Y:\temp\marco\Zeitung 2004\mar- - SV Rapid - Unilever
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Kooperation mit anderen Vereinen ist sinnvoll<br />
Sport mit fast 1.800 Mitgliedern in über<br />
20 Abteilungen im <strong>SV</strong> <strong>Rapid</strong>. Warum machen<br />
wir das eigentlich? Warum organisieren<br />
wir Sport an den normalen Sportvereinen<br />
vorbei, wo diese doch zumTeil unter<br />
Mitgliederschwund leiden und eigentlich<br />
auf Mitglieder warten?<br />
Warum treten wir als Konkurrent zu diesen<br />
Vereinen auf, indem wir Sportplätze,<br />
Sporthallen und Übungsräume benutzen,<br />
die auch die Sportvereine gern zusätzlich<br />
hätten? Das sind die Fragen, die sich die<br />
Organisatoren von Betriebssport heute<br />
stellen müssen.<br />
Seit über 50 Jahren - seit seiner Wiedergründung<br />
1949 - organisiert der <strong>SV</strong> <strong>Rapid</strong><br />
Betriebssport für die Mitarbeiter des<br />
Unternehmens, aber auch für die Angehörigen,<br />
Freunde und Fremde.<br />
Mit eigenen Sportanlagen - bei uns zum<br />
Beispiel die Anlage in Bahrenfeld - war<br />
es möglich, Sport direkt vor Ort, ganz in<br />
der Nähe des Arbeitsplatzes, unmittelbar<br />
nach Arbeitsschluss zu treiben. Teilnehmer<br />
waren zu dieser Zeit überwiegend<br />
Mitarbeiter aus den Fabriken. Und das mit<br />
Unterstützung des Unternehmens zu Beiträgen<br />
von weniger als einer DM. Das war<br />
die Grundlage von Betriebssport bei <strong>Unilever</strong><br />
in Hamburg bis etwa 1988.<br />
Heute stellt sich die Situation total verändert<br />
dar. Nur noch sehr wenige Betriebssportvereine<br />
verfügen über eigene<br />
Sportanlagen. Die meisten benutzen<br />
Sportplätze, Sporthallen und Übungsplätze<br />
der Kommunen. Beim <strong>SV</strong> <strong>Rapid</strong> ist die<br />
Situation nicht viel anders. Auch wir haben<br />
heute keine eigene zentrale Sportanlage<br />
mehr. Durch das Sponsoring des Unternehmens<br />
ist Ersatz geschaffen, aber<br />
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eben nicht an zentraler Stelle. Das bedeutet<br />
für die meisten Sportarten, dass<br />
Sport oft nicht mehr unmittelbar in der<br />
Nähe des Arbeitsplatzes oder auf einer<br />
zentralen Betriebssportanlage stattfindet.<br />
Betriebssportler müssen sich zur<br />
Ausübung ihrer Sportart oft quer durch<br />
die Stadt bewegen, um die verschiedenen<br />
Sportstätten zu erreichen. Da gibt es<br />
Verkehrsprobleme, Parkplatzprobleme und<br />
Trainingszeiten, die mit der persönlichen<br />
Arbeitszeit nicht übereinstimmen. Das<br />
macht Sport nicht einfacher. Alles Gründe,<br />
nicht mehr so zahlreich zu den Sporttreffs<br />
zu kommen.<br />
Nicht so bei Fitness im <strong>Unilever</strong>-Haus.<br />
Hier bieten wir Sport vor Ort, und das<br />
Ergebnis ist verblüffend. Bereits mehr als<br />
430 Mitglieder des <strong>SV</strong> <strong>Rapid</strong> nehmen teil.<br />
So wird vermutlich Betriebssport in Zukunft<br />
verstärkt aussehen: weg vom Mannschaftssport,<br />
hin zu Kursen für Fitness<br />
und Gesundheit vor Ort.<br />
Die Organisation der meisten anderen<br />
Sportarten unterscheidet sich heute kaum<br />
noch von der bei normalen Sportvereinen.<br />
Es ist eine Überlegung wert, ob einige<br />
Betriebssportaktivitäten zukünftig in<br />
Zusammenarbeit mit normalen Sportvereinen<br />
oder Betriebssportvereinen angeboten<br />
werden sollen.<br />
Es gibt bereits Beispiele, die recht gut<br />
funktionieren. Fußball mit Reemtsma, Rudern<br />
in der RG Hansa, Tischtennis zusammen<br />
mit dem Heinrich Bauer - Verlag sind<br />
im <strong>SV</strong> <strong>Rapid</strong> bereits diesen Weg gegangen.<br />
Diese Form Sport zu ermöglichen,<br />
werden wir zukünftig gehen müssen, hauptsächlich<br />
gilt das für die kleinen Abteilungen<br />
im <strong>SV</strong> <strong>Rapid</strong>.<br />
J. Haider