />

und Quittensenf gereicht. –<br />

Als süsses Deckelchen gab es pochierte<br />

Röteli-Birnen mit Tahitivanillecreme<br />

serviert und dazu die<br />

Grauburgun<strong>der</strong>-Création von Peter<br />

und Rosi Hermann, Fläsch.<br />

17 frisch gebackene<br />

Gesellinnen und Gesellen<br />

Ein weiterer Höhepunkt des<br />

Abends war die Übergabe <strong>der</strong> Orden<br />

an die 17 frisch gebackenen<br />

Gesellinnen und Gesellen: Bigler<br />

Peter, Buchser Rolf, Bur Daniel,<br />

Flury Marcel, Frigerio Marco, Giaquinta<br />

Guiseppe, Hubeli Anita,<br />

Juchli Gisela und Stefan, Künzler<br />

Madeleine, Mollet Heinz, Nüssli<br />

Roland, Parli Valentin, Schild Roswitha,<br />

Stauffer Ernst, Weber Barbara<br />

und Wiest Andreas. Mit<br />

grossem Applaus wurden die Gesellinnen<br />

und Gesellen geehrt.<br />

Susanne und Kurt Rebholz haben<br />

einmal mehr mit viel Herzblut<br />

und Wissen eine schöne Palette<br />

an heimischen Weinen ausgesucht.<br />

Auch <strong>der</strong> «Röteli» fand<br />

durch die beiden den Weg nach<br />

Solothurn in die Krone-Küche.<br />

Spritzig und locker führten sie<br />

Die neuen Gesellinnen und Gesellen erhielten ihre Orden.<br />

La vie de l’ANAV<br />

durch den Abend. Die Weinfreundinnen<br />

und <strong>Weinfreunde</strong> bedankten<br />

sich mit einem herzlichen<br />

Applaus.<br />

Der Abend war schnell vorüber,<br />

die Gemüter heiter, und nach<br />

Erfreut verkündet Altgeselle Urs<br />

Götschi, dass die Ambassadoren<br />

<strong>Weinfreunde</strong> zwar zehn Austritte<br />

zu verzeichnen haben, jedoch auch<br />

7 Eintritte. Die Sektion Solothurn<br />

umfasst damit stolze 167 sehr aktive<br />

und interessierte Mitglie<strong>der</strong>.<br />

– Im Vereinsjahr 2011 ist lei<strong>der</strong><br />

ein langjähriges Mitglied gestorben:<br />

Kurt Pfluger, Mitglied seit<br />

1995, ist am 26. September 2011<br />

verschieden. Im ehrenden Gedenken<br />

für den Verstorbenen erheben<br />

sich die Anwesenden.<br />

Jahresrückblick<br />

Gerne blickt Altgeselle Urs Götschi<br />

auf ein spannendes Jahr zurück mit<br />

vielen interessanten Anlässen: auf<br />

die Jura-Degustation im März<br />

folgte <strong>der</strong> sehr gelungene Abendausflug<br />

in den Kanton Aargau zur<br />

Spitaltrotte nach Ennetbaden, wo<br />

Jürg Wetzel eine sehr umfangreiche<br />

Auswahl an Weinen aus <strong>der</strong><br />

Region präsentierte. Der Sommeranlass<br />

im August mit dem Thema<br />

Sardinien passte bestens zum herrlich<br />

warmen Sommertag. Im Oktober<br />

wurden dann die <strong>Weinfreunde</strong><br />

mit köstlichen Weinen aus dem fernen<br />

Chile verwöhnt, und am feierlichen<br />

Abschluss, dem Chapitre, war<br />

die Bündner Herrschaft auf dem<br />

Programm. Nebst all diesen Anlässen<br />

waren die Ambassadoren<br />

und nach leerte sich <strong>der</strong> festliche<br />

Kronensaal. Die Erinnerung an die<br />

schönen Weine und das köstliche<br />

Menu begleiteten die Weinfreundinnen<br />

und <strong>Weinfreunde</strong> auf<br />

dem nach-Hause-Weg.<br />

Rückschau am Anfang eines neuen Vereinsjahres<br />

Bott im Bürgerkeller<br />

Altgeselle Urs Götschi, <strong>der</strong> seit Januar 2011 den Verein <strong>der</strong> Ambassadoren<br />

<strong>Weinfreunde</strong> Solothurn präsidiert, eröffnete am 20. Januar 2012 im Bürgerkeller<br />

Solothurn den jährlichen Bott. – Sylvia Gisiger berichtet:<br />

<strong>Weinfreunde</strong> Gastgeber <strong>der</strong> Coupe<br />

ANAV und <strong>der</strong> Delegiertenversammlung.<br />

Am Chapitre konnte zudem<br />

17 neuen Gesellinnen und Gesellen<br />

<strong>der</strong> Orden verliehen werden.<br />

Stolz präsentiert Säckelmeisterin<br />

Susanne Rebholz die Jahresrechnung.<br />

Es resultiert ein Gewinn<br />

von CHF 2’793.65. Das<br />

Revisorenteam Simone Kury und<br />

Stefan Juchli beantragen mit bestem<br />

Gewissen, die Jahresrechnung<br />

zu genehmigen und die<br />

Säckelmeisterin zu entlasten.<br />

Neues Mitglied im Stubenrat<br />

Ein langjähriges Mitglied hat sich<br />

entschieden aus dem Stubenrat<br />

auszutreten. Yolanda Stu<strong>der</strong>, seit<br />

Bott 2002 im Stubenrat. Die austretende<br />

Stubenrätin wird für ihr<br />

engagiertes und langjähriges Wirken<br />

geehrt und bekommt ein Abschiedsgeschenk.<br />

Als Ersatz konnte Stefan Juchli<br />

(Mitglied seit 2006) für den Stubenrat<br />

gewonnen werden. Nach <strong>der</strong><br />

konstituierenden Sitzung setzt sich<br />

<strong>der</strong> Stubenrat wie folgt zusammen:<br />

Urs Götschi, Altgeselle<br />

Hermann Saxenhofer, Junggeselle<br />

Roger Murbach, Stubenmeister<br />

Susanne Rebholz, Säckelmeisterin<br />

Pascale Kury, Kanzellarin<br />

Sylvia Gisiger, Protokollführerin<br />

und Berichtestatterin<br />

22 Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 23<br />

Vera Hobi, 1. Kannenmeisterin<br />

Stefan Juchli, Kannenmeister<br />

Barbara Schmuckle, Kannenmeisterin<br />

und Stubenbuch<br />

Aus dem Revisoren-Team<br />

scheidet Stefan Juchli turnusgemäss<br />

als Kassenrevisor aus. Als<br />

Revisoren werden gewählt: Simone<br />

Kury, Roland Nüssli und Peter<br />

Bigler (Ersatz)<br />

Ehrungen<br />

Gleich 19 Vereinsmitglie<strong>der</strong> feierten<br />

ein rundes Jubiläum und wurden<br />

für ihre treue Mitgliedschaft<br />

bei den Ambassadoren <strong>Weinfreunde</strong>n<br />

geehrt. Klaus Stadelmann<br />

(50 Jahre), Amadeo Ravicini<br />

(40 Jahre), Nadia Can<strong>der</strong>an<br />

Wormser, René Flück, Ursula<br />

Glutz, Urs Glutz, Thomas Leimer,<br />

Danielle Müller, Ruth Ziegler und<br />

Marie-Anna Zürcher (20 Jahre),<br />

Rolf Binz, Rico Cal<strong>der</strong>ara, Tünde<br />

Ertavi, Pia Flück, Marco Frigerio,<br />

Esther Grolimund, Roger Murbach,<br />

Hansruedi Trachsel und Vreni<br />

Trachsel (10 Jahre).<br />

Jahresprogramm 2012<br />

Der Stubenrat hat auch für 2012<br />

ein spannendes Programm zusammengestellt.<br />

Ab März 2012 wird<br />

zudem ein Meisterkurs durchgeführt.<br />

16. März:<br />

Degustation Schaffhausen<br />

11. Mai: Degustation Loire<br />

15. bis 17. Juni:<br />

Mitglie<strong>der</strong>reise Südtirol<br />

19. August: Sommeranlass<br />

19. Oktober:<br />

Degustation Vulkanweine<br />

30. November: Chapitre<br />

Um 20.25 Uhr wird <strong>der</strong> offizielle<br />

Teil des Botts abgeschlossen.<br />

Zum gemütlichen Teil wurden Wienerli,<br />

Schweinswürstli und Brot angeboten,<br />

zusammen mit Weinen<br />

von früheren Degustationen. Die<br />

Stubenrätinnen und Stubenräte gaben<br />

ihr Bestes, um den grossen<br />

Durst <strong>der</strong> 57 Mitglie<strong>der</strong> zu löschen.<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Im Vorfeld des Degustationsabends<br />

reiste <strong>der</strong> gesamte Stubenrat<br />

im letzten Herbst ins Blauburgun<strong>der</strong>land<br />

und überzeugte<br />

sich vor Ort über das dortige<br />

Schaffen. Der Funken <strong>der</strong> Begeisterung<br />

sprang über. Die Folge<br />

war ein grosser Einkauf dieser tollen<br />

Tropfen, welche nun zur Verkostung<br />

standen.<br />

Müller-Thurgau zum Auftakt<br />

Den Beginn bildeten vier verschiedene<br />

Müller-Thurgau: Von GVS<br />

Schachenmann <strong>der</strong> Siblinger und<br />

<strong>der</strong> Gächlinger Räckedorn, sowie je<br />

ein Exemplar von Stamm aus<br />

Thayngen und Gysel aus Hallau.<br />

Beim Gächlinger Räckedorn handelt<br />

es ich übrigens um den Siegerwein<br />

in <strong>der</strong> Kategorie «Müller-<br />

Thurgau» am Grand Prix du Vin<br />

Suisse 2010: ein kräftiger Wein mit<br />

einem nachhaltigen Abgang. Keine<br />

Frage, dass je<strong>der</strong> dieser Weine<br />

beim Publikum sehr gut ankam. –<br />

Fortgesetzt wurde die Degustation<br />

mit den Rotweinen – wie es sich<br />

für Schaffhausen gehört – vorwiegend<br />

mit Blauburgun<strong>der</strong>.<br />

Blauburgun<strong>der</strong>...<br />

Oft wird vergessen, dass auch<br />

Stein am Rhein zum Kanton<br />

Schaffhausen gehört und dort<br />

Wein angebaut wird. Der zuerst<br />

verkostete Blauburgun<strong>der</strong> «Chäfer-<br />

La vie de l’ANAV<br />

Erstaunliches aus <strong>der</strong> «Nordschweiz»<br />

Schaffhauser Weine<br />

überraschten<br />

Am 16. März 2012 luden unsere Kannenmeisterin, Barbara Schmuckle, und<br />

unser Stubenmeister, Roger Murbach, die Ambassadoren <strong>Weinfreunde</strong> Solothurn<br />

zu einer Degustation von Schaffhauser Weinen ins Hotel Krone in Solothurn<br />

ein. Rasch wurde klar, warum die beiden dieses Thema gewählt hatten:<br />

Barbara Schmuckle war bis zu ihrer Heirat Bürgerin von Stein am Rhein SH,<br />

und Roger Murbachs Heimatort ist Schaffhausen. Wir wurden also quasi von<br />

zwei Einheimischen durch den Schaffhauser Abend geführt. – Urs Goetschi<br />

hat mitdegustiert.<br />

steiner» Jahrgang 2009 von GVS<br />

Schachenmann wuchs denn auch<br />

am Hügel <strong>der</strong> Burg Hohenklingen,<br />

welche hoch über dem schmucken<br />

Städtchen thront. Ein fruchtiges<br />

Exemplar, welches dann auch mit<br />

dem später vom Kroneteam servierten<br />

Kaninchenragout bestens<br />

harmonierte. Gleiches gilt auch für<br />

den Pinot Noir «Selection» 2009<br />

aus dem Hause Stamm in Thayngen<br />

und den Pinot Noir Spätlese<br />

2009 <strong>der</strong> Familie Gysel.<br />

...o<strong>der</strong> doch Pinot noir<br />

Dem geneigten Leser ist inzwischen<br />

bestimmt aufgefallen, dass<br />

sich <strong>der</strong> Kanton Schaffhausen als<br />

Blauburgun<strong>der</strong>land verstehen<br />

möchte, die Winzer aber dennoch<br />

immer öfters das französische Synonym<br />

«Pinot noir» verwenden.<br />

Dies habe marketingtechnische<br />

Gründe verriet uns Thomas Stamm<br />

auf unserer Stubenratsreise und erzählte<br />

uns eine Geschichte von<br />

Kunden, die bei ihm in <strong>der</strong> Weinhandlung<br />

«etwas aus <strong>der</strong> Region»<br />

kaufen wollten. Er empfahl dann einen<br />

Blauburgun<strong>der</strong>, worauf die<br />

Kundschaft meinte, sie möchten<br />

doch lieber etwas Kräftigeres, zum<br />

Beispiel einen Pinot noir erstehen...<br />

Dieses Beispiel zeigt, dass offenbar<br />

<strong>der</strong> Bezeichnung «Blauburgun<strong>der</strong>»<br />

immer noch ein negativer<br />

Touch anhaftet. Dass dies<br />

jedoch keinesfalls gerechtfertigt<br />

ist zeigten die von uns verkosteten<br />

Weine. Mit dem Pinot noir «R»<br />

2009 von Ruedi Baumann, Oberhallau,<br />

stellten uns unsere Referenten<br />

einen Wein vor, <strong>der</strong> zur Zeit<br />

noch Ecken und Kanten hat, aber<br />

auch ein entsprechend vielversprechendes<br />

Potenzial aufweist. –<br />

So mancher Topwein aus dem<br />

Burgund muss sich warm anziehen,<br />

um sich mit dem «R» (das «R»<br />

steht übrigens für die Lage «Röti»)<br />

messen zu können.<br />

Auch Bordeaux steht Pate<br />

Nach vier Müller-Thurgau und den<br />

ersten vier Blauburgun<strong>der</strong>n verliessen<br />

wir die beiden bedeutendsten<br />

Rebsorten Schaffhausens<br />

und schwenkten unseren Blick zu<br />

zwei eher mit dem Bordeaux liebäugelnden<br />

Weinen: Der Cabernets<br />

Merlot 2009 von Stamm und<br />

ein Cabernet Merlot von Gysel.<br />

Nein, es handelt sich beim Wein<br />

von Stamm nicht um einen Rechtschreibefehler.<br />

Thomas Stamm<br />

führt bei dieser Cuvée drei Cabernets,<br />

nämlich Cabernet Dorsa, Cabernet<br />

Cubin und Cabernet Sauvignon<br />

mit dem Merlot zusammen.<br />

Beide Weine zeigten sich von <strong>der</strong><br />

kraftvollen Seite. Ihr Alterungspotenzial<br />

zeigte sich noch deutlich –<br />

die Reife lässt noch etwas auf<br />

sich warten.<br />

Surprises – o<strong>der</strong> Sorprese?<br />

Zum Schluss <strong>der</strong> Degustation<br />

schwenkten wir wie<strong>der</strong> auf die<br />

Schiene <strong>der</strong> Pinot noirs zurück.<br />

Wir kredenzten zwei süsse Varianten<br />

dieser Traubensorte. Zuerst einen<br />

Strohwein und danach die<br />

«Surprise Noir», beide aus dem<br />

Hause Gianini in Hallau. Der<br />

Strohwein wird ähnlich einem<br />

Amarone hergestellt, d.h. die<br />

Trauben werden vor dem Keltern<br />

angetrocknet. Bei <strong>der</strong> Surprise<br />

Noir wiesen die Trauben einen<br />

Zuckergehalt von sage und<br />

23


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 24<br />

schreibe 200 Oechslegrad auf.<br />

Entsprechend süss war dann auch<br />

<strong>der</strong> Wein. Dank einer dennoch<br />

präsenten Säure wurde er aber<br />

vom Schreibenden insgesamt als<br />

sehr harmonisch wahrgenommen.<br />

Ein sehr gelungener Abend!<br />

Barbara Schmuckle und Roger<br />

Murbach durften zum Schluss einen<br />

tosenden Applaus entgegennehmen.<br />

So manch einer unserer<br />

Gäste musste eingestehen, von<br />

<strong>der</strong> hervorragenden Qualität <strong>der</strong><br />

Schaffhauser Weine überrascht<br />

worden zu sein. Den sehr gelungenen<br />

Abend liessen wir dann noch<br />

mit einigen Gläsern Blauburgun<strong>der</strong><br />

& Co. ausklingen, bevor wir<br />

den Heimweg antreten durften.<br />

Das Weinbaugebiet<br />

Zwischen dem 30. und 35. Breitengrad<br />

<strong>der</strong> südlichen Halbkugel<br />

liegt Südafrika, in <strong>der</strong> ähnlichen<br />

Klimazone wie Argentinien, Chile<br />

und Australien. Die Rebbaufläche<br />

Südafrikas ist mit rund 120’000 ha<br />

etwa 10 Mal kleiner als diejenige<br />

von Spanien, <strong>der</strong> Nummer 1 <strong>der</strong><br />

Welt bezüglich <strong>der</strong> Rebbaufläche.<br />

La vie de l’ANAV<br />

St. Martin zu Zofingen<br />

Degustation im Lerchenhof Mehlsecken<br />

Südafrika – eine Reise wert!<br />

Am 30. März waren die Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> <strong>der</strong> Sektion St. Martin<br />

zu einer «Reise» nach Südafrika geladen. Stubenmeister Alex Haller hatte in<br />

Dieter Gugelmann einen aussergewönlichen Reiseleiter engagiert, <strong>der</strong> uns nicht<br />

nur über Rebbau und Weine orientierte, son<strong>der</strong>n auch eine Fülle von Informationen<br />

über Land und Leute vermittelte. – Marianne Breitenstein berichtet:<br />

Die wichtigsten roten Rebsorten,<br />

die hier angebaut werden, sind<br />

Cabernet Sauvignon, Shiraz, Pinotage,<br />

Merlot, Cinsault (Hermitage),<br />

Pinot Noir, Cabernet Franc<br />

und Malbec. Sie belegen 46% <strong>der</strong><br />

gesamten Anbaufläche. Unter diesen<br />

ist <strong>der</strong> Pinotage die einzige<br />

heimische Rebsorte. Es handelt<br />

sich dabei um eine fast hun<strong>der</strong>t-<br />

jährige Kreuzung aus Pinot Noir<br />

und Cinsault.<br />

Für Weissweine werden vorwiegend<br />

Trauben von Chenin<br />

Blanc, Colombard, Chardonnay,<br />

Sauvignon Blanc, Rhine/Cape Riesling<br />

und Semillon verarbeitet. Der<br />

Hauptanteil <strong>der</strong> Trauben wird von<br />

den Traubenfarmern an Genossenschaften<br />

verkauft, die aus dem<br />

Traubengut ihre Weine keltern<br />

o<strong>der</strong> Branntweine produzieren. –<br />

Quantität o<strong>der</strong> Qualität ist bei diesem<br />

System immer die Frage! Bei<br />

ein paar wenigen Produzenten<br />

steht eindeutig die Qualität im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

(Und diese sollten wir<br />

auf unserer «Reise» auch besuchen.)<br />

Sie bringen hervorragende<br />

Qualitätsweine auf den Markt.<br />

Der grösste Teil <strong>der</strong> Weine<br />

Südafrikas wird nach Grossbritannien,<br />

Holland und Deutschland ex-<br />

24 Ami du Vin 1/12


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portiert. In <strong>der</strong> Schweiz sind südafrikanische<br />

Qualitätsweine eher<br />

bei Kennern ein Begriff. Sie werden<br />

vorwiegend von spezialisierten<br />

Weinhändlern vertrieben. –<br />

Also eine Gelegenheit für die<br />

<strong>Weinfreunde</strong> Zofingen, den Weinhorizont<br />

zu erweitern!<br />

Der Referent<br />

Stubenmeister Alex Haller freute<br />

sich ganz speziell, mit Dieter Gugelmann<br />

einen ausserordentlichen Referenten<br />

begrüssen zu können. Ungewöhnlich<br />

ist auf jeden Fall, wie<br />

es zum Engagement gekommen<br />

war: Neugierig auf Südafrikanische<br />

Weine hatte Alex Haller nach einem<br />

Spezialisten gesucht und diesen per<br />

Zufall in seinem ehemaligen Schulkollegen<br />

und Fast-Nachbarn gefunden!<br />

Vor bald 40 Jahren hatten sich<br />

die beiden aus den Augen verloren<br />

– <strong>der</strong> Wein hat sie nun wie<strong>der</strong> zusammengebracht!<br />

Auch Dieter Gugelmann freute<br />

sich darüber, dass ihm die Ehre zuteil<br />

wurde, in Zofingen über Südafrika<br />

zu referieren. Lange Jahre<br />

war er als Flugbegleiter bei Swissair<br />

tätig und hatte während seiner<br />

Reisen die grosse Liebe zu<br />

Südafrika entdeckt. Noch heute ist<br />

er überzeugt, dass Kapstadt eine<br />

Reise wert ist. Er hat sich seit<br />

2006 definitiv dem südafrikanischen<br />

Wein gewidmet, importiert<br />

und verkauft diesen und führt auch<br />

als Reiseleiter durch Südafrika.<br />

Informationen<br />

aus «erster Hand»<br />

Die von Dieter Gugelmann für unsere<br />

«Reise» ausgewählte Weinregion,<br />

das Western Cap, ist das bedeutendste<br />

Anbaugebiet für<br />

Qualitätsweine. Er ist eben aus<br />

Südafrika zurückgekehrt, wo die<br />

Lese jeweils in <strong>der</strong> Zeit von Januar<br />

bis März stattfindet. Er konnte uns<br />

daher quasi «aus erster Hand» über<br />

seine vor kurzem gemachten Erfahrungen<br />

berichten.<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Zum Auftakt machte er uns aber<br />

mit den südafrikanischen Beson<strong>der</strong>heiten<br />

vertraut. Er erläuterte die<br />

bekanntesten Spezialausdrücke,<br />

damit wir dieselbe Weinsprache<br />

sprechen konnten. Davon einige<br />

Beispiele: Ein Weingut, welches<br />

nur die eigenen Trauben verarbeitet<br />

nennt sich «Estate», was dem<br />

französischen Château gleichkommt.<br />

Die Buschrebe Chenin<br />

Blanc wird «Steen» genannt (sie<br />

macht ungefähr 26% <strong>der</strong> Weissweinproduktion<br />

aus). Daraus werden<br />

ebenfalls Süssweine und gebrannte<br />

Wasser hergestellt. Vor<br />

bald 40 Jahren wurden diese Rebstöcke<br />

grösstenteils ausgerissen,<br />

bis ein paar Verteidiger dem Unterfangen<br />

Einhalt boten und dieses<br />

traditionelle Gewächs in die heutige<br />

Zeit retten konnten.<br />

Das Klima ist je nach Region<br />

sehr verschieden. Die Temperaturen<br />

bewesen sich zwischen 0 und 45<br />

Grad Celsius. Nebst Sonne und Regen<br />

gibt es da und dort gar mal etwas<br />

Schnee. Im Umkreis von 200 km<br />

um Kapstadt, wo wir uns auf unserer<br />

«Reise» befanden, sind die Reben<br />

viel Wind von den Meeren her<br />

ausgesetzt, welcher die aufgeheizten<br />

Trauben nachts wie<strong>der</strong> abkühlt.<br />

Im Eilzugstempo durchstreiften<br />

wir einige wichtige Anbauregionen<br />

und konnten dabei auch einige<br />

Szenen aus <strong>der</strong><br />

Weinbaugeschichte Südafrikas<br />

einfangen: «Swartland» ist ein<br />

aufsteigendes Gebiet, «Elgin»<br />

berühmt für seine Weissweine<br />

und «Robertson» für seine portweinähnlichen<br />

Karoos. Weinbau<br />

wurde durch die Hugenotten im<br />

17. Jahrhun<strong>der</strong>t nach französischem<br />

Vorbild via Holland nach<br />

Südafrika gebracht. Jan van Riebeek<br />

machte bereits 1659 seinen<br />

ersten Wein, wie er schmeckte ist<br />

nicht überliefert. 1885 grassierte<br />

auch in Südafrika die Reblaus. Erst<br />

nach dem Ende <strong>der</strong> Apartheid und<br />

vor allem nach <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong><br />

La vie de l’ANAV<br />

Demokratie 1994 machten die südafrikanischen<br />

Weine rasante Qualitätssprünge<br />

und haben im neuen<br />

Jahrtausend Weltniveau erreicht!<br />

Die Degustation<br />

Alle Weine wurden blind verkostet,<br />

damit sich die Reiseteilnehmer<br />

unbeschwert und unvoreingenommen<br />

mit den einzelnen<br />

Kreszenzen auseinan<strong>der</strong>setzen<br />

konnten. Mit sehr vielen Detailinformationen<br />

über die einzelnen<br />

Regionen, Rebgüter und Rebsorten<br />

wurden die folgenden Weine<br />

degustiert:<br />

• Chenin Blanc, Kleine Zalze,<br />

2009, Stellenbosch<br />

• Sauvignon Blanc, Oak Valley,<br />

2009, Elgin<br />

• Isbeau, Allée Bleue,<br />

2010, Franschhoek<br />

• Chardonnay, Buitenverwachting,<br />

2009, Constantia<br />

• Cabernet Sauvignon, Mimosa,<br />

2010, Robertson<br />

• Cabernet-Merlot (Mille Race),<br />

Vergelegen, 2008, Stellenbosch<br />

• Pinotage, Laibach,<br />

2010, Stellenbosch<br />

• Merlot, Veenwouden,<br />

2007, Paarl<br />

• Shiraz, Ce<strong>der</strong>berg,<br />

2008, Ce<strong>der</strong>berg<br />

• Five, Constantia Glen,<br />

2008, Constantia<br />

• Noble Late Harvest (Spätlese),<br />

Weingut Fleur du Cap,<br />

2007, Stellenbosch<br />

Stürmische Entwicklung<br />

Wie Dieter Gugelmann erklärte,<br />

durchlebt <strong>der</strong> südafrikanische<br />

Weinbau eine stürmische Entwicklung.<br />

Eine neue Generation von gut<br />

ausgebildeten Winzern, die 25 bis<br />

70 Jahre zählen, erzeugen Weine<br />

erster Güte. In <strong>der</strong> Weinmetropole<br />

Stellenbosch findet sich eine<br />

Dichte von Top-Restaurants, wie<br />

sie wohl kaum an<strong>der</strong>swo anzutreffen<br />

ist. Hier finden die besten Tropfen<br />

auch gut zahlende Abnehmer,<br />

Dieter Gugelmann<br />

einheimische und vor allem Touristen.<br />

Obwohl die Teuerung in Südafrika<br />

sehr gross ist, sind die Löhne<br />

nämlich sehr bescheiden.<br />

Constantia ist die Wiege des<br />

Südafrikanischen Weinbaus,<br />

Franschhoek die französische Ecke<br />

und landschaftlich einmalig<br />

schön. Echte französische Barriques<br />

sind sündhaft teuer. Viele<br />

bescheidenere Weine sind «oaked».<br />

Statt dem Ausbau in Barriques<br />

werden sie mit Holzschnitzeln<br />

aromatisiert, die ihnen für<br />

eine gewisse Zeit im Tankausbau<br />

beigefügt werden. – Bei den von<br />

uns verkosteten Weinen stammte<br />

<strong>der</strong> «Touch of oak» allerdings vom<br />

Ausbau in <strong>der</strong> Barrique...<br />

Dank an den Referenten<br />

Stubenmeister Alex Haller dankte<br />

dem Referenten Dieter Gugelmann<br />

für den spannenden Abend<br />

und die detaillierten Ausführungen<br />

zu den doch meist unbekannten<br />

südafrikanischen Weinen. Mit<br />

einem langanhaltenden Applaus<br />

bekräftigten die <strong>Weinfreunde</strong> den<br />

Dank aufs Beste. Die äusserst<br />

sympathische Art, mit <strong>der</strong> Dieter<br />

Gugelmann Südafrika auch weinkundlich<br />

näher gebracht hat, faszinierte<br />

alle! – Mit den Worten,<br />

«Wer Wein verdient, soll nicht<br />

Wasser bekommen!», übergab<br />

Stubenmeister Alex Haller dem<br />

Referenten zum Dank einen echten<br />

Aargauer Wein, einen Hözler<br />

aus Rothrist.<br />

25


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 26<br />

Gesellen und Magister vini arbeiten gemeinsam<br />

Biodiversität und Artenvielfalt<br />

im Rebberg för<strong>der</strong>n<br />

Angeregt durch einen Artikel im «Ami du Vin» schlug Konventsherr Paul Rey vor,<br />

gemeinsam entwe<strong>der</strong> eine Trockenmauer o<strong>der</strong> Steinlinsen zu bauen. Beat Utiger,<br />

Bachelor in Umweltingenieurwesen, Naturwerk, Brugg, bearbeitete in Villigen ein<br />

Projekt zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Artenvielfalt und schlug vor, im Rebberg gemeinsam<br />

Steinlinsen (Steinstrukturen) zu bauen. – Reinhard Bachmann berichtet:<br />

Früher wurden steinige Lebensräume<br />

durch Naturereignisse wie<br />

Überschwemmungen, Hangrutsche<br />

und Bergstürze geschaffen.<br />

Aber auch in <strong>der</strong> traditionell bewirtschafteten<br />

Kulturlandschaft<br />

hatten sie ihren Platz. Störende<br />

Steine wurden aus Äckern, Wiesen<br />

und Rebparzellen entfernt und<br />

am Rand auf einen Haufen geworfen<br />

o<strong>der</strong> zu Trockenmauern aufgeschichtet.<br />

Da Lesesteinhaufen den<br />

Einsatz von Maschinen behin<strong>der</strong>n,<br />

sind sie immer seltener anzutreffen.<br />

Mit <strong>der</strong> Neuanlage von Steinhaufen<br />

versucht man, dieses<br />

Strukturelement zu erhalten.<br />

Steinlinsen bieten<br />

Sonnenplätze und Unterschlupf<br />

Steinhaufen werden von Reptilien,<br />

Schmetterlingen und vielen an<strong>der</strong>n<br />

Tieren gerne benutzt, um sich aufzuwärmen.<br />

Die Steine nehmen die<br />

Sonnenwärme rasch auf, speichern<br />

sie lange und leiten sie auch<br />

gut ins Innere des Haufens. Mit<br />

dem Einbau von Totholz, Stroh und<br />

Sand werden ideale Bedingungen<br />

für Eidechsen, Blindschleichen und<br />

Schlangen geschaffen, die in den<br />

Zwischenräumen <strong>der</strong> Steine ausgezeichneteVersteckmöglichkeiten<br />

finden. «Als wechselwarme<br />

Tiere sind Reptilien in <strong>der</strong> warmen<br />

Jahreszeit aktiv», erklärt Beat Utiger.<br />

«Im Winter graben sie sich<br />

frostsicher ein, daher setzen wir<br />

die Steine etwa 60 cm in den Boden.<br />

Im Frühjahr folgt nach <strong>der</strong><br />

Paarung die Eiablage im Sand. Für<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> Eier braucht<br />

es Feuchtigkeit und Wärme. Das<br />

Altholz erwärmt sich rascher als<br />

Steine, wodurch die adulten Eidechsen<br />

früher aktiv werden können.<br />

Steinlinsen sind<br />

Vernetzungselemente<br />

Es gibt kaum ein Tier, das sein Leben<br />

ausschliesslich auf o<strong>der</strong> in einer<br />

einzigen Steinlinse verbringt.<br />

Daher sollten diese mit an<strong>der</strong>n Lebensräumen<br />

vernetzt werden. Beson<strong>der</strong>s<br />

günstige Lagen sind sonnige<br />

Hecken o<strong>der</strong> Rebparzellen,<br />

wo die Tiere genügend Nahrung<br />

finden können. Teilweiser Bewuchs,<br />

beispielsweise mit Wildro-<br />

La vie de l’ANAV<br />

…und können sich über die Arbeit freuen.<br />

Die Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> bauen …<br />

sen, schützt die Reptilien vor Katzen<br />

und Vögeln.<br />

Verein Naturwerk<br />

Der Verein Naturwerk, Brugg,<br />

wurde auf Initiative von Albert von<br />

Felten vor drei Jahren gegründet.<br />

Er übernimmt gemeinnützige Arbeiten<br />

im Bereich Umwelt- und<br />

Naturschutz und ermöglicht Zivildienstleistenden,<br />

ihre Pflichttage<br />

mit sinnvollen praktischen Arbeiten<br />

zu erfüllen. Beat Utiger, <strong>der</strong><br />

normalerweise mit jungen, kräfti-<br />

gen Burschen (Zivis) arbeitet, instruierte<br />

die altersmässig «gesetzten»<br />

<strong>Weinfreunde</strong>-itglie<strong>der</strong>, Magister<br />

und Gesellen <strong>der</strong><br />

Weinbru<strong>der</strong>schaft St. Martin zu<br />

Zofingen einfühlend und sehr<br />

kompetent. Das gesteckte Ziel,<br />

die Steinstruktur fertig zu stellen,<br />

wurde erreicht.<br />

Im Weinkeller von Ruedi und<br />

Marie-Therese Schödler wurde<br />

abschliessend mit feinen Villiger<br />

Weinen auf die Artenvielfalt im<br />

Villiger Rebberg angestossen.<br />

26 Ami du Vin 1/12


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Das Mitte März versandte Einladungsschreiben<br />

weckte Neugier.<br />

Zum einen stösst die Bündner<br />

Herrschaft immer wie<strong>der</strong> auf reges<br />

Interesse. Eine 2000-jährige Weinkultur<br />

mit klimatischen Topbedingungen<br />

lässt ein Gedeihen von Reben<br />

zu, die zu Weinen von bester<br />

Güte führen. Zum an<strong>der</strong>n wollten<br />

sicher viele wissen, wie es die<br />

neuen Wirtsleute in <strong>der</strong> Rôtisserie<br />

Kellerämterhof anpacken?<br />

Punkt 19.00 Uhr eröffnete <strong>der</strong><br />

Präsident, Markus Aellen, den<br />

Abend. Zwei <strong>der</strong> besten Winzerinnen<br />

Europas als Referentinnen begrüssen<br />

zu können ist nicht Alltagsgeschichte.<br />

Annatina Pelizzatti<br />

und Irene Grünenfel<strong>der</strong> standen im<br />

Mittelpunkt.<br />

Den renommierten Weinproduzentinnen<br />

aus Jenins galt sofort<br />

höchste Aufmerksamkeit. Ohne<br />

Verstärkertechnik und in schönstem<br />

Bündnerdialekt eröffneten<br />

uns die beiden Winzerfrauen ein<br />

paar Details aus ihren Lebenswegen<br />

und bezeichneten sich selbst<br />

als Quereinsteigerinnen. Zentrale<br />

Aussagen bei<strong>der</strong> Damen lauteten:<br />

«Wenn man etwas will, dann kann<br />

man es auch erreichen», und « Fehler<br />

sind zugelassen, aber bitte den<br />

gleichen Fehler nicht zweimal!»<br />

Von <strong>der</strong> Handschrift <strong>der</strong> beiden<br />

Produzentinnen...<br />

Ein frischer Schaumwein, ein Cremant,<br />

als erster Jahrgang produziert<br />

von Irene Grünenfel<strong>der</strong>, mun-<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Freiamt<br />

dete ausgezeichnet zum Apéro.<br />

Zur Vorspeise zwei Pinot Blanc,<br />

(eine Mutation von Pinot gris) im<br />

Stahltank ausgebaut. Einer aus<br />

dem Weingut Eichholz von Irene<br />

Grünenfel<strong>der</strong> und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e aus<br />

dem Weingut von Annatina Pelizzatti.<br />

Beidesmal Jahrgang 2011<br />

und ganz frisch abgezogen. Lassen<br />

wir ihnen noch etwas Zeit,<br />

dann kommen sie noch besser!<br />

...und vom Terroir<br />

geprägte Weine<br />

Zum Hauptgang folgten drei Pinot<br />

Noir mit Barrique-Ausbau. Alle<br />

drei sind Lagenweine. Selbst in<br />

<strong>der</strong> Herrschaft, ein Weingebiet<br />

rund um die Dörfer Malans, Maienfeld,<br />

Jenins und Fläsch,<br />

(flächenmässig zu vergleichen mit<br />

<strong>der</strong> Rebfläche im Kanton Aargau),<br />

gibt es sehr unterschiedliche Terroirs.<br />

Böden mit vielen Steinen,<br />

solche mit Schiefer o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

mit Lehmunterlagen. Die Ernte <strong>der</strong><br />

Pinot-Noir- Trauben könne sehr<br />

spät (gut ausgereift) erfolgen, da<br />

im Herbst in <strong>der</strong> Herrschaft wenig<br />

Nebel vorkomme und somit die<br />

Fäulnisgefahr sehr gering sei.<br />

Interessante Jungweine<br />

Zum Käseplättli wurden drei Jungweine,<br />

frisch aus dem grossen<br />

Holzfass, serviert. Der eine Chardonnay<br />

von Irene Grünenfel<strong>der</strong> aus<br />

sehr jungen Reben präsentierte<br />

sich frisch und spritzig. Der zweite<br />

Chardonnay stammte von ca. 25-<br />

La vie de l’ANAV<br />

Wine&Dine mit Top-Winzerinnen aus <strong>der</strong> Herrschaft<br />

Bündner Frauen erobern die Welt des Weines<br />

Zwei Winzerinnen aus <strong>der</strong> Bündner Herrschaft erlaubten den Freiämter <strong>Weinfreunde</strong>n einen Einblick in ihre Tätigkeit des<br />

Weinmachens und brachten eine Auswahl ihrer edlen Tropfen zum Verkosten mit. 90 Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong><br />

sind <strong>der</strong> Einladung gefolgt und haben sich auf den Samstagabend des 14. April 2012 gefreut. – Otto Sprenger berichtet:<br />

jährigen Rebstöcken von Annatina<br />

Pelizzatti. Er war noch etwas verschlossen<br />

und ruft nach Ausbauzeit.<br />

Auch <strong>der</strong> dritte im Glas, ein<br />

frischer und offener Pinot noir,<br />

stammt aus den Weingärten von<br />

Annatina Pelizzatti. Insgesamt alle<br />

drei passend und mit Potenzial zu<br />

sehr schönen Weinen.<br />

Süsses Experiment<br />

Zum Dessert ein «Versuch» und<br />

zugleich eine Versuchung von<br />

Irene Grünenfel<strong>der</strong>: Ein Vintage<br />

2010 aus 100% Diolinoir-Trauben<br />

gekeltert, à la methode Portwein<br />

vinifiziert und das Traubengut mit<br />

eigenen (vorher gewaschenen)<br />

Füssen getreten. Wir genossen<br />

den feinen und süssen Roten zum<br />

leckeren Schokoladenmousse. –<br />

Irene Grünenfel<strong>der</strong> meinte dazu:<br />

«Ich erhebe keinen Anspruch auf<br />

einen Jahrgangsport, aber es war<br />

mir <strong>der</strong> Versuch wert!»<br />

Der Geräuschpegel wurde<br />

grösser, und die Stimmung unter<br />

den Anwesenden liess vermuten,<br />

dass die Botschaften <strong>der</strong> zwei<br />

Bündner Frauen die Herzen <strong>der</strong><br />

Gäste erreicht haben. Als Präsident<br />

Markus Aellen den ambitionierten<br />

Winzerinnen für den unvergesslichen<br />

Abend dankte,<br />

folgte aus <strong>der</strong> grossen Teilnehmerschar<br />

ein tosen<strong>der</strong> Applaus.<br />

Ein grosses Dankeschön richtete<br />

<strong>der</strong> Präsident im Namen <strong>der</strong><br />

Freiämter WeinfreundInnen an<br />

das Küchen- und Serviceteam.<br />

Philipp Stal<strong>der</strong> zauberte einen<br />

perfekten Viergänger aus <strong>der</strong><br />

Küche. Seine Frau Mirjam sorgte<br />

mit ihren flinken und charmant<br />

auftretenden Serviererinnen dafür,<br />

dass die Speisen und die Weine<br />

je<strong>der</strong>zeit zum richtigen Moment<br />

bei den Gästen eintrafen. Eine Superleistung!<br />

Ganz herzlichen<br />

Dank! Und – wenn wir dürfen –<br />

kommen wir gerne wie<strong>der</strong>.<br />

Die Uhr zeigte gegen 23.30 h,<br />

als sich die ersten Gäste verabschiedeten.<br />

Eine allgemein gute<br />

Stimmung war feststellbar. Öfters<br />

hörte man sagen: «Wie<strong>der</strong> ein gefreuter<br />

Abend - es hat uns sehr<br />

gut gefallen!» Eine kleine Kerngruppe<br />

hat dann mit den zwei<br />

beindruckenden Winzerinnen noch<br />

einmal das Glas erhoben und<br />

wahrscheinlich versucht, ihnen<br />

das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Geheimis zu<br />

entlocken?<br />

www.weinfreunde-freiamt.ch<br />

Lenzburg-Seetal<br />

Programm<br />

2012<br />

26. April:<br />

Oesterreich-Weine<br />

mit Markus Utiger<br />

16. August:<br />

Terroir-Weine Schweiz<br />

mit Susi Wehrli<br />

25 August:<br />

ANAV-Kongress<br />

Schaffhausen<br />

14. bis 18. Oktober:<br />

Oesterreich-Flussreise<br />

auf <strong>der</strong><br />

MS Excellence Royal<br />

10. November:<br />

GV/Dîner (Frankreich)<br />

27


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 28<br />

Die Gastgeber Andrea und Gerhard<br />

Wun<strong>der</strong>lin verwöhnten uns<br />

zum Auftakt mit <strong>der</strong> ganzen Palette<br />

ihrer tollen Weine. Natürlich<br />

haben dabei auch <strong>der</strong> Speckgugelhopf<br />

und die Lachsmousse-Brötli<br />

nicht gefehlt. – Dann übernahm<br />

Präsident Ulrich Jehle das Zepter<br />

und führte in gewohnt speditiver<br />

Manier durch die GV.<br />

Zustimmungsfreudige<br />

Versammlung<br />

Obwohl wichtige Geschäfte zu genehmigen<br />

waren, so die Erhöhung<br />

des Jahresbeitrages von 50 auf 60<br />

Franken und das vom Vorstand vorgeschlagene<br />

Jahresprogramm,<br />

kam es nicht zu Diskussionen. Dem<br />

Vorstand wurde einmal mehr das<br />

volle Vertrauen ausgesprochen.<br />

45. Generalversammlung<br />

Die <strong>Weinfreunde</strong> zu Gast<br />

in Zeiningen<br />

Am 27. April 2012 hielten die Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> <strong>der</strong> Sektion<br />

Fricktal auf dem neuerbauten Weinbaubetrieb von Andrea und Gerhard Wun<strong>der</strong>lin<br />

in Zeiningen ihre 45. Generalversammlung ab. Hauptgeschäfte waren<br />

eine Ersatzwahl in den Vorstand sowie die Beitragserhöhung. – Im Folgenden<br />

berichtet Thomas Jakoop:<br />

Präsident Ulrich Jehle (links)<br />

verabschiedet Urs Gasser aus<br />

dem Vorstand.<br />

Fricktal<br />

Da Urs Gasser seinen beruflich<br />

bedingten Rücktritt aus dem Vorstand<br />

bereits an <strong>der</strong> letztjährigen<br />

Generalversammlung angekündigt<br />

hatte, blieb genügend Zeit, nach<br />

einem geeigneten Ersatz zu suchen.<br />

Dieser wurde mit Thomas<br />

Jakopp gefunden, den die Versammlung<br />

mit Applaus ins<br />

Führungsgremium wählte.<br />

Ehrungen<br />

Damit konnte Ulrich Jehle bereits<br />

zur Ehrung des austretenden Vorstandsmitgliedes<br />

Urs Gasser<br />

La vie de l’ANAV<br />

Ehrung für 10, 20, 25 und 30 Jahre Mitgliedschaft.<br />

GV in <strong>der</strong> neuen Kellerei von Andrea und Gerhard Wun<strong>der</strong>lin in Zeiningen.<br />

schreiten. Weiter wurden von <strong>der</strong><br />

Versammlung neun Weinfreundinnen<br />

und <strong>Weinfreunde</strong> für 10, 20,<br />

25 und 30 Jahre Mitgliedschaft in<br />

unserer <strong>Vereinigung</strong> mit einer Flasche<br />

Wein geehrt.<br />

Unter Verschiedenem versteigerte<br />

Andreas We<strong>der</strong> einen alten,<br />

handgeknüpften Brot- und Salzsack<br />

aus dem Iran. Die erzielten 200<br />

Franken wurden in den Fond für<br />

eine Jubiläums-Weinreise gelegt.<br />

Die Versammlung verdankte Andreas<br />

das grosszügige Geschenk.<br />

Geselliger Ausklang<br />

Zum Abschluss <strong>der</strong> GV bedankte<br />

sich <strong>der</strong> Präsident nochmals bei<br />

unseren beiden Gastgebern und<br />

wünschte allen 58 Teilnehmern einen<br />

guten Appetit. Das feine Essen<br />

und die dazu gereichten<br />

Weine von Gerhard Wun<strong>der</strong>lin<br />

animierten dazu, die Geselligkeit<br />

unter den Mitglie<strong>der</strong>n zu pflegen.<br />

Eine überaus gelungene GV in tollem<br />

Rahmen fand damit ihren<br />

würdigen Abschluss.<br />

28 Ami du Vin 1/12


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Vorbemerkung: Marianne Breitenstein<br />

von <strong>der</strong> Sektion St. Martin zu<br />

Zofingen hatte im Ami du Vin 4/11<br />

bereits ausführlich und mit treffenden<br />

Worten den Reigen <strong>der</strong> Berichterstattungen<br />

über die Wan<strong>der</strong>degustation<br />

Waadtland eröffnet.<br />

Sie widmete den Grossteil ihres<br />

Berichts den Anbaugebieten und<br />

<strong>der</strong>en Rebsorten, so dass darauf<br />

nicht mehr detailliert einzugehen<br />

war, ebensowenig wie auf die Aufzahlung<br />

aller degustierten Weine.<br />

Die Zurzibieter <strong>Weinfreunde</strong> verbanden<br />

den Vortrags- und Weingenuss<br />

mit einem feinen Essen.<br />

Kleine Gaumenschmeichler<br />

Weine von westlich des Röstigrabens,<br />

von vielen geschätzt, doch<br />

von manchen gemieden, sind in<br />

<strong>der</strong> Tat nicht je<strong>der</strong>manns Sache.<br />

So bot sich hier die Gelegenheit,<br />

allfällige Vorurteile auszuräumen<br />

o<strong>der</strong> aber die positive Meinung zu<br />

bestätigen.<br />

Bereits die ersten als Apéritif<br />

gereichten Weine, ein Chasselas<br />

Grand Cru 2010 aus Bonvillars sowie<br />

ein Chasselas Château St-Saphorin<br />

Grand Cru aus Morges fanden<br />

durch ihre Frische und Eleganz<br />

die ungeteilte Anerkennung <strong>der</strong><br />

Geniesser. Zwei weitere Chasselas<br />

(Gutedel) aus Villeneuve (Cha-<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Zurzibiet<br />

Zurzibieter <strong>Weinfreunde</strong> degustierten edle Tropfen aus <strong>der</strong> Waadt<br />

Weine von jenseits<br />

des Röstigrabens<br />

Am Abend des 16. März fanden sich 34 Mitglie<strong>der</strong> und Gäste <strong>der</strong> mit insgesamt<br />

60 Mitglie<strong>der</strong>n relativ kleinen ANAV-Sektion Zurzibiet im Restaurant Löwen, Tegerfelden,<br />

ein, gespannt darauf, was <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Romandie angereiste Referent,<br />

Jean-Marc Amez-Droz, ihnen an önologischen Überraschungen und die<br />

Löwenküche an kulinarischen Lekerbissen bieten werde. n den schön gedeckten<br />

Tischen Platz genommen hatte auch das Altwinzer-Ehepaar Margrit und Alois<br />

Baumgartner, und mit dabei war Erwin Evers, <strong>der</strong> im Folgenden berichtet:<br />

blais) und Epesses (Lavaux) dokumentierten<br />

die Preiswürdigkeit<br />

<strong>der</strong> vermeintlich teuren Provenienzen<br />

(die ersten vier Weine lagen<br />

in einer Preisspanne von Fr. 9.30<br />

bis Fr. 14.–).<br />

Weine und Speisen<br />

im «Doppelpack»<br />

Zwei weitere Weisse, ein Chasselas<br />

Dézaley Grand Cru 2009 und<br />

ein Pinot gris aus Féchy (La Côte)<br />

wurden zu einem herrlich pikanten<br />

Fischragout mit Wildreis an einer<br />

Chasselas-Sauce gereicht. Selten<br />

zuvor sah man so viele «leergeputzte»<br />

Teller.<br />

Dass die Stimmung im Saal<br />

immer lockerer und fröhlicher<br />

wurde, war nicht allein den hervorragenden<br />

Weinen, son<strong>der</strong>n<br />

auch den begleitenden Fachkommentaren<br />

des Referenten Jean-<br />

Marc Amez-Droz zu verdanken,<br />

dessen berufliche Karriere und<br />

Kompetenzen (er wirkte viele<br />

Jahre in Australien, Kalifornien<br />

und Argentinien als «Flying Wine-<br />

Manager») von Präsident Peter<br />

Wicki bereits bei <strong>der</strong> Begrüssung<br />

gewürdigt worden waren.<br />

Das Zuhören machte echt<br />

Spass. Die träfen Kommentare fanden<br />

ihre Fortsetzung bei den zum<br />

Hauptgang (Schweinelendenstück<br />

La vie de l’ANAV<br />

Jean-Marc Amez-Droz, Alois Baumgartner und Präsident Peter Wicki<br />

(v.l.n.r.) bei <strong>der</strong> Übergabe des «Referenten-Lohns».<br />

im Zucchettimantel mit Kalbfleischund<br />

Gemüsefarce, Kartoffelgratin)<br />

kredenzten zwei Rotweine, einem<br />

reinen Gamay aus Orbe und einem<br />

Pinot noir aus Aigle (Chablais).<br />

Süss macht lustig<br />

Krönen<strong>der</strong> Abschluss war ein Süsswein<br />

vom Château d’Allaman (La<br />

Côte), gekeltert aus Gewürztraminer<br />

und Chardonnay, ein Wein mit<br />

herrlicher Balance zwischen<br />

Süsse und Säure. Er kam nicht im<br />

Botrytis-, son<strong>der</strong>n im Strohweinstil<br />

daher, duftete nach Rosen,<br />

Grapefruit und Orangen. Er begleitete<br />

einen «Luftigen Kuchen» mit<br />

Haselnuss und Früchten sowie ei-<br />

Die Generalversammlung<br />

Nebst den üblichen Traktanden<br />

stand an <strong>der</strong> diesjährigen GV ein<br />

Wechsel im Vorstand an. Beatrice<br />

Müller gab nach 10 Jahren Mitar-<br />

Limmattal-Baden<br />

nen mitglie<strong>der</strong>gesponserten,<br />

selbstgebackenen Winzerkuchen.<br />

– Wie gerne hätten doch einige<br />

ein Fläschchen dieses köstlichen<br />

Nektars erstanden, aber es sollte<br />

nach <strong>der</strong> Degustation kein Tröpfchen<br />

mehr übrig bleiben.<br />

Als «Lohn» für die souverän<br />

geleitete Degustation wurde<br />

Jean-Marc Amez-Droz mit drei<br />

Flaschen Aargauer Wein aus dem<br />

Baumgartner-Keller bedacht,<br />

überreicht von Präsident Peter<br />

Wicki und mit launigen Worten<br />

kommentiert von Alois Baumgartner.<br />

– Dnk gebührt auch <strong>der</strong><br />

Küchenequipe, die einmal mehr<br />

Feines auf die Teller zauberte.<br />

Generalversammlung 2012 im Hotel «Linde», Baden<br />

Weine aus Kampanien zu Gast<br />

Der Winter hatte die Schweiz mit eisigen Minus-Temperaturen im Griff. 41<br />

Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> liessen sich davon aber nicht abschrecken,<br />

son<strong>der</strong>n trafen sich zum Jahresauftakt im Hotel «Linde» in Baden<br />

zur 25. Generalsversammlung. – Franco Hunziker berichtet:<br />

beit im Vorstand ihren Rücktritt.<br />

Mit einem grossen Applaus und<br />

einem Geschenk bedankten sich<br />

<strong>der</strong> Vorstand und die anwesenden<br />

Weinfreundinnen und Wein-<br />

29


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 30<br />

freunde bei Beatrice für ihren<br />

langjährigen Einsatz zugunsten<br />

unseres Vereins. Als Ersatz wurde<br />

unser Mitglied Fredi Lüthi einstimmig<br />

in den Vorstand gewählt. Lei<strong>der</strong><br />

mussten wir uns von Nicolina<br />

Flütsch und Bruno Wetzel für immer<br />

verabschieden. In einer<br />

Schweigeminute gedachten wir<br />

<strong>der</strong> Verstorbenen. Mit den Austritten<br />

beträgt unser Mitglie<strong>der</strong>bestand<br />

98 Personen.<br />

Kampanien – ein Weinbaugebiet<br />

mit langer Geschichte<br />

Unser Neumitglied Angelo Rausa<br />

hat sich bereit erklärt, uns die<br />

Weinbauregion Kampanien näher<br />

zu bringen. Als Weinprofi mit familiären<br />

Wurzeln in Kampanien ist<br />

er dazu bestens prädestiniert.<br />

Die Region Kampanien (ital.<br />

Campania) mit <strong>der</strong> Hauptstadt<br />

Neapel liegt im Südwesten Italiens<br />

entlang <strong>der</strong> Tyrrhenischen Küste<br />

und ist eines <strong>der</strong> traditionsreichsten<br />

Weinbau-Gebiete Italiens. Bereits<br />

die griechischen Siedler betrieben<br />

1’000 v. Chr. Weinbau und<br />

nannten das Gebiet «Campania<br />

Felix» (glückliches Land). Nicht zu<br />

Unrecht, denn das mediterrane<br />

Klima mit dem Einfluss des nahen<br />

Meeres, die sonnenüberfluteten<br />

Hänge, die schützenden Berge sowie<br />

die vulkanischen Böden bieten<br />

ideale Bedingungen für Weinbau.<br />

Während des römischen Reiches<br />

und noch lange danach kamen die<br />

besten Weine Italiens aus dieser<br />

Region.<br />

Angelo Rausa hat sich für die<br />

Präsentation <strong>der</strong> Weine von zwei<br />

verschiedenen Weinbaubetrieben<br />

entschieden, zum einen <strong>der</strong> Azienda<br />

Agricola Nugnes und zum<br />

an<strong>der</strong>en <strong>der</strong> Kellerei Vinosia.<br />

Beide Betriebe werden von Mario<br />

Ercolino beraten, <strong>der</strong> zu den bekanntesten<br />

und talentiertesten<br />

Önologen in Süditalien gehört.<br />

Weissweine antiken Ursprungs<br />

Den Auftakt machten drei Weiss -<br />

weine. Aus <strong>der</strong> DOC-Zone Falerno<br />

del Massico stammen <strong>der</strong> Falerno<br />

del Massico bianco 2010 und <strong>der</strong><br />

Falerno del Massico bianco Vite<br />

Aminea 2009 von Nugnes. Beide<br />

Weine sind zu 100% aus <strong>der</strong> Traubensorte<br />

Falanghina gekeltert, die<br />

vermutlich auf die antike Sorte<br />

Aminea zurückgeht. Der dritte<br />

Wein Doceassaje (Vinosia) enthält<br />

die Traubensorten Greco bianco<br />

und Fiano aus den DOCG Gebieten<br />

Greco die Tufo und Fiano di Avellino.<br />

Alle drei Weine zeichnen sich<br />

aus durch ihre Aromatik mit Noten<br />

nach exotischen Früchten und teilweiser<br />

Restsüsse, aber dennoch<br />

präsenter Säure. Dazu gereicht<br />

wurden kleine Pizza-Häppchen<br />

zum Auftakt, gefolgt von einem erfrischenden<br />

Orangensalat mit<br />

Calamaretti.<br />

Feurige Rotweine<br />

aus vulkanischem Boden<br />

Den Hauptgang, Schweinsfilet-<br />

Medaillon mit Käse und Kräutern,<br />

Gnocchi und Grillgemüse, begleiteten<br />

drei Rotweine, die alle als<br />

Hauptkomponente Aglianico enthalten:<br />

– Falerno del Massico rosso 2009<br />

(Nugnes)<br />

– Aglianico Irpinia (Vinosia)<br />

– Falerno del Massico rosso Caleno<br />

Riserva 2007 (Nugnes)<br />

Aglianico ist ebenfalls eine<br />

alte Rebsorte und zählt heute, ne-<br />

La vie de l’ANAV<br />

ben Nebbiolo und Sangiovese, zu<br />

den drei wichtigsten Sorten Italiens.<br />

Als Ergänzung enthalten die<br />

Weine noch ein wenig Piedirosso<br />

(«Rotfuss»), abgeleitet vom roten<br />

Holz des Rebstock-Stammes.<br />

Eine weitere Serie von Rotweinen<br />

aus <strong>der</strong> Paradesorte Aglianico<br />

begleitete den Käseteller.<br />

Der Campania Aglianico Caleno<br />

Oro 2007 (Nugnes) wird aus den<br />

besten Trauben <strong>der</strong> ältesten Rebstöcke<br />

gekeltert und rund 24 Monate<br />

in neuen Barriques ausgebaut.<br />

Von tiefschwarzer Farbe<br />

zeigt er Aromen von schwarzen<br />

Früchten mit feiner Säure und langem<br />

Abgang. Der zweite Wein,<br />

<strong>der</strong> Taurasi 2005 <strong>der</strong> Kellerei Vinosia,<br />

ist ein Vertreter des wohl bekanntesten<br />

Weins aus Kampanien<br />

aus dem gleichnamigen DOCG-<br />

Gebiet. Als Überraschung und<br />

Alljährlich, anlässlich <strong>der</strong> GV <strong>der</strong><br />

Sektion «Goldwand», werden Mitglie<strong>der</strong><br />

speziell erwähnt, die<br />

während Jahrzehnten dem Verein<br />

Baden «Goldwand»<br />

dritten Wein <strong>der</strong> Serie präsentierte<br />

uns Angelo Rausa noch den<br />

Marziacanale 2005 von Vinosia. –<br />

Diese Weinserie war mit Sicherheit<br />

<strong>der</strong> Höhepunkt des Abends<br />

und liess alle Freunde von kräftigen<br />

Roten jubilieren.<br />

Süsses Finale<br />

Den süssen Schlusspunkt setzte ein<br />

Baba al Grappa mit einem Ragout<br />

aus getrockneten Früchten. Wer<br />

Lust hatte, konnte sich dazu einen<br />

Grappa von Nugnes, gebrannt aus<br />

Trester durch die berühmte Piemonteser<br />

Distillerie Berta einschenken<br />

lassen. – Mit einem grossen Applaus<br />

bedankten sich die Weinfreundinnen<br />

und <strong>Weinfreunde</strong> bei<br />

Angelo Rausa, <strong>der</strong> es mit seiner<br />

Weinselektion verstanden hat, die<br />

bei vielen eher unbekannte Weinregion<br />

Kampanien näher zu bringen.<br />

Ausserordentliche Ehrung nach <strong>der</strong> Generalversammlung 2012<br />

50 Jahre Treue<br />

zu den <strong>Weinfreunde</strong>n<br />

Sektion «Goldwand»<br />

Hauptgeschäft <strong>der</strong> Generalversammlung 2012 <strong>der</strong> <strong>Weinfreunde</strong> Sektion «Goldwand»<br />

Baden vom 20. April war zwar die Neukonstituierung des Vorstands mit<br />

<strong>der</strong> Wahl von Verena Stucki zur neuen Präsidentin. Dafür, dass darauf aber das<br />

Traktandum «Ehrungen» in den Mittelpunkt rückte, war ein Jubilar verantwortlich,<br />

Friedrich Lang, <strong>der</strong> zu seinem 50-Jahr-Jubiläum <strong>der</strong> Sektion mit einem<br />

Brief ein wun<strong>der</strong>schönes Geschenk machte: Der Inhalt des Schreibens vermittelt<br />

authentische Informationen über Wein und Gastgewerbe von anno dazumal,<br />

die nicht nur für Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> <strong>der</strong> Sektion «Goldwand»<br />

von Interesse sein dürften. – Im Folgenden stellt Verena Stucki, die neue Sektionspräsidentin,<br />

den Leserinnen und Lesern des Ami du Vin den Brief sowie den<br />

Verfasser kurz vor und schil<strong>der</strong>t die Ereignisse rund um die Ehrung. Zum<br />

Schluss lassen wir einige Passagen aus <strong>der</strong> «Abhandlung» folgen im Wortlaut:<br />

treu geblieben sind. In <strong>der</strong> Einladung<br />

zur Versammlung am 20.<br />

April durften wir, zusammen mit<br />

an<strong>der</strong>en Jubilaren, Herrn Friedrich<br />

30 Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 31<br />

Lang aus Hausen aufführen, <strong>der</strong><br />

sein 50-Jahr-Jubiläum feierte.<br />

Dies hat Herrn Lang bewogen, unserem<br />

Vorstand einen äusserst interessanten<br />

Brief zu schreiben.<br />

Wir glauben, dieses Dokument ist<br />

es wert, unter <strong>Weinfreunde</strong>n bekannt<br />

gemacht zu werden.<br />

Um es gleich vorweg zu nehmen:<br />

Der Brief ist allein schon des<br />

Alters des Verfassers wegen ein<br />

grossartiges Oeuvre. Herr Lang ist<br />

86jährig, hat den Brief selber verfasst<br />

und auf <strong>der</strong> Schreibmaschine,<br />

die nicht viel jünger als <strong>der</strong> Autor<br />

ist, eigenhändig getippt. In <strong>der</strong> heutigen<br />

Zeit eine Meisterleistung!<br />

Besuch beim Jubilar<br />

Am 2. Mai 2012 durften wir Frau<br />

und Herrn Lang, die an <strong>der</strong> GV<br />

nicht mit dabei sein konnten, in<br />

ihrem Heim in Hausen besuchen.<br />

Mit grosser Herzlichkeit wurden<br />

wir empfangen. Kaffee und Kuchen<br />

standen auf dem geschmackvoll<br />

gedeckten Tisch für uns be-<br />

Ami du Vin 1/12<br />

reit. Man fühlte sich sofort wohl<br />

und gut aufgehoben.<br />

Gastfreundschaft haben Frau<br />

und Herr Lang während Jahrzehnten<br />

praktiziert. Zusammen führten<br />

sie das Hotel/Restaurant Bahnhof<br />

Terminus in Brugg. Gebaut wurde<br />

das Haus 1871. 1971 feierte man<br />

das 100-Jahr-Jubiläum. Heute<br />

wird <strong>der</strong> Betrieb von <strong>der</strong> fünften<br />

und sechsten Generation Lang als<br />

Hotel geführt.<br />

Wirt und Selbstversorger<br />

Friedrich Lang berichtet im Brief,<br />

wie ein Hotel- und Gastgewerbebetrieb<br />

vor Jahrzehnten funktionierte.<br />

Zum grossen Teil war man<br />

Selbstversorger. In Hausen besass<br />

die Familie einen Bauernhof, <strong>der</strong><br />

Fleisch, Milch, Gemüse und<br />

Früchte lieferte, alles in bester<br />

Qualität. Viele Früchte wurden zu<br />

Konfitüre verarbeitet o<strong>der</strong> sterilisiert<br />

– Kühlanlagen besass man<br />

damals noch nicht. Man presste<br />

eigenen Most ab, hobelte Sauer-<br />

La vie de l’ANAV<br />

kraut ein, eine Essigmutter lieferte<br />

den Essig. Der Wein wurde<br />

offen ausgeschenkt, jede Karaffe<br />

wurde direkt ab Fass gefüllt.<br />

Musse und Rast<br />

waren Fremdwörter<br />

Das Paar lernte sich an einem 1.<br />

August in <strong>der</strong> Schweizer Kolonie<br />

in England kennen. Drei Kin<strong>der</strong><br />

wurden geboren. Friedrich Lang<br />

bekleidete im Militär den Grad eines<br />

Oberleutnants, er war<br />

Schwimmer und Langläufer und<br />

baute eine heute noch weltbekannte<br />

Modell-Eisenbahn mit 800<br />

Meter Schienen und allen Signalen.<br />

Es wurde Weingenuss in allen<br />

Facetten zelebriert, in <strong>der</strong> Familie<br />

die Ess- und Tischkultur hoch gehalten.<br />

Die Welt hat man sich<br />

ebenfalls angesehen. Alle fünf<br />

Kontinente hat das Paar bereist!<br />

Wahrlich, keine Minute in diesem<br />

dynamischen Leben ging ungenutzt<br />

vorbei unter dem Motto:<br />

80% <strong>der</strong> Führung ist die Kontrolle!<br />

Zum Ende des Briefs erklärt Fritz Lang dem Vorstand humorvoll, dass er zwar das Geschenk zum Jubiläum, die Flasche<br />

Goldwändler, nicht persönlich abholen könne, aber trotzdem nicht darauf verzichten möchte... Die besagte<br />

Flasche wurde ihm am 2. Mai 2012 von einer Vorstandsdelegation persönlich überbracht.<br />

Fritz Lang anlässlich seines 85.<br />

Geburtstags.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Weinfreunde</strong><br />

Sektion Goldwand wünschen dem<br />

Ehepaar Lang von Herzen alles<br />

Gute und danken herzlich für den<br />

lehrreichen Brief. Die Lebenseinstellung<br />

des Paares ist uns Vorbild<br />

und Ansporn zugleich. – Im Folgenden<br />

ein paar Ausschnitte aus<br />

dem Schreiben:<br />

Friedrich Lanz zu den<br />

Verän<strong>der</strong>ungen im Weinbau<br />

«In diesen 50 Jahren hat sich Rebbau<br />

und Vinifikation grundlegen<strong>der</strong><br />

verän<strong>der</strong>t als die 1950 Jahre<br />

vorher, als die Römer die ersten<br />

Rebgärten in <strong>der</strong> Umgebung von<br />

Vindonissa und den römischen Bä<strong>der</strong>n<br />

von Aquae Helveticae anpflanzten<br />

– heute wird wie<strong>der</strong> aus<br />

vier Rebbergen im Museum Vindonissa<br />

römischer Wein kredenzt.<br />

Die Römer mischten ihn mit Honig<br />

und Gewürzen, um ihn trinkbar zu<br />

machen.....»<br />

Wirt und Kellermeister<br />

«Unser Hotel Terminus in Brugg<br />

besass seit Generationen einen<br />

grossen Weinkeller mit einem<br />

Fassungsvermögen von tausenden<br />

von Litern in Eichenfässern von<br />

<strong>der</strong> Grösse von Piècen (228 Ltr.)<br />

bis über 3000 Ltr. Jeden Herbst<br />

fuhren überall aus dem Aargau die<br />

Pferdefuhrwerke bekränzt und mit<br />

auf den offenen Spunden leuchtenden<br />

Blumensträussen die<br />

31


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 32<br />

Weinbauern mit dem frischvergorenen<br />

Weinmost vor unseren Kellerfenstern<br />

vor, <strong>der</strong> dann in dicken<br />

Schläuchen in die frisch gewässerten,<br />

gereinigten und mit<br />

Schwefelschnitten desinfiszierten<br />

Fässer heruntergelassen wurde.<br />

Bald setzte die Nachgärung<br />

ein und die entweichenden Gase<br />

trieben es mit den mit Glyzerin gefüllten<br />

Gärspunten ganz bunt und<br />

entwichen durch die offen gehaltenen<br />

Fenster ins Freie.»<br />

A propos Vinifikation<br />

«Die ganze Vinifizierung wurde<br />

uns in Wädenswil verglichen mit<br />

heute noch fast primitiv beigebracht.<br />

Wir kannten die Eiweissschönung,<br />

wir wussten, wie wir<br />

den ewigen Böckser des Remiger<br />

Hörnlers etwas besänftigen konnten,<br />

aber im grossen Ganzen liess<br />

man einfach die Natur walten. Die<br />

Gäste waren nicht verwöhnt, getrunken<br />

wurde literweise Wein,<br />

Most und Bier, viel an<strong>der</strong>es<br />

kannte man nicht.<br />

Heute halten unsere Aargauer<br />

Weine qualitativ und preislich gegenüber<br />

dem Ausland jedem Vergleich<br />

stand! Die jungen Oenologen<br />

und vor allem Oenologinnen<br />

werden in Wädenswil und Changins<br />

hervorragend ausgebildet<br />

und die Rebbauern lassen nicht<br />

mehr so viele Trauben hängen...»<br />

Die Wünsche im Alter<br />

«In meinem Alter sind ausser Gesundheit<br />

die Wünsche sehr bescheiden<br />

und dazu gehört ein<br />

gutes Glas Wein in froher Runde<br />

eingedenk des Herrschäftlers<br />

Schlossherrn und Winzers Gian<br />

Tscharner, <strong>der</strong> mir zum 85. Geburtstag<br />

zu Gevatter stand:<br />

Man stibt erst wenn man<br />

sattgeküsst<br />

und des Trinkens müde ist!<br />

Dass ich noch nicht so weit bin,<br />

haben Sie sicher aus meiner Abhandlung<br />

ableiten können.»<br />

Sektionspräsident Marco Streit<br />

trug mit einer zügigen Führung <strong>der</strong><br />

Versammlung dem Blick vieler Anwesenden<br />

in Richtung Küche, woher<br />

bereits erste verführerische<br />

Düfte in den Sitzungssaal drangen.<br />

Den Jahresbericht hatte man<br />

bereits zu Hause studieren und<br />

damit das vergangene Vereinsjahr<br />

Revue passieren lassen können.<br />

Mit einem warmen Applaus verdankten<br />

die Anwesenden dem<br />

Präsidenten die Rückschau, die<br />

höchstens beim Blick auf die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zahlen zu<br />

Sorgenfalten Anlass gab: Seit<br />

2008 ist die Sektion von 142 auf<br />

123 Mitglie<strong>der</strong> geschrumpft. Verschiedene<br />

Neueintritte sorgen im-<br />

La vie de l’ANAV<br />

Zürich<br />

GV mit «Ehrengästen» aus dem Hinterland von Verona<br />

Grosses Interesse für<br />

Hochkarätiges aus dem Veneto<br />

OS. Beinahe die Hälfte <strong>der</strong> auf 123 Mitglie<strong>der</strong> geschrumpften Sektion Zürich,<br />

nämlich 57 stimmberechtigte Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong>, sind am<br />

16. März im «Neumarkt» zur 52. Generalversammlung zusammen gekommen.<br />

Umstrittene Geschäfte standen nicht auf <strong>der</strong> Traktandenliste. So waren<br />

wohl die «Ehrengäste» für den erfreulichen Aufmarsch in <strong>der</strong> ZürcherAltstadt<br />

mitverantwortlich, die Weine aus dem Veneto, allen voran <strong>der</strong> Valpolicella und<br />

natürlich <strong>der</strong> Amarone.<br />

mer wie<strong>der</strong> für Optimismus, doch<br />

lei<strong>der</strong> vermögen sie bislang die<br />

vor allem altersmässig bedingten<br />

Austritte nicht zu kompensieren.<br />

Vorstand im Amt bestätigt<br />

Diskussionslos wurden Rechnung,<br />

Budget sowie <strong>der</strong> gleich bleibende<br />

Jahresbeitrag genehmigt,<br />

sodass man sehr bald zum Traktandum<br />

Wahlen schreiten konnte.<br />

Hier zeigte sich, dass die Mitglie<strong>der</strong><br />

offenbar mit <strong>der</strong> Arbeit ihres<br />

Vorstands zufrieden sind. Sie bestätigten<br />

die Bisherigen mit Applaus<br />

im Amt, Marco Streit als<br />

Präsident, Annemarie Schröter als<br />

Vizepräsidentin, Eleonora Streit<br />

als Sekretärin und Othmar Stäheli<br />

Valpolicella. Im letzten Jahr wurden mehr als 12 Millionen Flaschen Amarone produziert.<br />

als «gewöhnliches» Mitglied des<br />

Vorstands. – Ein beson<strong>der</strong>es<br />

Kränzchen im Gremium verdiente<br />

sich übrigens die Sekretärin: Die<br />

«Instanz», welche die Arbeit von<br />

Eleonora Streit sicher am besten<br />

beurteilen kann, ist <strong>der</strong> Revisor.<br />

Und Bruno Flüeler war es, <strong>der</strong> ihr<br />

eine tadellose Geschäftsführung<br />

attestierte. Die Versammlung verdankte<br />

ihr den unermüdlichen Einsatz<br />

mit einem warmen Applaus.<br />

Ehrungen<br />

Traditionellerweise nimmt die Ehrung<br />

von Weinfreundinnen und<br />

<strong>Weinfreunde</strong>n für langjährige Mitgliedschaft<br />

viel Raum an <strong>der</strong> GV ein.<br />

Genannt sei hier lediglich die Verleihung<br />

<strong>der</strong> goldenen Anstecknadel für<br />

30jährige Mitgliedschaft an Evelyne<br />

und André Ginesta. Dazu gab es<br />

natürlich noch einen guten Tropfen.<br />

Zudem wurden verdiente<br />

«Prämien» an jene sechs Mitglie<strong>der</strong><br />

entrichtet, welche im letzten<br />

Jahr alle Veranstaltungen besucht<br />

hatten. Belohnt wurde zudem<br />

Bruno Wermelinger, <strong>der</strong> im 2011<br />

gleich zweimal für Nachwuchs im<br />

Verein gesorgt hat!<br />

«Vom Valpolicella<br />

zum Amarone»<br />

Vinöse und kulinarische Hochgenüsse<br />

in Worte fassen zu wollen,<br />

liegt dem Schreibenden fern.<br />

32 Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 33<br />

Zusammenfassend sei nur bestätigt,<br />

dass die in <strong>der</strong> Einladung<br />

gemachten Versprechungen eingelöst<br />

wurden. Der Abend war<br />

<strong>der</strong>art komponiert und auch interpretiert,<br />

dass sich die Teilnehmer<br />

immer wie<strong>der</strong> im Hinterland von<br />

Verona wähnten:<br />

Die beiden Soave, <strong>der</strong> ein<br />

Garganega, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ein Pinot<br />

Bianco, begleiteten den Meeresfrüchtesalat<br />

in noblem Gleichschritt.<br />

Das Risotto harmonierte<br />

bestens mit dem Bardolino und<br />

dem Rosso del Veneto. Und zum<br />

Piatto d’entrata passten die Valpolicelli<br />

hervorragend.<br />

Was auf den ersten Blick erstaunte,<br />

entpuppte sich als Demonstration<br />

<strong>der</strong> vielfältigen Möglichkeiten<br />

hochklassiger Amarone:<br />

So unterschiedlich sie ausgebaut<br />

waren – ob im kleinen Eichenholz<br />

o<strong>der</strong> in Kastanie –, sie brillierten<br />

sowohl als Partner des brasato<br />

wie auch des Pecorino! Dass man<br />

in <strong>der</strong> Region auch süsse Meisterwerke<br />

keltert, zeigte sich schliesslich<br />

in einem Recioto di Soave und<br />

einem Recioto della Valpolicella,<br />

welche sich verführerisch an die<br />

Seite <strong>der</strong> Cantucci schmiegten.<br />

Hohes Qualitätsniveau<br />

Der Abend bestätigte übrigens nicht<br />

allein die grosse Qualität <strong>der</strong> Amarone<br />

aus «gutem Hause». Und diese<br />

wird nicht auf Kosten <strong>der</strong> restlichen<br />

Produktion erreicht. Vielmehr zeigte<br />

sich, dass <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitige Boom des<br />

Lea<strong>der</strong>s zugleich zu einem Qualitätsschub<br />

bei den Valpolicelli geführt<br />

hat. Das lange befürchtete Gegenteil<br />

ist damit – jedenfalls bei<br />

den wichtigen Produzenten – nicht<br />

eingetreten. – Ein beson<strong>der</strong>es Lob<br />

verdienen die Küchen-Crew und das<br />

einmal mehr hervorragend agierende<br />

Service-Team des «Neumarkt».<br />

Die gute Beteiligung an den<br />

Anlässen <strong>der</strong> Zürcher <strong>Weinfreunde</strong><br />

darf zu einem rechten Teil auch ihnen<br />

verdankt werden.<br />

Ami du Vin 1/12<br />

La vie de l’ANAV<br />

Vorstand im Amt bestätigt<br />

An <strong>der</strong> Generalversammlung <strong>der</strong> Sektion Ufnau vom 27. Januar 2012<br />

wurde <strong>der</strong> amtierende Vorstand mit grossem Applaus wie<strong>der</strong>gewählt: vlnr<br />

Martin Wie<strong>der</strong>kehr (Weinmagister), Heidi Büchler (Kassierin), Edith<br />

Hensler (Präsidentin), Christiane Keller (Aktuarin), Daniel Pulver<br />

(Weinmagister).<br />

Programm 2012<br />

Der von Michi Rück gut organisierte<br />

Anlass fand am Freitag, 30.<br />

März 2012, im Restaurant Ein-<br />

Ufnau<br />

30. März: «Merlot – eine Reise durch die Schweiz»<br />

11. Mai: «Spaghettata in <strong>der</strong> Leutschenscheune»<br />

22. Juni: «Schoggi & Wein» mit Martin Wie<strong>der</strong>kehr und Cornelia Mä<strong>der</strong>,<br />

Schoggi-Spezialistin aus Hongkong.<br />

25. August: ANAV-Kongress in Schaffhausen<br />

1. September: 1-tägige Reise zu den Römer-Weinbergen in Vindonissa<br />

23. November: «Wein und Käse-Fondue». Welcher Wein passt am besten?<br />

18. Januar 2013: 35. Generalversammlung<br />

Zürcher Weinland<br />

Wan<strong>der</strong>-Degustation machte in Winterthur-Reutlingen Halt<br />

Chasselas – Königin<br />

des Waadtlandes<br />

Das «Experiment» <strong>der</strong> Waadtlän<strong>der</strong> entpuppte sich als ein Volltreffer: Der Walliser,<br />

<strong>der</strong> als Botschafter <strong>der</strong> Vins Vaudois in die Deutschschweiz geschickt<br />

wurde, machte seine Sache hervorragend! Referent Christophe Venetz aus Sion<br />

verstand es, mit seinen lebhaften, auf sympathische Oberwallisermundart gemachten<br />

Ausführungen, die Wadtlän<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>-Degustation für die <strong>Weinfreunde</strong><br />

Zürcher Weinland sehr interessant zu gestalten. – Agi Winter berichtet:<br />

tracht in Winterthur-Reutlingen<br />

statt. Familie Zalic mit ihrer Crew<br />

war für die zu den präsentierten<br />

Waadtlän<strong>der</strong> Weinen passenden<br />

kulinarischen Köstlichkeiten zuständig.<br />

Zweitgrösster Weinbaukanton<br />

Das Waadtland ist mit seinen<br />

rund 3’850 Hektar Rebfläche, nach<br />

dem Wallis, <strong>der</strong> zweitgrösste<br />

Weinbaukanton in <strong>der</strong> Schweiz.<br />

Die bekanntesten Weine kommen<br />

aus den Gebieten <strong>der</strong> La Côte und<br />

des Lavaux. Das Lavaux liegt zwischen<br />

Lausanne und dem Schloss<br />

Chillon am Ostufer des Genfersees.<br />

Die übereinan<strong>der</strong> liegenden<br />

terrassierten Rebberge, gestützt<br />

von Steinmauern, wurden im<br />

Jahre 2007 in das UNESCO-Welterbe<br />

aufgenommen. Der Dézaley<br />

ist sicher <strong>der</strong> bekannteste Vertreter<br />

aus dieser Region. Im Mittelalter<br />

begründeten die Zisterzienser<br />

den Weinbau in diesem Gebiet.<br />

In Europa kennt man über<br />

5’000 Rebsorten. Eine davon ist<br />

die Chasselas- o<strong>der</strong> Gutedelrebe,<br />

aus <strong>der</strong> fruchtige, aromareiche<br />

Weine vinifiziert werden. Die Palette<br />

reicht von leichten, süffigen<br />

Typen bis zu Grand <strong>Crus</strong> mit kräftigem,<br />

alkoholbestimmtem Charakter.<br />

Das Genferseegebiet gilt als<br />

Königreich des Chasselas und das<br />

Terroir hat die Möglichkeit sich in<br />

<strong>der</strong> Traube auszudrücken. Als Aperitivwein<br />

wurde ein Chasselas<br />

«2010 Grand Cru Bonvillars AOC»<br />

Domaine la Boulaz (Jacques &<br />

Béatrice Bloesch, Bonvillars) als<br />

Referent Christoph Venetz<br />

im Element.<br />

33


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 34<br />

Ein Prosit auf die exzellenten Waadtlän<strong>der</strong> Weine.<br />

qualitativ hochstehen<strong>der</strong>, typischer<br />

Interpret des Terroirs <strong>der</strong><br />

Region im Norden <strong>der</strong> Waadt,<br />

südwestlich des Neuenburgersees,<br />

gereicht.<br />

Chasselas, zum ersten …<br />

In <strong>der</strong> ersten Serie wurden zwei<br />

florale Chasselas serviert, <strong>der</strong><br />

eine von <strong>der</strong> La Côte, nämlich <strong>der</strong><br />

Chateau de Châtagneréaz Grand<br />

Cru Mont-sur-Rolle AOC 2010 von<br />

Schenk in Rolle, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e aus<br />

dem Chablais, <strong>der</strong> Domaine Scex<br />

du Châtelard, Villeneuve – Chablais<br />

AOC 2010, Cave Scex du<br />

Châtelard von Daniel Allamand in<br />

Villeneuve. Beide empfahlen sich<br />

als fruchtige, spritzige und von dominieren<strong>der</strong><br />

Mineralität geprägte<br />

Weissweine.<br />

Christophe Venetz erinnerte in<br />

seinen Ausführungen an die<br />

schlechten Witterungszeiten von<br />

1980 mit viel Frost, so dass die Reben<br />

früh verrieselten und <strong>der</strong> Ertrag<br />

ausblieb. Doch zwei Jahre<br />

später gab es eine Weinschwemme,<br />

sodass Schwimmbadanstalten<br />

und Wasserreservoire<br />

als Behälter dienen mussten. In<br />

den letzten Jahren wurde <strong>der</strong><br />

Weinbau professioneller und damit<br />

auch spürbar qualitativ verbessert.<br />

An <strong>der</strong> letzten Prämierung<br />

von Terravin erreichten aus 1070<br />

eingereichten Weinen immerhin<br />

<strong>der</strong>en 160 eine Goldmedaille.<br />

Ausserdem existiert ein Reglement<br />

über die Bezeichnungen <strong>der</strong><br />

Waadtlän<strong>der</strong> Weine und sorgt für<br />

Ordnung. Über 200 diplomierte Vinologen<br />

und Oenologen sorgen mit<br />

ihrem Wissen und dem Austausch<br />

von Informationen für Fortschritt.<br />

Biowein gibt es nicht, son<strong>der</strong>n es<br />

gibt Wein aus biologisch angebauten<br />

Trauben. Die Weinbauern im<br />

Waadtland bevorzugen die sogenannte<br />

integrierte Produktion.<br />

...und zum zweiten<br />

Nach dem Genuss <strong>der</strong> cremigen<br />

Waadtlän<strong>der</strong> Weinsuppe wurden<br />

zwei Chasselas aus dem Lavaux<br />

La vie de l’ANAV<br />

degustiert. Einerseits <strong>der</strong> La Perreyre<br />

Epesses – Lavaux AOC 2010<br />

von Pierre Fonjallaz in Cully, einem<br />

kleineren Betrieb, dessen Reben<br />

auf tonhaltigem Boden gedeihen,<br />

aus denen ein Wein mit<br />

dezenten Hefenoten vinifiziert<br />

wird. An<strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Les Gradins<br />

Dézalay Grand Cru AOC 2009 von<br />

Etienne & Louis Fonjallaz in Epesses,<br />

dessen Rebberg seit 1552 im<br />

Familienbesitz ist und dessen Dézalay<br />

eine speziell sehr schöne Lagerfähigkeit<br />

aufweisen, so dass<br />

sie selbst nach zwanzig Jahren<br />

noch formidabel schmecken.<br />

Weiss o<strong>der</strong> Rot<br />

Weiss o<strong>der</strong> Rot zur Saucisson im<br />

Blätterteig auf kleinem Salat, das<br />

ist die Frage! Vor allem muss es<br />

Spass machen. Der Pinot Gris Domaine<br />

de Terre-Neuve, La Côte<br />

AOC 2010 von David Kind aus St-<br />

Prex wartete mit frischen Citrus<br />

Noten und leicht salzigem Touch<br />

auf, während Cave Emery (Alain &<br />

Nadia Emery in Aigle) aus <strong>der</strong> eleganten<br />

roten Rebsorte Pinot Noir<br />

den samtigen Riche-Lieu,<br />

Aigle/Chablais AOC 2010 kelterte.<br />

Rote Asemblagen<br />

Die Hauptspeise, den Schweinsbraten<br />

an Honig-Senf-Sauce mit<br />

Bratkartoffeln, begleiteten zwei<br />

Organisator Michi Rück dankt dem Referenten Christophe Venetz.<br />

Familie Rie<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Weinprobe.<br />

rote Assemblagen unterschiedlicher<br />

Zusammensetzung, die in<br />

Barriques ausgebaut wurden. Der<br />

De Gallera, Côtes de l’Orbe AOC<br />

2010 aus <strong>der</strong> Cave du Château de<br />

Valeyres von Benjamin Morel in<br />

Valeyres-Sous-Rance ist eine Assemblage<br />

von Gamaret- und Gara-<br />

Präsident Stephan Wälti.<br />

noir-Trauben mit bezaubernden<br />

Fruchtakzenten. Mit dem Rouge<br />

Absolu, einer Assemblage Rouge<br />

Vaudois AOC 2010 aus dem Hause<br />

Kursner Vins setzte sich eine in<br />

Féchy ansässige Kellerei in Szene.<br />

Als Dessert kam eine «Tarte<br />

au Vin» auf den Tisch. Begleitet<br />

wurde sie von einem Süsswein<br />

aus Chardonnay und Gewürztraminer,<br />

dem Vin Doux Passerillé Château<br />

D’Allaman, La Côte AOC<br />

2010 von Schenk SA in Rolle. Mit<br />

typischen Honig- und Aprikosennoten<br />

und einem langen Abgang<br />

sorgte dieser für ein eindrückliches<br />

Finale.<br />

34 Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 35<br />

Wechsel im Kellereibetrieb<br />

Für Kellermeister Martin Atlenburger,<br />

Leiter Abfüllbetrieb, war es<br />

seine letzte Jungwein-Degustation<br />

mit den <strong>Weinfreunde</strong>n Zürcher<br />

Weinland, da er in Pension<br />

geht. Die <strong>Weinfreunde</strong> bedankten<br />

sich bei ihm für sein über dreissig<br />

jähriges Wirken und seine stets<br />

kompetenten und interessanten<br />

Führungen durch die mannigfaltige<br />

Weinwelt. Sein Nachfolger, Kellermeister<br />

Hansjörg Schwarz, hat<br />

sich bereits bestens eingearbeitet<br />

und ist seit 2011 für die Kelterung<br />

<strong>der</strong> VOLG-Weine zuständig.<br />

Gut ausgereiftes,<br />

gesundes Traubengut<br />

Da anlässlich unserer Degustation<br />

bei den Jungweinen die alkoholische<br />

Gärung und die Trennung von<br />

<strong>der</strong> Hefe noch nicht beendet war,<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Jungwein-Degustation <strong>der</strong> VOLG Weinkellereien<br />

2011: Ein grosser Jahrgang<br />

im Anmarsch<br />

Zum Mai-Anlass luden die <strong>Weinfreunde</strong> Zürcher Weinland zur Degustation<br />

<strong>der</strong> Jungweine in den Ruhtalkeller <strong>der</strong> VOLG Weinkellereien an <strong>der</strong> Feldstrasse<br />

in Winterthur. Die VOLG-Kellermeister, Martin Altenburger, Hansjörg Schwarz<br />

und Hermann Steitz, kommentierten mit viel Herzblut eine vielfältige Palette<br />

von Jungweinen 2011 aus ihrem grossen Sortiment. – Agi Winter war mit dabei,<br />

fotografierte und berichtet:<br />

Zum letzten Mal als Chef mit dabei: Kellermeister Martin Altenburger.<br />

handelte es sich bei den kredenzten<br />

Proben teilweise noch um Fassmuster.<br />

Typisch für einen Jungwein<br />

sind seine Spritzigkeit, seine<br />

frisch-fruchtigen Aromen sowie,<br />

in guten Jahren wie 2011 beson<strong>der</strong>s<br />

markant, eine ausgewogene<br />

Frucht-Säure-Balance.<br />

Das Weinjahr 2011 begann<br />

mit warmen Temperaturen, hoher<br />

Sonnenscheindauer und anhalten<strong>der</strong><br />

Trockenheit. Ende Mai begannen<br />

die Reben bereits zu blühen,<br />

bis zu drei Wochen früher als üblich.<br />

Ende Juni Anfang Juli zogen<br />

mehrere Hagelstürme durchs Land<br />

und brachten etliche Winzer um<br />

den Erfolg ihrer Arbeit. Nach dem<br />

verregneten Juli war das Wetter in<br />

den folgenden Monaten August,<br />

September und Oktober traumhaft<br />

und bescherte den Weinbauern<br />

ausgereiftes, gesundes Trauben-<br />

La vie de l’ANAV<br />

gut. Die Weinernte wurde in Rekordzeit<br />

eingebracht, so schnell<br />

wie schon lange nicht mehr, und<br />

motivierte die Oenologen, daraus<br />

Spitzenweine zu verifizieren.<br />

Die jungen Weissen<br />

Die windgeschützten Rebhänge an<br />

den genau nach Süden ausgerichteten<br />

Hügeln um Winterthur werden<br />

von den VOLG Weinkellereien<br />

bewirtschaftet. Dank einem ausserordentlichen<br />

Mikroklima gedeihen<br />

hier Trauben mit Spitzen-<br />

Oechslegraden. – Zur Degustation<br />

gelangten die weissen Stadtweine,<br />

<strong>der</strong> Riesling-Sylvaner (80<br />

Grad Oechsle), <strong>der</strong> Gewürztraminer<br />

(88 Grad) und <strong>der</strong> Chardonnay<br />

(87 Grad), sowie <strong>der</strong> Kerner aus<br />

Henggart und ein Räuschling aus<br />

Uhwiesen. Ausser dem Uhwieser<br />

Räuschling, dem man eine uralten<br />

Hefe namens «1895» zugab, wurden<br />

alle übrigen weissen (und<br />

auch die roten) Sorten mit <strong>der</strong><br />

Standarthefe «W15» vergoren. Die<br />

jungen Weissen präsentieren sich<br />

bereits heute, weich, füllig, fruchtig<br />

und sehr reintönig.<br />

Ausgezeichnete Blauburgun<strong>der</strong><br />

Genau so hervorragend waren<br />

Reife und Gesundheit <strong>der</strong> Blauburgun<strong>der</strong>trauben.<br />

Präsentiert und<br />

degustiert wurden die Roten «Iselisberg<br />

Herzog Welf Pinot Noir»,<br />

«Stadtwein Blauburgun<strong>der</strong>», «Te-<br />

Kellermeister Hansjörg Schwarz.<br />

gerfelden Pinot Noir», sowie «Hallau<br />

Pinot Noir Barrique». Die Farbintensität<br />

und <strong>der</strong> gut strukturierte<br />

Körper mit weichen,<br />

samtigen Tanninen zeugen von einer<br />

einzigartigen Qualität.<br />

Rote Spezialitäten<br />

Kredenzt wurden folgende rote<br />

Spezialitäten: ein «Benken Cabernet<br />

Dorsa», ein «Henggart Zweigelt»<br />

und ein «Hallau Blaufränkisch»,<br />

auch Lemberger genannt.<br />

Den Abschluss bildete die neue<br />

Weinkreation «Goldbeere Cuvée»,<br />

eine Assemblage aus den Sorten<br />

Gamaret, Dornfel<strong>der</strong>, Léon Millaut,<br />

die den Anwesenden sehr<br />

gut gefiel. – Im Anschluss an die<br />

sehr überzeugende Degustation<br />

wurde traditionsgemäss das feine<br />

«Pot au feu» mit knusperigen Bürli<br />

<strong>der</strong> Metzgerei Gubler genossen.<br />

Höchste Konzentration bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Jungweine.<br />

35


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 36<br />

Nach einem Begrüssungstrunk,<br />

<strong>der</strong> dem Begleitprogramm angepasst<br />

war, mit Mont-sur-Rolle und<br />

Epesses, zusammen mit den von<br />

Monika Kolb selbst gemachten<br />

Salz- und Kümmelbrezeln, eröffnete<br />

Präsident Ruedi Kilchmann<br />

pünktlich die Versammlung. Bei<br />

vier Entschuldigungen konnte er<br />

26 Mitglie<strong>der</strong> und zwei Interessenten<br />

begrüssen.<br />

Geschäfte speditiv «erledigt»<br />

Da we<strong>der</strong> Wahlen anstanden, Anträge<br />

gestellt worden noch Statutenän<strong>der</strong>ungen<br />

geplant waren,<br />

Cholfirst<br />

Gut besuchte Hauptversammlung in Schaffhausen<br />

Die Waadt als Ehrengast<br />

Am 21. Januar 2012 fand im Zentrum St. Konrad in Schaffhausen die 15.<br />

Hauptversammlung <strong>der</strong> ANAV-Sektion Cholfirst statt. Mit 28 Teilnehmern waren<br />

rund drei Viertel aller Mitglie<strong>der</strong> aufmarschiert. Der Ehrengast des<br />

Abends, die Waadtlän<strong>der</strong> Weine, dürften zur guten Beteiligung beigetragen<br />

haben. – Werner Müller Berichtet:<br />

Referent Jean-Marc Amez-Droz war nicht nur für die Präsentation <strong>der</strong><br />

Waadtlän<strong>der</strong>-Weine zuständig, son<strong>der</strong>n auch für die Würze.<br />

konnte die Traktandenliste speditiv<br />

abgearbeitet werden. Die Anwesenden<br />

genehmigten und verdankte<br />

mit Applaus den<br />

ausführlichen Jahresbericht des<br />

Präsidenten (im Voraus per E-Mail<br />

versandt). Die Jahresrechnung <strong>der</strong><br />

Finanzministerin erhielt darauf<br />

ebenso wie das Budget ohne<br />

grosse Diskussionen den Segen<br />

<strong>der</strong> Versammlung. Jacqueline Suter<br />

und Michael Leonhardt wurden<br />

als neue Mitglie<strong>der</strong> aufgenommen,<br />

nachdem sie das Noviziat erfolgreich<br />

bestanden hatten. – Als<br />

beson<strong>der</strong>e Events im kommenden<br />

La vie de l’ANAV<br />

Jahr hob Ruedi Kilchmann die 3tägige<br />

Weinreise in die Pfalz, den<br />

Spaghetti-Sommerplausch und<br />

den ANAV-Kongress in Schaffhausen<br />

(organisiert von unserer Nachbarsektion<br />

Schaffhausen) hervor.<br />

Schliesslich outete sich <strong>der</strong><br />

Präsident als Charmeur und überreicht<br />

den «guten Geistern», Gabi,<br />

Iris, Margret und Monika, eine<br />

Rose. – Damit ist die Hauptversammlung<br />

in Rekordzeit durchgeführt<br />

worden, und <strong>der</strong> Präsident<br />

konnte überleiten zum «Haupttraktandum»<br />

des Abends.<br />

Chasselas & Co.<br />

Als zweite Sektion durften wir die<br />

diesjährige Wan<strong>der</strong>degustation<br />

<strong>der</strong> ANAV bei uns willkommen<br />

heissen. An den entsprechend<br />

grün/weiss/gold dekorierten Tischen<br />

konnte Präsident Ruedi<br />

Kilchmann den Referenten des<br />

Abends und Präsentator <strong>der</strong> Weine<br />

aus dem Waadtland, Jean-Marc<br />

Amez-Droz, begrüssen. Der Walliser<br />

(!) orientierte kurz über seinen<br />

interessanten Werdegang und<br />

wandte sich dann dem Thema zu.<br />

Ohne ein Geheimnis zu verraten:<br />

Die dominierende weisse<br />

Sorte ist <strong>der</strong> Chasselas (zu<br />

Deutsch: Gutedel). Er wird in allen<br />

Waadtlän<strong>der</strong> Weinregionen angebaut<br />

und gekeltert, im Chablais,<br />

im Lavaux, an <strong>der</strong> La Côte, an den<br />

Côtes de l’Orbe, in Bonvillars und<br />

im Vully. Wie in den meisten<br />

Schweizer Weingebieten ist <strong>der</strong><br />

Sortenspiegel in den letzten Jahren<br />

vielfältig geworden. Der Chasselas<br />

ist im Rückzug, und vermehrt<br />

werden bei Neubestockungen an<strong>der</strong>e<br />

Gewächse berücksichtigt,<br />

zum Beispiel Chardonnay, Pinot<br />

blanc o<strong>der</strong> Pinot gris.<br />

Aber auch «neue» rote Sorten<br />

treten neben den beiden traditionellen,<br />

Gamay und Pinot noir, zunehmend<br />

in den Vor<strong>der</strong>grund. So<br />

beispielsweise Gamaret, Garanoir,<br />

Merlot o<strong>der</strong> Cabernet Sauvignon.<br />

– Begleitet von fachkundigem<br />

Kommentar degustierten wir nach<br />

<strong>der</strong> interessanten Einführung folgende<br />

Weine:<br />

– Château de St-Saphorin-sur-Morges<br />

(La Côte, 2010, Schenk S.A.)<br />

– Bonvillars Gand Cru (Bonvillars,<br />

2010, Domaine La Boulaz)<br />

– Villeneuve (Chablais, 2010, Domaine<br />

Du Scex du Châtelard)<br />

– Epesses Villette (Lavaux, 2010,<br />

La Perreyre)<br />

– Les Gradins (Dézaley Grand Cru,<br />

2009, E. & L. Fonjallaz)<br />

– Pinot gris (La Côte, 2010, Jacques<br />

Pelichet)<br />

– Cuvée Origine – Gamay (Côtes<br />

de l’Orbe, 2010, Cave du Château<br />

de Valeyres)<br />

– Pinot noir-Riche-Lieu (Chablais,<br />

2010, Alain Emery)<br />

Alle diese edlen Tropfen wurden<br />

mit Goldmedaillen ausgezeichnet.<br />

Gruss aus <strong>der</strong><br />

«Waadtlän<strong>der</strong>» Küche<br />

Während man sich über die verkosteten<br />

Weine austauschte und<br />

sich die bevorzugten nochmals zu<br />

Gemüte führte, servierten Gabi,<br />

Margret und Monika aus <strong>der</strong> eigenen<br />

Küche Kartoffel- und Kartoffel/Lauchgratin<br />

mit Waadtlän<strong>der</strong><br />

Saucissons. Die Gerichte passten<br />

gervorragend zu den degustierten<br />

Weinen. Genuss pur! Selbstverständlich<br />

durften auch Kaffee,<br />

Dessert und Marc zum Abschluss<br />

nicht fehlen.<br />

Zum Schluss bleibt dem Berichterstatter<br />

nur zu danken: dem<br />

Referenten, Jean-Marc Amez-<br />

Droz, für die informative Begleitung<br />

<strong>der</strong> Degustation und den<br />

dienstbaren Geistern für die Vorbereitung<br />

des Anlasses sowie die<br />

Verköstigung; es war ein rundum<br />

gelungener Abend!<br />

36 Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 37<br />

Gestartet wurde im Kellerlokal, in<br />

<strong>der</strong> Winery, mit einem von Silvia<br />

und Gianni Custer gesponserten<br />

Apéro. Zum Flammkuchen wurde<br />

(selbstverständlich für die Gegend)<br />

ein Riesling-Sylvaner ausgeschenkt.<br />

In Abwesenheit des Präsidenten<br />

begrüsste <strong>der</strong> Berichter-<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Wine&Dine mit regionalen Köstlichkeiten<br />

Jahresabschluss im Chlägggi<br />

Am 3. Dezember 2011 trafen sich «nur» 20 Mitglie<strong>der</strong> und Interessenten (das<br />

sind immerhin rund zwei Drittel aller Mitglie<strong>der</strong>) zum traditionellen Jahresschluss-Essen,<br />

dieses Jahr im «Gmaandhuus» in Beringen im Chläggi (Übersetzung<br />

für Nicht-Schaffhauser: im Restaurant «Gemeindehaus» in Beringen<br />

im Klettgau). Der Anlass stand unter dem Motto «Wine and Dine» mit regionalen<br />

Köstlichkeiten aus Küche und Keller. – Werner Müller berichtet:<br />

Neuchâtel<br />

Œil-de-Perdrix<br />

Farbig<br />

statter die gut gelaunten Teilnehmer,<br />

wünschte ihnen einen schönen<br />

Abend, eine besinnliche Adventszeit,<br />

frohe Festtage und einen<br />

guten Rutsch ins nächste Jahr.<br />

Im kleinen Saal genossen wir<br />

anschliessend ein ausgezeichnetes<br />

Menu, bestehend aus:<br />

La vie de l’ANAV<br />

– Cremesuppe vom Feldsalat<br />

– Carpaccio vom Sikarücken mit<br />

Wintersalat (Sikawild gibt es im<br />

Südranden!)<br />

– Waldbeerensorbet<br />

– Rin<strong>der</strong>filet am Stück gebraten<br />

an einer Blauburgun<strong>der</strong> Reduktion<br />

mit Pommes Gaufrettes und<br />

Gemüseplatte<br />

– Variation von Schweizer<br />

Rohmilchkäsen<br />

– Glühweinparfait mit kandierten<br />

Äpfeln<br />

Für <strong>Weinfreunde</strong> selbstverständlich<br />

wurde je<strong>der</strong> Gang von<br />

einem passenden Wein aus <strong>der</strong><br />

näheren Umgebung begleitet, so<br />

von einem Chardonnay Magistral<br />

<strong>der</strong> Weinkellerei Rahm, Hallau, einem<br />

Hallauer Blaufränkisch <strong>der</strong><br />

Volg Weinkellerei Winterthur, einer<br />

Cuvée von Euw Winery Beringen<br />

(Blauburgun<strong>der</strong>, Dornfel<strong>der</strong><br />

und Cabernet Dorsat), vom «Dichterwii»<br />

aus <strong>der</strong> Rötiberg Kellerei<br />

Wilchingen und dem «Oro Dolce»,<br />

einem Süsswein aus dem Hause<br />

Aagne vom Schopf, Hallau.<br />

Selbstverständlich durfte als Abschluss<br />

auch ein Espresso mit einem<br />

gebrannten Wasser nicht<br />

fehlen. Zufrieden machten wir uns<br />

auf den Heimweg in <strong>der</strong> Gewissheit,<br />

dass ein erfolgreiches Vereinsjahr<br />

seinen würdigen Abschluss<br />

gefunden hatte.<br />

Caves du Château d’Auvernier,<br />

Thierry Grosjean & Cie<br />

Le Château<br />

2012 Auvernier<br />

Tél. + 41 (0)32 731 21 15<br />

Fax +41 (0)32 730 30 03<br />

wine@chateau-auvernier.ch<br />

www.chateau-auvernier.ch<br />

Domaine de Montmollin<br />

Grand-Rue 3<br />

2012 Auvernier<br />

Tél. +41 (0)32 737 10 00<br />

Fax +41 (0)32 737 10 01<br />

info@domainedemontmollin.ch<br />

www.domainedemontmollin.ch<br />

Domaine Angelrath<br />

Rue de la Gare 20<br />

2525 Le Lan<strong>der</strong>on<br />

Tél. +41 (0)32 751 37 95<br />

Fax +41 (0)32 751 31 44<br />

cave@angelrath.ch<br />

www.angelrath.ch<br />

37


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 38<br />

Der Präsident begrüsste mit dem<br />

Wort: «Menschen vergessen, was<br />

wir gesagt, Menschen vergessen<br />

was wir getan haben. Aber Menschen<br />

werden nie vergessen, wie<br />

sie sich bei uns gefühlt haben!»<br />

Und Cornel Oertle nahm dieses<br />

Motto dann beim Vortragen des<br />

Jahresberichts wie<strong>der</strong> auf, <strong>der</strong> an<br />

die Genüsse des vergangenen<br />

Jahres im Rahmen des ANAV-Programms<br />

erinnerte. Vielleicht war<br />

es in <strong>der</strong> Folge nicht nur die angenehme<br />

Erinnerung, son<strong>der</strong>n auch<br />

die Aussicht auf die bevorstehenden<br />

Gaumenfreuden, welche den<br />

Verlauf <strong>der</strong> Versammlung beflügelte.<br />

Vorstandswahl<br />

Aus dem Vorstand verabschiedete<br />

sich unsere langjährige, äusserst<br />

zuverlässige Aktuarin Irma Küng.<br />

Ihre wertvolle Mitarbeit wurde<br />

mit passendem Präsent herzlich<br />

verdankt. Frischen Wind wird nun<br />

Yvonne Birkner als künftiges Vorstandsmitglied<br />

einbringen. – Eine<br />

zur Finanzierung des «Ami du Vin»<br />

notwendige Erhöhung des Jahresbeitrags<br />

um CHF 5.- wurde problemlos<br />

genehmigt.<br />

Waadtlän<strong>der</strong> Spezialitäten<br />

aus Keller und Küche<br />

Nach dem reibungslosen Ablauf<br />

<strong>der</strong> Generalversammlung begrüsste<br />

Christophe Venetz zur Degu-<br />

Schaffhausen<br />

Generalversammlung im Schützenhaussaal<br />

Grosses Interesse für die<br />

Vins Vaudois<br />

An die hun<strong>der</strong>t Schaffhauser Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> hatten sich<br />

am 17. Februar im Schützenhaussaal zur Generalversammlung eingefunden<br />

und mit einem Glast Chasselas auf die Degustation <strong>der</strong> Waadtlän<strong>der</strong> Weine<br />

eingestimmt. Unter ihnen war auch Berichterstatterin Ursula Oertle:<br />

station. Parallel dazu wurde von<br />

<strong>der</strong> Schützenhausküche ein vom<br />

Waadtland inspiriertes, sehr<br />

schmackhaftes Essen serviert:<br />

Tomme vaudoise und Champig-<br />

Die degustierten<br />

Weine<br />

– Chasselas 2010 Grand Cru<br />

Bonvillars AOC, Domaine La<br />

Boulaz, J. & B. Bloesch, Bonvillars<br />

– Chasselas 2010 La Perreyre<br />

Epesses - Lavaux AOC, Pierre<br />

Fonjallaz, Cully<br />

– Pinot gris, 2010 Domaine de<br />

Terre-neuve - La Côte AOC, Davin<br />

Kind, St. Prex<br />

– Pinot noir, 2010 Riche-Lieu -<br />

Aigle/Chablais AOC, Cave<br />

Emery, A. & N. Emery, Aigle<br />

– Assemblage Gamaret/Garanoir<br />

Barrique 2010 De Galléra -<br />

Côtes de l’Orbe AOC, Cave du<br />

Château de Valeyres, Benjamin<br />

Morel, Valeyres-sous-Rance<br />

– Chasselas 2010 Château de<br />

Châtagneréaz, Grand Cru<br />

Mont-sur-Rolle - La Côte AOC,<br />

Schenk SA, Rolle<br />

– Chasselas 2010 Domaine<br />

Scex du Châtelard - Villeneuve/Chablais<br />

AOC, Cave Scex du<br />

Châtelard, Daniel Allamand,<br />

Villeneuve<br />

– Chasselas 2009 Les Gradins,<br />

Dezalay Grand Cru AOC, Etienne<br />

& Louis Fonjallaz, Epesses<br />

La vie de l’ANAV<br />

nons im Backteig mit Salatbouquet,<br />

begleitet von zwei Weissweinen.<br />

Darauf folgten Saucisson<br />

Vaudois und Schüfeli auf<br />

Lauchgemüse mit Thymiankartoffeln,<br />

begleitet von zwei Roten.<br />

Chasselas ist<br />

nicht gleich Chasselas<br />

Christophe Venetz präsentierte<br />

mittels Karte die verschiedenen<br />

Weinregionen sowie anhand einer<br />

Reglementsübersicht die heute<br />

gültige klare und saubere Einteilung<br />

<strong>der</strong> ursprünglich 139 Appellationen.<br />

Nach wie vor ist das Verhältnis<br />

zwischen Weiss- und<br />

Rotwein in <strong>der</strong> Waadt 2/3 zu 1/3.<br />

Der bekannteste Vertreter ist<br />

natürlich <strong>der</strong> Chasselas, den unser<br />

Referent als zarte, diffizile Sorte<br />

beschrieb, die selten alkoholreiche<br />

Weine hervorbringt. Stattdessen<br />

resultierten «süffige» Weine,<br />

die nach einem zweiten und dritten<br />

Glas verlangten.<br />

Im zweiten Teil <strong>der</strong> Degustation<br />

bewiesen dann die drei folgenden<br />

Chasselas Grand Cru eindrücklich,<br />

dass Chasselas eben<br />

nicht gleich Chasselas ist – notabene<br />

auch noch zu Preisen unter<br />

CHF 20.-.<br />

Programm 2012<br />

Montag, 14. Mai:<br />

Weiterbildungsabend mit dem<br />

Thema: «Cuvée und Assemblage,<br />

Verschnitt, Mariage o<strong>der</strong><br />

Mélange?»<br />

Samstag, 23. Juni:<br />

Weinreise an den Zürichsee<br />

Donnerstag bis Samstag, 23. -<br />

25. August: Schafuuser Wiiprob<br />

Samstag, 25. August:<br />

ANAV-Kongress in Schaffhausen<br />

Samstag, 8. September:<br />

Herbsttour<br />

(anstelle einer Maientour)<br />

Freitag, 23. November:<br />

Herbstdegustation<br />

Freitag, 15. Februar 2013:<br />

Generalversammlung<br />

Sympathisch und kompetent<br />

Christophe Venetz wusste mit seiner<br />

sympathischen Art und <strong>der</strong><br />

kompetenten Präsentation im angenehm<br />

klingenden Walliser Dialekt<br />

zu begeistern und gestaltete<br />

einen sehr informativen Abend.<br />

Mit grossem Applaus wurde sein<br />

Engagement verdankt, und die<br />

Schaffhauser <strong>Weinfreunde</strong> waren<br />

um einen genussvollen Abend reicher.<br />

Wusste mit seiner sympathischen Art und <strong>der</strong> kompetenten Präsentation<br />

zu begeistern: Referent Christophe Venetz.<br />

38 Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 39<br />

Weinmagister Christian Herzog<br />

und Paul Rieser stellten wie<strong>der</strong>um<br />

einen zweiteiligen Wettbewerb<br />

zusammen. Im ersten Teil waren<br />

Fragen um das allgemeine Weinwissen<br />

(Rebbau, Rebsortenkunde,<br />

Weingeografie und Vinifikation) zu<br />

beantworten. Im zweiten Teil galt<br />

es, zehn Weiss- und Rotweine zu<br />

degustieren. Auf dem Antwortblatt<br />

mussten aus jeweils drei Antworten<br />

die richtige Traubensorte, das<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Weingilde Gallus<br />

Eine gesunde Mischung von Wissen und Spass<br />

Weinwettbewerb 2012<br />

Gildenmeister Christian Gerber begrüsste am Samstag, 10. März 2012, im<br />

Restaurant Stadthof in Rorschach einundvierzig Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong><br />

zum traditionellen Weinwettbewerb. Speziell hiess er die zahlreichen<br />

Gäste willkommen und freute sich darüber, dass die Teilnahme am Wettbewerb<br />

– nebst <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung um das Weinwissen – vor allem Spass<br />

macht. – Paul Rieser berichtet:<br />

Herkunftsland und <strong>der</strong> Jahrgang<br />

herausgefunden werden.<br />

Verbesserte Kenntnisse<br />

<strong>der</strong> Weingeografie<br />

Im letzten Jahr wiesen wir auf die<br />

schwachen Punktzahlen in <strong>der</strong><br />

Weingeografie hin. Anscheinend<br />

hat <strong>der</strong> Hinweis seine Wirkung<br />

nicht verfehlt. Die in dieser «Disziplin»<br />

im Durchschnitt erreichte<br />

Punktzahl war in diesem Jahr fast<br />

La vie de l’ANAV<br />

doppelt so hoch. Die übrigen Bereiche<br />

haben noch Steigerungspotenzial.<br />

Deshalb empfehlen wir,<br />

auch im laufenden Jahr an den<br />

Anlässen <strong>der</strong> Weingilde teilzunehmen<br />

und unserem Leitspruch treu<br />

zu bleiben. «Schätze unsere<br />

Weine, trinke sie mit Mass und<br />

helfe, dass sie uns rein und unverfälscht<br />

erhalten bleiben!»<br />

Die Organisatoren des Wettbewerbs<br />

nahmen sich die Mühe,<br />

an <strong>der</strong> Expovina sämtliche Weine<br />

vorzukosten, um keine Überraschungen<br />

zu erleben. Dies scheint<br />

gelungen zu sein, waren doch<br />

sämtliche Proben von vorzüglicher<br />

Qualität.<br />

Mehr und weniger<br />

bekannte Gewächse<br />

Zum Aperitif wurde ein Verdejo gereicht,<br />

den einige eher als Sauvignon<br />

blanc beschrieben hätten. Im<br />

Wettbewerb fanden sich auch Traubensorten,<br />

die nicht so häufig gekostet<br />

werden. Vier Weissweine, ein<br />

kroatischer Grasevina, ein öster-<br />

reichischer Grüner Veltliner, eine<br />

Scheurebe aus Deutschland, und<br />

ein Sauvignon-Blanc aus Frankreich<br />

bildeten die ersten Serien.<br />

Sechs Rotweine folgten darauf.<br />

Es waren, Pinot Noir und Syrah aus<br />

<strong>der</strong> Schweiz, Pinotage aus Südafrika,<br />

Malbec aus Argentinien,<br />

Nero d’Avola aus Italien und ein<br />

Tempranillo aus Spanien. – An den<br />

langen Tischreihen wurde intensiv<br />

diskutiert. Was dann aber aufs Antwortblatt<br />

kam, blieb individuell.<br />

«Neue» Sieger<br />

Das anschliessende Abendessen<br />

aus <strong>der</strong> Stadthof-Küche war erneut<br />

hervorragend und liess eine<br />

ausgelassene Stimmung zu. Nach<br />

dem Hauptgang folgte die Preisverleihung.<br />

Schön, dass es wie<strong>der</strong>um<br />

an<strong>der</strong>e als im Vorjahr waren.<br />

Franz Bertsch gewann und<br />

erhielt den Wan<strong>der</strong>preis. Auf den<br />

Rängen folgten Hans Bischof, Stefan<br />

Schreiber, Livio Crameri und<br />

Gret Kun<strong>der</strong>t.<br />

Eskortiert von den Organisatoren Christian Herzog (ganz links) und Paul Rieser (ganz rechts) die erfolgreichsten Wettbewerbsteilnehmer: (v.l.) Hans<br />

Bischof, Stefan Schreiber, Gret Kun<strong>der</strong>t, Franz Bertsch und Livio Crameri.<br />

39


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 40<br />

Wan<strong>der</strong>degustation machte Halt im Landgasthof Schiff Buriet<br />

Weine aus dem Kanton Waadt<br />

Eigentlich wäre <strong>der</strong> Anlass vom 12. Mai 2012 als Einstimmung auf die diesjährige<br />

Weinreise ins Wallis gedacht gewesen. Statt Weine aus dem Wallis zelebrierte<br />

uns Christoph Venetz in <strong>der</strong> ANAV Wan<strong>der</strong>degustation mit erlesenen<br />

Waadtlän<strong>der</strong>-Tropfen. Gildenmeister Christian Gerber begrüsste im Landgasthof<br />

Schiff Buriet rund 50 Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> sowie im Beson<strong>der</strong>en<br />

einige Gäste. Gastwirt Werner Fuchs stellte die passenden Speisen zu<br />

den zehn Weinen zusammen. – Paul Rieser berichtet:<br />

Bereits in <strong>der</strong> Einladung stimmte<br />

uns Christian Gerber auf die unterschiedlichen<br />

Weinbaugebiete<br />

<strong>der</strong> Waadt ein, die er gekonnt<br />

charakterisierte: «lebhaftes<br />

Vully», «grosses La Côte», «Finesse<br />

am See, Kraft und Struktur in<br />

höheren Lagen».<br />

Chasselas-Reigen<br />

Mit einem Chasselas-Reigen begann<br />

die Vorstellung. Die Ouvertüre<br />

dazu machte <strong>der</strong> 2010 Grand<br />

Cru Bonvillars AOC von Jacques &<br />

Béatrice Bloesch, Domaine La<br />

Boulaz, als Aperitif.<br />

Christoph Venetz erklärte uns<br />

im Anschluss das vereinfachte<br />

neue AOC Reglement <strong>der</strong> Waadt,<br />

erläuterte Geschichtliches und<br />

wies auf die Entwicklung nach<br />

den Schwierigkeiten <strong>der</strong> 80er Jahren<br />

hin. Für den Walliser, <strong>der</strong> in<br />

die Ostschweiz kommen muss,<br />

durfte <strong>der</strong> Sinnspruch «Oh mir tun<br />

die Augen weh, wenn ich im Glas<br />

den Boden seh», nicht fehlen.<br />

Dies hat allerdings, wie natürlich<br />

auch <strong>der</strong> Referent wohl weiss,<br />

nichts mehr mit <strong>der</strong> heutigen Qualität<br />

<strong>der</strong> Ostschweizer Weine zu<br />

tun. Durch die rasante Entwicklung<br />

in <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildungen<br />

wird seit mehr als einem<br />

Jahrzehnt in <strong>der</strong> ganzen Schweiz<br />

hoch professionell produziert.<br />

Die Legende sagt, dass <strong>der</strong><br />

Chasselas aus Ägypten stamme.<br />

Papa und Mama konnten lei<strong>der</strong><br />

nicht identifiziert werden. Klar ist<br />

aber, dass die Cousins und Cousinen<br />

aus dem Alpenraum rund um<br />

die Genferseeregion stammen<br />

mussten.<br />

Kein «Rambo»<br />

Der Chasselas spiele heute auch<br />

in Rumänien und Süddeutschland<br />

eine Rolle. Er sei ein Durstwein,<br />

kein «Rambo» son<strong>der</strong>n eine zarte<br />

Claudia Schiffer. In Zusammenkünften<br />

mit französischen<br />

Fachleuten gebe es – nach<br />

kurzem Nasenrümpfen zu Beginn<br />

– am Sitzungsschluss in <strong>der</strong> Regel<br />

mehr leere Chasselas-Flaschen als<br />

Sitzungsteilnehmer.<br />

Bei <strong>der</strong> Vorspeise versuchten<br />

wir, diese Information gedanklich<br />

umzusetzen. Zum Rauchlachs-<br />

Tartar «Argenteuil» und Spargelsalat<br />

degustierten wir einen Château<br />

de Châtagneréaz Grand Cru<br />

Mont-Sur-Rolle AOC 2010 von<br />

Schenk und einen La Perreyre,<br />

Epesses, Lavaux AOC 2010, von<br />

Pierre Fonjallaz in Cully.<br />

Wer soll den Saucisson<br />

begleiten?<br />

Zum Waadtlän<strong>der</strong> Saucisson «Raifort»<br />

auf Lauchgemüse und Bratkartoffeln<br />

waren wir aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

nebeneinan<strong>der</strong> einen Pinot Gris<br />

Domaine De Terre-Neuve, La Côte<br />

AOC 2010 von David Kind in St-<br />

Prex und eine Assemblage von Gamaret<br />

und Garanoir Barrique, den<br />

«De Galléra», Côte de l’Orbe AOC<br />

2010, Cave Du Château de Vley-<br />

La vie de l’ANAV<br />

res, von Benjamin Morel zu degustieren.<br />

Fast die Hälfte <strong>der</strong> Anwesenden<br />

bevorzugte den Rotwein.<br />

Vor <strong>der</strong> Degustation hätte sicher<br />

<strong>der</strong> grösste Teil den Weiss wein<br />

gewählt.<br />

Gehaltvolles zum Hauptgang<br />

Den Hauptgang, Rindsschmorbraten<br />

vom Ofen, Hausmacherspätzli<br />

und Kartoffelstock, Gemüseauswahl<br />

vom Markt, begleiteten ein<br />

Pinot Noir Riche-Lieu, Aigle/Chablais<br />

AOC 2010, Cave Emery, von<br />

Alain & Naia Emery und eine Assemblage<br />

Rouge Absolu, Assemblage<br />

Rouge Vaudois AOC 2010 von<br />

Kursner aus Fechy. Die Helle Farbe<br />

des Pinot verleite häufig dazu, ein<br />

schlechteres Urteil abzugeben. Für<br />

die Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong><br />

aus <strong>der</strong> Ostschweiz stellt<br />

dies jedoch keine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

mehr dar.<br />

Süsses Finale<br />

Zum Nachtisch, einer Waadtlän<strong>der</strong><br />

Käseauswahl und Trauben<br />

o<strong>der</strong> den «Schiff» Dessert-Variationen<br />

«Fragola» gab es nochmals<br />

zwei Chasselas: einen Les Gradins<br />

Dézalay Grand Cru AOC 2009, von<br />

Etienne & Loiuis Fonjallaz aus<br />

Epesses und einen Domaine Scex<br />

Du Châtelard, Villeneuve/Chablais<br />

AOC 2010 von Daniel Allamand.<br />

Christophe Venetz schloss den<br />

Abend mit einem Dessertwein,<br />

dem Château D’allamand Vin Doux<br />

Passerillé, La Côte AOC 2008 von<br />

Schenk in Rolle. Ein hervorragen<strong>der</strong><br />

Süsswein aus Chardonnay und<br />

Gewürztraminer. Dieser Fingerhutwein<br />

habe keine Aarberger Sonne<br />

genossen. Die Hefe sei «besoffen»<br />

gewesen und dadurch natürliche<br />

Restsüsse entstanden. Er empfahl,<br />

ein bis zweimal pro Monat einen<br />

solchen Wein zu geniessen. Dies<br />

ersetze den Psychologen o<strong>der</strong><br />

Scheidungsanwalt.<br />

Immer wie<strong>der</strong> applaudierten<br />

die Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong><br />

<strong>der</strong> Weingilde Gallus ob<br />

dem Schalk von Christoph Venetz.<br />

Der Walliser hatte das Thema im<br />

Griff und wies sich als profun<strong>der</strong><br />

Kenner <strong>der</strong> Branche aus. Gildenmeister<br />

Christian Gerber überreichte<br />

ihm als Dank einen Johanniter<br />

sowie einen Pinot noir und<br />

verabschiedete alle Anwesenden<br />

mit dem Hinweis auf den nächsten<br />

Anlass: Am 16. Juni 2012<br />

stellt sich das Weinhaus Schmidheiny<br />

in Balgach vor.<br />

Der Walliser Christophe Venetz, ein fachkundiger und humorvoller<br />

Waadtlän<strong>der</strong> «Botschafter».<br />

40 Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 41<br />

Locarno e Valli<br />

20 gennaio: Assemblea ordinaria<br />

– Cena in abbinamento. Al Parco<br />

Muralto<br />

09 marzo: Serata a tema – Degustazione<br />

di Porto. Ristorante<br />

Stella Locarno<br />

14 aprile: Visita di una cantina<br />

maggio: Gita fuori Cantone<br />

24 giugno: Degustazione vini di tre<br />

produttori e pranzo Grotto Mai<br />

Morire Avegno ***<br />

settembre: Serata a tema, 5 degustazioni<br />

pane, vino, formaggi<br />

20 ottobre: Cena di Gala<br />

21 dicembre: Panettonata – Aperitivo<br />

natalizio<br />

Muti Alessandro 079 221 67 28 -<br />

Pedraita Manuela 091 796 10 27<br />

Mendrisiotto<br />

31 gennaio: Assemblea Generale<br />

Ordinaria – Mezzana Conferenza<br />

del Dottor Del Bufalo: «il vino per<br />

il nostro cuore». Presentazione dei<br />

vini di Mezzana e cena<br />

21 marzo: Azienda Agricola di<br />

Bruno Cerutti – Mezzana e i vini di<br />

Silvio Cremona<br />

18 aprile: I vini Vodesi (degustazione<br />

itinerante) - Mezzana<br />

06 maggio: Piccoli produttori e vinificatori<br />

Ticinesi - Monte Tamaro<br />

***<br />

17-20 maggio: Gita in Andalusia<br />

(Spagna)<br />

26/27 maggio: Cantine aperte - Ticino<br />

12 giugno: Azienda Sasso Chierico<br />

+ A. Kaufmann - Mezzana (Antognini<br />

+ Conceprio)<br />

24 giugno: Degustazione vini di tre<br />

produttori e pranzo Grotto Mai<br />

Morire Avegno ***<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Sezione Ticinesi<br />

19 luglio: Specula visita e cena -<br />

Monte Generoso ***<br />

25 agosto: Assemblea Delegati<br />

ANAV - Sciaffusa<br />

03 settembre: Presentazione annata<br />

2010 al Palazzo Congressi Lugano<br />

19 settembre: I vini Spagnoli<br />

(Toro) - Mezzana<br />

22 ottobre: Particolarità Piemontesi<br />

(Beppe, ecc.) - Mezzana<br />

14 novembre: I vini Dolci Ticinesi -<br />

Mezzana<br />

12 dicembre: I migliori Merlot del<br />

Mondo (premiati) – Mezzana<br />

Antonello Grassi 079 621 86 64 -<br />

Soncini E<strong>der</strong>a 076 377 13 55<br />

Lugano<br />

11 febbraio: Assemblea Generale<br />

Briccola Rivera.- degustazione vini<br />

Vodesi - Pranzo<br />

22 marzo: L’organizzazione della<br />

Cantina e conservazione dei vini –<br />

Degustazione dei vini di Hämmerli,<br />

Ins. Cena con il Capretto di<br />

Francesco - Bar Sport Cadro<br />

27 aprile – 01 maggio: La Provenza<br />

- Francia Gita eno-gastronomica<br />

e culturale<br />

06 maggio: Piccoli produttori e vinificatori<br />

Ticinesi - Monte Tamaro<br />

***<br />

24 maggio: Visita Cantina Mauro<br />

Ortelli - Corteglia – Degustazione<br />

- Cenetta ai grotti di Mendrisio<br />

24 giugno: Degustazione vini di tre<br />

produttori e pranzo Grotto Mai<br />

Morire Avegno ***<br />

19 luglio: Serata sul Monte Generoso<br />

Aperitivo e cena ed ammiriamo<br />

il Firmamento<br />

25 agosto: Assemblea Delegati<br />

ANAV - Sciaffusa<br />

La vie de l’ANAV<br />

Programma generale<br />

ANAV 2012<br />

01 settembre: Bacchica Bellinzonese<br />

Concorso riconoscimento<br />

vini Cena in comune.<br />

16 settembre: Fahrt ins Blaue !!!<br />

Lasciatevi sorpren<strong>der</strong>e !!!<br />

18 ottobre: I vini della Provenza. A<br />

cura di Fausto Pollini Bar Sport<br />

Cadro con il salmì di cervo del<br />

Francesco<br />

25 novembre: Pranzo dell’amicizia<br />

e degli auguri. Delfino Paradiso<br />

Gauchat Paolo 079 421 89 01 -<br />

Gauchat Pierre 079 640 68 76<br />

Bellinzona e Valli<br />

28 gennaio: Assemblea esercizio<br />

2011. Degustazione itinerante<br />

ANAV con vini vodesi, Albergo Ristorante<br />

Cereda, Sementina.<br />

09 marzo: Seminario «Vini di collina,<br />

problemi e vantaggi». Degustazione<br />

e cena con i produttori<br />

Ramelli, Haldemann, Tettamanti e<br />

Antognini. Cantina Ramelli<br />

13 aprile: Seminario<br />

Ricordando Fabio. Degustazione<br />

di vini del<br />

Locarnese presso la<br />

Cantina Chiodi Ascona.<br />

06 maggio: Degustazione<br />

piccoli produttori.<br />

Giornata enogas<br />

t r o n o m i c a<br />

organizzata da Luca<br />

Cattaneo all’Alpe<br />

Foppa Monte Tamaro<br />

con le Sezioni ANAV<br />

e Grancoppieri del<br />

Cantone Ticino. ***<br />

16 maggio a domenica<br />

20 maggio<br />

(Ascensione): Gita<br />

enogastronomica in<br />

key-design.net<br />

Info: www.ticinowine.ch<br />

Toscana. Visita di diverse cantine.<br />

Design progettate da noti architetti<br />

con degustazioni di pregiati<br />

vini Toscani.<br />

26/27maggio: Cantine aperte nel<br />

Cantone.<br />

24 giugno: Degustazione vini di<br />

piccoli produttori Valmaggesi con<br />

pranzo al Grotto Mai Morire,<br />

Avegno ***con le 4 ANAV ticinesi.<br />

19 luglio: Degustazione guardando<br />

le stelle al Generoso ***<br />

25 agosto: Assemblea dei delegati<br />

a Sciaffusa.<br />

1 settembre: Prova riconoscimento<br />

vini - Bacchica Bellinzonese<br />

***<br />

3 settembre: Presentazione annata<br />

2010 al Palazzo dei Congressi<br />

di Lugano.<br />

7 ottobre: Abbinamento gastronomico<br />

Vino-Cibo.<br />

3 dicembre: Incontro della sezione<br />

con gli hobbysti e serata di fine<br />

anno.<br />

26 gennaio 2013: Assemblea esercizio<br />

2012.<br />

*** Programma comune per le<br />

quattro sezioni ANAV ticinesi<br />

Spinelli Karim 078 632 53 97 -<br />

Humair Franco 078 862 04 71<br />

Tage <strong>der</strong> offenen Weinkeller<br />

Journées des Caves Ouvertes<br />

26-27 maggio 2012<br />

Canton Ticino Liguria<br />

Lombardia<br />

41


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 42<br />

Zahlreiche Weingüter bieten den<br />

Besuchern, abgesehen von <strong>der</strong><br />

Weindegustation, zusätzliche Erlebnisse<br />

vor allem kulinarischer<br />

und musikalischer Art an. in verschiedenen<br />

Kellern und Grotti<br />

werden am Samstagabend Grill-<br />

Feste veranstaltet, Salumi, Polenta<br />

und Käsespezialitäten angeboten.<br />

Das Programm mit den<br />

speziellen Angeboten <strong>der</strong> Cantine<br />

ist zu finden auf <strong>der</strong> Website von<br />

Ticinowine: www.ticinowine.ch<br />

Tage <strong>der</strong> offenen Weinkeller im Tessin<br />

46 offene Keller<br />

und Oenotheken<br />

(AdV) Am 26. und 27. Mai werden in den vier Tessiner Weinregionen 46 Betriebe<br />

ihre Keller für interessierte Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong> von 10<br />

bis 18 Uhr öffnen. Mit dabei sind im Mendrisiotto 19, im Luganese/Malcantone<br />

10, im Locarnese 6 und im Bellinzonese 11 insgesamt 44 Weingüter, eine<br />

Oenothek sowie ein Agriturismo.<br />

Castello di Morcote.<br />

RailAway-Kombi<br />

Dank dem RailAway-Kombi profitieren<br />

die Besucher <strong>der</strong> «Cantine<br />

Aperte» von:<br />

– 20% Ermässigung auf die Bahnfahrt<br />

ins Tessin und zurück (vom<br />

Besuchsprogramm abhängig)<br />

– 20% Ermässigung auf den Post-<br />

Auto-Spezialfahrten-Pass und<br />

– weiteren Rabatten vor Ort in<br />

den Weinkellern.<br />

Im Kasten die an «Cantine Aperte»<br />

2012 engagierten Weingüter:<br />

Magazin<br />

Mendrisiotto<br />

– Agriloro SA, Tenimento dell’Ör, 6864 Arzo , www.agriloro.ch<br />

– Brivio Vini SA, Via Vignoo 3, 6850 Mendrisio , www.brivio.ch<br />

– Cantina Cavallini, 6838 Cabbio , www.cantinacavallini.com<br />

– Cormano Vini, Morbio Inferiore , www.cormanovini.ch<br />

– Azienda Vitivinicola La Costa, 6883 Novazzano , www.la-costa.ch<br />

– Albaino Sagl, 6883 Novazzano , www.albaino.ch<br />

– Cantina Sociale Mendrisio, 6850 Mendrisio , www.cantinamendrisio.ch<br />

– Fawino Sagl, Vini & Distillati, 6850 Mendrisio , www.fawino.ch<br />

– Tenuta Vitivinicola Ferrari, 6825 Capolago, www.viticoltori.ch/ferrari<br />

– Cantine Latini SA, 6865 Tremona , T +41 (0)79 621 79 37<br />

– Fumagalli SA, 6834 Morbio Inferiore, www.ticinowine.ch<br />

– Gialdi Vini SA, Via Vignoo 3, 6850 Mendrisio, www.gialdi.ch<br />

– Az. Agr. e Vitivinicola Davide Cadenazzi, 6873 Corteglia , www.cadenazzi.ch<br />

– Monticello Vini SA, 6854 San Pietro di Stabio, www.cantinamendrisio.ch<br />

– Cantina Rubio Muscino, 6872 Salorino, www.rubio.ch<br />

– Parravicini Vitivinicoltori, 6873 Corteglia , www.parravicini.ch<br />

– Vini Rovio Sa, Gianfranco Chiesa, 6821 Rovio , www.vinirovio.ch<br />

– Tenuta Trapletti, 6834 Morbio Inferiore, www.viticoltori.ch/trapletti<br />

– Valsangiacomo F.lli SA, 6850 Mendrisio, www.valswine.ch<br />

Luganese/Malcantone<br />

– Tenuta Bally & von Teufenstein, 6943 Vezia, www.tenutabally.ch<br />

– Tenuta Castello di Morcote, 6921 Vico Morcote, www.castellodimorcote.ch<br />

– Enoteca della Salute, 6900 Massagno, www.viticoltori.ch/ruggia<br />

– Fattoria Moncucchetto, 6900 Lugano, www.moncucchetto.ch<br />

– Tenuta San Giorgio, 6900 Cassina d’Agno, www.tenutasangiorgio.ch<br />

– Tamborini Carlo Eredi SA, 6814 Lamone, www.tamborini-vini.ch<br />

– Az. Vitivinicola Ralph Theiler, 6935 Bosco Luganese, www.ticinowine.ch<br />

– Vitivinicola di Miriam Hermann-Gaudio, 6998 Castello di Monteggio<br />

www.ticinowine.ch<br />

– Hubervini-Daniel Huber, 6998 Monteggio Paese, www.hubervini.ch<br />

– Andrea & Michael Weingartner, 6999 Azzano, www.weingartner.ch<br />

Locarnese<br />

– Azienda Agricola Avvenire Sagl, 6616 Losone, www.cantinasangiorgio.ch<br />

– Agriturismo Cantina Böscioro, 6516 Cugnasco-Gerra Piano<br />

www.ticinowine.ch<br />

– Cantina il Cavaliere, 6594 Gambarogno Contone, www.ilcavaliere.ch<br />

– Az.Vitivinicola Chiappini, 6614 Brissago, www.viticoltori.ch/chiappini<br />

– Chiodi Ascona SA, Via Delta 24, 6612 Ascona, www.chiodi.ch<br />

– Vini e Distillati Angelo Delea SA, 6616 Losone, www.delea.ch<br />

Bellinzonese<br />

– CAGI Cantina Giubiasco SA, 6512 Giubiasco, T +41 (0)91 857 25 31<br />

– Chiericati SA Vini, 6501 Bellinzona, www.chiericati.ch<br />

– Azienda Mondò, Al Mondò, 6514 Sementina, www.aziendamondo.ch<br />

– Azienda Agricola La Minerva, 6528 Camorino, www.laminerva.ch<br />

– Cantina Pian Marnino, 6515 Gudo, www.viticoltori.ch/tettamanti<br />

– Cantina Pizzorin, 6514 Sementina, www.pizzorin.ch<br />

– Cantina Ramelli, 6515 Gudo, www.cantinaramelli.ch<br />

– Tenuta Sasso Chierico Sagl, 6515 Gudo, www.sassochierico.ch<br />

– Cantina Welti-Graf, 6514 Sementina, www.weinundwort.ch<br />

– Cantina Magiro Matteo e Gianna Robbiani, 6518 Gorduno, www.magiro.ch<br />

– Az. La Segrisola, 6515 Gudo, www.viticoltori.ch/haldemann<br />

42 Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 43<br />

Bonvillars/Côtes de l’Orbe<br />

Animation et transports gratuits<br />

depuis la gare d’Yverdon-les-<br />

Bains; des bus navettes sont organisés<br />

pour vous emmener dans les<br />

caves de l’appellation Bonvillars.<br />

Côtes de l’Orbe: Animation et<br />

transports gratuits depuis la gare<br />

d’Yverdon-les-Bains; des bus navettes<br />

sont organisés pour vous<br />

emmener dans les caves des Côtes<br />

de l’Orbe.<br />

Chablais<br />

Villeneuve: Les encaveurs de Villeneuve<br />

seront entourés par un<br />

Bourg historique en fête ! Vignerons,<br />

commerçants, sociétés locales,<br />

musiques, artisanats ...<br />

Tous seront réunis sur la Grand’Rue<br />

pour faire vivre le Marché<br />

du Vieux Bourg. Laissez-vous séduire<br />

par la plus grande fête villeneuvoise<br />

de l’année ! Samedi: En<br />

invités d’honneur, les vins de La<br />

Crau en Pays du Var, ainsi que leur<br />

artisanat: fleurs, miels, olives,<br />

...Dimanche: Toute la journée et<br />

en divers endroits, le Cosa Nostra<br />

Jazz Band parcourra la Grand’Rue<br />

pour des moments musicaux exceptionnels.<br />

Venez en famille, plusieurs<br />

animations pour enfants<br />

vous raviront!<br />

Yvorne: Samedi et dimanche et<br />

sur le thème de «L’Art» les vignerons<br />

d’Yvorne vous accueillent dans leurs<br />

caves. Parking le long du boulevard,<br />

service de bus entre Aigle et Yvorne,<br />

TPC, produits du terroir, petite restauration,<br />

animation musicale.<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Les 26 et 27 mai prochain dans tout le canton:<br />

Les Caves Ouvertes Vaudoises<br />

Chaque cave s’est organisée de façon à vous recevoir d’une manière chaleureuse<br />

et originale, selon ses particularités et ses traditions. Les amateurs du<br />

vin sont invités à les découvrir dans toutes les régions vinicoles du canton:<br />

Aigle: Les crus d’Aigle vont enchanter<br />

vos papilles et vos oreilles<br />

samedi et dimanche dans le vieux<br />

quartier du Château d’Aigle. En effet,<br />

les vignerons d’Aigle se réunissent<br />

pour vous faire déguster<br />

leurs vins tout en musique. Des<br />

chorales romandes de renommée<br />

ainsi que des groupes instrumentaux<br />

d’exception feront résonner<br />

leurs notes douces et agréables à<br />

nos oreilles. C’est dans cette ambiance<br />

d’exception que vous dégusterez<br />

le produit de nos vignobles.<br />

Bus navette depuis la gare, parking<br />

à proximité, concours de dégustation<br />

pour les «enfants», restauration<br />

et produits du terroir<br />

agrémenteront votre dégustation.<br />

Ollon: Une partie des Vignerons<br />

d’Ollon se regroupent au<br />

pied du village et vous reçoivent<br />

dans le magnifi que cadre du Refuge<br />

du Bruet, situé en face du<br />

Aigle<br />

Magazin<br />

Passeport «caves ouvertes»<br />

Le passeport «caves ouvertes» à CHF 15.- est disponible dans toutes les<br />

caves participantes. Grâce à lui, plus de 300 caves du canton vous accueillent<br />

et vous offrent un verre souvenir pour une dégustation inoubliable.<br />

Le transport gratuit en navette depuis les gares suivantes est également<br />

compris:<br />

– Bonvillars: Yverdon-les-Bains.<br />

– Chablais: Aigle, Bex, Ollon, Villeneuve.<br />

– Côtes de l’Orbe: Yverdon-les-Bains.<br />

– La Côte: Allaman, Gland, Morges, Nyon, Rolle.<br />

– Lavaux: Chexbres, Cully, Grandvaux, Lutry.<br />

L’offre combinée attractive RailAway vous permet de voyager depuis toutes<br />

les gares de Suisse jusque dans le canton de Vaud avec 20% de rabais<br />

sur votre voyage aller-retour en train, ainsi que sur le passeport des Caves<br />

Ouvertes. Cela fonctionne quelle que soit votre destination, y compris<br />

dans la zone Mobilis.<br />

Au cœur des caves, venez également découvrir:<br />

– Des produits du terroir à déguster dans toutes les caves.<br />

– Des restaurateurs qui vous mijotent des repas spécialement revisités.<br />

– Des hôtels qui vous reçoivent et vous offrent 3 bouteilles de vin vaudois<br />

à votre départ.<br />

– Des animations dans toutes les régions.<br />

Le tout ponctué par des transports gratuits organisés près de tous les domaines<br />

viticoles. En somme, l’occasion rêvée de passer un week-end entier<br />

à découvrir vins et Canton.<br />

Horaires d’ouverture des caves: 10h à 19h.<br />

www.cff.ch/caves-vaudoises<br />

terrain de sports en bordure de<br />

route cantonale.<br />

Bex: Samedi et dimanche, les<br />

vignerons de Bex vous invitent à<br />

venir découvrir et déguster leurs<br />

crus à la Grande Salle de Bex.<br />

Avec la participation des Mines<br />

de Sel de Bex, de l’office du tourisme<br />

de Bex ainsi que la Société<br />

Industrielle et Commerçants (SIC).<br />

43


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 44<br />

D’autre part, vous trouverez sur<br />

place divers produits du terroir,<br />

petite restauration, animations<br />

musicales. Le bus navette du Chablais<br />

est à votre disposition avec<br />

un départ toutes les heures. Exposition<br />

de motos Harley Davidson<br />

par Vida Loca Choppers. Créateur<br />

de machines d’exception «unique<br />

en romandie.»<br />

La Côte<br />

Morges: Bus navette gratuits au<br />

départ de la Gare CFF de Morges.<br />

Initiation à la dégustation<br />

dans le train BAM Rétro, qui reste<br />

à quai, à la Gare de Morges. Réduction<br />

sur l’entrée des Jardins<br />

des Iris à Vullierens www.jardinsdesiris.ch.<br />

Réduction de CHF 8.- sur la<br />

Croisière en Galère sur le Lac Léman<br />

du dimanche 27 mai à 12h30<br />

au départ de Saint-Prex (réservation<br />

en mentionnant offres caves<br />

ouvertes au 021 803 50 31).<br />

Une grande animation est<br />

prévue sur la place de la gare. Les<br />

transports sont gratuits pour visiter<br />

les caves de la région de Morges,<br />

sur présentation de votre<br />

verre sésame.<br />

Rolle – Allaman: Des bus navettes<br />

sont organisés pour vous<br />

emmener dans les caves de Rolle,<br />

Mont-sur-Rolle, Allaman, Tartegnin<br />

et Perroy.<br />

Nyon: Toutes les caves se<br />

sont regroupées au Château de<br />

Nyon afi n de vous faire déguster<br />

leurs nectars.<br />

Tartegnin: Les vignerons de<br />

Tartegnin ont placé l’édition des<br />

caves ouvertes 2012 sous le<br />

thème du Fromage. Samedi et dimanche,<br />

un fromager de la Confrérie<br />

du Gruyère fabriquera du<br />

fromage dans un chaudron traditionnel<br />

sur la place du village. Un<br />

groupe d’une dizaine de joueurs<br />

de cor des Alpes animera les caves<br />

du village le samedi. Durant<br />

tout le week-end, les encaveurs<br />

vous ferons déguster leurs crus<br />

accompagnés de divers fromages<br />

d’ici et d’ailleurs ; Tête de Moine,<br />

Gruyère, Etivaz, spécialités de fromages<br />

de chèvres, … .<br />

Lavaux<br />

Des transports gratuits sont organisés<br />

depuis les gares de Chexbres,<br />

Cully, Grandvaux, Lutry, Riez<br />

et Epesses. Les trains «Lavaux Expresse»<br />

et «Lavaux Panoramic»<br />

vous emmèneront également<br />

toute la journée dans les différentes<br />

caves.<br />

Chexbres - St-Saphorin: Le petit<br />

train Lavaux Panoramic circulera<br />

les deux jours en boucles<br />

dans les villages de Chexbres-Rivaz-St-Saphorin-Chardonne.<br />

Le Lavaux Express au pays des<br />

grands crus vous amènera dans<br />

les paysages merveilleux du vignoble<br />

en terrasses de Lavaux, patrimoine<br />

mondial de l’Unesco durant<br />

ces deux jours. Il circulera en<br />

boucle depuis le débarcadère de<br />

Lutry - Aran - Grandvaux - débarcadère<br />

de Cully et retour. Les vignerons<br />

des villages Grandvaux et<br />

Aran vous accueillent en musique<br />

avec la Guggenmusig «Lutere<br />

Gugger» pour déguster leurs créations<br />

élaborer avec passion.<br />

Montreux-Vevey: Les vignerons<br />

de Montreux et Vevey se<br />

sont regroupés au Château de la<br />

Doge à la Tour-de-Peilz afin de<br />

vous faire déguster leurs nectars.<br />

Vully<br />

Samedi et dimanche de 10h à 19h.<br />

tous les vignerons du Vully se font<br />

un plaisir de vous accueillir. L’entrée<br />

de CHF 15.- comprend la dégustation<br />

dans les caves et des<br />

animations.<br />

Magazin<br />

«Offene Waadtlän<strong>der</strong> Keller» am 26. und 27. Mai 2012<br />

1500 Winzer<br />

und über 300 offene Keller<br />

(AdV) Im Rahmen <strong>der</strong> dritten Edition <strong>der</strong> «Offenen Waadtlän<strong>der</strong> Keller», am<br />

26. und 27. Mai 2012, haben die Weinliebhaber die Möglichkeit, im Herzen<br />

<strong>der</strong> Weinberge <strong>der</strong> Waadt ein genussreiches Wochenende zu erleben. Die Veranstaltung<br />

bietet auch die Gelegenheit zu neuen Begegnungen in einem<br />

fröhlichen Umfeld o<strong>der</strong> zu einem gemütlichen Beisammensein mit Freunden<br />

und Familie. Die keller sind jeweils von 10 bis 19 Uhr offen.<br />

Das Angebot ist grossartig. Die<br />

ganze Waadtlän<strong>der</strong> Weinwelt ist<br />

auf den Beinen: 1500 Winzer, mehr<br />

als 300 teilnehmende Keller, 270<br />

Fachleute des Hotel- und Gaststättengewerbes,<br />

die sich auf sechs<br />

Waadtlän<strong>der</strong> Appellations d’Origine<br />

Contrôlées (AOC) verteilen,<br />

ohne die umfassende Informationsarbeit<br />

zu vergessen, die bereits<br />

vor Monaten angelaufen ist.<br />

Mit dabei sind dieses Jahr<br />

auch wie<strong>der</strong> die Hoteliers, die<br />

ihren Gästen drei Flaschen Waadtlän<strong>der</strong><br />

Wein schenken. Während<br />

<strong>der</strong> Festivitäten wird eine ganze<br />

Reihe von Animationen organisiert.<br />

Ausserdem bieten zahlreiche<br />

Restaurants mit regionaltypischen<br />

Produkten zubereitete Menus an.<br />

«Offene-Keller»-Pass<br />

und Gewinnspiel<br />

Der «Offene-Keller»-Pass berechtigt<br />

zum Erhalt eines Erinnerungsglases<br />

in einem <strong>der</strong> teilnehmenden<br />

Keller und zum kostenlosen<br />

Transport von Keller zu Keller ab<br />

den folgenden Bahnhöfen:<br />

– Bonvillars : Yverdon<br />

– Chablais : Aigle, Villeneuve, Ollon<br />

– Côtes de l’Orbe : Yverdon<br />

– La Côte : Allaman, Gland,<br />

Grandvaux, Morges, Nyon, Rolle<br />

– Lavaux : Chexbres, Cully, Lutry<br />

Ausserdem erhalten die Besucher<br />

mit dem kombinierten RailA-<br />

way Angebot 20% Rabatt auf ihre<br />

Hin- und Rückfahrt mit dem Zug sowie<br />

den «Offene-Keller»-Pass und<br />

können so bequem ab allen Bahnhöfen<br />

<strong>der</strong> Schweiz in den Kanton<br />

Waadt reisen. Dieses Angebot ist<br />

unabhängig vom Zielort und<br />

schliesst auch die Benutzung des<br />

Tarifverbunds Mobilis ein. Der «Offene-Keller»-Pass<br />

kostet CHF 15.-.<br />

Schliesslich bietet ein von den<br />

Winzern des Kantons Waadt organisiertes<br />

Gewinnspiel die Möglichkeit,<br />

50 Mal 6 Flaschen <strong>der</strong> besten<br />

Waadtlän<strong>der</strong> Weine sowie 5<br />

exklusive Aufenthalte im Kanton<br />

Waadt zu gewinnen.<br />

www.offenewaadtlaen<strong>der</strong>keller.ch<br />

Epesses.<br />

44 Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 45<br />

Nouvelle exposition du Musée valaisan de la Vigne et du Vin, Salquenen:<br />

Les vignes en terrasses soulignent<br />

le paysage valaisan depuis des<br />

siècles. Ils sont l’emblème du paysage<br />

viticole valaisan. Les murs<br />

de pierres sèches participent à l’identité,<br />

au patrimoine et à l’économie<br />

du canton. Ils font aujourd’hui<br />

l’objet d’un projet de<br />

sauvegarde étatique.<br />

Ami du Vin 1/12<br />

«Murs de pierres,<br />

murs de vignes»<br />

Le Musée valaisan de la Vigne et du Vin, Salquenen, invite jusqu’au 30 novembre<br />

2012 à l’exposition «Murs de pierres, murs de vignes». C’est le 16 novembre<br />

au Château Mercier qu’aura lieu un colloque interdisciplinaire et le<br />

vernissage du livre «Murs de pierres, murs de vignes».<br />

Mais de quand datent-ils, comment<br />

ont-ils été construits et quel<br />

est leur avenir? Dans cette exposition,<br />

le Musée valaisan de la Vigne<br />

et du Vin dévoile les dessous d’une<br />

architecture rurale imposante,<br />

conçue pour maîtriser la pente et<br />

cultiver la vigne. On y découvre des<br />

mentions historiques, les outils et<br />

Magazin<br />

Exposition Sierre:<br />

«Vigne et vin en Valais, toute une histoire»<br />

Au Musée valaisan de la Vigne et du Vin, Sierre, les amis du vin sont invités<br />

à deux expositions: «Vigne et vin en Valais, toute une histoire» et,<br />

au nouvel espace du Musée, à la découverte des trésors archéologiques de<br />

la vie viti-vinicole.<br />

Le Valais est une terre viticole depuis des millénaires, qui se distingue par<br />

la qualité et la diversité de ses vins. L’exposition retrace l’histoire de cette<br />

viticulture de montagne d’exception, nourrie de tradition et de passion.<br />

Au cours de la visite, vous découvrez les secrets de la fabrication du vin et<br />

les gestes traditionnels du vigneron.<br />

Trésors archéologiques: on découvre notamment les premiers récipients<br />

à boire de la région, vases et amphores, les serpettes romaines au service<br />

d’un vignoble en plein essor, ou encore ce pépin de raisin datant de l’Âge<br />

du Fer, qui témoigne des débuts de la vigne en Valais.<br />

l’art de la construction des murs.<br />

Bâtisseurs d’hier et d’aujourd’hui<br />

partagent souvenirs et points de<br />

vue. Une balade géologique fait le<br />

tour des différents types de pierres<br />

utilisées à travers le canton. Enfin<br />

un jeu de devinettes interpelle le<br />

visiteur sur cette technique ancestrale<br />

aux enjeux très actuels.<br />

Musée valaisan de la Vigne et du<br />

Vin, Salquenen, au 30 novembre<br />

2012, mardi - dimanche 14 -17 h.<br />

45


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 46<br />

Neue Austellung im Walliser Reb-und Weinmuseum, Salgesch<br />

«Steinmauern, Rebmauern»<br />

(AdV) Bis zum 30. November 2012 lädt das Walliser Reb-und Weinmuseum, Salgesch,<br />

zur neuen Ausstellung ein, die ganz den Trockensteinmauern gewidmet<br />

ist. Sie ist das Ergebnis einer interdisziplinären Forschungsarbeit, die auch in einem<br />

Buch zusammengefasst wird. Im kommenden Herbst wird das Werk «Steinmauern,<br />

Rebmauern» im Rahmen eines Kolloquiums auf Château Mercier in<br />

Sierre vorgestellt. – Im Walliser Reb-und Weinmuseum Si<strong>der</strong>s finden bis Ende<br />

November zwei Ausstellungen zur Geschichte <strong>der</strong> Vitikultura statt (siehe Kasten).<br />

Die Rebterrassen prägen das Walliser<br />

Landschaftsbild seit Jahrhun<strong>der</strong>ten.<br />

Ihre Trockensteinmauern<br />

gehören zur Identität, zum Kulturerbe<br />

und zur Landwirtschaft<br />

des Kantons. Heute ist ihnen ein<br />

staatliches Schutz- und Aufrechterhaltungsprojekt<br />

gewidmet.<br />

Doch seit wann gibt es sie,<br />

wie wurden sie errichtet und wie<br />

sieht ihre Zukunft aus? – In <strong>der</strong><br />

neuen Ausstellung enthüllt das<br />

Walliser Reb- und Weinmuseum,<br />

Salgesch, die Hintergründe einer<br />

imposanten Agrararchitektur, die<br />

zur Bewältigung <strong>der</strong> Steilhänge im<br />

Weinbau entstand. Der Besucher<br />

entdeckt historische historische<br />

Zeugnisse, Bil<strong>der</strong>, Werkzeuge und<br />

die Fertigkeit, welche das Erstellen<br />

dieser Mauerwerke verlangt.<br />

Erbauer aus alten und jungen Zeiten<br />

teilen ihre Erfahrungen und Erlebnisse<br />

bei <strong>der</strong> Konstruktion <strong>der</strong><br />

Magazin<br />

Austellung Si<strong>der</strong>s:<br />

Geschichte von Rebe und Wein im Wallis<br />

Im Reb-und Weinmuseum von Si<strong>der</strong>s sind Weinfreundinnen und <strong>Weinfreunde</strong><br />

bis Ende November 2012 zum Besuch <strong>der</strong> Ausstellung über die<br />

Geschichte von Rebe und Wein im Wallis sowie in die Schau <strong>der</strong> archäologischen<br />

Schätze eingeladen.<br />

Die erstgenannte Ausstellung schil<strong>der</strong>t die Geschichte dieses ausserordentlichen,<br />

durch Leidenschaft und Tradition geprägten Weinbaus im<br />

Herzen <strong>der</strong> Alpen. Der Besucher wird in die Herstellungsgeheimnisse und<br />

die traditionellen Handgriffe <strong>der</strong> Winzer eingeweiht.<br />

Die Schau <strong>der</strong> archäologischen Schätze zeigt in den neuen Räumen des<br />

Museums eine grosse Zahl wertvoller Gegenstände aus längst vergangenen<br />

Zeiten: so die ersten Trinkgefässe, die im Wallis gefunden wurden,<br />

Vasen und Amphoren, mit dem Aufschwung des Rebbaus eingeführte römische<br />

Hippen o<strong>der</strong> zum Beispiel <strong>der</strong> Traubenkern aus <strong>der</strong> Eisenzeit, <strong>der</strong><br />

die Urzeit des Weinbaus im Wallis belegt.<br />

Terrassen und Mauern mit. Sie<br />

vermitteln dem Besucher das Bild<br />

eines Kunsthandwerks, das glücklicherweise<br />

lebendig geblieben<br />

ist.<br />

Zudem führt ein geologischer<br />

Abstecher durch die verschiedenen<br />

Gesteinsarten, die im Wallis für<br />

den Bau <strong>der</strong> Trockenmauern verwendet<br />

und wurden und werden.<br />

Schliesslich konfrontiert ein Ratespiel<br />

den Besucher mit <strong>der</strong> uralten<br />

Überlieferung <strong>der</strong> Technik des<br />

Mauerbaus sowie den aktuellen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen, welche die Erhaltung<br />

des Kulturerbes stellt.<br />

Öffnungszeiten in Salgesch und<br />

Si<strong>der</strong>s: Di-So 14 -17 Uhr.<br />

www.museevalaisanduvin.ch<br />

46 Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 47<br />

Cette manifestation officielle couronnait<br />

15 d’efforts dans le canton<br />

après une idée émise par les vignerons<br />

eux-mêmes. Désormais la<br />

mention «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>»<br />

honore les fleurons des vins vaudois.<br />

Attribuée donc pour la première<br />

fois en 2012, cette précieuse<br />

distinction le sera, à l’avenir, chaque<br />

année. Et les «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong><br />

<strong>Crus</strong>» seront confirmés chaque<br />

année par une commission d’experts<br />

officielle qui visite les vignes<br />

et dégustent les crus. – Une première<br />

édition qui, semble-t-il, ar-<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Pour tirer vers le haut toute la viticulture vaudois<br />

Le vin vaudois a ses<br />

«<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>»<br />

C’est une grande fête patronnée par quatre Conseillers d’Etat dont Pascal Broulis,<br />

président du Conseil d’Etat et Jean-Robert Yersin, le président du Grand<br />

Conseil vaudois qui s’est déroulée à Lausanne le 8 mai <strong>der</strong>nier à l’occasion du<br />

lancement des 1ers <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>. Pour bien marquer l’implication des autorités<br />

vaudoises, ce lancement avait d’ailleurs pour cadre l’actuelle salle du<br />

Grand-Conseil, située au Palais de Rumine, sur la Place de la Riponne. Ce qui<br />

inspira ce joli mot au président du Conseil d’Etat: «ne confondons pas modération<br />

avec prohibition!» – Michel Vidoudez rapporte:<br />

Les 11 «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>»<br />

rive à point pour tirer vers le haut<br />

toute la viticulture vaudois. Encore<br />

qu’il faudra certainement beaucoup<br />

d’autres efforts pour circonscrire<br />

la crise… La<br />

consommation des blancs indigènes<br />

n’a-t-elle pas fléchi de moins<br />

3,2% en 2011. Ce qui explique<br />

peut-être que la première édition<br />

ne couronne qu’une dizaine de<br />

chasselas provenant de terroirs<br />

délimités selon de rigoureux<br />

critère: qualité des sols, exposition,<br />

âge des vignes, rendements<br />

limités, récolte manuelle, renom-<br />

Lavaux<br />

Château de Chardonne (Obrist SA, Vevey)<br />

La Côte<br />

Domaine de Fischer, Féchy (Hammel SA, Rolle)<br />

Château de Mont, Mont-sur-Rolle (Naef, P.A. Meylan et C. Albiez, Montsur-Rolle)<br />

Domaine de Autecour, Mont-sur-Rolle (Obrist SA, Vevey)<br />

Château de Châtagneréaz, Mont-sur-Rolle, J.-Michel Besuchet (Schenk<br />

SA, Rolle)<br />

Domaine Es Cordelières (V. et H.-R. Graenicher, Tartegnin)<br />

Au Fosseau, Bursins (Reynald Parmelin, Begnins)<br />

Chablais<br />

Domaine de l’Ovaille, Yvorne (Deladoey Fils, Yvorne)<br />

L’Ovaille 1584, Yvorne (Hammel SA, Rolle)<br />

Clos de la George, Yvorne (Hammel SA, Rolle)<br />

Clos du Châtelard, Villeneuve (Hammel SA, Rolle)<br />

Magazin<br />

mée historique des domaines et<br />

haut potentiel de garde. Les crus<br />

rouges devraient suivre en 2013.<br />

Un seul et même terroir !<br />

Les «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>» doivent<br />

être cultivés selon les règles<br />

de la production intégrée respectueuse<br />

de l’environnement, leur<br />

densité élevée contraint les racines<br />

à puiser au plus profond du<br />

terroir, ce qui confère aux vins leur<br />

remarquable complexité et typicité.<br />

L’âge des vignes de 7 ans au<br />

minimum, un rendement inférieur<br />

à 0,8 l. au m2 pour le chasselas<br />

constitue également une garantie<br />

de grande qualité.<br />

La mention «Premier Grand<br />

Cru» certifie que le raisin est issu à<br />

100% d’un seul et même terroir.<br />

Ainsi que l’a relevé Charles Rolaz,<br />

président de la commission responsable<br />

de la sélection, les conditions<br />

d’admission sont très strictes,<br />

«plus encore qu’à Bordeaux ou<br />

qu’en Bourgogne». Dans le cas des<br />

«<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>», la mention<br />

n’est valable que pour un millésime<br />

et il sera nécessaire, pour la gar<strong>der</strong>,<br />

de représenter son vin chaque<br />

année à la dégustation du jury.<br />

«Baptême exceptionnel»<br />

Selon Pierre Keller, président de<br />

l’Office des Vins Vaudois (OVV), la<br />

manifestation du 8 mai constitue<br />

un baptême exceptionnel, pas<br />

d’eau bénite mai bien de vin! Cependant,<br />

selon lui, cette nouvelle<br />

appellation ne devrait pas véritablement<br />

se révéler décisive pour<br />

diminuer sensiblement les stocks<br />

de vins (près de deux ans de récoltes!).<br />

Cependant, il lui plait de<br />

constater que lorsque les producteurs<br />

travaillent dans la qualité,<br />

depuis la vigne jusqu’à la vente,<br />

ils s’en sortent généralement<br />

mieux que les autres. Certes les<br />

grandes maisons ont consenti<br />

d’importants efforts, mais elles ne<br />

peuvent pas, non plus, acheter<br />

des raisins dont elles n’ont pas<br />

vraiment besoin…<br />

Les grandes maisons<br />

se taillent la part du lion<br />

Puisqu’on en parle, il faut bel et<br />

bien constater que, dans le palmarès<br />

2012, ces grandes maisons,<br />

justement, se taillent la part du<br />

lion, soit quatre mentions pour les<br />

Caves Hammel, deux pour Obrist<br />

et une pour Schenk. A Lavaux, il<br />

n’y a qu’un seul vin qui obtienne<br />

la nouvelle mention, alors qu’il y<br />

en cinq à La Côte et quatre dans le<br />

Chablais. Paul Baumann, directeur<br />

d’Obrist, l’explique en précisant<br />

que, dans cette région, passer à<br />

un kilo de raisin par mètre carré,<br />

ou en dessous, cause un sérieux<br />

manque à gagner!<br />

Exigences et agrément<br />

du millésime<br />

Les <strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong> doivent<br />

être issus de cépages traditionnels:<br />

Chasselas et dès 2013 de<br />

Pinot noir ou de Gamay. Cultivés<br />

selon les règles de production intégrée<br />

respectueuse de l’environnement,<br />

leur densité minimale de<br />

6’000 pieds à l’hectare contraint<br />

les racines à puiser au plus profond<br />

du terroir, apportant aux vins<br />

leur remarquable complexité. Si<br />

pour le Chasselas le rendement ne<br />

doit pas dépasser 0,8 l/m2, pour<br />

les Pinots noirs et les Gamays, la<br />

limite sera de 0,64 l/m2. Les teneurs<br />

en sucre minimales doivent<br />

être de 75 degrés Oechslé pour les<br />

chasselas, 80 degrés Oechslé pour<br />

les Gamays et de 85 degrés<br />

Oechslé pour les Pinots noirs.<br />

Lorsque tous les critères sont<br />

réunis, le vin peut alors être présenté<br />

à la Commission des <strong>Premiers</strong><br />

<strong>Crus</strong> qui déci<strong>der</strong>a de l’octroi<br />

de cette prestigieuse mention.<br />

Cette agrémentation devra être<br />

confirmée, pour chaque millésime,<br />

par un contrôle des vignes et une<br />

nouvelle dégustation d’agrément.<br />

47


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 48<br />

Wie das Office des Vins Vaudois<br />

informiert, werden mit <strong>der</strong> neuen<br />

Benennung Bannerträger ausgezeichnet,<br />

welche die Aufgabe haben,<br />

die Qualität des Waadtlän<strong>der</strong><br />

Weinbaus bei einem breiten Publikum<br />

über die Kantonsgrenzen hinaus<br />

zu repräsentieren. «Als Speerspitzen<br />

<strong>der</strong> Waadtlän<strong>der</strong> Weine<br />

tragen Sie stolz die Farben einer<br />

Region, in <strong>der</strong> das Wissen, die<br />

Leidenschaft und die Sorgfalt ihrer<br />

Winzer seit jeher edle Tropfen<br />

produzieren, die zu den besten <strong>der</strong><br />

Schweiz gehören», verkündet die<br />

Waadtlän<strong>der</strong> Weinwerbestelle.<br />

Strenge Qualitätskriterien<br />

Die Auszeichnung «Premier Grand<br />

Cru» wird nur Weinen von Weingütern<br />

zuerkannt, die strenge Qualitätskriterien<br />

erfüllen. Die wichtigsten<br />

sind: Bodenbeschaffenheit,<br />

Lage, Alter <strong>der</strong> Reben, Ertragsbeschränkung,<br />

Weinlese von Hand,<br />

Geschichte des Weinguts, grosses<br />

Alterungspotenzial <strong>der</strong> Weine. Eine<br />

Expertenkommission kontrolliert alljährlich,<br />

ob die Träger <strong>der</strong> Auszeichnung<br />

die Bedingungen erfüllen. Die<br />

Kontrollen betreffen ebenso den<br />

Rebberg wie auch die Qualität jedes<br />

einzelnen Jahrgangs.<br />

Magazin<br />

Elf Weine zu Botschaftern des Waadtlands ernannt<br />

Bezeichnung «Premier Grand Cru»<br />

als Promotionsinstrument<br />

(AdV) Seit 8. Mai 2012 treten elf Weine von prestigereichen Domänen <strong>der</strong> Waadt als «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>» an die Öffentlichkeit.<br />

Die Benennung «Premier Grand Cru» ist eine Auszeichnung, die jedes Jahr von einer Kommission den feinsten<br />

Waadtlän<strong>der</strong> Terroirs zuerkannt wird, welche höchste Qualitätskriterien erfüllen. Die vom Office des Vins Vaudois<br />

neu eingeführten Benennung soll <strong>der</strong> Weinwirtschaft <strong>der</strong> Waadt als Erkennungs- und Promotionsinstrument dienen.<br />

Die elf «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>» des Jahres 2012<br />

Dieses Jahr wurde die Bezeichnung «Premier Grand Cru» von <strong>der</strong> Kommission<br />

folgenden 11 Chasselas-Weinen zuerkannt, die zusammen eine<br />

Rebfläche von etwas mehr als 25 Hektaren umfassen:<br />

Lavaux<br />

Château de Chardonne (Obrist SA, Vevey)<br />

La Côte<br />

Domaine de Fischer, Féchy (Hammel SA, Rolle)<br />

Château de Mont, Mont-sur-Rolle (Naef, P.A. Meylan et C. Albiez, Montsur-Rolle)<br />

Domaine de Autecour, Mont-sur-Rolle (Obrist SA, Vevey)<br />

Château de Châtagneréaz, Mont-sur-Rolle, J.-Michel Besuchet (Schenk<br />

SA, Rolle)<br />

Domaine des Cordelières (V. et H.-R. Graenicher, Tartegnin)<br />

Au Fosseau, Bursins (Reynald Parmelin, Begnins)<br />

Chablais<br />

Domaine de l’Ovaille, Yvorne (Deladoey Fils, Yvorne)<br />

L’Ovaille 1584, Yvorne (Hammel SA, Rolle)<br />

Clos de la George, Yvorne (Hammel SA, Rolle)<br />

Clos du Châtelard, Villeneuve (Hammel SA, Rolle)<br />

Die «<strong>Premiers</strong> <strong>Grands</strong> <strong>Crus</strong>» werden<br />

aus den traditionellen Rebsorten<br />

Chasselas, Pinot noir und Gamay<br />

gewonnen. Diese müssen<br />

nach den Regeln <strong>der</strong> Integrierten<br />

Produktion in einer Pflanzdichte<br />

von mindestens 6’000 Stöcken pro<br />

Hektare angebaut sein. Weiter<br />

wird ein Alter <strong>der</strong> Reben von mindestens<br />

7 Jahren verlangt. Erlaubt<br />

werden maximale Erträge von 0,8<br />

l/m2 beim Chasselas und 0,64<br />

l/m2 bei den roten Gewächsen.<br />

Der Zuckergehalt des Chasselas<br />

muss mindestens 75°Oe betragen;<br />

<strong>der</strong> Gamay muss 80 °Oe und <strong>der</strong><br />

Pinot noir 85°Oe schwer sein.<br />

Zur Première hat sich die Kommission<br />

darauf beschränkt, ausschliesslich<br />

Vertreter <strong>der</strong> weissen<br />

Hauptsorte, des Chasselas, mit <strong>der</strong><br />

Bezeichnung «Premier Grand Cru»<br />

zu ehren. Vom Jahrgang 2012 will<br />

man aber im Frühjahr 2013 auch<br />

rote Gewächse zu Botschaftern<br />

des Waadtlands küren.<br />

Vom Jahrgang 2011 erhielten ausschliesslich Chasselas-Weine die<br />

Bezeichnung Premier Grand Cru.<br />

48 Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 49<br />

À l’origine de ce concours, une<br />

conviction: les signes distinctifs de<br />

qualité sont la clé de la différenciation,<br />

donc de la valorisation des<br />

vins primés dans un contexte fortement<br />

concurrentiel et une offre<br />

souvent confuse. Les producteurs<br />

lauréats pourront ainsi utiliser la<br />

médaille à des fins commerciales.<br />

Diversité géographique unique<br />

Avec 43 pays et 908 échantillons,<br />

Chardonnay du Monde® présente<br />

la plus forte concentration de vins<br />

issus de chardonnay. C’est ainsi la<br />

confrontation qualitative la plus<br />

significative et légitime pour la distinction<br />

des meilleurs Chardonnay<br />

du Monde. À noter, la participation<br />

très remarquée des vins d’Afrique<br />

du Sud, d’Allemagne, du Canada,<br />

du Chili, de la Chine, d’Espagne,<br />

d’Italie, du Japon, des USA et des<br />

vins de l’Europe centrale (République<br />

Tchèque, Bulgarie) et l’arrivée<br />

de deux nouveaux pays au rang<br />

des médaillés: l’Équateur et de la<br />

Bosnie Herzégovine.<br />

La diversité des expressions<br />

sensorielles<br />

Chacun des vins distingués à Chardonnay<br />

du monde® l’est pour sa<br />

qualité en tant que telle et non en<br />

comparatif. Une appréciation favor-<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Les meilleurs Chardonnay du Monde® 2012<br />

19 médailles pour la Suisse<br />

La 19e confrontation internationale des meilleurs Chardonnay du Monde®,<br />

organisée par l’association Forum Œnologie, s’est déroulée du 7 au 10 mars<br />

2012 en Bourgogne (France). Le concours international Chardonnay du<br />

Monde® récompense les meilleurs vins issus du cépage chardonnay, en attribuant<br />

chaque année des médailles représentatives, parce que fiables. – Les experts<br />

ont dégusté 908 échantillons inscrites au concours par des vignerons de<br />

43 pays. Les participants suisses ont gagné 19 distinctions au total dont 5<br />

médailles d’or, 10 médailles d’argent et 4 médailles de bronze. – Par ce qui<br />

suit le rapport final de l’association Forum Œnologie:<br />

able est accordée aux vins ayant<br />

une belle intensité aromatique de<br />

chardonnay. Une note boisée discrète<br />

et harmonieuse est considérée<br />

comme un plus; cette perception<br />

devient pénalisante si elle<br />

masque les arômes variétaux.<br />

Les experts-jurés ont attribué<br />

des notations sévères pour les vins<br />

dont les arômes de chardonnay<br />

sont masqués par trop d’arômes de<br />

boisés et par des arômes de Sauvignon;<br />

ils ont privilégié ainsi l’expression<br />

du cépage Chardonnay.<br />

«Bonificateurs»<br />

La présence de quelques grammes<br />

de sucres améliore l’appréciation.<br />

Cette tendance déjà remarquée les<br />

années précédentes se confirme.<br />

Les vins de vendanges botrytisées<br />

passerillées, tardives et les vins<br />

élaborés par la technique de cryoextraction<br />

sélective remportent de<br />

belles médailles d’Or et d’Argent.<br />

Plusieurs signes de qualité<br />

ont été attribués à des vins secs<br />

dont l’harmonie est caractérisée<br />

par des acidités élégantes et des<br />

complexités aromatiques parfois<br />

surprenantes.<br />

L’enrichissement technique<br />

Application d’un nouvel outil de dégustation<br />

professionnelle issu de la<br />

Magazin<br />

Caves et vins suisses distingués<br />

Médaille d’or<br />

– Gerber Alain, Neuchâtel AOC, Chardonnay Expression 2010<br />

– Cave Fin Bec SA,CAVE FIN BEC SA, Yvo Mathier, Valais AOC, Chardonnay<br />

Elevé en Barrique 2009<br />

– Cave du Chambleau, Louis Philippe Burgat, Neuchâtel AOC, Chardonnay<br />

Barriques 2010<br />

– LB Vin Promotion, Laurent Baechthold, Château de Luins, Réserve du<br />

Propriétaire 2007<br />

– Uvavins - Cave de la Côte, Christine Barthassat, La Côte AOC Chardonnay<br />

Empreinte 2010<br />

Médaille d’argent<br />

– SA Thiébaud & Co, Olivier Thiébaud, Neuchâtel AOC, Cuvée Prestige<br />

Louis Thiébaud Brut 2010<br />

– Caves de la Clavenière, Landry & Stirnemann, Vin de Table, Chardonnay<br />

Charmes 2009<br />

– Cave les Perrières, Bernard Rochaix, AOC Genève - Chardonnay de<br />

Peissy «Les Perrières» 2010<br />

– Domaine de Marcelin, Ecole d’agriculture et de viticulture, La Côte<br />

AOC, Chardonnay Morges 2009<br />

– Domaine St-Sébaste, J-C Kuntzer et Fils, Neuchâtel AOC Saint Sébaste<br />

Chardonnay - Elevé en fût de Chêne 2009<br />

– Domaine de la Planta, Bernard Bosseau, Genève AOC Chardonnay de<br />

Dardagny «Style» 2010<br />

– Les Frères Dutruy, Julien Dutruy, AOC La Côte - Les Romaines Chardonnay<br />

Grande Réserve 2010<br />

– Georges Clavien et Fils SA, Emmanuel Carron, Valais AOC, Cave St-Georges<br />

Chardonnay 2010<br />

– Caves du Château d’Auvernier, Yann Kuenzi, Neuchâtel AOC, Château<br />

d’Auvernier Chardonnay 2011<br />

– Domaine de Martheray, Samuel Brocard, La Côte AOC Domaine du<br />

Martheray Chardonnay Féchy 2010<br />

Médaille de bronze<br />

– Domaine de la vigne blanche, Roger Meylan, Genève AOC Chardonnay<br />

2010<br />

– Domaine La Capitaine, Reynald Parmelin, La Côte AOC Chardonnay<br />

Grand Cru 2010<br />

– La Cave de Genève SA, Martin Wie<strong>der</strong>kehr, Baccarat Blanc de Blanc<br />

Chardonnay Brut<br />

– Cave St-Pierre SA. Claude Crittin, Valais AOC, Réserve des Administrateurs<br />

- Elevé en fût de Chêne 2010<br />

recherche appliquée: À l’organisation<br />

d’un concours sans faille, s’ajoute<br />

la volonté constante de l’amélioration<br />

de la fiabilité des outils de<br />

mesure. Ceci s’est traduit par l’adoption<br />

pour la dégustation des vins<br />

effervescents issus de chardonnay<br />

d’un verre de dégustation professionnelle<br />

fruit de la recherche appliquée.<br />

Ce nouvel outil testé par<br />

les experts jurés d’Effervescent du<br />

Monde® (www.effervescents-dumonde.com)<br />

est un verre type INAO<br />

comportant un nombre précis d’impacts.<br />

L’objectif de ce verre est d’optimiser<br />

la dégustation des vins<br />

effervescents: calibrer l’effervescence,<br />

maîtriser la formation des<br />

bulles, permettre une expression<br />

idéale de la mousse…<br />

49


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 50<br />

Bundesamt für Landwirtschaft veröffentlich Bericht «Das Weinjahr 2011»<br />

Ende 2011 lagerte bei Produzenten und<br />

Einkellerern um rund 6 Prozent mehr<br />

Schweizer Wein als am 31. Dezember<br />

2010. Gleichzeitig haben die Vorräte an<br />

ausländischen Weinen um fast 4 Prozent<br />

abgenommen. Wie <strong>der</strong> am 19.<br />

April 2012 veröffentlichte Bericht «Das-<br />

Weinjahr 2011» dokumentiert, sind im<br />

Laufe des vergangenen Jahres namentlich<br />

die Vorräte an inländischen Weissweinen<br />

gewachsen, nämlich um 7%<br />

auf über 850’000 Hektoliter. An<br />

Schweizer Rot- und Roséweinen liegen<br />

mit fast 926’000 Hektolitern um rund<br />

5% mehr am Lager als im Vorjahr. Die<br />

Vorräte an Schweizer Weissweinen reichen<br />

aus für fast 20 Konsummonate.<br />

Sie sind daher als überdurchschnittlich<br />

zu bezeichnen. An inländischen Rotund<br />

Roséweinen lagern Mengen für 19<br />

Monate in den Kellereien, das heisst,<br />

nur leicht mehr als im langjährigen<br />

Mittel.<br />

50<br />

Dossier<br />

Konsumrückgang und grosse<br />

Ernte sorgen<br />

für wachsende Vorräte<br />

Die Zunahme <strong>der</strong> Vorräte an Schweizer Weinen<br />

in diesem Ausmss ist auf die relativ grosse<br />

Ernte 2011 und den gleichzeitigen Konsumrückgang<br />

zurück zu führen. Auch an ausländischen<br />

Rotweinen wurde weniger getrunken. Dieser<br />

war begleitet von einem deutlichen Rückgang<br />

<strong>der</strong> Importe. Im Gegensatz dazu konsumierten<br />

Schweizerinnen und Schweizer im 2011 mehr<br />

ausländische Weissweine als im 2010. Der Anteil<br />

an Schweizer Weinen macht 2011 noch 37<br />

Prozent des gesamten Weinkonsums aus. – Im<br />

Folgenden <strong>der</strong> Kommentar des BLW zum Bericht<br />

«Das Weinjahr 2011», <strong>der</strong> die Zahlen über den<br />

Weinbau in <strong>der</strong> Schweiz für 2011 und die Weinvorräte<br />

per Ende 2011 umfasst. Zudem orientiert<br />

er über die Weinproduktion, den Konsum sowie<br />

die Ein- und Ausfuhr von Wein im Betrachtungszeitraum<br />

1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011:<br />

Rebfläche<br />

2011 betrug die totale Schweizer Rebfläche<br />

14’920 Hektaren. Die Abnahme <strong>der</strong> Rebfläche um<br />

22 ha gegenüber dem Jahr 2010 ist hauptsächlich<br />

auf den Rückgang <strong>der</strong> Rebfläche im Kanton Wallis<br />

zurückzuführen. Die mit weissen Rebsorten bepflanzte<br />

Fläche betrug 6’319 ha (- 7 ha), während<br />

die mit roten Rebsorten bepflanzte Fläche 8’602<br />

ha betrug (- 14 ha). Die Fläche <strong>der</strong> weissen Rebsorten<br />

stellte 2011 wie<strong>der</strong>um 42% <strong>der</strong> Gesamtfläche<br />

dar, jene <strong>der</strong> roten Rebsorten 58%.<br />

Der Kanton Wallis ist trotz des Rückgangs<br />

<strong>der</strong> Rebfläche um 41 ha auf insgesamt 5’001<br />

Hektaren <strong>der</strong> grösste Weinbaukanton <strong>der</strong><br />

Schweiz. Gefolgt von den Kantonen Waadt mit<br />

3’814 ha (- 4 ha), Genf mit 1’440 ha (+7 ha) und<br />

dem Kanton Tessin mit einer um 13 ha auf<br />

1’055 Hektaren gewachsenen Rebfläche.<br />

In <strong>der</strong> Deutschschweiz verfügt <strong>der</strong> Kanton<br />

Zürich mit 615 Hektaren (+2 ha) über die grösste<br />

Rebfläche, gefolgt von den Kantonen<br />

Schaffhausen mit 482 ha (+1 ha) und Graubünden<br />

mit 451 ha.<br />

Die mit Blauburgun<strong>der</strong> – <strong>der</strong> meist angebauten<br />

Rebsorte <strong>der</strong> Schweiz – bestockte Rebfläche<br />

wuchs erneut, nämlich um 34 ha auf 4’353 Hektaren.<br />

Auc <strong>der</strong> Anbau von Chasselas ging gegenüber<br />

2010 weiter zurück und zwar um 36 ha.<br />

Neu ist eine Gesamtfläche von 4’008 Hektaren<br />

mit Gutedel bestockt. Die Rebfläche <strong>der</strong> dritthäufigsten<br />

Rebsorte <strong>der</strong> Schweiz, des Gamay,<br />

hat neu ein Ausmass von 1’488 Hektaren (- 26<br />

ha). Die Rebfläche <strong>der</strong> Sorte Merlot hat hingegen<br />

um 20 ha auf 1’ 058 ha zugenommen.<br />

Ernte<br />

Die an <strong>der</strong> Weinlese 2011 geerntete Menge<br />

war 8,6% grösser als im Vorjahr. Die Ernte 2011<br />

inklusive dem Genfer Grenzgebiet beläuft sich<br />

auf 1’120’058 Hektoliter. Der trockene und<br />

warme Frühling und Herbst des Jahrgangs 2011<br />

hatten positive Auswirkungen auf den Ertrag<br />

<strong>der</strong> Schweizer Ernte, <strong>der</strong> jenen des Vorjahrs um<br />

89’120 hl übersteigt.<br />

Die Weissweinproduktion, welche 48% <strong>der</strong><br />

gesamten Weinproduktion ausmacht, vergrösserte<br />

sich im Vergleich zum Vorjahr um 39’614<br />

hl (+8.0%) auf 536’760 hl. Die Rotweinproduktion<br />

macht 52% <strong>der</strong> gesamten Weinproduktion<br />

aus und vergrösserte sich um 49’505 hl (+ 9,3%)<br />

auf 583’297 hl.<br />

Weinvorräte am 31. Dezember 2011<br />

Die am 31. Dezember 2011 erhobenen Lagerbestände<br />

(von Handel und Selbsteinkellerern) an<br />

Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 51<br />

Weiss-, Rot- und Schaumweinen sowie an<strong>der</strong>en<br />

Weinen haben von 2,346 Mio. hl (2010) auf<br />

2,428 Mio. hl leicht zugenommen (+82’000 hl; +<br />

3,4 %). Die Vorräte an Schweizer Wein beliefen<br />

sich per 31. Dezember 2011 auf 1’788’632 hl (+<br />

105’941 hl; +5,9%), während die Vorräte an<br />

ausländischem Wein leicht abgenommen haben<br />

und 594’982 hl (- 22’259 hl; -3,7%) betrugen.<br />

Vorbemerkungen<br />

Fläche: Seit dem Jahr 2010 sind in <strong>der</strong> totalen<br />

Schweizer Rebfläche auch die Rebflächen aus<br />

<strong>der</strong> Genfer Grenzzone berücksichtigt. Neu<br />

werden die Flächen des Misox in jenen des<br />

Kantons Graubündens erfasst.<br />

Ernte: Da <strong>der</strong> Kanton Tessin grosse Mengen<br />

Merlot Trauben zu weissem Wein verarbeitet,<br />

sind die entsprechenden Mengen unter <strong>der</strong><br />

Rubrik «Weisswein» aufgeführt. Die mit Merlot<br />

bestockten Rebflächen werden hingegen<br />

bei den Flächen <strong>der</strong> roten Sorten verbucht.<br />

Bei den Zahlen <strong>der</strong> Genfer Ernte sind seit dem<br />

Jahr 2010 die Erntemengen aus <strong>der</strong> Genfer<br />

Grenzzone inbegriffen. Neu sind die Erntemengen<br />

des Kantons Graubündens inklusive<br />

<strong>der</strong> Erntemenge<br />

des Misox.<br />

Lager: Die Weine sind nach Klasse und nach<br />

Herkunft eingeteilt. Für die Vorräte an<br />

Schweizer Weinen wurden nur die Mengen<br />

berücksichtigt, welche eindeutig <strong>der</strong> Schweiz<br />

zugeordnet werden konnten.<br />

Die Angaben zu den Weinvorräten stammen<br />

von <strong>der</strong> Stiftung «Schweizer Weinhandelskontrolle»<br />

(SWK) und von denjenigen Kantonen,<br />

welche eine gleichwertige Kontrolle<br />

durchführen.<br />

Konsum: Der Weinkonsum umfasst die Lagerbestände<br />

des durch die SWK kontrollierten<br />

Handels und <strong>der</strong> Betriebe, die <strong>der</strong> kantonalen<br />

gleichwertigen Kontrolle unterstehen.<br />

Weine ohne Herkunft konnten nicht mit Sicherheit<br />

<strong>der</strong> Schweiz zugeordnet werden, deshalb<br />

wurden sie unter <strong>der</strong> Rubrik <strong>der</strong> ausländischen<br />

Weine verbucht.<br />

Die Rubrik «Gesamtkonsum» unterscheidet<br />

sich von <strong>der</strong> Rubrik «schweizerischer Gesamtkonsum»<br />

dadurch, dass von Letzteren<br />

die Weinexporte abgezogen wurden. Für den<br />

Konsum nach Kanton bzw. Region wurden<br />

nur die Weinvorräte berücksichtigt, welche<br />

eindeutig dem entsprechenden Kanton bzw.<br />

<strong>der</strong> entsprechenden Region zugeordnet werden<br />

konnten (AOC-Wein Lager).<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Dossier<br />

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7.7 Weinproduktion in <strong>der</strong> Schweiz<br />

7.6 : Production de vin en Suisse<br />

7.6 : in / en hl<br />

1'000'000<br />

800'000<br />

600'000<br />

400'000<br />

200'000<br />

0<br />

1'352'091<br />

1'257'953<br />

Consommation de vin en Suisse<br />

8'000<br />

1'202'368<br />

1'138'245<br />

1'048'193 1'030'938<br />

1'120'058<br />

Ø 85-89 Ø 90-94 Ø 95-99 Ø 00-04 Ø 05-09 2010 2011<br />

� �<br />

Weiss / blanc Rot / rouge Total<br />

7.2 77.2<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Rebflächen Reebflächen<br />

in <strong>der</strong> Schweiz Schwweiz<br />

Evolution des surfaces surfaaces<br />

viticoles en Suisse Suissse<br />

7.1 7 77.1<br />

1 : in / en ha<br />

10'000<br />

6'000<br />

4'000<br />

2'000<br />

0<br />

14'257<br />

14'872 14'947 15'005 14'859<br />

14'970 14'920<br />

Ø 85-89 Ø 90-94 Ø 95-99 Ø 00-04 Ø 05-09 2010 2011<br />

Weiss WWeiss<br />

/ Blanc Rot / Ro Rouge ouge Total<br />

51<br />

4


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 52<br />

52<br />

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7.8 Weinkonsum in <strong>der</strong> Schweiz<br />

7.7 : Consommation de vin en Suisse<br />

7.7 : in / en hl<br />

2'000'000<br />

1'800'000<br />

1'600'000<br />

1'400'000<br />

2'767'454 2'768'647<br />

2'701'762<br />

1'200'000<br />

7.8 : Weinkonsum in <strong>der</strong> Schweiz<br />

1'000'000 Consommation de vin en Suisse<br />

7.7 : in / en hl<br />

800'000<br />

600'000<br />

400'000<br />

200'000<br />

0<br />

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Verteilung <strong>der</strong> Rebflächen nach Sorten 2011 /<br />

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Verteilung <strong>der</strong> Rebflächen nach Sorten 2011 /<br />

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7.4 Verteilung <strong>der</strong> Rebflächen nach Sorten 2011 /<br />

7.3 : Répartition des surfaces selon les cépages en 2011<br />

7.3 : in / en %<br />

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Dossier<br />

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2'798'108 2'782'715 2'756'775<br />

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2'803'340<br />

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2'740'534<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Inl. weiss / blanc indigène Ausl. weiss / blanc étranger Inl. rot / rouge indigène<br />

Ausl. rot / rouge étranger Total<br />

Gegenüber 2010 wuchsen die Lagerbestände<br />

an Schweizer Weissweinen um 56’182<br />

hl, von 793’870 hl auf 850’052 hl an. Auch die<br />

Vorräte an Schweizer Rot- und Roséweinen<br />

nahmen zu, von 877’631 hl auf 925’792 hl<br />

(+48’161 hl) zu.<br />

Weinkonsum<br />

Der Gesamtverbrauch an Schweizer und ausländischem<br />

Wein – unter <strong>der</strong> Berücksichtigung von<br />

Verarbeitungs- und Exportweinen – beträgt<br />

2,740 Mio. hl, was im Vorjahresvergleich einem<br />

leichten Rückgang von 62’806 hl (-2,3 %) entspricht.<br />

Der Weissweinkonsum beträgt neu<br />

862’819 hl (-11’695 hl; -1,4%), jener von Rotwein<br />

1,878 Mio. hl (-51’111 hl; -2,7%).<br />

Der Gesamtverbrauch an Schweizer Wein<br />

sinkt auf 1,015 Mio. hl (-48’147 hl). Der Konsum<br />

von inländischem Weisswein sinkt auf 480’035<br />

hl (-20’145 hl; -4,2%), jener von inländischem<br />

Rotwein auf 534’781 hl (-28’002 hl; -5,2%).<br />

Der Konsum von ausländischem Wein sinkt<br />

um 14’659 hl (-0,8 %) auf 1,726 Mio. hl. Der<br />

Konsum von ausländischem Weisswein erhöhte<br />

sich leicht (+8’450 hl; + 2,2 %) und erreicht 382’<br />

784 hl, während jener von ausländischem Rotwein<br />

um 23’109 hl (-1,7 %) auf 1,342 Millionen<br />

Hektoliter zurückging.<br />

Weineinfuhren<br />

Die Gesamtmenge an importiertem Wein verringerte<br />

sich 2011 gegenüber 2010 um 2,3%<br />

auf 1’895’649 hl (-44’072 hl). Die Einfuhren innerhalb<br />

des Zollkontingents beliefen sich auf<br />

1’636’458 hl, 42’973 hl (-2,6%) weniger als im<br />

Vorjahr. Die Gesamteinfuhr von Weisswein<br />

wuchs um 8’208 hl auf 374’958 hl. An Rotweineinen<br />

wurden um 55’466 hl weniger eingeführt<br />

als im Vorjahr, nämlich 1’326’196 hl.<br />

Die Importe von Weinen aus Spanien<br />

(+3’341 hl), Deutschland (+4’669 hl) und Portugal<br />

(+4’768 hl) nahmen zu, während die Importmengen<br />

an Weinen aus Italien (-1’ 270 hl),<br />

4<br />

Frankreich (-17’291 hl) und <strong>der</strong> USA (-12’619 hl)<br />

4<br />

zurück gingen.<br />

Die Importmengen an Verarbeitungswein<br />

weisen im Gegensatz zum Vorjahr einen Rückgang<br />

auf und betragen neu insgesamt 60’744 hl<br />

(-5’009 hl), davon sind 50’275 hl (-2’441 hl)<br />

Weisswein und 10’469 hl (-2’568 hl) Rotwein.<br />

4<br />

Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 53<br />

Rapport «Année viticole 2011» de l’Office fédérale de l’agriculture<br />

En 2011, les amateurs de vin en Suisse<br />

ont consommé 2,74 millions d’hectolitres<br />

(hl) de vin suisse et étranger, ce<br />

qui représente 62’806 hl ou 2,3 % de<br />

moins que l’année précédente. Selon le<br />

rapport «Année viticole 2011», publié<br />

par l’Office fédéral de l’agriculture, la<br />

consommation totale de vin a reculé<br />

de 51’111 hl pour le vin rouge et de<br />

11’695 hl pour le vin blanc. Ces diminutions<br />

s’expliquent notamment par<br />

la tendance de ces <strong>der</strong>nières années et<br />

la conjoncture difficile. Elles concernent<br />

essentiellement les vins suisses,<br />

qui enregistrent une baisse de 28’002<br />

hl pour les vins rouges et de 20’145 hl<br />

pour les vins blancs. La consommation<br />

de vins rouges étrangers a également<br />

reculé (-23’109 hl), alors que celle de<br />

vin blanc a augmenté de 8’450 hl.<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Dossier<br />

Recul de la consommation<br />

Les stocks de vins suisses et étrangers ont augmenté<br />

de 3,4% en 2011 et représentent<br />

2,428 millions de hl. Cette croissance est principalement<br />

due à la récolte suisse de 2011, qui a<br />

été supérieure à la moyenne des trois années<br />

précédentes. Les stocks de vins suisses ont<br />

augmenté, aussi bien pour les vins rouges que<br />

pour les vins blancs. – Par ce qui suit le commentaire<br />

du rapport de l’Office fédéral de l’agriculture<br />

qui fournit des informations sur l’inventaire<br />

des stocks de vin au 31 décembre 2011, la<br />

production, la consommation de vin ainsi que<br />

sur les importations et exportations:<br />

Surface viticole<br />

En 2011, la surface viticole suisse a diminué de<br />

22 ha par rapport à 2010 pour atteindre 14’920<br />

ha au total. La diminution est essentiellement<br />

due au recul des surfaces viticoles valaisannes.<br />

� �<br />

La surface en cépages blancs a baissé à 6’319<br />

ha (-7 ha), celle en cépages rouges à 8’602 ha (-<br />

14 ha). La répartition des surfaces entre les va-<br />

7.1 Einfuhren / Importations 2011<br />

: in / en hl<br />

Italie<br />

France<br />

Espagne<br />

Portugal<br />

Allemagne<br />

USA<br />

Chili<br />

Argentine<br />

Afrique Sud<br />

Australie<br />

Autres pays<br />

riétés blanches (42%) et rouges (58%) est restée<br />

stable par rapport à 2010.<br />

Malgré la réduction de son vignoble, le canton<br />

du Valais reste le plus grand canton viticole<br />

suisse, avec 5’001 ha (-41 ha) consacrés à cette<br />

production. Il est suivi des cantons de Vaud<br />

avec 3’814 ha (-4 ha), de Genève avec 1’440 ha<br />

(+7 ha) et du Tessin, dont la surface viticole en<br />

augmentation est passée à 1’055 ha (+13 ha).<br />

En Suisse alémanique, Zurich est le plus<br />

grand canton viticole avec 615 ha (+2 ha),<br />

précédant les cantons de Schaffhouse avec 482<br />

ha (+1 ha) et des Grisons avec 451 ha.<br />

Le recul de la surface plantée en Pinot noir<br />

– le cépage le plus cultivé en Suisse – continue<br />

: ces surfaces ont diminué de 34 ha en 2011<br />

pour s’établir à 4’353 ha. La surface plantée en<br />

Chasselas a elle aussi reculé: moins 36 ha par<br />

rapport à 2010, ce qui la fait passer à 4’008 ha.<br />

Le Gamay, qui représente le 3e cépage le plus<br />

cultivé en Suisse, totalise quant à lui désormais<br />

1’488 ha (-26 ha). La surface plantée en Merlot<br />

Ges am teinfuhr /<br />

Total importations<br />

1'895'649 hl<br />

0 100'000 200'000 300'000 400'000 500'000 600'000 700'000<br />

Weisswein / Vin blanc<br />

Rotwein / Vin rouge<br />

Schaumwein / Vin mousseux<br />

Süssw., Spezialw. und Traubenmost / Vin doux, spécialités et moûts<br />

53


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 54<br />

a en revanche augmenté de 20 ha pour s’établir<br />

à 1’058 ha.<br />

Récolte<br />

La quantité de raisin vendangée en 2011 a augmenté<br />

de 8,6% par rapport à l’année précédente.<br />

Les 1’120’058 hectolitres obtenus comprennent<br />

la récolte provenant de la zone<br />

54<br />

Remarques liminaires<br />

Surface: Depuis l’année 2010, la surface viticole<br />

suisse totale comprend également les<br />

surfaces viticoles situées en zone frontalière<br />

genevoise. La surface viticole du canton des<br />

Grisons comprend celle de la Mesolcina.<br />

Récolte: Le canton du Tessin transforme une<br />

part importante de la vendange de Merlot en<br />

vin blanc. Ces volumes sont comptabilisés à<br />

la rubrique «vin blanc». Les surfaces plantées<br />

en Merlot sont toutefois comptabilisées en<br />

tant que cépage rouge.<br />

Depuis 2010, les chiffres de la récolte genevoise<br />

comprennent les produits de la récolte provenant<br />

des zones frontalières. Les volumes récoltés<br />

dans la région de la Mesolcina sont<br />

compris dans ceux du canton des Grisons.<br />

Stocks: Les vins ont été regroupés selon leur<br />

classe et leur provenance. Concernant les<br />

stocks de vins suisses, nous intégrons uniquement<br />

les volumes que nous pouvons attribuer<br />

avec certitude à la Suisse.<br />

L’inventaire des stocks de vins est fourni par<br />

la Fondation «Contrôle suisse du commerce<br />

des vins » (CSCV) et par les cantons qui<br />

procèdent à un contrôle équivalent.<br />

Consommation: La consommation de vin inclut<br />

aussi bien les chiffres des stocks des commerces<br />

contrôlés par la CSCV que ceux des<br />

entreprises soumises au contrôle cantonal<br />

équivalent.<br />

Les vins sans indication de provenance n’ont<br />

pas pu être attribués avec certitude à la Suisse,<br />

raison pour laquelle ils sont comptabilisés<br />

à la rubrique des vins étrangers.<br />

La rubrique «consommation totale en Suisse»<br />

reprend les valeurs de la rubrique «consommation<br />

totale» après déduction des exportations<br />

de vin.<br />

Pour la consommation par canton/région, il<br />

n’est tenu compte que des stocks de vins qui<br />

peuvent être attribués avec certitude aux différentes<br />

régions. Le calcul de la consommation<br />

par canton/région ne tient ainsi compte<br />

que des stocks de vins AOC.<br />

Dossier<br />

7.3 77.3<br />

Verteilung <strong>der</strong> Rebflächen<br />

nach Regionen Regioneen<br />

2011<br />

7.3 7 77.3<br />

3 Répartition des surfaces sur rfaces viticoles selon les l es régions en 2011<br />

Weisse<br />

/ Blancs<br />

Rote Rotee<br />

/ Rouges<br />

7.2 : Verteilung <strong>der</strong> Rebflächen nach Regionen 2009<br />

7.2 : Répartition des surfaces viticoles par région en 2009<br />

Total<br />

7.2 : in / en %<br />

0% 0 % 20% 20<br />

% 40% 60% 6 0 % 80% 100% 1 0 00%<br />

frontalière genevoise. Le printemps et l’automne<br />

2011 secs et chauds ont influencé positivement<br />

le volume final de la récolte suisse,<br />

en augmentation de 89’120 hl par rapport à<br />

2010.<br />

La production de vin blanc, qui représente<br />

48% de la production totale, a augmenté de<br />

39’614 hl (+8,0%) par rapport à l’année précédente,<br />

pour atteindre 536’760 hl. La production<br />

de vin rouge, qui représente 52% de la production<br />

totale, a augmenté de 49’505 hl (+9.3%),<br />

passant à 583’297 hl.<br />

Stocks de vins au 31 décembre 2011<br />

Les stocks (du commerce et des vignerons-encaveurs)<br />

de vins blancs, rouges, rosés, mousseux<br />

et autres recensés au 31 décembre 2011<br />

ont légèrement augmenté de 82’000 hl (+3,4%),<br />

passant de 2,346 millions d’hectolitres (2010) à<br />

2,428 millions d’hectolitres. En ce qui concerne<br />

les stocks de vins indigènes, ils s’élevaient au<br />

31 décembre 2011 à 1’788’632 hl (+105’941 hl;<br />

+5,9%) alors que les stocks de vins étrangers,<br />

en légère baisse, se montaient à 594’982 hl (-<br />

22’259 hl; -3,7%).<br />

Par rapport à 2010, les stocks de vins<br />

blancs suisses ont augmenté de 56’182 hl pour<br />

atteindre 850’052 hl. Les stocks de vins rouges<br />

et rosés suisses ont quant à eux passé de<br />

877’631 hl à 925’792 hl (+48’161 hl).<br />

Consommation<br />

La consommation totale de vins suisses et<br />

étrangers, qui tient compte des vins industriels<br />

et des vins exportés, s’élève à 2,740 millions<br />

d’hectolitres, ce qui représente une légère<br />

baisse de 62’806 hl (-2,3%) par rapport à<br />

l’année précédente. La consommation de vins<br />

blancs atteint nouvellement 862’819 hl (-11’695<br />

Suisse romande roomande<br />

Deutschschweiz Deutschschweizz<br />

Tessin<br />

hl; -1,4%), celle de vins rouges 1,878 million4<br />

d’hectolitres (-51’111 hl; -2,7%).<br />

La consommation totale de vins suisses a<br />

baissé à 1,015 mio d’hectolitres (-48’147 hl).<br />

Elle a passé pour les vins blancs, la consommation<br />

a diminué à 480’035 hl (-20’145 hl; -<br />

4,2%) et pour les vins rouges elle a passé à<br />

534’781 hl (-28’002 hl; -5,2%).<br />

La consommation de vins étrangers a régressé<br />

de 14’659 hl (-0,8%) et atteint 1.726 million<br />

d’hectolitres. La consommation de vins<br />

blancs étrangers a faiblement augmenté (+8’450<br />

hl; +2,2%) et atteint 382’784 hl, tandis que celle<br />

de vins rouges étrangers a diminué de 23’109 hl<br />

(-1,7%) et s’établit à 1,343 million d’hectolitres.<br />

Vins industriels<br />

Les importations de vins industriels2 diminuent<br />

par rapport à l’année précédente et atteignent au<br />

total 60’744 hl (-5’009 hl); ils se répartissent à raison<br />

de 50’275 hl (-2’441 hl) pour les vins blancs et<br />

10’469 hl (- 2’568 hl) pour les vins rouges.<br />

Importations de vins<br />

En 2011, les importations de vins ont diminué<br />

de 2.3% pour atteindre 1’895’649 hl tous vins<br />

confondus (-44’072 hl). Les importations à<br />

l’intérieur du contingent tarifaire ont atteint<br />

1’636’458 hl, soit 42’973 hl ou 2.6% de moins<br />

que l’année précédente. Les importations totales<br />

blancs ont augmenté de 8’208 hl pour passer<br />

à 374’958 hl. Les importations de vins rouges<br />

tendent également à diminuer (-55’466 hl)<br />

et atteignent désormais 1’326’196 hl.<br />

Les importations de vins en provenance d’Espagne<br />

(+3’341 hl), d’Allemagne (+ 4’669 hl) et du<br />

Portugal (+4’768 hl) ont augmenté, tandis que celles<br />

en provenance d’Italie (- 1’270 hl), de France (-<br />

17’291 hl) et des USA (-12’619 hl) ont reculé.<br />

Ami du Vin 1/12


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 55<br />

Nel 2011 gli enofili elvetici hanno consumato<br />

2,74 milioni di ettolitri (hl) di<br />

vino svizzero ed estero. Ciò equivale a<br />

un calo di 62’806 hl, ovvero del 2,3 per<br />

cento, rispetto all’anno precedente.<br />

Stando al rapporto «L’anno viticolo<br />

2011», pubblicato dall’Ufficio fe<strong>der</strong>ale<br />

dell’agricoltura, il consumo di vino è<br />

diminuito di 51’111 hl per il rosso e di<br />

11’695 hl per il bianco. Questi cali sono<br />

riconducibili anche alla tendenza in atto<br />

da diversi anni e alla congiuntura<br />

difficile. A esserne interessati sono principalmente<br />

i vini svizzeri con una diminuzione<br />

di 28’002 hl per i rossi e di<br />

20’145 hl per quelli bianchi. Anche il<br />

consumo di vini rossi esteri ha subito<br />

una battuta d’arresto (-23’109 hl) mentre<br />

quello di vini bianchi è cresciuto di<br />

8’450 hl. – L’Ufficio fe<strong>der</strong>ale rapporta:<br />

Ami du Vin 1/12<br />

Dossier<br />

L’Ufficio fe<strong>der</strong>ale dell’agricoltura ha pubblicato il rapporto «L’anno viticolo 2011»<br />

Lieve calo del consumo di vino<br />

Nel 2011 il consumo totale di vino svizzero ed<br />

estero ha segnato una diminuzione di 2,74 milioni<br />

di hl (-2,3%). Il consumo di vino bianco è<br />

ammontato a 862’819 hl (-1,4 %), quello di vino<br />

rosso a 1,878 milioni di hl (-2,7%).<br />

Il consumo totale di vino svizzero è sceso a<br />

1,015 milioni di hl, ovvero 48’147 hl in meno rispetto<br />

all’anno precedente. Andamento analogo<br />

per il consumo di vino estero, che segna un calo<br />

di 14’659 hl, scendendo a 1,726 milioni di hl. La<br />

quota di vini svizzeri nel 2011 è pari al 37 per<br />

cento del consumo totale di vino.<br />

Scorte cresciute<br />

Nel 2011, le scorte di vino svizzero ed estero<br />

sono cresciute del 3,4 per cento, toccando<br />

quota 2,428 milioni di hl. Questo aumento è riconducibile<br />

in primo luogo alla vendemmia svizzera<br />

2011 che è risultata superiore alla media<br />

del triennio precedente. L’aumento delle scorte<br />

di vino svizzero ha interessato sia i vini rossi (+<br />

48’161 hl) sia quelli bianchi (+ 56’182 hl).<br />

Superfici viticole<br />

La superficie viticola svizzera ha subito nel 2011<br />

una riduzione pari a 22 ettari (ha) rispetto<br />

all’anno precedente, scendendo a quota 14’920<br />

ha. La quota di vitigni bianchi è pari al 42 per<br />

cento, quella di vitigni rossi al 58 per cento. I vitigni<br />

più diffusi rimangono Pinot noir, Chasselas<br />

e Gamay, anche se si registra una diminuzione<br />

delle superfici su cui vengono coltivati, cui si<br />

contrappone l’estensione dei vigneti di Merlot (+<br />

20 ha), Gamaret (+ 9 ha) e Chardonnay (+ 4 ha).<br />

Vendemmia<br />

Il quantitativo di vino messo in cantina nel 2011<br />

ha raggiunto 1’120’058 hl, di cui 583’297 hl di<br />

rosso e 536’760 hl di bianco. Le condizioni meteo<br />

favorevoli, in particolare la primavera secca<br />

e calda e l’autunno eccezionale, hanno avuto un<br />

effetto positivo sulla qualità e sui volumi finali<br />

di vini svizzeri. La vendemmia ha superato di<br />

89’120 hl (+ 8,6 %) quella del 2010.<br />

Importazioni<br />

Nel 2011 il volume totale delle importazioni di<br />

vino è diminuito, rispetto al 2010, del 2,3 per<br />

cento a 1’895’649 hl. Le importazioni nell’ambito<br />

del contingente doganale (1’700’000<br />

hl/anno) sono ammontate a 1’636’458 hl, facendo<br />

registrare un calo di 42’973 hl, ovvero del<br />

2,6 per cento, rispetto all’anno precedente. Le<br />

importazioni di vino bianco sono aumentate di<br />

8’208 hl a quota 374’958 hl. Si registra una diminuzione<br />

anche nelle importazioni di vino<br />

rosso (- 55’466 hl), che hanno raggiunto quota<br />

1’326’196 hl.<br />

Con una quota del 37 per cento rispetto al<br />

volume totale d’importazione, l’Italia si conferma<br />

la principale nazione di provenienza dei<br />

vini esteri, seguita da Francia (23%) e Spagna<br />

(21%). I volumi d’importazione di vino spagnolo<br />

(+3’341 hl), tedesco (+4’669 hl) e portoghese<br />

(+4’768 hl) sono aumentati a differenza di quelli<br />

di vino italiano (-1’270 hl), francese (-17’291 hl)<br />

e statunitense (-12’619 hl).<br />

(Il rapporto «L’anno viticolo 2011» è scaricabile<br />

dal sito Internet www.blw.admin.ch.)<br />

55


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 56<br />

� �<br />

5. Konsum / Consommation<br />

Dossier<br />

5.1 Weinkonsum in <strong>der</strong> Schweiz / Consommation de vin en Suisse<br />

Lager von AOC-, Land- und Tafelweine / Stocks de vins AOC, de pays et de table<br />

Tab 4.3: in / en hl 2008 2009 2010 2011<br />

INLÄNDISCHER WEISSWEIN VIN BLANC INDIGENE<br />

Lager am Anfang 769'260 761'637 797'062 793'870 Stocks au début<br />

Ernte abz. Traubensaftproduktion 502'244 525'891 496'988 536'217 Récolte sans jus de raisin<br />

Verfügbare Menge 1'271'504 1'287'528 1'294'050 1'330'087 Disponibilités<br />

Lager am Ende 761'637 797'062 793'870 850'052 Stocks à la fin<br />

Konsum 509'867 490'465 500'180 480'035 Consommation<br />

AUSLÄNDISCHER WEISSWEIN VIN BLANC ETRANGER<br />

Lager am Anfang 102'361 113'730 121'461 113'877 Stocks au début<br />

Einfuhr: - Fasswein 218'268 206'577 206'927 207'904 Importations: - en vrac<br />

Einfuhr: - Flaschenwein 140'297 148'546 159'823 167'054 Importations: - bouteilles<br />

Verfügbare Menge 460'926 468'853 488'211 488'835 Disponibilités<br />

Lager am Ende 113'730 121'461 113'877 106'051 Stocks à la fin<br />

Konsum 347'196 347'392 374'334 382'784 Consommation<br />

Gesamtkonsum Weisswein 857'063 837'857 874'514 862'819 Consommation tot. de vin blanc<br />

INLÄNDISCHER ROTWEIN VIN ROUGE INDIGENE<br />

Lager am Anfang 861'096 861'492 907'067 877'631 Stocks au début<br />

Ernte abz. Traubensaftproduktion 570'047 585'597 533'347 582'942 Récolte sans jus de raisin<br />

Verfügbare Menge 1'431'143 1'447'089 1'440'414 1'460'573 Disponibilités<br />

Lager am Ende 861'492 907'067 877'631 925'792 Stocks à la fin<br />

Konsum 569'651 540'023 562'783 534'781 Consommation<br />

AUSLÄNDISCHER ROTWEIN VIN ROUGE ETRANGER<br />

Lager am Anfang 515'558 474'988 468'104 483'723 Stocks au début<br />

Einfuhr: - Fasswein 642'195 663'053 627'832 561'372 Importations: - en vrac<br />

Einfuhr: - Flaschenwein 673'706 708'959 753'830 764'824 Importations: - bouteilles<br />

Verfügbare Menge 1'831'459 1'847'000 1'849'766 1'809'919 Disponibilités<br />

Lager am Ende 474'988 468'104 483'723 466'985 Stocks à la fin<br />

Konsum 1'356'471 1'378'896 1'366'043 1'342'934 Consommation<br />

Gesamtkonsum Rotwein 1'926'122 1'918'918 1'928'826 1'877'715 Consommation tot. de vin rouge<br />

GESAMTKONSUM 2'783'185 2'756'775 2'803'340 2'740'534 CONSOMMATION TOTALE<br />

davon inländischer Wein 1'079'518 1'030'488 1'062'963 1'014'816 dont vin indigène<br />

davon ausländischer Wein 1'703'667 1'726'288 1'740'377 1'725'718 dont vin étranger<br />

Ausfuhr weiss 1<br />

5'391 5'422 5'998 5'598 Exportation blanc 1<br />

Ausfuhr rot 1 13'369 13'247 14'231 14'735 Exportation rouge 1<br />

GESAMTKONSUM IN DER SCHWEIZ 2'764'425 2'738'107 2'783'111 2'720'201 CONSOMMATION TOT. EN SUISSE<br />

davon Verarbeitungsweine / dont vins industriels<br />

Einfuhren Importations<br />

Weisswein [2204.2941] 61'990 55'993 52'716 50'275 Vin blanc<br />

Rotwein [2204.2942] 8'756 11'979 13'037 10'469 Vin rouge<br />

Total 70'746 67'972 65'753 60'744 Total<br />

Schaumweinkonsum / Consommation de vin mousseux<br />

Konsum von Schaumwein 147'079 147'060 151'929 161'393 Consommation de vin mousseux<br />

1 Inländische und ausländische Weine / Vins indigènes et étrangers (reexportation)<br />

Quellen / Sources:<br />

Inländischer Wein: Obligatorische Weinerntedeklaration, Lagerbestände beim Handel und Selbsteinkellerer<br />

Ausländischer Wein: Einfuhr gemäss schweizerischen Aussenhandelsstatistik und Lagerbestände beim Handel und Selbsteinkellerer inkl. Weine ohne Ursprungsbezeichnung<br />

Vins indigènes: selon déclarations obligatoires de la vendange, stocks du commerce et des vignerons-encaveurs<br />

Vins étrangers: importations selon statistiques du commerce extérieur de la Suisse et les stocks du commerce et des vignerons-encaveurs y compris les vins sans indication<br />

de provenance<br />

Zolltarif-Nr. / N os de tarif douanier:<br />

Fass / en vrac : 2204.2131/2139, 2204.2921/2922/2929, 2204.2931/2932/2939, 2204.2941/2942<br />

Flaschen / bouteilles : 2204.2121/2129, 2204.2131/2149<br />

Schaumwein/ mousseux 2204.1000<br />

56 Ami du Vin 1/12<br />

1


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 57<br />

Ami du Vin 1/12<br />

� �<br />

Dossier<br />

5.3 Konsum Westschweizer Weine /<br />

Consommation de vins suisses romands<br />

5.7: Nur Lager von AOC-Weine / Seulement stocks de vins AOC<br />

Tab 5.7: in / en hl 2008 2009 2010 2011<br />

WEISSWEIN / VIN BLANC<br />

Lager am Anfang / Stocks au début 657'434 647'841 687'769 684'044<br />

Ernte ohne Traubensaft /<br />

Récolte sans jus de raisin<br />

444'129 465'305 444'823 475'462<br />

Verfügbarkeit / Disponibilités 1'101'563 1'113'146 1'132'592 1'159'506<br />

Lager am Ende / Stocks à la fin 647'841 687'769 684'044 728'084<br />

Konsum / Consommation 453'722 425'377 448'548 431'422<br />

ROT- und ROSEWEINE / VINS ROUGE et ROSE<br />

Lager am Anfang / Stocks au début 568'532 575'991 609'252 582'890<br />

Ernte ohne Traubensaft /<br />

Récolte sans jus de raisin<br />

422'606 434'150 394'525 438'638<br />

Verfügbarkeit / Disponibilités 991'138 1'010'141 1'003'777 1'021'528<br />

Lager am Ende / Stocks à la fin 575'991 609'252 582'890 622'949<br />

Konsum / Consommation 415'147 400'889 420'887 398'579<br />

GESAMTKONSUM /<br />

CONSOMMATION TOTALE<br />

868'869 826'265 869'435 830'001<br />

Quellen: Obligatorische Weinerntedeklaration und Lagerbestände beim Handel + Selbsteinkellerer<br />

Sources: Déclaration obligatoire de la vendange ainsi que stocks du commerce et vignerons-encaveurs<br />

Stocks fin v. bl.<br />

Stocks fin v. r.<br />

Total stocks fin<br />

Cons. vin bl.<br />

Cons. vin r.<br />

Cons. totale<br />

hl<br />

1'400'000<br />

1'200'000<br />

1'000'000<br />

800'000<br />

600'000<br />

400'000<br />

200'000<br />

0<br />

57<br />

2


AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 58<br />

Ziel <strong>der</strong> Neusiedlersee DAC ist es,<br />

die vom Klima und Boden geprägte<br />

Fruchtigkeit sowie die Harmonie<br />

<strong>der</strong> Rotweine noch stärker<br />

hervorzuheben und <strong>der</strong>en Bekanntheitsgrad<br />

zu erhöhen.<br />

Schliesslich soll dadurch das<br />

Image des gesamten Weinbaugebietes<br />

gehoben werden. Mit <strong>der</strong><br />

neuen Neusiedlersee DAC ist die<br />

burgenländische Herkunftsstrategie<br />

mit vier DAC-Gebieten nun abgeschlossen.<br />

Die burgenländische<br />

DAC Familie<br />

Mit <strong>der</strong> Einführung des Neusiedlersee<br />

DAC schliesst sich <strong>der</strong><br />

Kreis <strong>der</strong> burgenländischen DAC-<br />

Familie. Nach Mittelburgenland<br />

DAC, Leithaberg DAC und Eisenberg<br />

DAC startet nun 2012 das<br />

Herkunftsgebiet Neusiedlersee<br />

DAC. Fokus ist Österreichs bekannteste<br />

Rebsorte Zweigelt, die<br />

im grössten Anbaugebiet des Burgenlandes<br />

mit 1’812 Hektar die<br />

Panorama<br />

Burgenländische Herkunftsstrategie abgeschlossen<br />

Neusiedlersee DAC – konzentriert<br />

auf Blauen Zweigelt<br />

Per Verordnung des österreichischen Landwirtschafts- und Umweltminister von Ende März 2012 dürfen ab sofort bestimmte<br />

burgenländische regionaltypische Qualitätsweine beginnend mit dem Jahrgang 2011 unter <strong>der</strong> Bezeichnung<br />

Neusiedlersee DAC vermarktet werden. Mit dieser achten DAC-Herkunft in Österreich gibt es damit auch gleichzeitig das<br />

erste DAC-Gebiet, das sich auf die stärkste heimische Rebsorte, den Blauen Zweigelt, konzentriert. Ein Weg, <strong>der</strong> auch<br />

Schweizer Produzenten und Vermarkter interessieren könnte. – Anna Stöcher, Österreich Weinmarketing, informiert:<br />

Districtus Austriae Controllatus<br />

Herkunftsbezeichnungen<br />

mit klaren Geschmacksprofilen<br />

Seit <strong>der</strong> Schaffung <strong>der</strong> Branchenorganisationen sowie <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Verankerung des Begriffes «DAC» geht Österreich einen neuen Weg in <strong>der</strong><br />

Weinvermarktung. Mit <strong>der</strong> Einführung von DAC-Weinen (DAC steht dabei<br />

für Districtus Austriae Controllatus) sollen Herkunftsbezeichnungen mit<br />

klaren Geschmacksprofilen in Verbindung gebracht werden, um zukünftig<br />

dem Konsumenten die Kaufentscheidung zu erleichtern.<br />

Ab Jahrgang 2003 findet man auf somit auf einigen österreichischen Weinen<br />

eine spezifische Herkunftsangabe mit <strong>der</strong> Angabe DAC. Mit Neusiedlersee<br />

DAC haben bereits acht Gebiete das DAC-System implementiert:<br />

Weinviertel, Traisental, Kremstal, Kamptal, Mittelburgenland, Leithaberg,<br />

Eisenberg.<br />

Die drei Buchstaben DAC signalisieren, dass in <strong>der</strong> Flasche ein Wein ist,<br />

dessen Herkunft man deutlich erkennt. Viel wichtiger als die drei Buchstaben<br />

ist dabei jedoch <strong>der</strong> Gebietsname, <strong>der</strong> davor steht. An ihn sollte<br />

man sich erinnern, wenn ein Wein geschmeckt hat.<br />

Weine, die dieselbe Herkunftsbezeichnung tragen, schmecken nicht identisch,<br />

werden sie doch von unterschiedlichen Produzenten erzeugt. Aber<br />

was sie verbindet, ist ein für das Gebiet typischer Weinstil. Und das ist sogar<br />

amtlich, da sie wie alle Qualitätsweine eine offizielle Prüfung bestehen<br />

müssen und zudem auch noch auf Gebietstypizität verkostet werden.<br />

Hauptsorte darstellt. Wie auch<br />

alle weiteren DAC’s unterliegt<br />

Neusiedlersee DAC den allgemeinen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen für österreichischen<br />

Qualitätswein und<br />

wird auch zwei Stufen aufweisen:<br />

Neusiedlersee DAC<br />

Diese Kategorie steht für einen<br />

sortentypischen, fruchtigen, würzigen<br />

und harmonischen Zweigelt,<br />

<strong>der</strong> im Holzfass o<strong>der</strong> Stahltank<br />

ausgebaut werden kann. Der vorhandene<br />

Alkoholgehalt ist mit<br />

mindestens 12,0% vol. am Etikett<br />

anzugeben. Diese Weine dürfen<br />

ab dem 1. März des auf die Ernte<br />

folgenden Jahres in Verkehr gebracht<br />

werden.<br />

Neusiedlersee DAC Reserve<br />

Neusiedlersee DAC darf auch unter<br />

<strong>der</strong> Zusatzbezeichnung «Reserve»<br />

auf den Markt kommen. Hierbei<br />

handelt es sich entwe<strong>der</strong> um einen<br />

reinsortigen Zweigelt o<strong>der</strong> eine<br />

Weingärten am Neusiedlersee.<br />

Regionale «Typizität»<br />

als Erfolgsrezept<br />

OS. Die neue DAC zeigt, dass<br />

Österreichs Weinwirtschaft zielstrebig<br />

auf dem Weg in Richtung<br />

Herkunftsbezeichnungen,<br />

die mit klaren Geschmacksprofilen<br />

in Verbindung gebracht<br />

werden können, weiter geht. Die<br />

DAC ist nach aussen ein wertvolles<br />

Marketing-Instrument<br />

und zugleich eine Hilfe für den<br />

Konsumenten. Unter den (auch<br />

in Österreich) als Individualisten<br />

bekannten Produzenten eines<br />

Anbaugebietes schafft sie<br />

gemeinsame Zielsetzungen, die<br />

auf dem Terroir basieren, das<br />

im Wein zum Ausdruck gebracht<br />

werden soll. Schliesslich<br />

ist aber die DAC auch ein Beispiel<br />

dafür, dass Erfolge nicht<br />

allein durch den Umfang des<br />

Werbbudgets o<strong>der</strong> externe Hilfe<br />

erklärt werden müssen.<br />

Zweigelt dominierte Cuvée. In diesem<br />

Fall muss <strong>der</strong> Zweigelt-Anteil<br />

bei mindestens 60% liegen und als<br />

Cuvéepartner dürfen nur autochthone<br />

Rebsorten Verwendung finden.<br />

Der Ausbau dieser Weine erfolgt<br />

im traditionellen grossen<br />

Holzfass o<strong>der</strong> Barrique. Der vorhandene<br />

Alkoholgehalt ist mit mindestens<br />

13,0% vol. am Etikett anzugeben.<br />

Diese Weine dürfen ab<br />

dem 1. März des zweiten auf die<br />

Ernte folgenden Jahres in Verkehr<br />

gebracht werden.<br />

58 Ami du Vin 1/12


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Ami du Vin 1/12<br />

Magazin<br />

Weinfrühling Salgesch/VS vom 21. April 2012<br />

Neue Sieger am verrücktesten<br />

Barrique-Rennen <strong>der</strong> Welt<br />

Ob bei den Sportlern o<strong>der</strong> den Zuschauern – auch die 8. Austragung des Barrique-Rennens<br />

im Weindorf Salgesch hinterliess nur zufriedene Gesichter.<br />

Die schon in <strong>der</strong> Qualifikationsrunde mit 1 Minute und 30 Sekunden<br />

schnellsten Wettkämpfer, Julien Pietel und Lorenzo Sani, setzten sich auch in<br />

den folgenden, im Cup-System durchgeführten Finals durch. Sie verwiesen<br />

dabei Bastian und Jeso (EHC Visp Novizen) sowie Adrian und Etienne auf die<br />

weiteren Podestplätze.<br />

Fass-Parcours<br />

Die Salgescher brachten auch dieses<br />

Jahr wie<strong>der</strong> ihre Körperkraft<br />

und ihr Durchhaltevermögen eindrücklich<br />

zum Ausdruck, als es<br />

galt, am 21. April das ca. 45 kg<br />

schwere Barrique-Fass nach einem<br />

Parcours von rund 500 Metern<br />

so schnell wie möglich über<br />

die Ziellinie zu rollen, zu schieben<br />

o<strong>der</strong> zu stossen. Rund 20 Zweierteams<br />

haben bei schönstem Frühlingswetter<br />

das konisch geformte<br />

Holzfass gekonnt und mit viel Gefühl<br />

ins Ziel manövriert.<br />

Degustations-Parcours<br />

Nach dem Fass-Parcours wurde<br />

zum allseits beliebten Degustations-Parcours<br />

aufgebrochen. Die<br />

Salgescher Weinkellereien hiessen<br />

die Besucher, die aus <strong>der</strong> gesamten<br />

Schweiz angereist waren, mit einheimischen<br />

Köstlichkeiten und edlem<br />

Rebensaft sowie diversen Animationen<br />

willkommen.<br />

«Ami du Vin»<br />

Organe officiel de l’Association nationale des amis du vin (ANAV)<br />

Offizielles Organ <strong>der</strong> <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Vereinigung</strong> <strong>der</strong> <strong>Weinfreunde</strong><br />

Organo ufficiale dell’Associazione nazionale degli amici del vino<br />

Erscheint 4 x jährlich / Paraît 4 fois par an / 4 edizioni per anno<br />

Redaktion/Rédaction/Redazione:<br />

Othmar Stäheli (Chefredaktor), Dammstrasse 5, 8180 Bülach<br />

E-Mail: swz@redseaunlimited.com<br />

Layout: Katharina Stäheli, E-mail: kat@redseaunlimited.com<br />

Sekretariat und Anzeigenverwaltung/Secrétariat et<br />

Régie des annonces:<br />

Katharina Stäheli, «Ami du Vin», Dammstrasse 5, 8180 Bülach<br />

Telefon: 044/867 23 00; Telefax: 044/867 23 08.<br />

Abonnentendienst/Régie des abonnements<br />

Rudolf Wey, Zentralsekretär ANAV, Murzlenstrasse 9,<br />

8166 Nie<strong>der</strong>weningen, E-mail: rudolf.wey@anav.ch<br />

Logo: Fulvio Roth, Studio grafico, Bellinzona.<br />

Auflage/Tirage/Edizione: 5400 Ex.<br />

Impressum<br />

Abonnement für Nichtmitglie<strong>der</strong>/Abonnement pour non-membres<br />

de l’ANAV/Abonamento per non-membri dell’ANAV:<br />

sFr. 36.–; Ausland/Etranger/Estero sFr. 40.–.<br />

Einzelnummer/Le numéro/Numero separato:<br />

sFr. 9.50; Ausland/Etranger/Estero: sFr. 11.50.<br />

Druck und Versand/Imprimerie et expédition:<br />

UD Print AG, Reusseggstrasse 9, 6002 Luzern,<br />

Agenda<br />

Die Themen <strong>der</strong> nächsten Ausgabe des «Ami du Vin» / Les thèmes de la<br />

pro chaine édition de l’«Ami du Vin» / Argomenti della prossima edizione<br />

Panorama<br />

Die Weinheiligen / Les saints du vin / I santi del vino<br />

Dossier<br />

Das Schaffhauser Blauburgun<strong>der</strong>land /Il Blauburgun<strong>der</strong>land sciaffusese<br />

Le Blauburgun<strong>der</strong>land schaffhousois<br />

La vie de l’ANAV<br />

Sektionsnachrichten / Nouvelles des sections / Notizie delle sezioni<br />

«Ami du Vin» 2/12 erscheint Ende Juli / «Ami du Vin» 2/12 paraîtra à la fin<br />

juillet / «Ami du Vin» 2/12 uscirà fine luglio. Redaktionsschluss / délai de<br />

rédaction / chiusura della redazione: 10. Juli 2012<br />

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AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:19 PM Seite 60<br />

In Nie<strong>der</strong>österreich geniesst man Kultur glasweise.<br />

Urgestein, Löss, Kalk, Konglomerat und vulkanische<br />

Böden bringen in acht Weinbaugebieten und drei<br />

unterschiedlichen Klimazonen unvergleichbare<br />

Geschmacksvielfalt und Sortenreichtum hervor.<br />

Grüner Veltliner und Riesling sind die klingenden<br />

Klassiker, die beson<strong>der</strong>s in herkunftstypischer DAC-<br />

Qualität puren Genuss garantieren. Spezialitäten<br />

wie Weissburgun<strong>der</strong> und Chardonnay, Raritäten<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

NIEDER<br />

KOSTBARE KULTUR<br />

W A L D V I E R T E L<br />

M O S T V I E R T E L<br />

Kamptal DAC<br />

Kremstal DAC<br />

Wachau<br />

Traisental DAC<br />

Wagram<br />

W I E N E R W A L D<br />

Thermenregion<br />

Weinviertel DAC<br />

M A R C H F E L D<br />

Carnuntum<br />

wie Rotgipfl er o<strong>der</strong> Zierfandler, sowie elegante<br />

Zweigelt, St. Laurent und Pinot Noir runden das<br />

genussvolle Spektrum ab. Geniessen Sie die einzigartigen<br />

Weine aus Nie<strong>der</strong>österreich. Entdecken Sie<br />

die Vielfalt in <strong>der</strong> Abwechslung.<br />

ÖSTERREICH WEIN<br />

www.österreichwein.at<br />

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