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Quantenalgorithmen zum Auffinden versteckter Untergruppen

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Definition 4.7. Das direkte Produkt zweier Guppen (G, ·) und (H, •) mit den neutralen<br />

Elementen 1G und 1H ist die Menge der Tupel G × H zusammen mit einer Operation ◦,<br />

die komponentenweise definiert ist über<br />

(g, h) ◦ (g ′ ,h ′ )=(g · g ′ ,h• h ′ ) für g, g ′ ∈ Gh,h ′ ∈ H<br />

Dabei ist (G × H, ◦) wieder eine Gruppe mit dem neutralen Element e =(1G, 1H), die<br />

kurz mit G × H bezeichnet wird. Sind G und H abelsch, so ist es auch G × H.<br />

Definition 4.8. Für eine Gruppe G und ein S ⊆ G ist 〈S〉 die Menge aller endlichen<br />

Produkte von Elementen von S und ihren Inversen.<br />

4.2 Darstellung von Gruppen<br />

Wie schon erwähnt, ist die Fouriertransformation (FT) der Schlüssel zur Lösung des HSP<br />

auf Quantencomputern. Die FT ist hauptsächlich als Möglichkeit bekannt, eine Funktion<br />

im Frequenzraum darzustellen. Auf einer Gruppe G definiert, ist die FT eine Transformation<br />

die eine Funktion f : G → C in eine Funktion auf dem Raum der Darstellungen<br />

von G abbildet. Darstellungen bilden dabei G auf die Gruppe GLC(V ) der linearen invertierbaren<br />

Abbildungen eines Vektorraums V über dem Körper C auf sich selbst ab. Eine<br />

Darstellung ist wie folgt definiert:<br />

Definition 4.9 (Darstellung). Sei G eine Gruppe. Als Darstellung von G bezeichnet man<br />

einen Homomorphismus ρ : G → GLC(V ), d.h. es muss gelten<br />

ρ(gh) =ρ(g) ◦ ρ(h) für alle g, h ∈ G (1)<br />

Da im Folgenden endliche Gruppen betrachtet werden, benötigt man nur einen Vektorraum<br />

endlicher Dimension d. Für eine gegebene Basis (ei) des Vektorraums ist ρ(G) also<br />

eine Menge von invertierbaren d × d-Matrizen die via Matrixmultiplikation auf Elemente<br />

v des Vektorraums V wirken. Für ρ(g)(v) wird im Folgenden manchmal auch kürzer<br />

ρgv geschrieben. Die Dimension des zu ρ gehörenden Darstellungsraumes V sei mit dρ<br />

bezeichnet.<br />

Beispiele für Darstellungen<br />

Triviale Darstellung. Die triviale Darstellung einer Gruppe G ordnet jedem Gruppenelement<br />

die 1 zu. Sie wird mit 1G bezeichnet. Man überzeugt sich leicht, dass dies<br />

der Definition 4.9 genügt. Wenn dies hier auch noch nicht besonders sinnreich erscheint,<br />

wird diese Darstellung im Folgenden noch eine wichtige Rolle spielen.<br />

Permutationsdarstellung. Sei G eine Permutationsgruppe einer endlichen Menge<br />

X = {x1,...,xn}. Als Vektorraum betrachte man V = C n mit einer Basis<br />

(ex1,...,exn). Sei π ∈ G eine Permutation, dann ordnet ihr die Permutationsdar-<br />

stellung perm(π), eine Permutationsmatrix P über V zu mit<br />

Pij =<br />

�<br />

1 wenn π(xi) =xj<br />

0 sonst<br />

In jeder Zeile und Spalte der Permutationsmatrix steht genau eine 1.<br />

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