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CVJM-MISSIO-CENTER BERLIN 32. Freundesbrief Ausgabe 4 ...

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BERICHTE CHRISTIVAL 6<br />

� Kreativität bedeutet<br />

Lernbereitschaft und Mut,<br />

Neues zu wagen,<br />

Begabungen zu<br />

entdecken und<br />

vorhandene Möglichkeiten<br />

für Gott dienstbar zu<br />

machen. So wie die<br />

Kursteilnehmer im Missio-<br />

Center es in ihrer<br />

Ausbildung erleben,<br />

braucht auch sonst jeder<br />

Mitarbeiter Gelegenheiten<br />

und Chancen, sich selbst<br />

in den verschiedenen<br />

Möglichkeiten auszuprobieren. Theater, Ausdruckstanz,<br />

Pantomime, Musik, die evangelistische Ansprache oder<br />

das persönliche Gespräch, - vielleicht auch der Einsatz<br />

neuer Medien, wie der PC oder das Handy - sind nur einige<br />

der Möglichkeiten, die so erschlossen werden können.<br />

� Das Entscheidende an neuen Wegen ist nicht, dass sie<br />

neu sind, sondern dass sie zum Ziel führen. Kreativität im<br />

evangelistischen Handeln bedeutet deshalb nicht, den<br />

letzten Trends mit hängender Zunge hinterher zu jagen,<br />

sondern zu entdecken, was geht oder nicht geht, was man<br />

gut kann oder auch nicht kann. „Prüfet alles und das Gute<br />

behaltet“, gilt auch hier.<br />

5. Wer evangelistisch reden und handeln will, braucht<br />

Verständnis für die Menschen, die erreicht werden<br />

sollen<br />

Wenn Paulus den Juden<br />

ein Jude und den Griechen<br />

ein Grieche werden<br />

möchte, hört sich das gut<br />

an. In der Praxis bedeutet<br />

das für uns aber einen<br />

Aufbruch aus unseren<br />

Denk- und<br />

Lebensgewohnheiten hin<br />

zu denen, die wir ansprechen<br />

wollen. Deren<br />

Denk- und<br />

Lebensgewohnheiten sind<br />

uns nicht von vornherein<br />

vertraut, in manchen Fällen vielleicht sogar eher fremd und<br />

unverständlich. Was wissen wir von den Leuten wirklich,<br />

denen wir das Evangelium sagen wollen?<br />

� Verständnis gewinnen heißt, sich mit der Lebenswelt<br />

anderer wirklich vertraut zu machen, ihre Kultur kennen zu<br />

lernen, ihre Situation zu sehen. Jugendstudien zu analysieren<br />

sind ein Weg dazu, ein Praxiseinsatz im Plattenbauge-<br />

biet Berlin-Marzahn oder bei der Stadtmission vielleicht ein<br />

anderer, den wir im Missio-Center versuchen. In jedem Fall<br />

muss man sich aufmachen und einen Weg auch innerlich<br />

zurück legen, um bei den anderen anzukommen.<br />

�Verständnis gewinnen heißt aber auch, Menschen mit<br />

Jesu Augen sehen zu lernen. Sie als Menschen zu sehen,<br />

die Gott unendlich lieb hat und denen wir deshalb auch<br />

unsere Zuwendung schenken wollen. Ihre Bedürftigkeit zu<br />

erkennen, auch wenn sie äußerlich nicht augenscheinlich<br />

ist, und ihre Verlorenheit ohne Gott. Jesus jammerte es, als<br />

er Menschen in dieser Not sah. Wie geht es uns? Ohne<br />

wirklich an die Hecken und Zäune zu gehen, wird unsere<br />

Betroffenheit rein theoretischer Natur sein und unser Preis,<br />

den wir dafür zu zahlen bereit sind, relativ gering.<br />

Missionarisches Reden und Handeln ist kein fertiges Konzept,<br />

sondern ein Prozess, auf den man sich einlassen<br />

muss. Er fordert die Bereitschaft, sich selbst zu investieren<br />

(„Herr, hier bin ich, sende mich!„, Jes. 6,8) und die Offenheit,<br />

Veränderung im eigenen Denken, Glauben und Leben<br />

zuzulassen. Jesus ist der Herr dieses Prozesses. Er wartet<br />

darauf, diesen Weg mit uns zu gehen. Wo es geschieht, ist<br />

der Gewinn nicht schwer zu erkennen, für andere und für<br />

uns selbst. Nur deswegen gibt es das Missio-Center nun<br />

schon seit etwa 10 Jahren und hoffentlich noch länger.<br />

Wolfgang Freitag

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