title story... international technology job profiles energy ... - Enercon
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Windgeneratorenfertigung<br />
Neue Harztränke<br />
in Magdeburg<br />
ENERCON hat in Magdeburg-Rothensee, Sachsen-Anhalt, eine<br />
neue Imprägnieranlage für E-70/E-82-Generatoren in<br />
Betrieb genommen. Der Auftrag des Harzes stabilisiert die<br />
Kupferwicklungen und Elektrobleche in Rotor und Stator<br />
und dämpft Geräusche. “Unsere weltweite Tränkkapazität<br />
hat sich damit mehr als verdoppelt”, sagt Matthias Dutsch,<br />
Geschäftsführer der Induction Generatorenfertigung in<br />
Aurich. Bis zu 2500 Generatoren können nun pro Jahr allein<br />
in Magdeburg imprägniert werden. Außerdem verbessert die<br />
neue Anlage die Arbeitsqualität: Das Ein- und Ausfahren der<br />
Werkstücke zur Tränke sowie das Beschicken der Öfen für<br />
das Vorwärmen und Härten erfolgen vollautomatisch.<br />
In den Hallen der Rothenseer Generatorenfertigung<br />
wickeln pro Schicht rund 80 Mitarbeiter<br />
Rotoren und Statoren. Wenn ein<br />
Werkstück fertig gewickelt ist, stellen die<br />
Mitarbeiter es auf dem Vorplatz der Imprägnieranlage<br />
auf speziellen Traggestellen ab.<br />
Zwei der insgesamt drei Mitarbeiter im Imprägnierbereich<br />
begleiten den Rotor auf<br />
seiner Fahrt: Einer tippt die Angaben zu Typ,<br />
Seriennummer und Platz in die Anlagensteuerung<br />
ein. Daraufhin holt ein Querverschiebewagen<br />
den Rotor ab und bringt ihn<br />
Vollautomatisch Pulverbeschichtungsanlage in Rothensee.<br />
in einen von drei Öfen für das Vorwärmen<br />
vor und das Aushärten nach der Tränke. Die<br />
Ofentore öffnen und schließen sich automatisch,<br />
die Kontakte für das Erwärmen mit<br />
Strom legen sich von selbst an. Das Vorwärmen<br />
dauert etwa eine Stunde.<br />
An der Tränke bedienen die Mitarbeiter<br />
dann einen Kran, um den Rotor vom Träger<br />
umzuheben. Der Rotor senkt sich in die<br />
leere Tränke, die mit 2,5 m 3 monomerfreiem<br />
Harz geflutet wird. Der Harzspiegel steigt<br />
bis über die Polschuhe.<br />
Wenn es mit den<br />
heißen Kupferwicklungen<br />
und Stahlblechen<br />
in Kontakt tritt,<br />
verflüssigt sich das<br />
zähe Harz und breitet<br />
sich bis in die tiefsten<br />
Kupferwicklungen<br />
hinein aus. Der<br />
Hauptgurt des Rotors<br />
liegt an einem Abdichtring<br />
in der Wanne<br />
an: So kann das<br />
Harz nicht in den Innenbereich<br />
des Ro-<br />
TECHNOLOGY WINDBLATT 01 | 2009 11<br />
Rotor vor dem Einheben in die Tränke, rechts die Statortränke.<br />
tors fließen. Nach dem Bad tropft das Werkstück<br />
40 Minuten lang ab und geht dann<br />
zum Aushärten in den Ofen.<br />
“Das Harz bildet einen geleeartigen Überzug<br />
auf Kupferwicklungen und Elektroblechen.<br />
Es sorgt für Stabilität und dämpft die<br />
Geräuschentwicklung”, erläutert Wolfgang<br />
Benack, Geschäftsführer der Windgeneratorenfertigung<br />
in Magdeburg. Um das Harz<br />
und den Stahlbau des Generators vor<br />
Feuchtigkeit zu schützen, trägt zuletzt ein<br />
Roboter in einer mit Glaswänden abgeschirmten<br />
Kabine Expoid-Pulver auf. Dieses<br />
schmilzt auf den warmen Werkstücken und<br />
bildet eine 200 µm dicke Lackschicht.<br />
“Den höheren Durchsatz im Vergleich zu älteren<br />
Tränken erreichen wir durch Automation<br />
und Parallelbetrieb von drei Öfen”, sagt<br />
Cord Druivenga, Betriebsmittelkonstrukteur<br />
bei ENERCON. Die Automatisierung sichert<br />
die gleichbleibende Qualität. Zugleich erhöht<br />
sich die Arbeitssicherheit: Der automatische<br />
Transport sorgt zusammen mit<br />
dem Einsatz von Arbeitsbühnen dafür, dass<br />
die Bediener von den Prozessen in den<br />
Tränken und Öfen abgeschirmt sind.