Binnendünen und Sandrasen - Blumenamwegesrand.de
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<strong>Binnendünen</strong> <strong>und</strong> <strong>Sandrasen</strong><br />
Behaarung wie die Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium). Das<br />
Wurzelwerk vieler Dünenpflanzen ist ausge<strong>de</strong>hnt. Sie haben entwe<strong>de</strong>r sehr<br />
tiefreichen<strong>de</strong> Wurzeln - o<strong>de</strong>r sie entwickeln zwei Wurzelsysteme, ein<br />
oberflächennahes, um Nährstoffe <strong>und</strong> frisch gefallenes Regenwasser<br />
aufzunehmen, <strong>und</strong> ein zweites, in die Tiefe reichen<strong>de</strong>s, um auch in<br />
Trockenzeiten an Wasser zu gelangen. Oberflächennah ist das<br />
Wurzelgeflecht sehr dicht, die Pflanzen haben seitlich weit reichen<strong>de</strong> Wurzeln.<br />
Diese scharfe Wurzelkonkurrenz bedingt die lockere Vegetation <strong>de</strong>r offenen<br />
Dünen: unterirdisch sind alle Plätze belegt.<br />
Wurzelverhältnisse in <strong>de</strong>r Blauschillergras-Flur nach VOLK (1931). Man erkennt<br />
ein bo<strong>de</strong>nnahes Wurzelsystem neben weit in die Tiefe reichen<strong>de</strong>n Wurzeln.<br />
So erfolgreich Dünenpflanzen auf trockenwarmen Standorten sind, so wenig<br />
Chancen haben sie auf „normalen" Standorten, wo sie <strong>de</strong>r Konkurrenz<br />
starkwüchsiger Arten unterliegen. Die meisten dieser Pflanzen haben <strong>de</strong>shalb<br />
eine enge Bindung an die Sandgebiete <strong>de</strong>r Oberrheinebene <strong>und</strong> fehlen in<br />
an<strong>de</strong>ren Landschaften Ba<strong>de</strong>n-Württembergs.<br />
Dies gilt beson<strong>de</strong>rs für die kontinentalen Pflanzen <strong>de</strong>r kalkhaltigen Flugsan<strong>de</strong><br />
zwischen Mannheim <strong>und</strong> Walldorf. Sie haben ihre Hauptverbreitung in <strong>de</strong>n<br />
Steppengebieten Osteuropas <strong>und</strong> besitzen in Mitteleuropa nur wenige, sehr<br />
isolierte Teilareale. Die meisten dieser Arten sind heute stark gefähr<strong>de</strong>t. Gäbe<br />
es nicht die bei<strong>de</strong>n Naturschutzgebiete bei Sandhausen, stün<strong>de</strong> die durch ihre<br />
filzige Behaarung auffällige Silberscharte (Jurinea cyanoi<strong>de</strong>s) kurz vor <strong>de</strong>m<br />
Aussterben, <strong>und</strong> die noch seltenere .Sand - Radmel<strong>de</strong> (Köchin laniflora) wäre<br />
in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg schon verschw<strong>und</strong>en.<br />
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