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Binnendünen und Sandrasen - Blumenamwegesrand.de

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<strong>Binnendünen</strong> <strong>und</strong> <strong>Sandrasen</strong><br />

Während dieser Übergangsphase zu unserer jetzigen Warmzeit konnte <strong>de</strong>r<br />

Wind die feineren Bestandteile aus <strong>de</strong>n Schotterflächen <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rterrasse<br />

<strong>und</strong> Rheinaue ausblasen, da diese nur von einer lichten, steppenartigen<br />

Vegetation bewachsen waren. Er sortierte sie nach ihrer Größe:<br />

San<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n nur über wenige Kilometer verweht <strong>und</strong> noch in <strong>de</strong>r<br />

Rheinebene abgesetzt, die feineren Staubpartikel sehr viel weiter transportiert<br />

<strong>und</strong> als Löß abgelagert. Starke Stürme konnten sogar kleine Kieselsteine<br />

transportieren - sie sind vielfach in schmalen Streifen in <strong>de</strong>n Flugsand eingebettet.<br />

Da <strong>de</strong>r Rhein aus seinem Einzugsgebiet viel kalkhaltiges Material<br />

anlieferte, waren auch die Flugsan<strong>de</strong> kalkhaltig.<br />

links: Hockenheimer Hardt; rechts: Käfertal-Viernheimer Sand<br />

Blieb die Landoberfläche längere Zeit <strong>de</strong>m Wind ausgesetzt, wur<strong>de</strong> solange<br />

Feinmaterial ausgeweht, bis ein Steinpflaster entstand. Diese geschlossene<br />

Schicht aus Grobkiesen schützte <strong>de</strong>n darunter liegen<strong>de</strong>n Sand vor<br />

Verwehung. Die Kiese <strong>de</strong>s Steinpflasters sind oft glattgeschliffen <strong>und</strong> kantig<br />

(Windkanter); <strong>de</strong>r darüberstreichen<strong>de</strong>, sandbela<strong>de</strong>ne Wind wirkte wie ein<br />

Sandstrahlgebläse. Die Ablagerung <strong>de</strong>s San<strong>de</strong>s erfolgte als bis zu zwei Meter<br />

mächtige Flugsand<strong>de</strong>cken, die Rinnen <strong>und</strong> ebene Flächen verhüllten, o<strong>de</strong>r es<br />

wur<strong>de</strong>n bis zu 20 Meter hohe Dünen aufgeweht. Wegen ihrer Lage im<br />

Binnenland wer<strong>de</strong>n sie <strong>Binnendünen</strong> genannt. Beson<strong>de</strong>rs auffällig sind die<br />

mehrere Kilometer langen Dünenzüge am Ostrand <strong>de</strong>r Sandgebiete, daneben<br />

gibt es zahlreiche Einzeldünen <strong>und</strong> eine Reihe von Dünenfel<strong>de</strong>rn, die aus<br />

vielen unregelmäßig angeordneten Dünen bestehen. Die Hohlformen<br />

zwischen <strong>de</strong>n Dünen, aus <strong>de</strong>nen Sand ausgeblasen wur<strong>de</strong>, wer<strong>de</strong>n als<br />

Deflationswannen bezeichnet.<br />

Die damals wie heute vorherrschen<strong>de</strong> Windrichtung aus Südwesten <strong>und</strong><br />

Westen bewirkte, dass die meisten Flugsan<strong>de</strong> rechtsrheinisch abgelagert<br />

wur<strong>de</strong>n. Die wenigen linksrheinischen Flugsandgebiete entstan<strong>de</strong>n durch<br />

San<strong>de</strong>, die aus <strong>de</strong>n Schwemmfächern <strong>de</strong>r Pfälzer Bäche ausgeweht wur<strong>de</strong>n.<br />

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