Grundlagen der Gesichtschirurgie
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6.9. Der Subtotal- und Totalabriß (Abb. 82)<br />
Wie weiter oben beschrieben, sollte ein abgerissenes Ohr sauber und kühl aufbewahrt<br />
transportiert werden, die Ohrwunde sollte mit einem sauberen, besser noch sterilen<br />
Druckverband versorgt werden. Ein Wie<strong>der</strong>einwachsen <strong>der</strong> Ohrmuschel, auch später als<br />
24 Stunden, ist noch möglich. Ein einfaches Annähen an das alte Wundbett führt in etwa<br />
99% zur Nekrose des Ohres. Verfahren, die von Baudet (1972) und Arfai (1974)<br />
beschrieben worden sind, versprechen Erfolge von über 80% (Weerda 1980).<br />
Abb. 82 Einnähen einer abgerissenen Ohrmuschel nach Arfai (1974, rechte Ohrmuschel).<br />
a) Ohrmuschelrückseite.<br />
Die Haut <strong>der</strong> Rückseite (A) ist zur Helix präpariert.<br />
Im Bereich von Scapha und Concha sind Fenster in den Knorpel geschnitten. (Die Haut <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite<br />
bleibt intakt.)<br />
b) Hinter dem Gehörgang ist ein Lappen (B) vom planum mastoideum nach hinten präpariert. - - -<br />
Abrißkante; --- Projektion <strong>der</strong> Ohrmuschelkontur.<br />
c) Aufnähen <strong>der</strong> Ohrmuschelrückseite auf das neu geschaffene Wundbett auf dem Mastoid in anatomisch<br />
richtiger Lage (Querschnitt). Die Haut <strong>der</strong> Ohrmuschelrückseite (A) wird gegen die Wundfläche des<br />
Mastoidlappens (B) genäht (o<strong>der</strong> geklebt).<br />
d) Hochnehmen des Ohres nach Auseinan<strong>der</strong>präparieren <strong>der</strong> Lappen A und B. Die etwas geschrumpften<br />
Lappen werden in das alte Bett zurückgelagert. Der durch Schrumpfung entstandene Defekt wird mit<br />
einem dicken Spalthauttransplantat (C) gedeckt.<br />
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