Grundlagen der Gesichtschirurgie

1. Grundlagen der Gesichtschirurgie
1. Nahtmaterial und Naht
In der Regel verwenden wir für die Haut atraumatische schneidende Nadeln, für die
Schleimhaut runde Nadeln. Ich verwende für die Haut monofile Fäden und zwar 5-0
Prolene mit P-3-Nadeln, 6-0 Prolene mit P-1- oder P-6-Nadeln, für Matratzennähte 3-0 und
4-0 Prolene mit FS-2-Nadeln, für subkutane Nähte Vicryl oder besser PDS 11 als
monofiler Faden mit P-3- oder FS-2-Nadeln und 3-0 Vicryl mit FS-2-Nadeln schneidend
oder SH-1 -Nadeln rund. Geflochtene Fäden wie Mersilene oder ähnliches haben im
Gesicht nichts zu suchen.
Abb. 1 Einzelknopfnaht
a) Ein- und Ausstich an symmetrischer Stelle, Knoten seitwärts.
b) Aufwulsten des Wundrandes.
Die Regelnaht ist die Einzelknopfnaht (Abb. 1), dabei kommen auf einen chirurgischen
Knoten noch mindestens zwei, besser drei gegensinnig geknüpfte
Knoten.NursokanneinSchlüpfenderKnotenundAufgehenderNahtverhindert we ' rden. Die
Fäden werden im Gesicht zwischen dem fünften und siebten Tag
gezogen,wenndieWundenichtunterSpannungsteht.LiebernocheinpaarTage Klebestreifen
zur Fixierung nach Entfernen der Fäden aufkleben. Diese Streifen gibt es fertig verpackt.
Fortlaufende Nähte (Abb. 2) verwenden wir gerne am Lid, bei langen Wunden in der
Traumatologie oder bei der Ohrmuschelplastik hinter dem Ohr. Bei fortlaufenden Nähten
nach drei, vier Stichen immer einen Zwischenknoten machen, um eine sichere Adaption
der Wundränder zu gewährleisten. Die Nahtränder sollten etwas aufgewulstet werden, um
später nach der Kontraktur der Narben eine Narbe im Hautniveau zu bekommen. Bei
Verwendung der fortlaufenden
Abb. 2
a) Überwendliche, fortlaufende Naht (nach van de Berg, 1978).
b) Durchschlungene, fortlaufende Naht.
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