Premiers Grands Crus - Schweizerische Vereinigung der Weinfreunde

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AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 22 wahl an köstlichen Weinen aus der Bündner Herrschaft, und das Kronen-Team servierte das dazu passende Menu. Zum Apero wurden hausgebackene Bio-Speckrouladen serviert und dazu ein spritziger Schaumwein von Hansruedi Adank aus Fläsch. – Das Menu startete mit köstlichen Capuns, überbacken mit Sprinz und cremiger Sauerrahmsauce. Dazu wurde ein Chardonnay (2008) von Peter und Rosi Hermann, Fläsch, und der Completer (2009) von Andrea Lauber, Malans, serviert. Zum Mousse der geräucherten Forelle auf Kräutersalat mit Akazienhonigschaum gab es den Fläscher Riesling-Sylvaner (2009) von Hansruedi Adank, Fläsch, und den Pinot Gris (2009) von Ueli und Jürg Liesch, Malans. – Die Bündner-Gerstensuppe durfte bei diesem Thema nicht fehlen! Der Blauburgunder (2008) von Ueli & Jürg Liesch, Malans, passte hervorragend zu dieser Köstlichkeit. Gehaltvoller Hauptgang Zum Hauptgang, dem aromatischen Hirschrücken im Knuspermantel mit Lebkuchensauce, hausgemachten Butterspätzli und Herbstgemüse wurden der Pinot Noir Barrique (2008) von Hansruedi Adank, Fläsch, und der PINOT RhEIN (2008) von fünf jungen befreundeten Winzern aus vier Weingütern serviert. Der NoPiNo (2009) von Thomas Mattmann, Zizers, wurde zum Käse aus dem Bündnerland mit Birnenbrot und Quittensenf gereicht. – Als süsses Deckelchen gab es pochierte Röteli-Birnen mit Tahitivanillecreme serviert und dazu die Grauburgunder-Création von Peter und Rosi Hermann, Fläsch. 17 frisch gebackene Gesellinnen und Gesellen Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Übergabe der Orden an die 17 frisch gebackenen Gesellinnen und Gesellen: Bigler Peter, Buchser Rolf, Bur Daniel, Flury Marcel, Frigerio Marco, Giaquinta Guiseppe, Hubeli Anita, Juchli Gisela und Stefan, Künzler Madeleine, Mollet Heinz, Nüssli Roland, Parli Valentin, Schild Roswitha, Stauffer Ernst, Weber Barbara und Wiest Andreas. Mit grossem Applaus wurden die Gesellinnen und Gesellen geehrt. Susanne und Kurt Rebholz haben einmal mehr mit viel Herzblut und Wissen eine schöne Palette an heimischen Weinen ausgesucht. Auch der «Röteli» fand durch die beiden den Weg nach Solothurn in die Krone-Küche. Spritzig und locker führten sie Die neuen Gesellinnen und Gesellen erhielten ihre Orden. La vie de l’ANAV durch den Abend. Die Weinfreundinnen und Weinfreunde bedankten sich mit einem herzlichen Applaus. Der Abend war schnell vorüber, die Gemüter heiter, und nach Erfreut verkündet Altgeselle Urs Götschi, dass die Ambassadoren Weinfreunde zwar zehn Austritte zu verzeichnen haben, jedoch auch 7 Eintritte. Die Sektion Solothurn umfasst damit stolze 167 sehr aktive und interessierte Mitglieder. – Im Vereinsjahr 2011 ist leider ein langjähriges Mitglied gestorben: Kurt Pfluger, Mitglied seit 1995, ist am 26. September 2011 verschieden. Im ehrenden Gedenken für den Verstorbenen erheben sich die Anwesenden. Jahresrückblick Gerne blickt Altgeselle Urs Götschi auf ein spannendes Jahr zurück mit vielen interessanten Anlässen: auf die Jura-Degustation im März folgte der sehr gelungene Abendausflug in den Kanton Aargau zur Spitaltrotte nach Ennetbaden, wo Jürg Wetzel eine sehr umfangreiche Auswahl an Weinen aus der Region präsentierte. Der Sommeranlass im August mit dem Thema Sardinien passte bestens zum herrlich warmen Sommertag. Im Oktober wurden dann die Weinfreunde mit köstlichen Weinen aus dem fernen Chile verwöhnt, und am feierlichen Abschluss, dem Chapitre, war die Bündner Herrschaft auf dem Programm. Nebst all diesen Anlässen waren die Ambassadoren und nach leerte sich der festliche Kronensaal. Die Erinnerung an die schönen Weine und das köstliche Menu begleiteten die Weinfreundinnen und Weinfreunde auf dem nach-Hause-Weg. Rückschau am Anfang eines neuen Vereinsjahres Bott im Bürgerkeller Altgeselle Urs Götschi, der seit Januar 2011 den Verein der Ambassadoren Weinfreunde Solothurn präsidiert, eröffnete am 20. Januar 2012 im Bürgerkeller Solothurn den jährlichen Bott. – Sylvia Gisiger berichtet: Weinfreunde Gastgeber der Coupe ANAV und der Delegiertenversammlung. Am Chapitre konnte zudem 17 neuen Gesellinnen und Gesellen der Orden verliehen werden. Stolz präsentiert Säckelmeisterin Susanne Rebholz die Jahresrechnung. Es resultiert ein Gewinn von CHF 2’793.65. Das Revisorenteam Simone Kury und Stefan Juchli beantragen mit bestem Gewissen, die Jahresrechnung zu genehmigen und die Säckelmeisterin zu entlasten. Neues Mitglied im Stubenrat Ein langjähriges Mitglied hat sich entschieden aus dem Stubenrat auszutreten. Yolanda Studer, seit Bott 2002 im Stubenrat. Die austretende Stubenrätin wird für ihr engagiertes und langjähriges Wirken geehrt und bekommt ein Abschiedsgeschenk. Als Ersatz konnte Stefan Juchli (Mitglied seit 2006) für den Stubenrat gewonnen werden. Nach der konstituierenden Sitzung setzt sich der Stubenrat wie folgt zusammen: Urs Götschi, Altgeselle Hermann Saxenhofer, Junggeselle Roger Murbach, Stubenmeister Susanne Rebholz, Säckelmeisterin Pascale Kury, Kanzellarin Sylvia Gisiger, Protokollführerin und Berichtestatterin 22 Ami du Vin 1/12
AMI_1_12.qxd:AMI 8/31/12 10:18 PM Seite 23 Vera Hobi, 1. Kannenmeisterin Stefan Juchli, Kannenmeister Barbara Schmuckle, Kannenmeisterin und Stubenbuch Aus dem Revisoren-Team scheidet Stefan Juchli turnusgemäss als Kassenrevisor aus. Als Revisoren werden gewählt: Simone Kury, Roland Nüssli und Peter Bigler (Ersatz) Ehrungen Gleich 19 Vereinsmitglieder feierten ein rundes Jubiläum und wurden für ihre treue Mitgliedschaft bei den Ambassadoren Weinfreunden geehrt. Klaus Stadelmann (50 Jahre), Amadeo Ravicini (40 Jahre), Nadia Canderan Wormser, René Flück, Ursula Glutz, Urs Glutz, Thomas Leimer, Danielle Müller, Ruth Ziegler und Marie-Anna Zürcher (20 Jahre), Rolf Binz, Rico Calderara, Tünde Ertavi, Pia Flück, Marco Frigerio, Esther Grolimund, Roger Murbach, Hansruedi Trachsel und Vreni Trachsel (10 Jahre). Jahresprogramm 2012 Der Stubenrat hat auch für 2012 ein spannendes Programm zusammengestellt. Ab März 2012 wird zudem ein Meisterkurs durchgeführt. 16. März: Degustation Schaffhausen 11. Mai: Degustation Loire 15. bis 17. Juni: Mitgliederreise Südtirol 19. August: Sommeranlass 19. Oktober: Degustation Vulkanweine 30. November: Chapitre Um 20.25 Uhr wird der offizielle Teil des Botts abgeschlossen. Zum gemütlichen Teil wurden Wienerli, Schweinswürstli und Brot angeboten, zusammen mit Weinen von früheren Degustationen. Die Stubenrätinnen und Stubenräte gaben ihr Bestes, um den grossen Durst der 57 Mitglieder zu löschen. Ami du Vin 1/12 Im Vorfeld des Degustationsabends reiste der gesamte Stubenrat im letzten Herbst ins Blauburgunderland und überzeugte sich vor Ort über das dortige Schaffen. Der Funken der Begeisterung sprang über. Die Folge war ein grosser Einkauf dieser tollen Tropfen, welche nun zur Verkostung standen. Müller-Thurgau zum Auftakt Den Beginn bildeten vier verschiedene Müller-Thurgau: Von GVS Schachenmann der Siblinger und der Gächlinger Räckedorn, sowie je ein Exemplar von Stamm aus Thayngen und Gysel aus Hallau. Beim Gächlinger Räckedorn handelt es ich übrigens um den Siegerwein in der Kategorie «Müller- Thurgau» am Grand Prix du Vin Suisse 2010: ein kräftiger Wein mit einem nachhaltigen Abgang. Keine Frage, dass jeder dieser Weine beim Publikum sehr gut ankam. – Fortgesetzt wurde die Degustation mit den Rotweinen – wie es sich für Schaffhausen gehört – vorwiegend mit Blauburgunder. Blauburgunder... Oft wird vergessen, dass auch Stein am Rhein zum Kanton Schaffhausen gehört und dort Wein angebaut wird. Der zuerst verkostete Blauburgunder «Chäfer- La vie de l’ANAV Erstaunliches aus der «Nordschweiz» Schaffhauser Weine überraschten Am 16. März 2012 luden unsere Kannenmeisterin, Barbara Schmuckle, und unser Stubenmeister, Roger Murbach, die Ambassadoren Weinfreunde Solothurn zu einer Degustation von Schaffhauser Weinen ins Hotel Krone in Solothurn ein. Rasch wurde klar, warum die beiden dieses Thema gewählt hatten: Barbara Schmuckle war bis zu ihrer Heirat Bürgerin von Stein am Rhein SH, und Roger Murbachs Heimatort ist Schaffhausen. Wir wurden also quasi von zwei Einheimischen durch den Schaffhauser Abend geführt. – Urs Goetschi hat mitdegustiert. steiner» Jahrgang 2009 von GVS Schachenmann wuchs denn auch am Hügel der Burg Hohenklingen, welche hoch über dem schmucken Städtchen thront. Ein fruchtiges Exemplar, welches dann auch mit dem später vom Kroneteam servierten Kaninchenragout bestens harmonierte. Gleiches gilt auch für den Pinot Noir «Selection» 2009 aus dem Hause Stamm in Thayngen und den Pinot Noir Spätlese 2009 der Familie Gysel. ...oder doch Pinot noir Dem geneigten Leser ist inzwischen bestimmt aufgefallen, dass sich der Kanton Schaffhausen als Blauburgunderland verstehen möchte, die Winzer aber dennoch immer öfters das französische Synonym «Pinot noir» verwenden. Dies habe marketingtechnische Gründe verriet uns Thomas Stamm auf unserer Stubenratsreise und erzählte uns eine Geschichte von Kunden, die bei ihm in der Weinhandlung «etwas aus der Region» kaufen wollten. Er empfahl dann einen Blauburgunder, worauf die Kundschaft meinte, sie möchten doch lieber etwas Kräftigeres, zum Beispiel einen Pinot noir erstehen... Dieses Beispiel zeigt, dass offenbar der Bezeichnung «Blauburgunder» immer noch ein negativer Touch anhaftet. Dass dies jedoch keinesfalls gerechtfertigt ist zeigten die von uns verkosteten Weine. Mit dem Pinot noir «R» 2009 von Ruedi Baumann, Oberhallau, stellten uns unsere Referenten einen Wein vor, der zur Zeit noch Ecken und Kanten hat, aber auch ein entsprechend vielversprechendes Potenzial aufweist. – So mancher Topwein aus dem Burgund muss sich warm anziehen, um sich mit dem «R» (das «R» steht übrigens für die Lage «Röti») messen zu können. Auch Bordeaux steht Pate Nach vier Müller-Thurgau und den ersten vier Blauburgundern verliessen wir die beiden bedeutendsten Rebsorten Schaffhausens und schwenkten unseren Blick zu zwei eher mit dem Bordeaux liebäugelnden Weinen: Der Cabernets Merlot 2009 von Stamm und ein Cabernet Merlot von Gysel. Nein, es handelt sich beim Wein von Stamm nicht um einen Rechtschreibefehler. Thomas Stamm führt bei dieser Cuvée drei Cabernets, nämlich Cabernet Dorsa, Cabernet Cubin und Cabernet Sauvignon mit dem Merlot zusammen. Beide Weine zeigten sich von der kraftvollen Seite. Ihr Alterungspotenzial zeigte sich noch deutlich – die Reife lässt noch etwas auf sich warten. Surprises – oder Sorprese? Zum Schluss der Degustation schwenkten wir wieder auf die Schiene der Pinot noirs zurück. Wir kredenzten zwei süsse Varianten dieser Traubensorte. Zuerst einen Strohwein und danach die «Surprise Noir», beide aus dem Hause Gianini in Hallau. Der Strohwein wird ähnlich einem Amarone hergestellt, d.h. die Trauben werden vor dem Keltern angetrocknet. Bei der Surprise Noir wiesen die Trauben einen Zuckergehalt von sage und 23
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