Quantenalgorithmen zum Auffinden versteckter Untergruppen
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5 Fouriertransformation für Gruppen<br />
Kern jedes Quanten-Algorithmus über versteckte <strong>Untergruppen</strong> ist die Fouriertransformation<br />
für Gruppen. Im Spezialfall abelscher Gruppen wird sie sich als die vielleicht schon<br />
bekannte diskrete Fouriertransformation herausstellen.<br />
Definition 5.1 (Fouriertransformation über endlichen Gruppen). Sei G eine endliche<br />
Gruppe und f : G → C eine komplexwertige Funktion auf G, so ist die Fourietransformierte<br />
ˆ f an der Stelle ρ als die dρ × dρ-Matrix<br />
definert.<br />
ˆf(ρ) =<br />
�<br />
dρ<br />
�G�<br />
�<br />
f(g)ρ(g)<br />
Wie kann man nun allgemein Funktionen f und ˆ f auf Quantencomputern darstellen?<br />
Man speichert sie als Zustandsvektoren ihrer Funktionswerten als Amplituden ab.<br />
Für Funktionen f : G → C wählt man als Basis das VONS {δg | g ∈ G}, wobei<br />
δg(x) =<br />
g∈G<br />
�<br />
1 für x = g<br />
0 sonst<br />
Somit ist f = �<br />
g∈G f(g)δg. Sei G = {g1,...,gn}, dann repräsentiert man eine Basisfunktion<br />
δgi einfach durch die Zahl i und schreibt |gi〉 für den Zustandsvektor des Quantencomputers,<br />
der diese Zahl speichert. Dann wird eine Funktion f einfach gespeichert<br />
als<br />
|f〉 = 1<br />
�f� 2<br />
�<br />
f(g) |g〉 ,<br />
g∈G<br />
wobei der Zustand durch das Dividieren durch �f� 2 = �<br />
g∈G |f(g)|2 normiert wird.<br />
Für Funktionen ˆ f wählt man entsprechend als Basis das VONS {δρij | ρ ∈ ˆ G 1 ≤ i, j ≤<br />
dρ}, wobei<br />
�<br />
1 für (ρ, i, j) =(τ,k,l)<br />
δρij(τ,k,l)=<br />
0 sonst<br />
Dann ist ˆ f = �<br />
ρ∈ ˆ �dρ G i,j=1 ˆ f(ρ)ij·δρij. Sei ˆ G = {ρ1,...,ρk}, dann repräsentiert man eine<br />
Basisfunktion δρlij durch das Tripel (l, i, j) und schreibt |ρlij〉 für den Zustandsvektor des<br />
Quantencomputers, der dieses Tripel speichert.<br />
Dann wird eine Funktion ˆ f gespeichert als<br />
�<br />
�<br />
� ˆ �<br />
f = ÛFT |f〉 = 1<br />
�f� 2<br />
�<br />
dρ�<br />
ρ∈ ˆG i,j=1<br />
ˆf(ρ)ij |ρij〉<br />
Die Normierung muss nicht angepasst werden, da die Fouriertransformation, wie noch zu<br />
sehen sein wird, unitär ist.<br />
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