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Quantenalgorithmen zum Auffinden versteckter Untergruppen

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6 Das Hidden Subgroup Problem<br />

Zur Erinnerung, hier noch einmal die Definition des Hidden Subgroup Problem (HSP):<br />

Problem 6.1 (HSP)<br />

gegeben: Eine Funktion f : G → A, wobei G eine endliche Gruppe und A eine beliebige<br />

Menge ist.<br />

promise: Es existiert eine Untergruppe H ≤ G, sodass f auf unterschiedlichen Linksnebenklassen<br />

gH verschiedene Werte annimmt und auf allen Linksnebenklassen<br />

konstant ist.<br />

gesucht: Ein vollständiger Satz von Generatoren S ⊂ G mit 〈S〉 = H<br />

Um die Funktion f in einem Quantenalgorithmus zu nutzen, muss sie natürlich durch<br />

einen Quantenschaltkreis berechnet werden können. Das heißt, man muss A durch Zahlen<br />

repräsentieren und f mittels der unitäre Transformation Ûf berechnen, die auf einen<br />

Zustand |g〉|b〉 wie folgt wirkt:<br />

Ûf(|g〉|b〉) =|g〉|b ⊕ f(g)〉<br />

wobei mit ⊕ die bitweise Addition bezeichnet ist.<br />

Fast alle auf Quentencomputern effizient lösbaren Probleme, für die kein effizienter<br />

klassischer Algorithmus bekannt ist, werden mithilfe des folgenden Quantenalgorithmus<br />

gelöst:<br />

Algorithmus 6.2<br />

1. Präpariere den Anfangszustand |1G, 1, 1〉|0〉<br />

34<br />

2. Erzeuge eine Überlagerung aller Gruppenelemente (im Allgemeinen durch Anwen-<br />

−1<br />

dung von ÛFT )<br />

1 �<br />

|g〉|0〉<br />

�G�<br />

g∈G<br />

3. Wende Ûf an und erzeuge damit den Zustand<br />

1<br />

�G�<br />

�<br />

|g〉|f(g)〉<br />

g∈G<br />

4. Messe das letzte Register. Das Ergebnis sei x. Dann besteht das erste Register aus<br />

einer Überlagerung aller Gruppenelemente g ∈ G für die f(g) = x ist. Da f<br />

konstant auf allen Linksnebenklassen einer Untergruppe H ≤ G ist, existiert ein<br />

c ∈ G, sodass sich der neue Zustand im ersten Register ergibt zu:<br />

|cH〉 =<br />

1<br />

� �H�<br />

�<br />

|ch〉<br />

Da auch für den neue Zustand �cH� = � 〈cH| cH〉 =1gelten muss, ändert sich<br />

der Vorfaktor entsprechend. Das letzte Register kann nun vernachlässigt werden.<br />

h∈H

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