Grundlagen der Gesichtschirurgie

Abb. 21 Rhomboid-Lappen (n. Limberg 1967 modifiziert).
a) Rhomboidförmiger Defekt, Umschneiden eines Lappens.
b) Der Lappen ist in den Defekt hineingeschwenkt, durch Mobilisation der Defektumgebung Verschluß
aller Defekte.
c) Zustand nach Verschluß des Defektes.
6.6. Der „Rhomboid-Lappen“ (Abb.21)
Für kleinere Defekte, besonders in der Stirn- und Temporalregion sowie in der lateralen
Wange eignet sich sehr gut der von Limberg (1967) angegebene rhomboidförmige Lappen
(Abb. 21). Eine Modifikation dieses Lappens wurde von Dufourmentel angegeben. Diese
Lappen sollte man vorher an einem aufgespannten Handschuh oder Schaumstoffstück
üben; auch hier sollte darauf geachtet werden, daß hinterher die Narben annähernd in den
RSTL verlaufen.
II. Die Deckung von Defekten
in verschiedenen Regionen des Gesichtes
Bei Defekten in verschiedenen Regionen des Gesichtes wird versucht, den Defekt durch
Gewebe der Umgebung, durch „Nahlappen" zu decken. Wo dies nicht möglich ist, werden
die sogenannten "Regionalen Lappen“ eingesetzt. Dies sind größere Lappen aus der
weiteren Umgebung des Defektes. Die klassischen »Regional-Lappen« stammen aus der
Hals- und Brustregion und werden in diesem Büchlein nicht beschrieben. Hier finden sich
genügend Beispiele in den Büchern von Conley (1970), Naumann (1972), Haas
(1976,1977), Converse (1977),Kastenbauer (1977) und anderen Standardwerken.
Wo Defekte durch Nah- oder Regional-Lappen nicht zu decken sind, werden Fernlappen -
häufig in Form von Roll-Lappen - von Brust, Bauch oder Leiste eingesetzt. Sie werden als
"Wanderlappen" oft über eine Zwischenstation auf der Hand oder dem Arm nach oben in
die Gesichtsregion gebracht. Die Deckung kleinerer Defekte durch Verschiebe-, kleinere
Transpositions- oder Rotationslappen der Umgebung wird nicht jedesmal besprochen. Bei
der sorgfältig durchzuführenden Planung der Rekonstruktion von Defekten vor jeder
Operation
18