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title story... international technology job profiles energy ... - Enercon

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WINDBLATT<br />

EU-Klimapaket: Richtlinie für<br />

Erneuerbare einziger Lichtblick<br />

Das Europäische Parlament hat im Dezember 2008 das Klimapaket<br />

verabschiedet. Es soll sicherstellen, dass die EU ihre Klimaziele erreichen<br />

kann. Auf Druck von Industrieverbänden wurden Teile des Pakets<br />

allerdings stark verwässert. So nehmen energieintensive Industrien<br />

nicht in vollem Maße am Emissionshandel teil, und die Autoindustrie<br />

erhält erneut einen Aufschub, bis 2015 endlich verbindliche Grenzwerte<br />

für den Ausstoß von Kohlendioxid gelten. Ein Lichtblick ist dagegen<br />

die Richtlinie für Erneuerbare Energien.<br />

Am im März 2007 beschlossenen Ziel von<br />

20 % Erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch<br />

in 2020 vermochten die im<br />

Rat vertretenen Mitgliedsländer nicht zu rütteln.<br />

Gestritten aber wurde bis zuletzt um<br />

den besten Weg zu diesem Ziel.<br />

Hier hat das Parlament sich gegen Großkonzerne<br />

und EU-Kommission durchgesetzt<br />

und die Einführung eines Zertifikatehandels<br />

mit dem Ziel einer europaweiten Harmonisierung<br />

der Fördersysteme verhindert. Ein<br />

solches Handelssystem garantiert nämlich<br />

keineswegs den Ausbau erneuerbarer Energien,<br />

denn im Gegensatz zu Staaten mit<br />

Einspeisevergütungen wie Deutschland,<br />

Spanien oder Dänemark kommt der Ausbau<br />

in Staaten mit Zertifikatesystem nur schleppend<br />

voran. So steht in Deutschland schon<br />

zehn mal so viel Leistung wie am Top-Windstandort<br />

Großbritannien, das eine Kombina-<br />

Angelika Niebler, Group of Christian Democrats.<br />

tion aus Quoten für Strom aus Erneuerbaren<br />

und grünem Zertifikatehandel gewählt hat.<br />

Der Kommissionsvorschlag sah die Abschaffung<br />

von Einspeisevergütungsregeln<br />

vor. Das hätte das Aus nicht nur des deutschen<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetzes sondern<br />

auch der “marktferneren” Erneuerbaren<br />

wie Photovoltaik und Geothermie<br />

bedeutet, die sich nur mit einer nach Technologien<br />

differenzierten Vergütung langfristig<br />

durchsetzen können. Die Kommission<br />

wollte einen ökonomisch effizienten Ausbau<br />

der erneuerbaren Energien an den günstigsten<br />

Standorten erreichen. Mittlere Standorte<br />

hätten nicht mehr für den Ausbau und<br />

damit für Klimaschutz und Versorgungssicherheit<br />

zur Verfügung gestanden.<br />

Nach dem Scheitern der Kommissions-Pläne,<br />

fällt das Fazit im Parlament positiv aus.<br />

Einen “neuen Schub” erwartet Mechthild<br />

Rothe, SPD-Europaabgeordnete aus Nordrhein-Westfalen,<br />

von der Richtlinie: “Gerade<br />

in Zeiten einer globalen Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

stärkt der weitere Ausbau eine<br />

innovative Industrie, die allein in Deutschland<br />

mehr als 250.000 Menschen einen zukunftsorientierten<br />

Arbeitsplatz bietet.”<br />

Die Vorsitzende des Energieausschusses,<br />

Angelika Niebler (Christian Democrats))<br />

freut sich, dass das Parlament mit der<br />

Richtlinie “eine ambitionierte europäische<br />

EU-Klimaziele „20-20-20“<br />

Im März 2007 haben die Mitgliedstaaten beschlossen,<br />

die Treibhausgasemissionen bis<br />

2020 um 20 Prozent gegenüber dem Wert von<br />

1990 zu senken. Falls ein <strong>international</strong>es Übereinkommen<br />

im “Post-Kyoto-Prozess” zustande<br />

kommen sollte, hat sich die EU sogar zu<br />

einer Senkung um 30 Prozent verpflichtet.<br />

Außerdem haben sich die Mitgliedstaaten darauf<br />

geeinigt, den Anteil erneuerbarer Energiequellen<br />

auf 20 Prozent zu steigern und die<br />

Energieeffizienz um 20 Prozent zu erhöhen.<br />

Mechthild Rothe, Socialist Group member.<br />

Grundlage” geschaffen habe, um den Anteil<br />

erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch<br />

auf 20 % auszubauen: „Dabei haben<br />

wir es geschafft, bewährte nationale Fördermechanismen,<br />

wie die Einspeiseförderung<br />

in Deutschland, zu bewahren.“<br />

An die Stelle des europaweiten Zertifikatehandels<br />

treten nun nationale Aktionspläne.<br />

Jeder Mitgliedsstaat muss der EU-Kommission<br />

einen Plan mit Maßnahmen zur Erreichung<br />

der nationalen Ziele vorlegen. Diese<br />

überprüft diese Pläne und mahnt gegebenenfalls<br />

Verbesserungen an. Europapolitik<br />

wird jetzt also auch in Berlin gemacht.

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