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Demokratie auf Pfälzisch - Bezirksverband Pfalz

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Rund 15 Monate lang war das erste Ober-<br />

geschoss des Museums für die Besucher<br />

tabu. Wände wurden abgerissen, Zugänge<br />

geschlossen und an anderer Stelle geöffnet,<br />

kurzum fließende Übergänge geschaffen,<br />

wodurch man die Ausstellungsräume nun<br />

im Rundgang erleben kann. Rund zwei Mil-<br />

lionen Euro hat der <strong>Bezirksverband</strong> <strong>Pfalz</strong><br />

investiert, um in diesem neuerdings voll-<br />

klimatisierten Gebäudeteil das Graphische<br />

Kabinett sowie zwei Räume für Wechsel-<br />

ausstellungen unterzubringen. Mit dem<br />

Umbau gewinnt die <strong>Pfalz</strong>galerie an Aus-<br />

stellungsfläche, die nun insgesamt rund<br />

2.250 Quadratmeter umfasst.<br />

Gedämpftes Licht und angenehme Tem-<br />

peraturen herrschen in den Räumen des<br />

Westflügels. Ideale Bedingungen also, um<br />

Picasso als Graphiker und den großen fran-<br />

zösischen und in Frankreich lebenden Mei-<br />

stern der „École de Paris“ zu huldigen. 26<br />

herausragende Blätter von Picasso sind zu<br />

Picasso und Co.<br />

Neue Ausstellungsräume für das Graphische Kabinett<br />

in der <strong>Pfalz</strong>galerie<br />

Bis vor kurzem gaben im Westflügel der <strong>Pfalz</strong>galerie in Kaiserslautern<br />

noch die Handwerker den Ton an. Nun hält Picasso dort Hof und zeigt<br />

sich von seiner besten Seite.<br />

sehen und geben einen guten Einblick in das<br />

immense druckgraphische Werk des Jahr-<br />

hundertkünstlers. Welche der Damen – ob<br />

die mit Halskrause und Hut oder die nur<br />

mit Hut oder gar die nackte Schöne – den<br />

Betrachter wohl in ihren Bann zieht? Einige<br />

berühmte Arbeiten hat übrigens der legen-<br />

däre Kunsthändler Daniel-Henry Kahn-<br />

weiler aus Mannheim dem Museum des<br />

<strong>Bezirksverband</strong>s <strong>Pfalz</strong> geschenkt. Picasso<br />

war mit ihm befreundet und hat sein Por-<br />

trät in einer Serie von drei Lithographien<br />

festgehalten.<br />

Klassiker der Moderne<br />

Neben Picasso geben sich zurzeit in der<br />

<strong>Pfalz</strong>galerie aber auch Marc Chagall, Jean<br />

Cocteau, Jean Dubuffet, Max Ernst, Alber-<br />

to Giacometti, Henri Laurens, Maurice de<br />

Vlaminck und Wols die Ehre. Aus einem<br />

Bestand aus etwa 800 Graphiken der École<br />

de Paris hat die <strong>Pfalz</strong>galerie rund 50 Blät-<br />

ter ausgewählt. So kann sich der Betrach-<br />

ter einen Überblick über die französische<br />

Graphik von 1900 bis in die 60er Jahre<br />

verschaffen. Von den Meistern der klas-<br />

sischen Moderne besitzt die Graphische<br />

Sammlung schöne Werkbeispiele und von<br />

Wols, der als bedeutendster deutscher<br />

Künstler in Paris gilt und dessen Schöp-<br />

fungen für die informelle Kunst der Nach-<br />

kriegszeit bahnbrechend waren, eine wun-<br />

derbare Tuschfederzeichnung. Es lohnt sich<br />

also, im Herbst den Weg in die <strong>Pfalz</strong>galerie<br />

zu finden, denn nur bis 1. November sind<br />

diese lichtscheuen Meisterwerke zu sehen.<br />

Danach wandern sie nämlich zurück ins<br />

Depot. Neben dieser sehenswerten Ausstel-<br />

lung präsentiert die <strong>Pfalz</strong>galerie zeitgleich<br />

im Erdgeschoss die Neuerwerbungen der<br />

Marianne und Heinrich Lenhardt-Stiftung,<br />

die sich die Förderung der Originaldruck-<br />

graphik ab dem 20. Jahrhundert <strong>auf</strong> ihre<br />

Fahnen geschrieben hat und nicht minder<br />

Beachtung verdient. Von 30 Künstlern der<br />

Gegenwart, darunter Henry Moore, Antoni<br />

Tàpies und David Rabinowitch, sind insge-<br />

samt 140 Werke zu sehen, die die Stiftung<br />

zwischen 2005 und 2009 für die <strong>Pfalz</strong>ga-<br />

lerie angek<strong>auf</strong>t hat. Weitere Infos unter<br />

www.pfalzgalerie.de.<br />

Die <strong>Pfalz</strong>galerie in Kaiserslautern<br />

und ihr neues Graphisches Kabinett<br />

Spielen, Basteln, mit vielen Sinnen<br />

gemeinsam erfahren: Das Junge Museum<br />

Speyer erweckt Geschichte zum Leben –<br />

für kleine und große Besucher<br />

Kulturgeschichte erspielen<br />

Junges Museum lebt vom Mitmachen<br />

Hier drücken sich die Besucher nicht die Nase an Vitrinen platt. Sie kom-<br />

men ins Junge Museum des Historischen Museums der <strong>Pfalz</strong> in Speyer,<br />

um Kulturgeschichte anzufassen, zu erspielen und mit vielen Sinnen zu<br />

erfahren.<br />

Kräuterduft und ein geheimnisvolles Ora-<br />

kelraunen liegen in der Luft, Zaubersprüche<br />

und verzerrte Bilder verwirren den Geist.<br />

Wo eben noch Schiffsdielen knarrten und<br />

raues Meeresrauschen mit Möwengeschrei<br />

ertönte, haben magische Kreaturen Einzug<br />

gehalten. Die Wikinger sind <strong>auf</strong> großer<br />

Fahrt durch das Historische Museum der<br />

<strong>Pfalz</strong> gesegelt, inzwischen haben die Hexen<br />

den Nordmännern den Garaus gemacht.<br />

„Hexen – Krötenschleim und Spinnenbein“<br />

heißt die Ausstellung, die zeitgleich zur<br />

Ausstellung „Hexen – Mythos und Wirk-<br />

lichkeit“ Kinder und ihre Familien mit He-<br />

xenküche, Zauberlabor, verwunschenem<br />

Wald und vielem mehr anlockt.<br />

Von Hexen, Wikingern<br />

und Piraten<br />

Was als Pilotprojekt vor zehn Jahren star-<br />

tete, hat sich mittlerweile fest in der süd-<br />

westdeutschen Museumslandschaft ver-<br />

ankert. Mit Themen wie „Die Piraten“,<br />

„Das Alte Ägypten mit allen Sinnen“ oder<br />

„Mit den Wikingern <strong>auf</strong> großer Fahrt“ ist<br />

das erste Kinder- und Jugendmuseum in<br />

Rheinland-<strong>Pfalz</strong>, kurz Jumus genannt, seit<br />

langem ein Anziehungspunkt für junge<br />

Besucher und die ganze Familie. Auch<br />

Schulen greifen rege <strong>auf</strong> das vielseitige<br />

Angebot mit begleitenden Workshops und<br />

Führungen zurück. Fast 200 Schulen genie-<br />

ßen das Jumus sogar im Abonnement: Mit<br />

der Schulkarte haben alle Klassen einer<br />

Schule ein Jahr lang freien Eintritt in alle<br />

Ausstellungen des Historischen Museums<br />

der <strong>Pfalz</strong>.<br />

Bei den Führungen und Workshops des<br />

Jumus steht Handanlegen im Vorder-<br />

grund, Mitmachen ist erwünscht und Ver-<br />

kleiden macht das Ganze noch spannen-<br />

der und erfahrbarer. Im<br />

Begleitprogramm zur<br />

derzeitigen Sonder-<br />

ausstellung können<br />

modebewusste He-<br />

xen und Zauberer<br />

sich einen Zauber-<br />

hut basteln, Kinder erleben Farbmagie<br />

in einem selbstgemachten Kaleidoskop,<br />

Zauberbilder entstehen <strong>auf</strong> einer Scheibe,<br />

und handgefertigte Hexenseife verströmt<br />

magischen Duft. Wer dann noch mehr<br />

Spinnenbein und Krötenschleim will, kann<br />

im Jungen Museum sogar eine magische<br />

Geburtstagsparty feiern.<br />

Selbst einen eigenen Club aus einge-<br />

fleischten Fans gibt es: Schon 140 Kinder<br />

zwischen sechs und zwölf Jahren, die be-<br />

sonders neugierig <strong>auf</strong> spannende Themen<br />

aus Kultur und Geschichte sind, haben das<br />

Privileg, dem Mitmach-Club des Jungen<br />

Museums anzugehören. Seine Vorteile: ex-<br />

klusive Workshops nur für Clubmitglieder,<br />

Rabatte <strong>auf</strong>s Begleitprogramm und vor<br />

allem freier Eintritt in alle Ausstellungen<br />

des Historischen Museums der <strong>Pfalz</strong> – na-<br />

türlich auch in die Sammlungen! Auch hier<br />

bereichern Stationen des Jungen Museums<br />

den Gang durch die Geschichte. So kann<br />

man beispielsweise einem Neandertaler<br />

begegnen und ein jungsteinzeitliches Haus<br />

betreten oder einem römischen Soldaten<br />

in die Augen blicken und durch ein Feldla-<br />

ger aus der Römerzeit streifen. Hier wird<br />

die Vergangenheit der Region nicht nur<br />

nachvollziehbar, sondern greifbar,<br />

erlebbar – und sogar begeh-<br />

bar. Infos finden Sie unter<br />

www.museum.speyer.de.

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