Dürfen wir alles tun, was wir können? - Ärztekammer für Kärnten
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Kultur<br />
MUSIK & THEATER:<br />
Klagenfurt<br />
Stadttheater:<br />
• „Amerika“ – 26.5.2011<br />
• „Le nozze di Figaro“ – 25., 27., 29.<br />
u. 31.5.2011<br />
• „Die lange Nacht der Literatur” – 1.6.2011<br />
• Napoleonstadl: „Blutiger Honig“ – 14., 16. u.<br />
18.6.2011<br />
Konzerthaus:<br />
• Konzert Jeunesse „Junge Solisten spielen<br />
mit dem KSO“ – 26.5.2011<br />
• Konzert „Musikschulwerk“ – 27.5.2011<br />
• Konzert „Carmina Burana“ mit dem Kammerchor<br />
Norbert Artner – 28.5.2011<br />
Congress Center Villach:<br />
• Beethoven Orchester Bonn – Konzert –<br />
24.5.2011<br />
Schloss Porcia, Spittal/Drau:<br />
• Komödienspiele Porcia – 23.6. bis 31.8.2011<br />
AUSSTELLUNGEN:<br />
Klagenfurt:<br />
Stadtgalerie:<br />
• „Am Puls der Zeit“ – Erich Lessing – bis<br />
29.5.2011<br />
• „Sacred Landscapes“ – Erdheilungsprojekt<br />
mit Jugendlichen weltweit – bis 29.5.2011<br />
• „Sagenhaft” – Markus Lüpertz –<br />
10.6. bis 11.9.2011<br />
Alpen-Adria-Galerie:<br />
• „Leidenschaft Fotgrafie“ – Martin Rauchenwald<br />
– bis 10.7.2011<br />
Landesmuseum Rudolfinum:<br />
• Sonderausstellung „90 Jahre Kärntner Volksabstimmung<br />
zu Österreich“ – bis 10.7.2011<br />
• Sonderausstellung „BRAVO - 55 Jahre Erfolgsgeschichte<br />
des Kultmagazins“ – bis<br />
15.6.2011<br />
Kunstraum Walker:<br />
• Andrea Bischof – bis 2.7.2011<br />
Klinikum Klagenfurt, Palliativstation:<br />
• „Farbe – Linie – Raum“ – Petra Treffner –<br />
bis Ende Mai 2011<br />
Galerie Unart, Villach:<br />
• „East meets West“ – Rosemarie Benedikt u.<br />
Margit Denz – 26.5. bis 16.7.2011<br />
Schloss Albeck, Sirnitz:<br />
• „Skulpturen” - Peter & Peter Brandstätter –<br />
bis 10.7.2011<br />
Der beste Überblick über moderne österreichische Kunst<br />
Wer sich über österreichische Kunst von 1980 bis zur Gegenwart<br />
informieren will, der sollte das Museum des Industriellen Herbert<br />
Liaunig in Neuhaus/Suha besuchen. Seine Ausstellungen in diesem<br />
und im nächsten Jahr stehen ganz im Zeichen von Realität<br />
und Abstraktion von 1980 bis 2010.<br />
Teil 1 der Schau zeigt expressiv-gestische<br />
Tendenzen in der Malerei,<br />
Skulptur und Grafik. Zu sehen sind Arbeiten<br />
von 53 Künstlern.<br />
Der 2. Teil ist <strong>für</strong> 2012 geplant, der sich<br />
mit konkreten und reduktiven Positionen<br />
beschäftigen <strong>wir</strong>d.<br />
Den ersten Blick in die Ausstellung dominiert<br />
die Arbeit eines noch wenig<br />
bekannten Künstlers: „Treibholz” (2008)<br />
ist der bescheidene Titel dieser riesigen,<br />
800 Kilogramm schweren Holzskulptur<br />
des gebürtigen Villachers<br />
Peter Dörflinger (geb. 1957). Ein faszinierendes<br />
Trumm, das seine amorphen,<br />
tatsächlich an silbrig glänzendes<br />
Schwemmholz erinnernden Formen<br />
vor einem intensivfarbigen, in eine Fabelwelt<br />
entführenden Tafelbild Alfred<br />
Klinkans (1977/78) ausbreitet. Wie<br />
Arme verweisen die knorrigen Strukturen<br />
auf die sich hier nun 80 Meter nach<br />
links und rechts erstreckenden Ausstellungsteile.<br />
Ganz zentral vertreten sind dabei die<br />
„Jungen Wilden“, deren wichtigster<br />
Vertreter Alfred Klinkan war. Mit ihm verband<br />
Liaunig eine langjährige Freundschaft.<br />
Mehrere Werke Klinkans sind in<br />
der aktuellen Ausstellung zu sehen.<br />
Auch Gunter Damisch und Hubert<br />
Schmalix bilden einen Schwerpunkt in<br />
der Sammlung.<br />
Deren Ziel ist es laut Liaunig, „ein brei-<br />
Aktuelle Ausstellung<br />
im Liaunig-<br />
Museum:<br />
Werke von<br />
Gunter Damisch<br />
und<br />
Hubert Schmalix.<br />
tes Bild der österreichischen Gegenwartskunst<br />
zu zeigen”. So werden die<br />
„Neuen Wilden“ durch Arbeiten weiterer<br />
Künstler dieser Generation ergänzt,<br />
wie Thomas Reinhold, Helmut<br />
Swoboda, Johann Julian Taupe, Alois<br />
Köchl, Christoph Luger, Johanes<br />
Zechner, Gustav Janus, aber auch von<br />
den ehemaligen Vertretern der Künstlergruppe<br />
REM (ManfreDu Schu, Hannes<br />
Priesch und Irma Eberl).<br />
Nicht vergessen <strong>wir</strong>d auf deren „Vorgängergeneration“,<br />
von Kurt Kocherscheidt<br />
über Peter Krawagna bis hin zu<br />
Karl Korab.<br />
Übergreifend.- Dazu <strong>wir</strong>d eine Vielzahl<br />
von plastischen Arbeiten und Objekten<br />
gezeigt. Die Ausstellungsmacher<br />
sprechen von einer „generationsübergreifenden<br />
Zusammenstellung“<br />
österreichischer und internationaler<br />
Künstler. Präsentiert <strong>wir</strong>d auch die gesamte<br />
Werkgruppe „Haus der Stäbe“<br />
von Walter Pichler, dazu gibt es eine<br />
reiche Auswahl an Grafiken.<br />
In einem Interview mit dem „Standard“<br />
erklärte Liaung, warum er sich<br />
auf die österreichische Kunst konzentriert<br />
hat: „Hier kenne ich fast alle<br />
Künstler. Hier habe ich den größten<br />
Überblick und als Sammler mit begrenzten<br />
Möglichkeiten auch die<br />
Chance, Schlüsselwerke zu bekommen.<br />
Mich interessiert nicht nur Main-<br />
24 Mai 2011 · presse@aekktn.at · www.aekktn.at<br />
stream, sondern auch die Peripherie:<br />
Junge Positionen;<br />
Künstler, die vergessen, unterbewertet,<br />
übersehen wurden.<br />
Die nie die Wertschätzung erfuhren,<br />
die sie aufgrund ihres<br />
Werkes verdient hätten. Künstlerische<br />
Qualität geht oft nicht<br />
mit materiellem Erfolg oder<br />
Bekanntheit einher.“<br />
Ein Besuch des Museums in<br />
Neuhaus empfiehlt sich nicht<br />
nur wegen der präsentierten<br />
Kunstwerke, es imponiert auch<br />
wegen seiner sehr gelungenen<br />
architektonischen Gestal<strong>tun</strong>g<br />
und des spektakulären Ausblicks<br />
auf die Drau.<br />
Information:<br />
Museum Liaunig,<br />
9155 Neuhaus 41.<br />
Geöffnet bis 31. Oktober;<br />
Mittwoch bis Sonntag.<br />
Besuch nach Terminvereinbarung,<br />
Tel. (0)4356/21115;<br />
E-Mail:<br />
office@museumliaunig.at<br />
Stadtgalerie<br />
Die Klagenfurter Stadtgalerie<br />
präsentiert bis 11. September<br />
Werke von Markus Lüpertz.<br />
Dieser zählt zu den herausragendsten<br />
deutschen Künstlern<br />
der Gegenwart. Lüpertz<br />
hat mit seinen Skulpturen, Kirchenfenstergestal<strong>tun</strong>gen<br />
und<br />
künstlerischen Aktionen intensive<br />
Spuren im öffentlichen<br />
Raum hinterlassen. Diesem<br />
Bereich seiner Kunst ist diese<br />
Ausstellung gewidmet, die<br />
erstmals in Österreich zu sehen<br />
ist. Die Ausstellung würdigt<br />
einen Künstler, der nicht<br />
nur beispielhaft <strong>für</strong> die Entwicklung,<br />
sondern auch <strong>für</strong> die<br />
Konflikte steht, die sich um<br />
Kunst im öffentlichen Raum<br />
„entzünden“. Lüpertz selbst<br />
hat diese Ausstellung zusammengestellt.<br />
Mai 2011 · presse@aekktn.at · www.aekktn.at<br />
„Ein Besuch des Museums in Neuhaus empfiehlt sich nicht nur wegen<br />
der präsentierten Kunstwerke, es imponiert auch wegen seiner sehr<br />
gelungenen architektonischen Gestal<strong>tun</strong>g und des spektakulären Ausblicks<br />
auf die Drau.”<br />
Deutsche Malergenies:<br />
Entdeckung des<br />
Menschen<br />
Wieder <strong>wir</strong>d in Wien ein ganz<br />
Großer präsentiert. Bis 5. September<br />
werden im Kunsthistorischen<br />
Museum Werke von<br />
Albrecht Dürer gezeigt. Mit<br />
vertreten sind auch Lucas<br />
Cranach und Hans Holbein.<br />
Der Titel der Ausstellung lautet:<br />
„Dürer – Cranach – Holbein<br />
– Die Entdeckung des Menschen:<br />
Das deutsche Porträt um<br />
1500“.<br />
Sie widmet sich dem Blick des<br />
Künstlers auf den Menschen am<br />
Übergang vom Spätmittelalter<br />
zur Frühen Neuzeit im deutschen<br />
Sprachraum.<br />
rum der Schau stehen werden.<br />
In zahlreichen Selbstporträts<br />
thematisierte Dürer, das deutsche<br />
Malergenie, seinen eigenen<br />
gesellschaftlichen Stand<br />
und darüber hinaus die hohe<br />
Selbstbildnis von Albrecht Dürer,<br />
dem ersten Meister des perspektivischen<br />
Zeichnens.<br />
Anhand hochkarätiger Werke<br />
von Albrecht Dürer, Lucas<br />
Cranach dem Älteren und Hans<br />
Holbein dem Jüngeren <strong>wir</strong>d gezeigt,<br />
wie der Mensch um 1500<br />
ins Zentrum des künstlerischen<br />
Interesses rückte und wie Künstler<br />
zu Entdeckern und Erfindern<br />
des Bildes vom Menschen avancierten.<br />
Wichtige Exponate der<br />
Gemäldegalerie des KHM werden<br />
ergänzt durch Werke aus<br />
der Kunstkammer und anderen<br />
Sammlungen des Hauses. Lucas Cranach d. Ä.:<br />
Martin Luther<br />
Hochrangige Leihgaben aus<br />
deutschen und internationalen<br />
Sammlungen ergänzen die<br />
Schau und erlauben so einen<br />
Dialog mit altdeutscher Kunst<br />
auf höchstem Niveau. Neuere<br />
Forschungsansätze, die Bildnisse<br />
mit Hilfe schematisierter<br />
Normierungen auf einer sozialhistorischen<br />
Ebene deuten, sollen<br />
dabei ebenso Berücksichtigung<br />
finden wie die Frage nach<br />
Kunstlandschaften oder der stilbildenden<br />
Rolle jener besonders<br />
herausragenden Künstler-<br />
Hans Holbein: John Fisher<br />
persönlichkeiten, die im Zent-<br />
Wertigkeit der bildenden Kunst.<br />
Diese musste sich damals allerdings<br />
erst als intellektuelle Disziplin<br />
etablieren.<br />
Den Holzschnitt hat Dürer aus<br />
dem „Dienst der Buchillustration”<br />
befreit und ihm den Rang<br />
eines eigenständigen Kunstwerks<br />
verliehen, das dem gemalten<br />
Bild an die Seite gestellt<br />
werden konnte. Dürer schuf<br />
durch Verfeinerung der Linien<br />
und eine Erweiterung des<br />
künstlerischen Vokabulars eine<br />
reichere Tonigkeit bzw. feinere<br />
Farbabstufungen und führte<br />
den Holzschnitt so formal in die<br />
Nähe des Kupferstichs.<br />
Wie den Holzschnitt so perfektionierte<br />
und revolutionierte<br />
Dürer auch die Techniken des<br />
Kupferstichs.<br />
Lucas Cranach galt als der große<br />
Konkurrent Dürers. Obwohl<br />
Cranachs Grafiken an der Verbrei<strong>tun</strong>g<br />
reformatorischen Gedankengutes<br />
entscheidenden<br />
Anteil hatten (1522 erschien<br />
Luthers Bibelübersetzung mit<br />
den Illustrationen Cranachs),<br />
arbeitete er immer auch – mit<br />
Erfolg – <strong>für</strong> katholische Auftraggeber,<br />
besonders <strong>für</strong> Albrecht<br />
von Brandenburg oder den albertinischen<br />
Herzog Georg den<br />
Bärtigen. Für seine protestantischen<br />
Auftraggeber entwickelte<br />
Cranach neue Themen, die das<br />
Konzept der göttlichen Gnade<br />
bzw. die Rechtfertigung des<br />
sündigen Menschen durch den<br />
Glauben in den Mittelpunkt<br />
stellten.<br />
Hans Holbein porträtierte nicht<br />
nur Machthaber (u.a. Heinrich VIII.)<br />
sondern auch die Intellektuellen<br />
und Gelehrten der Zeit<br />
(u.a. Erasmus von Rotterdam,<br />
Thomas Cromwell,<br />
Thomas Morus).<br />
Kunsthistorisches Museum<br />
Wien, bis 5.9.2011