Quantenalgorithmen zum Auffinden versteckter Untergruppen
Quantenalgorithmen zum Auffinden versteckter Untergruppen
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(∀h ∈ Hρ(h) = dρ) ⇐⇒ (χρ| χτ )= 1<br />
�H�<br />
�<br />
χρ(h) �= 0<br />
h∈H<br />
Damit kann abgeleitet werden, dass<br />
�<br />
� dρ �H�<br />
χρ(h) =<br />
0<br />
wenn ρ(h) =<br />
sonst<br />
dρ für alle h ∈ H<br />
h∈H<br />
Und es folgt aus Gleichung 12 direkt die Behauptung. �<br />
Für eine Darstellung ρ ∈ ˆ G sei deren Kern definiert als ker(ρ) ={g ∈ G | ρ(g) = dρ}.<br />
Misst man nun Darstellungen {ρ1,...,ρk}, dann gilt wegen Lemma 6.12 für die versteckte<br />
Untergruppe H ⊆ �r i=1 ker(ρi). Dass eine polynomielle Anzahl von Messungen ausreicht,<br />
um die gesammte versteckte Untergruppe zu bestimmen, konnten Hallgren Russell<br />
und Ta-Shma in [HRT] beweisen. Sie zeigen folgenden Satz:<br />
Satz 6.13. Seien {ρ1,...,ρk} unabhängig nach dem Quantenalgorithmus gemessene<br />
Darstellungen mit k = c log 2 �G�, dann gilt<br />
�<br />
Prob H �=<br />
r�<br />
�<br />
ker(ρi)<br />
i=1<br />
(c−2)2<br />
− log<br />
≤ e 2c 2�G� Nach diesem Resultat sollte man jedoch nicht vergessen, dass im Allgemeinen auch für<br />
eine versteckte normale Untergruppe zwei Hürden im Weg stehen:<br />
• Die Fouriertransformation der Gruppe muss in Polynomialzeit auf Quantencomputern<br />
berechenbar sein<br />
• Zur Bestimmung der versteckten Untergruppe musste in Algorithmus 6.6 für k<br />
gemessene Darstellungen ρ1,...,ρk zufällige Lösungen des Gleichungssystems<br />
ρi(g) =1für 1 ≤ i ≤ k bestimmt werden. Für die irreduziblen Darstellungen<br />
im abelschen Fall war dies effizient möglich. Es ist jedoch kein allgemeiner effizienter<br />
Algorithmus für die Berechnung der Schnittmenge der Kerne der gemessenen<br />
Darstellungen im nichtabelschen Fall bekannt.<br />
6.4.2 Einige effizient lösbare Fälle des nichtabelschen HSP<br />
Trotz der auftretenden Probleme konnten für einige nichtabelsche Fälle des HSP effiziente<br />
<strong>Quantenalgorithmen</strong> gefunden werden. Da jedoch das Verständnis der Ergebnisse<br />
einen tieferen Einstieg in die Gruppentheorie benötigt, werden hier nur einige Ergebnisse<br />
exemplarisch genannt.<br />
Definition 6.14. Für jedes ganzzahlige n und q und jeden Gruppenhomomorphismus<br />
φ : Zq → Aut(Zn) von der Gruppe Zq in die Gruppe der Automorphismen auf Zn ist<br />
das semidirekte Produkt Zn ⋊φ Zq die Menge {(a, b) | a ∈ Zn, b∈ Zq} mit der Gruppenoperation<br />
(a1,b1)(a2,b2) =(a1 + φ(b1)(a2),b1 + b2).<br />
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